Leadership Excellence - Thomas Damran Landsberg - E-Book

Leadership Excellence E-Book

Thomas Damran Landsberg

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Beschreibung

Leadership Excellence Wirkungsvolle Führung durch Achtsamkeit Der Jahreskurs für die moderne Führungskraft Ein kraftvolles Arbeitsbuch mit wechselnden Übungsplänen für effektives Selbstmanagement & Mindfulness Dieses Buch richtet sich an Führungskräfte aller Hierarchieebenen - als auch an Menschen, die lernen möchten, sich selbst klarer zu führen und mit sich und Ihrer Welt im Einklang zu sein. Autor: Thomas Damran Landsberg Achtsamkeitslehrer & Leadership-Coach

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Haftungsausschluss

Die Benutzung dieses Buches und eine Umsetzung der darin enthaltenen Empfehlungen erfolgt ausdrücklich auf eigenes Risiko. Der Autor kann für etwaige Schäden jeder Art, die sich aus dem eigenverantwortlichen Üben ergeben, aus keinem Rechtsgrund eine Haftung übernehmen. Rechts- und Schadenersatzansprüche sind ausgeschlossen. Das Werk inklusive aller Inhalte wurde unter größter Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können Druckfehler und Falschinformationen nicht vollständig ausgeschlossen werden. Der Autor übernimmt keine Haftung für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Inhalte des Buches, ebenso nicht für Druckfehler. Es kann keine juristische Verantwortung sowie Haftung in irgendeiner Form für fehlerhafte Angaben und daraus entstandenen Folgen vom übernommen werden.

Von Herzen

in Dankbarkeit und Liebe

gewidmet meinem Lehrer Shalim.

Inhaltsverzeichnis

Über mich

Nutzen dieses Jahreskurses.

Die praktische Anwendung dieses Arbeitsbuchs

TEIL 1 - Zeitgeist und Führung 4.0

TEIL 2 - Struktur und Aufbau des Jahreskurses

Die Empfehlungen durchs ganze Jahr

1.1 Januar Achtsamkeit & Selbstreflexion

Persönliche Werte in Ihrem Führungsalltag

1.2 Januar Balance

Atmen - Die Mutter aller Achtsamkeitsübungen

1.3 Januar Tipps & Tricks

Anerkennung - Die stärkste menschliche Urstrebung

2.1 Februar Achtsamkeit & Selbstreflexion

Durch Vorbilder zum Selbstbild

2.2 Februar Balance

Bewusstes Sein

2.3 Februar Tipps & Tricks

Smalltalk – Königsdisziplin und ‚Muss‘

3.1 März Achtsamkeit & Selbstreflexion

Visualisierung erwünschter Ergebnisse

3.2 März Balance

Kommen Sie in Kontakt mit Ihrem Umfeld

3.3.1 März Tipps & Tricks

Ein Lächeln kehrt tausendfach zurück!

3.3.2 März Tipps & Tricks

Feedback - Die unverzichtbare Kompetenz!

4.1 April Achtsamkeit & Selbstreflexion

Klarheit durch bewusste Zieldefinition

4.2.1 April Balance

Gedankenklärung mittels Kerzenmeditation

4.2.2 April Balance

Energiegeladen durch Body-Feedback

4.3 April Tipps & Tricks

Kennen Sie Ihre Mitarbeiter wirklich?

5.1 Mai Achtsamkeit & Selbstreflexion

Die Kraft der ‚Herz-zu-Herz-Verbindung‘

5.2 Mai Balance

Entspannung durch Hemisphärenausgleich

5.3 Mai Tipps & Tricks

Belastendes verwandeln durch ‚Reframing‘

6.1 Juni Achtsamkeit & Selbstreflexion

Die coachende Führungskraft

6.2.1 Juni Balance

Energiefluss-Training

6.2.2 Juni Balance

Emotionale Stressreduktion

6.3 Juni Tipps & Tricks

Von der ‚Problembewunderung‘ zur Lösung

7.1.1 Juli Achtsamkeit & Selbstreflexion

Die 8 Räume der Lebendigkeit

7.1.2 Juli Achtsamkeit & Selbstreflexion

Farben einsammeln

7.2 Juli Balance

Digitale Entgiftung

7.3 Juli Tipps & Tricks

Power-Fragen

8.1 August Achtsamkeit & Selbstreflexion

Konstruktiver Umgang mit inneren ‚Teufelchen‘

8.2 August Balance

Der Stille und Gegenwart lauschen

8.3 August Tipps & Tricks

In 6 Schritten zur Verhaltensänderung

9.1 September Achtsamkeit & Selbstreflexion

Aufbau eines persönlichen ‚mentalen Lichtschutzes‘

9.2 September Balance

Bewegte Selbstgespräche im Walk & Talk

9.3 September Tipps & Tricks

Dramadreiecke beenden

10.1 Oktober Achtsamkeit & Selbstreflexion

Sinnvoller Umgang mit Konflikten

10.2 Oktober Balance

Den eigenen Puls wahrnehmen

10.3 Oktober Tipps & Tricks

Dehnübungen für’s Meridiansystem

11.1 November Achtsamkeit & Selbstreflexion

Leadership mit Sinn und Spiritualität

11.2 November Balance

Ge-LASSEN-heit

11.3 November Tipps & Tricks

Agil, oder was?

12.1 Dezember Achtsamkeit & Selbstreflexion

Ihr persönliches Jahres-Review

12.2 Dezember Balance

Klärung Ihrer drei Hauptenergiezentren

12.3 Dezember Tipps & Tricks

Standfestigkeit für Ihren Alltag

Epilog - Core Leadership

Quellenverzeichnis

Weiterführende Buchempfehlung

Über mich

„Jeder Mensch und jedes Team besitzt eine einzigartige Schönheit und Weisheit, die danach strebt, sich im Alltag Ausdruck zu verleihen.“

Aus persönlicher Erfahrung weiß ich nur zu gut, wie wichtig der achtsame Umgang mit sich selbst und den eigenen Ressourcen ist. Diese Erkenntnis fußt auf meiner langjährigen Tätigkeit als Verhaltenstrainer, Coach und Therapeut sowie auch als ehemalige Führungskraft im Bankwesen. Zu unwiderstehlich scheint der Sog, mit dem heutzutage viele Unternehmen ihr wichtigstes Gut - genannt Mitarbeiter - absorbieren und auslaugen. Umso dringlicher ist es, acht zu geben und für sich zu sorgen, um gesund, dem Leben gegenüber positiv eingestellt und möglichst selbstbestimmt die vielfältigen Aufgaben und die an sich selbst gestellte Ansprüche leben zu können.

So unterstütze ich Führungskräfte auf ihrem Weg zu persönlichem Erfolg, Bewusstheit und innerer Zufriedenheit und bin dankbar, dass ich Unternehmen und deren Mitarbeitern meine langjährige Erfahrung als Betriebswirt, Spezialist und Führungskraft zur Verfügung stellen darf. Komplettiert wird mein persönliches Set durch zahlreiche Ausbildungen und Zertifizierungen in den Bereichen Coaching, Training, Persönlichkeitsdiagnostik, Achtsamkeit und ganzheitlicher Therapie. Für mich alles ein großes Geschenk und Quell der Beseelung.

Kern dieser jeden Tag aufs Neue spannenden und erkenntnisreichen Arbeit mit Menschen ist die Unterstützung meiner Kunden bei der Entwicklung von persönlicher Klarheit, Professionalität, Lösungsorientierung und emotionaler Intelligenz - besonders in diesen rasanten Zeiten von Agilität, Disruption und permanentem Change. Hieraus resultieren vielschichtige und teils ganz neue Anforderungen an Führung. Um als Führungskraft die persönlichen PS möglichst gut auf die Straße zu bringen, braucht es neben fundierter Fach- und Methodenkompetenz eine hohe Aufmerksamkeit für die individuellen Belange und Bedürfnisse im Hier & Jetzt - und zwar sowohl für die der Mitarbeiter als auch im allerersten Schritt für sich selbst.

Die bewusste Beschäftigung mit dem Thema Achtsamkeit und dem Kennenlernen der tiefgreifenden Wirkungen einer regelmäßigen Übungspraxis ist ein persönlicher Prozess, der bei mir vor über 20 Jahren startete. Es war der Moment, als ich nach einigen beruflichen Karriereschritten fast zeitgleich begann täglich zu meditieren, nebenher ein therapeutisches Studium, eine Fitnesstrainer- sowie eine Qi Gong-Ausbildung zu absolvieren. In dieser Phase meines Lebens, in der sich mir einerseits karrieretechnisch nach intensiven Zeiten von Ausbildung, Studium und Spezialisierung gerade viele Türen öffneten, hatte ich mich noch niemals vorher mental und physisch so unglücklich, ‚krank‘ und leer gefühlt. Es erschien mir völlig paradox! Doch Körper und Seele signalisierten mir unüberhörbar, auch wenn ich es damals noch nicht klar in Worte fassen konnte, dass verschiedene Bereiche meines Lebens unerfüllt waren. Was dieses Unzufriedenheit und Instabilität hervorrufende Gap letztendlich war, konnte ich dank der im Laufe der Zeit erlernten Achtsamkeits- und Selbstmanagement-Methoden und regelmäßiger Inanspruchnahme von Coaching und Supervision für mich herausarbeiten.

Meinen persönlichen Durchbruch führe ich heute auf die intensive Beschäftigung mit dem Thema Achtsamkeit zurück. Wesentliche Lösungsansätze lagen für mich persönlich darin:

meine Selbstwahrnehmung zu verfeinern

meiner Intuition und inneren Stimme wieder zuhören zu lernen

meinem Tun und Sein einen übergeordneten Sinn zu verleihen

sehr viel mehr meinen Impulsen und meinem Herzen zu folgen

behindernde alte Glaubenssätze durch hilfreichere, positive zu ersetzen und mit mir selbst ins Reine zu kommen

meinen Selbstwert zu stärken

Emotions- und Gedankenhygiene durch tägliche Meditation zu praktizieren

mir klare und begeisternde Lebensziele zu setzen

bewusst eigene Entscheidungen zu treffen.

In diesem Verständnis freue ich mich, wenn Ihnen dieses Buch hilfreiche Impulse an die Hand geben und Sie auf Ihrem persönlichen Weg unterstützen kann. Sprechen Sie mich sehr gerne auch persönlich an, wenn Sie meine Begleitung in Anspruch nehmen möchten.

Herzlichst, Ihr Thomas Damran Landsberg

Kontakt unter:[email protected]

www.chun-qigong.de

Nutzen dieses Jahreskurses

Dieses Buch richtet sich an Führungskräfte aller Hierarchieebenen als auch an Menschen, die lernen möchten, sich selbst achtsamer zu führen und mit sich und Ihrer Welt im Einklang zu sein. Das Thema Achtsamkeit ist einer der maßgeblichen Megatrends dieses Jahrtausends, und das nicht von ungefähr. Geht es doch um nichts Geringeres als die Steigerung des Bewusstseins für ein erfolgsförderndes Mindset - besonders für die moderne Führungskraft.

In einem intensiven Jahreskurs verbinden sich auf vielfältige Weise etablierte Tools eines professionellen Führungshandwerks mit hervorragenden Methoden zur Entwicklung eines achtsamen Umgangs sowohl mit den genannten Methoden als auch der Umwelt- und vor allem mit uns selbst.

Die meisten der heutigen Führungskräfte und Manager sind, bedingt durch die täglich an sie gestellten Anforderungen, kaum noch in der Lage, einen Ausgleich zu permanenter Höchstleistung herzustellen. Dadurch unterbleibt insbesondere der zur Gesunderhaltung so elementare und natürliche Wechsel von Anspannung und Entspannung. Es kommt stattdessen zu dauerhafter Überspannung, weil im Laufe der Zeit die Selbstwahrnehmung und das Bewusstsein für den wahren Sinn oder Unsinn des täglichen Tuns auf der Strecke geblieben sind.

In diesem Buch dreht es sich darum, wieder mit allen Sinnen leben zu lernen, so spielerisch, wie Sie es einmal als Kind konnten. Dies ist aus meiner Sicht die beste Basis, um als Führungskraft ‚Sinn-voll‘ führen zu können. Durch die Reaktivierung Ihres Einfühlungsvermögens kommen Sie leichter in die Lage, Situationen und deren innere und äußere Erfordernisse umfassend wahrzunehmen, einen persönlichen Sinn zu erkennen, und diesen entsprechend weiter zu transportieren. Aus meiner Sicht ist genau das der beste Weg, um sich selbst und andere Menschen wohlbehalten und motiviert durch die Untiefen unserer heutigen VU-KA-Welt zu führen. Gelebte Achtsamkeit wirkt hierbei wie ein Kontrastmittel, um die sanften Impulse unserer Intuition sichtbar zu machen und besser decodieren zu können. Hieraus folgt die Sicherung unserer Zukunftsfähigkeit durch Ermöglichung einer tiefgreifenden Selbstregulation, so wie sich in der Natur von jeher als Evolution vollzieht. Insofern geht es hier auch um die Betrachtung und Nutzbarmachung heutiger Erkenntnisse aus Bionik und Kybernetik.

Einen Sinn im eigenen Tun zu erkennen, setzt in uns größtmögliche Kräfte frei. Aus diesem Grund beschäftigen Menschen sich seit Urzeiten mit ihrer Spiritualität, der Suche nach Gott, was gleichbedeutend ist mit der Suche nach einem Sinn in ihrem Dasein. So gibt es auch keinen wirkungsvolleren Führungsansatz, als Menschen im Allgemeinen und Mitarbeitern im Speziellen höchstmöglichen Sinn in ihrem Tun zu vermitteln. Das setzt für Sie als Führungskraft voraus, dass Ihre eigenen Sinne ausreichend entwickelt und trainiert sind, damit Sie das je nach Situation tatsächlich Sinnvolle wahrnehmen und einordnen können.

Die eigenen Sinne bewusst zu nutzen, bedeutet zu lernen das wahrzunehmen, was gerade tatsächlich ist. Sei es in der eigenen Welt oder in der Welt der anderen. Empathie wird damit zu Ihrer wichtigsten Führungskompetenz. Dies erfordert die Fähigkeit, hinzuhören, hinzusehen, hinein zu fühlen und verstehen zu wollen. Mit allen Sinnen wahrzunehmen, tangiert besonders die Ebene Ihrer Intuition, die eine sehr leise Stimme hat. Und um diese zarte Stimme hören zu können, braucht es Achtsamkeit. Achtsamkeit erfordert Innehalten und Stille. Insofern genau das genaue Gegenteil der herkömmlichen lauten und zumeist unsensiblen Höher-Schneller-Weiter-Mentalität, die ich als ‚Old-school-Auslaufmodell‘ bezeichnen möchte.

Das Zeitalter von unreflektiertem ‚Ober sticht Unter‘ ist mittlerweile weitgehend passé, wodurch Führung nicht unbedingt einfacher, sondern sogar deutlich vielschichtiger wird. Diese neue Situation schenkt Ihnen einen bunten Strauß persönlicher Entwicklungsmöglichkeiten. Aus Studien zur Personalfluktuation ist bekannt, dass Mitarbeiter gezielt zu Unternehmen (also deren Marken- und Identitätsversprechen) kommen und wegen der dort tatsächlich erlebten Kultur, die zumeist abhängig der Führungskraft ist, dann letztendlich wieder gehen. So werden durch deutlich gestiegene Ansprüche der Generationen Y (‚Why‘) und Z in Zeiten des Fachkräftemangels Themen wie Führungsqualität und Führungspersönlichkeit zu wettbewerbsrelevanten Identifikations- und Bindungsthemen.

Bei allem, was Sie sich in diesem Buch erschließen werden, unterstelle ich, dass Sie Ihre sachlich-fachlichen Hausaufgaben längst gemacht haben und auch deshalb in genau dieser Position sind. Der Fokus des Jahreskurses liegt demgemäß auch konsequent auf der Ebene der Soft Skills und deren immensen ungenutzten Potenzials. Genau dieses brachliegende Potenzial wollen wir hier gemeinsam ein Stück weit heben. Dabei ist der Umgang mit sich selbst und den eigenen Bedürfnissen auch ein präziser Spiegel des Umgangs mit anderen. Ihre Energie fließt stets dorthin, worauf Sie den Fokus Ihrer Aufmerksamkeit richten. So gestalten Sie die Qualität Ihrer Beziehungen, Ihre Stabilität und Resilienz und damit Ihren Erfolg im Innen und Außen.

Möchten Sie Ihre diesbezügliche innere Haltung genauer erforschen, so brauchen Sie Bewusstsein. Und Bewusstsein wiederum entsteht aus Achtsamkeit. Lassen Sie uns also starten und in diesem Kurs gemeinsam ein gutes Stück mehr zur Be-Sinn-ung kommen.

Die praktische Anwendung dieses Arbeitsbuchs

Lassen Sie sich auf die wechselnden Übungen, die Ihre Führungspersönlichkeit aus unterschiedlichen Dimensionen unterstützen und reifen lassen, vorbehaltlos ein und lassen Sie sich überraschen, welche Wirkungen es für Sie bereithält.

Teil 1

Im ersten Teil finden Sie ein paar einstimmende Anregungen unter der Überschrift Führung 4.0, mit denen ich Sie zu aktuellen Themen rund um modernes Leadership informieren möchte.

Teil 2

In dem etwas umfangreicheren zweiten Teil dieses Buches startet für Sie der praktische Übungsteil, dessen Bearbeitung ich Ihnen in zwei Varianten empfehle:

Nutzung als fortlaufenden Jahreskurs über 12 Monate mit wechselnden Selbstreflexions-Mottos, welche Sie innerhalb der jeweiligen Zeitspanne für sich selbst oder mit einem geeigneten Reflexionspartner bearbeiten können. Falls Sie den Kurs mitten im Jahr erwerben, brauchen Sie natürlich nicht bis zum Januar warten, sondern starten dann einfach mit dem 1. Monat im Buch - dieser nennt sich dort der Einfachheit halber ‚Januar‘ - und gehen dann Schritt für Schritt weiter mit den monatlich wechselnden Aufgaben. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass Sie sich mit einem einzelnen Thema für 2, 3, 6 Monate oder sogar ein ganzes Jahr beschäftigen. Wenn genau das Ihr persönlicher ‚Lotto-Sechser‘ ist, der Ihnen den größten Nutzen bringt, dann ist es super! Unser Fokus liegt nicht auf Geschwindigkeit oder Quantität, sondern immer auf Sinn und Wohlfühlen.

Nutzung als spielerisches Selbstreflexionsinstrument in Form eines ‚Zufallsgenerators‘: Sie wählen täglich, wöchentlich oder je nach individuellem Impuls eines der beschriebenen Motti - z.B. durch intuitives Blättern und Auswahl mit geschlossenen Augen - und setzen sich dann alleine oder mit einem geeigneten Reflexionspartner mit Inhalt und Anregungen auseinander.

So werden Sie im weiteren Verlauf vielleicht feststellen, dass die Länge oder Kürze einer Übung nicht zwangsläufig gleichzusetzen ist mit tatsächlichem Tiefgang, Qualität oder persönlichem Nutzen. Lassen Sie sich auf dieser gemeinsamen Reise gerne vertrauensvoll von mir mitnehmen.

Ich bin mir sicher, dass Sie ab einem gewissen Zeitpunkt des Übens von alleine beginnen werden, für Sie nützliche Elemente unterschiedlicher Rubriken miteinander zu kombinieren und persönliche Modifikationen vorzunehmen. Dazu möchte ich Sie ausdrücklich ermuntern. Nehmen Sie sich trotzdem die Zeit, zuerst die empfohlenen, erprobten Übungsabläufe kennenzulernen. Umso leichter werden Sie später in Ihren ‚Freestyle‘ übergehen können.

Und nun: Viel Freude!

Zeitgeist und Führung 4.0

Viele Unternehmen und deren Führungskräfte stellen sich gerade die Frage, was die geeigneten Rahmenbedingungen sind und welche Skills einen ‚idealen Leader‘ auszeichnen, damit Menschen ihm auch künftig noch folgen, erfolgreich performen und vor allem gesund bleiben. Wirkungsvolle Leader mit der Qualität zu Führung 4.0 haben längst die Bühne der formellen Macht und Autorität aus ‚Command & Control‘ verlassen und betreten das spannende Spielfeld verschiedenster Mixturen aus Expertenmacht, faktischer Macht, Identifikations-Macht und sozialisierter Macht.

Hierbei spielen besonders Aspekte wie Werte, Achtsamkeit, Sinn und Ethik eine zunehmend wichtige Rolle. So nenne ich Führung 4.0 auch Core Leadership, was für das Mindset einer überzeugten und überzeugenden Führung aus dem Herzen steht.

Von der Manager-Garde alter Schule zum Teil noch belächelt wird davon unbeeindruckt diese künftig unverzichtbare Geisteshaltung die Führungswelt und damit viele Unternehmenskulturen unaufhaltsam revolutionieren. Mehr hierzu am Ende dieses Buches.

Der Begriff ‚Core Leader‘ steht für eine Persönlichkeit, die bereit ist, ihren Visionen und innersten Überzeugen zu folgen und dafür notwendige innere und äußere Veränderungen mit höchst positivem Spirit zu initiieren.

Unternehmensführung im 3. Jahrtausend bedarf der Menschenführung aus dem Herzen

Die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen und Trends stellen Manager und Führungskräfte vor immense Herausforderungen. Technisierung, Disruption, Vernetzung und Globalisierung mit ihren zahlreichen Interdependenzen führen zu unserer heutigen VUKA-Arbeitswelt, die gekennzeichnet ist durch hohen Erfolgsdruck, Schnelllebigkeit, Komplexität und Unsicherheit.

Menschen, die heute Führungsverantwortung ausüben, sind mit massivem Hochgeschwindigkeits-, Fortschritts- und Leistungsdenken konfrontiert. Quick-win-Strategien und analoge immer gläserner machende Leistungskennzahlen bestimmen das Business und die darin im wahrsten Sinne des Wortes ‚rennenden‘ Menschen.

Dieses Klima förderte bisher so auch Managertypen, die sich nicht wirklich mit Ihrer Firma identifizieren. Stattdessen arbeiten sie in dem Bewusstsein, dass ihr Job möglicherweise eine kurze Halbwertszeit hat. Die nächste Stufe der Karriereleiter ruft und so klettern sie ‚so oder so‘ nach oben mit dem Tunnelblick auf noch mehr Geld und Anerkennung. Grundsätzlich ist dieses Streben ja nicht verwerflich. Doch sei die Frage erlaubt, inwiefern ein solches Klima sinnvoll und gesund für Angestellte und die Führungskräfte selbst - und damit für das ganze Unternehmen - wirklich sein kann? Ist diese scheinbare Normalität ein guter Nährboden für langfristig gesundes Wachstum, Unternehmensstabilität und loyale Mitarbeiter? In einem solchen Spannungsfeld gewinnt nun die in unserer Gesellschaft fortschreitende Bewusstseinsentwicklung und das Sehnen der Menschen nach Lebenssinn zunehmend an Bedeutung - auch im beruflichen Kontext.

An vielen Stellen merken Unternehmen zum Beispiel im Bereich des Recruiting, dass sich ein Wandel in Richtung „Käufermarkt“ vollzogen hat. Potenzielle Mitarbeiter, und ganz besonders die attraktiven, entscheiden mehr und mehr, ob sie ein Unternehmen als Wert erachten, dass es sie beschäftigen darf - und nicht mehr umgekehrt! Hier gilt es also für Management und Personalabteilungen hinsichtlich attraktiver Firmenkulturen, Unternehmensspirit und Führungspersönlichkeiten, nicht den Anschluss an ihre Zielgruppe zu verpassen.

Die Statistik spricht für sich

Die hohen, leider immer noch steigenden Zahlen von psychischen Erkrankungen und Burnout-Fällen gerade auch unter Führungskräften lassen Fragen auftauchen, inwiefern sich berufliches oder unternehmerisches Engagement und ein Empfinden von Freude, Gesundheit und persönlicher Erfüllung eigentlich noch gegenseitig ausschließen dürfen.

Sind Menschlichkeit, Fairness, Loyalität und die gern bemühte Work-Life-Balance nur theoretische Modelle? Oder lässt sich durch eine ganzheitliche Herangehensweise nicht doch so viel Harmonie, Kraft und Begeisterung schöpfen, dass sowohl gesetzte unternehmerische Ziele als auch persönliche Stabilität und Wohlbefinden gleichermaßen erreichbar sind? Das dahingehend wachsende Bewusstsein und Bedürfnis heutiger Mitarbeiter erfordert eine entsprechende Beachtung solcher Aspekte durch die moderne Führungskraft. Eine ganzheitliche Betrachtung bezieht den kompletten Menschen mit Körper, Geist und Seele ein. Grundlage dafür ist unter anderem die in der Physik längst etablierte Erkenntnis, dass alles im Universum Energie ist, die auf verschiedenen Frequenzen schwingt. Alleine schon aus dieser simplen energetischen Perspektive lässt sich gut nachvollziehen, dass sich das aktuell gelebte Verständnis von Komplexität stark bremsend auf Arbeitsprozesse sowie auf Körper, Geist und Seele der Menschen auswirkt. Unerfüllbare Erwartungshaltungen mit gleichzeitiger Defizitorientierung erzeugen hohen Druck, Frustration und insgesamt starke Dissonanzen, die auf alle im System arbeitenden Menschen einwirken. Gekoppelt mit nachvollziehbaren Gewissenskonflikten und individuellen Ängsten führen sie zu Gefühlen der Überforderung, der Resignation bis schließlich zum Burnout. Das ist der Preis, den viele Führungskräfte und Mitarbeiter heute für den Erfolg zahlen.

Wandel kommt von innen

Bestrebungen, dies von außen zu ändern - meistens dadurch, dass man die üblichen Schrauben noch fester anzuziehen versucht, haben die Negativspirale weiter angeheizt. Ich bin davon überzeugt, dass echter Wandel nur von innen heraus funktioniert. Was wir im Außen erleben, ist der Spiegel unseres Innenlebens. Doch was bedeutet eigentlich ‚von innen heraus‘?

Mitarbeiter und deren Führungskräfte sind aus einer holistischen Warte gesehen das Herz ihrer Unternehmen. Sie strahlen ihre Überzeugung und Einstellungen in einem kraftvollen Magnetfeld von innen nach außen und erzeugen die analoge Resonanz, zum Beispiel erkennbar am Unternehmensklima. Entsprechend diesem einfachen physikalischen Resonanzprinzip werden ähnlich schwingende Energiemuster angezogen. Das bereits Bestehende verstärkt sich dadurch fortlaufend und zieht immer dieselben Mitarbeiter, Führungskräfte, Kunden, Konflikte und sonstigen Rahmenbedingungen an, die ja eh schon zu der im System herrschenden Lage geführt haben.

Systemisch betrachtet ist also die Voraussetzung für einen gelingenden Wandel unserer Arbeitswelt logischerweise ein notwendiger Wandel zuerst in den Menschen selbst und damit in ihrer Ausstrahlung. Sobald sich deren Schwingung (Ausstrahlung) als Summe der Gedanken und Gefühle ändert, wandelt sich automatisch auch das Umfeld. Und wie genau nun den konstruktiven Wandel initiieren?

Das Herz ist der Schlüssel zum Wandel

Eine Schlüsselrolle spielt in diesem Modell, inwieweit Menschen überhaupt Zugang zu ihrer Herzintelligenz haben, also wie gut sie mit ihrem Herzen in Kontakt sind. Übergeben wir der Herzintelligenz die Führung in unserem Leben, eröffnen wir uns den Zugang zu höherer Weisheit, die durch das Sprachrohr unserer Intuition und Inspiration mit sehr zarter Stimme zu uns spricht. Forscher haben festgestellt, dass das Magnetfeld unseres Herzens bis zu 5.000-mal stärker ist als das unseres Gehirns! Es kann mit den heutigen Messmethoden noch mehrere Meter vom Körper entfernt gemessen werden. Das eigene hoch komplexe Nervensystem des Herzens verfügt über ungefähr 40 Tausend Nervenzellen und arbeitet losgelöst vom Gehirn.

Die als ‚Herzenergie‘ bezeichneten in unserem Herzen schwingenden Informationen sind um ein Vielfaches stärker und damit unter Resonanzgesichtspunkten viel schöpferischer als das Magnetfeld unseres ‚Kopf-Hirns‘.

Führungskräfte, die bewusst mit ihrer Herzintelligenz verbunden sind, strahlen eine natürliche Autorität aus, die aus wertebasierten Qualitäten erwächst und den zu Führenden empathisch begegnet. Das bedeutet nicht etwa Weichheit im Sinne von Schwäche, sondern entfaltet eine kraftvolle Klarheit, die Menschen sowohl verbindet als auch verantwortlich führt. Solche Führungskräfte 4.0 lenken die Geschicke ihrer Teams und Unternehmen nicht mehr nur durch die verliehene formelle Macht und Autorität oder fachliches Know-how. Vielmehr verfügen sie über wirklich ‚Wert-volle‘ persönliche Qualitäten, wie emotionale Intelligenz, Mitgefühl und Achtsamkeit. Sie beschäftigen sich ganz selbstverständlich mit Themenfeldern wie Ganzheitlichkeit und Spiritualität und lenken ihren Blick im Alltag immer wieder bewusst nach innen. Die Erkenntnis, dass diese Grundeinstellung für Teams und Unternehmen sehr fruchtbar ist, hat sich bereits bei vielen Top-Managern etabliert, wie man zunehmend in inspirierenden Biografien und beeindruckenden Erfolgsstorys lesen kann. Der Transfer einer nachhaltigen Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse im Arbeitsalltag ist nun der erforderliche nächste Schritt, den wir gemeinsam gehen können.

Wandel braucht Führung

Zusammengefasst ist die Führungskraft 4.0 ein Mensch mit Tiefgang, Herz und Seele, der offen ist für das Erkennen des wahren Wesenskerns in sich selbst und in seinen Mitmenschen. Dieser Leader 4.0 nutzt ganz selbstverständlich die Intuition als Stimme seines Herzens, die aus dem achtsamen Umgang mit sich selbst hörbar wird. Er ist sich darüber bewusst, was er gerade durch sein Zutun nährt und ob er das wirklich möchte. Andernfalls verändert er es mit Sinn und Verstand.

So hat jede Führungskraft genau jetzt die Möglichkeit, dabei mitzuwirken, dass sich dieses Umdenken in unserer Wirtschaftswelt schrittweise vollziehen kann. Dadurch werden sich völlig neue Lösungswege für aktuelle und künftige Herausforderungen kreieren, die dem großen Ganzen und vor allem den Menschen dienen.

Wie Entschleunigung unsere Achtsamkeit & Resilienz fördert

Um diesen machtvollen Wirkzusammenhang besser nachvollziehen zu können, wollen wir uns kurz die Funktionsweise des Systems Mensch vergegenwärtigen und einen Blick auf die Erkenntnisse der modernen Gehirnforschung werfen.

In zahlreichen Studien wurde nachgewiesen, dass Achtsamkeitsübungen bei stressbezogenen, psychosomatischen bis hin zu psychiatrischen Erkrankungen zu positiven Effekten führen und zudem positive Wirkungen auf eine Reihe gesundheitsbezogener Variablen haben. So wurde beispielsweise eine verbesserte Funktion des Immunsystems nachgewiesen, reduzierte Blutdruckwerte und Kortisollevel. Letztere beides Marker, deren Absinken signalisiert, dass das Körpersystem besser mit Stress umgehen kann. Um dorthin zu gelangen, ist ein Ziel von Achtsamkeitstraining unter anderem, höheres Körperbewusstsein zu entwickeln. Denn Körperbewusstsein ist die Fähigkeit, subtile Körperempfindungen wahrnehmen und lesen zu können. Dieser trainierbaren Fähigkeit, kommt eine zentrale Rolle im bewussten Emotionsmanagement zu. Erhöhtes Gewahrsein der eigenen Emotionen ist Voraussetzung dafür, emotionale Zustände eigenständig und angemessen regulieren zu können. Besonders im heutzutage emotional oft sehr negativ aufgeladenen Business eine überaus hilfreiche Kompetenz!

Die durch regelmäßige Achtsamkeitspraxis entwickelte Fähigkeit, Emotionen und Gedanken regulieren zu können, wirkt sich dann wieder unmittelbar auf Hirnregionen im präfrontalen Kortex und die sogenannten limbischen Strukturen aus, was in der Folge die oben genannten Wirkungen auf das Immunsystem nach sich zieht. Das limbische System ist unter anderem auch verantwortlich für die Steuerung unserer evolutionären Überlebensreflexe und Stress-Modi: Flucht, Kampf oder Totstellen (Starre). Verschiedene Studien haben gezeigt, dass es zum Beispiel durch das Praktizieren von Achtsamkeitsmeditationen zu Veränderungen dieses frontal-limbischen Netzwerkes kommt - u.a. Schrumpfungen im Bereich der Amygdala. All dies ist heutzutage in Gehirnscans nachweisbar und hinreichend belegt. Achtsamkeitstechniken liefern dem Übenden somit wichtiges Handwerkzeug, um die Aufmerksamkeit, und damit automatisch auch die Gedanken und Emotionen, besser kontrollieren und regulieren zu können.

Die Aufmerksamkeit kann leichter und sehr gezielt auf erwünschte Objekte und Themen fokussiert und vor allem dort gehalten werden. Sollte der Fokus doch einmal abdriften, kann wesentlich effektiver mit solchen ‚Störungen‘ umgegangen werden, indem sie entweder ausgeblendet oder einfach bewusst akzeptiert werden. Achtsamkeitstechniken sind in jedem Fall ein sehr effektiver Weg, den Scheinwerfer des Bewusstseins an der gewünschten Stelle zu halten und diesen Raum noch weiter auszudehnen.

Disziplin darf auch leicht sein

Gibt es eigentlich ‚diszipliniertes Entschleunigen‘ und wenn ja, macht diese Herangehensweise Sinn oder kreiert es nicht automatisch den nächsten Verspannungszustand?

Die Beschäftigung mit diesem Arbeitsbuch wirft in Bezug auf die ein oder andere Übungsempfehlung möglicherweise Fragen zu einem etwaigen disziplinierten Vorgehen auf. Hinsichtlich einer zielführenden Disziplin werden im hier vorrangigen Kontext von Achtsamkeit und bewusster Entschleunigung erfahrungsgemäß persönliche Glaubenssatzebenen von Anziehung und innerem Widerstand tangiert.

Aus meiner Sicht ist der Umgang mit dem Thema Disziplin eine sehr individuelle und Kontext-abhängige Angelegenheit. Das ‚richtige‘ Vorgehen wird deshalb auch getragen von der persönlichen Frage, was Sie selbst als sinnvoll ansehen. So können Sie es in der einen Situation als sinnvoll ansehen, mit höchster Disziplin bestimmte Übungen auszuführen, um sich deren Wirkungen tatsächlich erschließen zu können.

In einer anderen Situation kann Ihnen Ihr Bauchgefühl signalisieren, dass Sie es lockerer angehen lassen sollten. Das eine Vorgehensmodell schließt also ein anderes in einer neuen Situation überhaupt nicht aus. Vertrauen Sie Ihrer inneren Stimme, seien Sie flexibel und probieren Sie unterschiedliche Strategien aus.

Erschaffen Sie in Ihrer Herangehensweise an die kommenden Anregungen dieses Arbeitsbuches trotz einer mir grundsätzlich sinnvoll erscheinenden Regelmäßigkeit des Übens, kein unnötiges Dogma und neue Einseitigkeit und Verspannungen. Es geht vielmehr darum, für sich einen geeigneten Weg zu entdecken, im Leben insgesamt in eine Balance zu kommen. Und trotzdem wird es auch künftig immer mal Ausschläge in die eine oder die andere Richtung geben, auf die Sie dann angemessen reagieren oder diese einfach akzeptieren können.

Die Illusion des ‚ich muss‘

Disziplin gilt in unseren Breitengraden leider oft als ein notwendiges Übel, um gewisse Ziele erreichen zu können. Das dabei dominierende ‚Ich-muss-Gefühl‘ geht einher mit einer von den meisten Menschen empfundenen Fremdbestimmung: „Ich muss studieren, um mir eine gute Basis für mein Leben zu verschaffen...“, „Ich muss arbeiten, um Geld zu verdienen...“. Möglicherweise haben Sie sich mit dieser scheinbaren Fremdbestimmung in Ihrem Leben unausgesprochen einverstanden erklärt. Vielleicht erhofften Sie mit dem Einfügen in familiär oder gesellschaftlich gewünschte Schemata einen höheren Benefit aus Zugehörigkeit und Anerkennung. Fakt ist: es waren stets Ihre eigenen - oft unbewussten - Entscheidungen, unabhängig von der Motivation dahinter. Dabei sollten wir hier einmal deutlich benennen, dass jede Entscheidung aus einer übergeordneten Sicht stets richtig war! Nachher ist man ja immer schlauer. Doch in dem jeweiligen Moment haben Sie für sich darin einen wie auch immer gearteten Sinn gesehen. Und genau das ist es, was zählt, der Sinn!

Wann immer Sie also in sich selbst klar sind und einen persönlichen Sinn sehen, können Sie den Satz und das Gefühl von ‚ich muss‘ sehr einfach durch ‚ich will‘ ersetzen. Dies führt zu einer immer deutlicheren Wahrnehmung, dass alles, was Sie tun oder lassen, letztendlich immer auf Ihren persönlichen Entscheidungen beruht. Diese Betrachtungsweise fördert die Bewusstheit in Ihrem Tun. So werden neue Handlungsentscheidungen möglich und gleichzeitig entsteht ein Gefühl der Befreiung und des inneren Friedens, weil Ihre Handlungen auf eigenen Entscheidungen beruhen. Diese Erkenntnis der Selbstbestimmung setzt immense Kräfte und Klarheit frei. Des Weiteren weicht das Empfinden von innerem Zwang, der sich in der Formulierung ‚ich muss‘ ausdrückt, einer freiwilligen Disziplin von ‚ich will‘. Sie basiert dann auf der persönlichen bewussten Entscheidung und fühlt sich wesentlich leichter und freudvoller an. Ganz gleich, ob es das Erlernen oder Vertiefen von beruflichen Fertigkeiten oder einfach die Arbeitseinstellung insgesamt betrifft. Was bleibt, ist ‚Sinn-volles‘ handeln und die Freiheit, sich auch jederzeit wieder anders entscheiden zu können.

Also: Tun Sie, was Sie wollen - und wollen Sie, was Sie tun!

Struktur und Aufbau des Jahreskurses

Die monatlich vorgestellten 3 Empfehlungen verteilen sich auf insgesamt 3 Rubriken, die über das Jahr immer wiederkehren und einige inhaltliche Abwechslung versprechen. Ein einzelner Monat ist also meist gedrittelt und Sie beschäftigen sich pro Monat mit einem Thema für rund 10 Tage - mitunter auch aufgeteilt auf Übungseinheiten von 2 mal 5 Tagen. Gehen Sie dann einfach immer fließend zum nächsten Thema über.

Achtsamkeit & Selbstreflexion

Anregende Fragen & Übungen für Bewusstheitsentwicklung und innere Haltung mit Übungshinweisen & Trainingsimpulsen zur Schulung Ihrer Wahrnehmung und Aufmerksamkeit.

Balance

Reflexionsanregungen für Ihr persönliches Gleichgewicht mit Entspannungs- und Aktivierungsübungen für Körper und Geist.

Tipps & Tricks

Best Practice-Empfehlungen für Führungsprofis.

Die generelle Struktur der 3 Impulse pro Monat ist immer gleichbleibend und ermöglicht Ihnen, wie nachfolgend skizziert, eine leichte Navigation durch die einzelnen Themen:

Ihr Nutzen

Kurzes Statement zum Ziel und beabsichtigter Wirkung.

Good to know!

Interessantes und Hintergrundinformationen, von denen ich denke, dass sie Ihnen zum besseren Verständnis des speziellen Impulses hilfreich sind. Sie können die Übungen jedoch auch ohne dieses Vorwissen beginnen.

Der Ablauf

Detaillierte Erläuterung des jeweiligen Auftrages und der empfohlenen Herangehensweise an die Übung.

Noch ein wichtiger Hinweis zu empfohlenen Übungen:

Sollten Sie gesundheitliche Risiken oder Beschwerden haben oder sich in einer laufenden Therapie befinden, bitte besprechen Sie sich im Einzelfall vorher mit Ihrem aktuellen Behandler. In diesem Buch empfohlene Übungen ersetzen keine notwendigen Beratungen oder Behandlungen bei Ihrem Arzt, Heilpraktiker oder anderen Therapeuten.

Persönliche Werte in Ihrem Führungsalltag

Ihr Nutzen

Sie schärfen Ihr Bewusstsein über Ihr persönliches Wertesystem und reflektieren Ihr Selbstbild.

Good to know!

Dieser allerersten Einstiegsübung habe ich einige Grundannahmen zugrunde gelegt, welche ich im Verlauf des Kurses gerne gemeinsam mit Ihnen weiter herausarbeiten möchte:

Nur wenn Sie Werte leben, handeln Sie ‚Wert-voll‘.

Ihre innere Einstellung erzeugt Ihre Ausstrahlung.

Es ist unmöglich, nicht zu kommunizieren.

Freuen Sie sich über jede Erkenntnis, die Ihnen die Möglichkeit eröffnet, persönlich zu wachsen und sich selbst immer besser kennen zu lernen.

Der Ablauf

Beschäftigen Sie sich in den nächsten 10 Tagen für mindestens 15 Minuten täglich mit den folgenden Fragen. Gehen Sie diese Einstiegsübung locker, aufgeschlossen und interessiert an und bleiben Sie sich selbst gegenüber stets verständnisvoll und maximal wertschätzend eingestellt.

Notieren Sie Ihre Gedanken und Antworten zum Beispiel in einem persönlichen Tagebuch und lassen Sie Ihre Erkenntnisse über die Woche weiter in sich schwingen.

Welche Werte (z.B. Offenheit, Toleranz, Liebe, Fairness, Sicherheit, Freiheit, Respekt, Sinn, Entwicklung, Erfolg, Herausforderung, Empathie etc.) sind Ihnen als Führungskraft persönlich wichtig zu leben und zu erleben?

Wie leben Sie aktuell die soeben notierten Werte tatsächlich in Ihrem Führungsalltag? Woran machen Sie das genau fest? Was ist Ihr Beitrag dazu?

Was denken Sie strahlen Sie in Ihrem Alltag dahingehend üblicherweise aus? Was würden Ihre Kollegen, Mitarbeiter und Ihre eigene Führungskraft vermutlich sagen, welche Werte Sie in Ihrem täglichen Tun und Verhalten erkennen können. Würde sich das voraussichtlich mit Ihrer Selbsteinschätzung decken? Vielleicht möchten Sie sich dazu ein persönliches Feedback einzelner Kollegen einholen?

Worin liegt für Sie persönlich der höhere Sinn, Ihre genannten Werte und Ihren Eigenanspruch als Führungskraft zu leben? Welche Sinnebene steht eventuell noch darüber?

Was sind Sie bereit zu tun (oder zu unterlassen), um Ihren Eigenanspruch und Ihre Werte für sich selbst und Ihr Umfeld spürbar zu leben? Wer oder was könnte Ihnen dabei helfen?

Was denken Sie jetzt in diesem Moment über sich selbst als Führungskraft? Welches (positive) Selbstbild wäre Ihnen hilfreich(er), um genau die Führungskraft zu sein, die Sie sein wollen? Formulieren Sie die dementsprechenden Sätze mit ‚Ich bin...‘ tatsächlich aus.

Was werden Ihre Mitarbeiter, Kollegen, Vorgesetzte, Familie und Freunde (Positives) über Sie denken und sagen, wenn Sie genau die Führungskraft sind, die Sie sein wollen? Formulieren Sie Ihre Überlegungen und Vermutungen in wörtlicher Rede aus.