Leben aus der Fülle des Neuen Bundes - Reinhard Hirtler - E-Book

Leben aus der Fülle des Neuen Bundes E-Book

Reinhard Hirtler

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Beschreibung

ies ist ein Buch, welches Grenzen sprengt, auf Neues hinweist und das Potential hat lebensverändernd zu sein, weil du siehst, was Gott dir geschenkt hat. Die Worte "Es ist vollbracht" waren keine Theorie sondern sind die Praxis für dein Leben - ein Leben in der Fülle des Segens Gottes! Sich als "in Christus" zu wissen, in dem uns "alles geschenkt" wurde, ist leider nicht die selbstverständliche Erfahrung, die die am Kreuz Erlösten machen. Jedem Leser kann zugesagt werden, dass ihm neue Erkenntnisse bevorstehen, auch wenn er schon viel weiß. Hier ist eine intensive Hilfe, um die geistliche Armutsgrenze hinter sich lassen zu können und sich des Kreuzes zu freuen bzw. zu rühmen, wie Paulus es sagt. Das Buch möchte uns außerdem den Willen Gottes aufzeigen, durch das Werk am Kreuz in sich selbst erkannt zu werden, als Ursprung unserer vollständigen Erlösung und als liebender Geber all dessen, was er selbst ist und hat. Der Autor will den gläubigen Leser keinesfalls überzeugen, perfekt zu werden, sondern ausgiebig zu genießen, wie perfekt Gottes Bund mit ihm ist.

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Seitenzahl: 238

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Reinhard HirtlerLeben aus der Fülle desNeuen BundesDas vollbrachte Werk des Kreuzes verstehen underleben Aufbruch-Verlag

Titel der Originalausgabe: The New CovenantCopyright 2015, Reinhard Hirtler All rights reserved (Alle Rechte vorbehalten)

Copyright der deutschen Ausgabe 2018, Aufbruch-Verlag der Gemeinde auf dem Weg e.V. Waidmannsluster Damm 7 c-e 13507 Berlin Tel.: 030 / 85 79 19 444 E-Mail: [email protected]

Dieses E-Book darf ausschließlich auf einem Endgerät des Kunden verwendet werden, welcher das E-Book gekauft hat. Eine Weitergabe an andere Personen ist nicht gestattet. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, in irgendeiner Form sind verboten.

Die Bibelstellen sind, sofern nicht anders angegeben, zitiert aus: Bibeltext der Schlachter 1951

1. Auflage 2018 Übersetzung aus dem Englischen: Klaudia Grewe Satz: Aufflruch Verlag Coverdesign: Tobias Martin Coverbild: Fotolia Mike Mareen ISBN: 978-3-926395-93-1

Brazilian Kids Kare Reinhard und Debi Hirtler sahen die große Not der vielen armen Kinder in Brasilien, die teilweise auf der Straße leben müssen. Als sie dieses furchtbare Leid sahen, brach es ihnen das Herz. Vier Monate lang weinte Reinhard jeden Tag um die Leben dieser Millionen von armen Kindern. Mädchen, die sich bereits mit sieben Jahren prostituieren, da sie nichts zum Essen haben, sowie Kinder, die täglich missbraucht werden, raubten ihnen den Schlaf.

Inhaltsverzeichnis

DanksagungEinleitung1  Den Bund verstehen2  Der Alte Bund3  Du musst wählen4  Die große Verwirrung5  Das Gesetz verstehen6  War der Alte Bund gut genug?7  Religion verzerrt die Natur Gottes8  Vergleich der beiden Bünde9  Drei völlig neue Dinge10  Der Blutsbund11  Das Geheimnis ofifenbart12  Den Neuen Bund verstehen13  Der Bund zwischen dem Vater und dem Sohn14  Was ist mit uns?15  Die Absolutheit des Neuen Bundes16  Der Neue Bund übertrifift die Gnade17  Nehmender Glaube18  „Gott-Fakten“ entdecken19  Nehmen, was uns gehört20  Strafe, Züchtigung, und Konsequenzen21  Das Herz des Neuen Bundes

Danksagung

Es gibt einige Menschen, denen ich besonders danken möchte, weil sie ein wichtiger Teil dieses Buches waren. Reini, mein Sohn im Herrn, der in Polen lebt, hat mich besonders herausgefordert, dieses Thema des Neuen Bundes zu studieren und darüber zu lehren. Er hat etwas in meinem Herzen ausgelöst, was mich noch entschiedener machte, diesen Bereich zu studieren. Ich erinnere mich an einige wunderbare Unterhaltungen mit ihm über dieses Thema.

Ich danke Klaudia, unserer wunderbaren Freundin, die dieses Manuskript für mich ins Deutsche übersetzte.

Ich danke meiner Frau Debi, die mich viele Male ermutigt hat, über den Neuen Bund zu predigen und zu lehren. Unermüdlich hat sie mir geholfen, dieses Thema anzupacken.

All den Menschen, die mir über die Jahre heftig widerstanden haben, wenn ich die Botschaft über den Neuen Bund gepredigt habe, möchte ich ebenfalls danken. Durch euren Widerstand habt ihr mich ermutigt, selbstlos zu lieben und dieses Thema sogar noch tiefer zu studieren.

Ich danke Gott, meinem liebenden und gütigen Vater, der solch einen wundervollen Bund gemacht und mir erlaubt hat, Teil davon zu sein. Besonderer Dank gilt Jesus, meinem erstaunlichen Freund, Erlöser und Vermittler dieses wunderbaren Neuen Bundes.

Einleitung

Meiner Meinung nach ist der Neue Bund das am meisten missverstandene Thema in der heutigen Gemeinde. Vor vielen Jahren schrieb ich einen Blog darüber und habe damit Reaktionen ausgelöst, die ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorgestellt hätte. Einige der Reaktionen waren sehr heftig und aggressiv und sie kamen nicht von Ungläubigen, sondern von wohlmeinenden Christen, Gemeindeleitern und Pastoren.

Generell gesprochen, gibt es eine Mischung zwischen Altem und Neuem Bund im Leben der Christen. Durch einen Großteil der Kirchengeschichte hindurch vermischte die Gemeinde diese beiden Bünde in Glauben und praktischer Umsetzung, was den Ausdruck des Lebens und der Kraft Jesu Christi durch sie stark beschränkte. Da die Vermischung der beiden Bünde eher der Regel als der Ausnahme entspricht, werden dir manche der Lehren dieses Buches vielleicht seltsam vorkommen. Wenn wir über Generationen gewöhnt waren, Dinge falsch zu machen, dann wird uns der richtige Weg falsch erscheinen.

Ich wage nicht zu denken, dass ich die volle Ofifenbarung über den Neuen Bund habe. Ich habe jedoch einen tiefen Wunsch und Hunger danach, in der Erkenntnis dessen zu wachsen und völlig darin zu leben. Ich kann niemanden verurteilen, der in einer Vermischung der beiden Bünde lebt, denn ich habe viele Jahre meines Christenlebens dasselbe getan. Alle Einsicht, alle Erkenntnis und Ofifenbarung, die ich über dieses Thema habe, verdanke ich allein der Gnade und Freundlichkeit Gottes und der Ofifenbarung des Heiligen Geistes.

Mein Beweggrund dafür, dieses Buch zu schreiben, ist meine Liebe zu Jesus und seiner wunderbaren Gemeinde. Ich werde manche Dinge in diesem Buch absichtlich wiederholen, damit sie sich tief in deinen Verstand und dein Herz einprägen. Paulus sagte den Galatern bezüglich seinen Warnungen gegen Religion und das altbündliche Denken, dass es für ihn nicht mühselig sei, ihnen öfter dieselben Dinge zu schreiben, und für sie bedeute es Festigkeit. (Philipper 3,1)

Bitte sei geduldig, wenn du anfängst, dieses Buch zu lesen; denn damit du die mächtige Wahrheit des Neuen Bundes völlig verstehst, muss ich erst ein Fundament legen und einige grundlegende Wahrheiten erklären. Wenn ich über den Bund mit Abram spreche, werde ich ihn Abraham nennen. Ich weiß, dass sein Name, als Gott den Bund mit ihm schloss, noch nicht geändert war. Da man den Bund jedoch allgemein als Abrahamitischen Bund bezeichnet, werde ich ihn Abraham statt Abram nennen.

Es gibt wohl nichts, was uns des gottgegebenen Potentials und der himmlischen Segnungen, die legal schon uns gehören, mehr beraubt, als mangelndes Verstehen und Erleben des Neuen Bundes. Wenn unsere Herzen diese Wahrheit wirklich begreifen, werden wir beständig ein Leben der Segnungen, des Sieges, der Versorgung und Intimität mit dem Herrn erleben. Es ist unmöglich, den Neuen Bund wirklich zu verstehen ohne die Hilfe des Heiligen Geistes. Deshalb bitte ich dich, am Beginn dieses Buches folgendes Gebet mit mir zu beten:

Kostbarer Heiliger Geist, bitte hilf mir die Wahrheit des Neuen Bundes völlig zuverstehen. Decke jedes Denken des Alten Bundes in meinem Herzen undVerstand auf und hilf mir, es loszulassen. Ich anerkenne, dass ich Dich braucheund bitte Dich, dass du meine Herzensaugen öffnest, damit ich die Botschaft

1Den Bund verstehen

Die Bedeutung des Wortes Bund zu verstehen ist der Schlüssel dafür, Gott und die Bibel zu verstehen. Ehe wir die Fülle des Neuen Bundes verstehen und genießen können, müssen wir die Bedeutung von Bund aus biblischer Perspektive verstehen.

Bund ist die zentrale Botschaft der Bibel. Sie zeigt uns, warum Gott Dinge sagt und tut, die er sagt und tut. Ohne die Grundlagen von Bund zu verstehen, können wir die Bibel nicht richtig auslegen. Bund ist die Art, wie Gott mit Menschen in Beziehung tritt.

Ich sah kürzlich ein T-Shirt mit der Aufschrift: „Schokolade ist die Antwort, egal, wie die Frage lautet.“ Als ich das sah, dachte ich: „So ist es mit der Bedeutung des Bundes.“ Bund ist die Antwort, egal welche Frage du über Gott und die Bibel hast. Gott ist ein Gott des Bundes.

Bund oder Vertrag?

Der Bund ist, ähnlich wie ein Vertrag, eine Bindung, die zwei Parteien durch gegenseitige Verpflichtungen aneinander bindet. Obwohl beides, der Bund und der Vertrag, Bindungen sind, ist der Unterschied zwischen ihnen sehr grundlegend. Die beiden zu verwechseln, hat riesige, negative Auswirkungen auf das Leben und die Erfahrungen eines Christen. Wir sind mit Gott nicht in einem Vertrag, wir sind in einem Bund, denn Gott ist ein Bundes-Gott, kein Vertrags-Gott.

Bei einem Vertrag feilschen die beiden Parteien miteinander. Sie verhandeln und kommen zu einer Einigung, die dann zu einer Bindung wird, was bedeutet, dass sie legal aneinander gebunden sind. In einem Bund gibt es keine Verhandlung. Die stärkere Partei bietet der schwächeren Partei den Bund an, und die schwächere Partei kann ihn annehmen oder ablehnen. Ich habe viele Christen gefragt, ob sie je eine Art Geschäft mit Gott gemacht hätten, worauf die meisten mit „Ja“ geantwortet haben. Solche Geschäfte könnten so aussehen: „Gott, wenn du mich oder jemanden, den ich liebe, heilst, dann werde ich dir für immer mein Leben weihen.“ „Gott, wenn du mich aus diesem Schlamassel herausholst, dann verspreche ich, für immer für dich zu leben.“ „Gott, ich gebe dir zehn Prozent meines Einkommens, deshalb musst du mich segnen ...“, und so weiter.

Ich habe mit so vielen Christen gesprochen, die das eine oder andere Mal mit Gott verhandelt haben, um irgendeine Art von Geschäft mit ihm zu machen. Sie machen das speziell, wenn sie in einer schwierigen, verzweifelten oder aussichtslosen Situation sind. Da denken sie dann an alle möglichen Geschäfte mit Gott. Sie nennen das oft „Schwur“, aber in Wirklichkeit sind es Geschäfte, durch die sie etwas von Gott bekommen möchten. Das können wir nicht machen.

Der Grund, warum wir mit Gott nicht verhandeln oder Geschäfte mit ihm machen können, ist einfach, dass Gott ein Gott des Bundes und kein Gott der Geschäfte ist. In einem Geschäft haben beide Parteien etwas, was der andere braucht. Sagen wir zum Beispiel, ich möchte ein Haus bauen lassen. Ich ffnde einen Baumeister, verhandle den Preis, wir kommen zu einer Einigung, wir unterschreiben beide den Vertrag und sind nun legal aneinander gebunden. Ich möchte ein Haus und der Baumeister möchte Geld. Wenn ich nicht bezahle, ist der Baumeister frei von seiner Bindung oder seinem Vertrag. Wenn der Baumeister das Haus nicht baut, bin ich auch frei vom Vertrag und schulde ihm kein Geld.

Ein Vertrag kann durch nur eine Partei gebrochen und ungültig gemacht werden, da er eine beidseitige Bindung ist. Ein Bund ist keine beidseitige Bindung. Es gibt keine Verhandlung in unserem Bund mit Gott, weil wir nichts haben, was Gott braucht. Gott hat alles. Bund ist keine gegenseitige Bindung. Wenn wir den Bund mit Gott brechen würden, würde er treu bleiben und seinen Teil des Bundes halten. Wir würden die Konsequenzen erleiden, die im Bund aufgeführt sind, aber Gott würde den Bund mit uns immer noch halten.

Der Unterschied zwischen einem Vertrag und einem Bund ist so tief, dass wir sagen könnten, es ist wie der Unterschied zwischen Prostitution (Vertrag) und Ehe (Bund). Leute, die zu einer Prostituierten gehen, gehen einen Vertrag ein. Sie möchten Sex und die Prostituierte möchte Geld. Sie verhandeln, legen den Preis fest und der Vertrag ist gemacht. Ehe ist absolut kein Vertrag, sie ist ein Bund. Leider sehen viele Menschen heute die Ehe als Vertrag. So hatte Gott das nie gemeint und geplant. Da er ein Bundes-Gott ist und die Ehe ein Bild für Jesus und die Gemeinde, die in alle Ewigkeit miteinander vereint sind, ist Ehe ein Bund. Deshalb hasst Gott Scheidung - weil er - als der bundestreue Gott, sich selbst durch einen Bund an den Menschen gebunden hat. Ehe war als Symbol gedacht, das sein Herz und seinen Charakter im Bund ausdrücken sollte. Unseren liebenden und erstaunlichen Gott für das zu benutzen, was wir von ihm bekommen können, bringt unsere Beziehung zu ihm auf die Ebene der Prostitution, was ein schrecklicher Gedanke ist.

Ein anderer wichtiger Unterschied zwischen den beiden ist, dass der Vertrag nur Versprechen enthält, während der Bund einen Schwur oder Eid involviert. Der Schreiber des Hebräerbriefes macht dies sehr klar in Hebräer 6,13-14:

Denn als Gott dem Abraham die Verheißung gab, schwor er, da erbei keinem Größeren schwören konnte, bei sich selbst und sprach:«Wahrlich, ich will dich reichlich segnen und mächtig vermehren!»

Etwas zu versprechen ist eine wunderbare Sache, aber Versprechen haben oft Bedingungen. Wenn wir die Bibel lesen, werden wir entdecken, dass viele Versprechen Gottes eine Bedingung haben, die wir erfüllen müssen, um das Versprechen genießen und erleben zu können. Nimm Philipper 4,6-7:

Sorget um nichts; sondern in allem lasset durch Gebet und Flehenmit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden. Und derFriede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen undSinne bewahren in Christus Jesus!

In diesen Versen wird uns gesagt, dass der Friede Gottes unsere Herzen und unseren Verstand bewahren wird, wenn wir unsere Sorgen auf ihn werfen. Versprechen haben nicht nur oft Bedingungen, sie können auch gebrochen werden. Da ein Bund auf einem Eid bzw. Schwur basiert, ist er kein Versprechen. In der Bibel ist der Eid etwas sehr Ernsthaftes. Er wird als etwas Absolutes betrachtet.

Ein weiterer Unterschied zwischen einem Vertrag und einem Bund ist, dass bei einem Vertrag oft Dinge oder Dienstleistungen getauscht werden, während bei einem Bund Personen getauscht werden. In einem Vertrag versprichst du, eine Dienstleistung oder materielle Güter zu liefern, und die andere Person liefert Geld. In einem Bund tauschst du dein ganzes Sein ein und gibst dich der anderen Person hin. Durch seinen Bund nahm Gott „Geschöpfe“ und machte sie zu „Kindern“. Er gab sich selbst an uns hin durch seinen Sohn Jesus Christus. Wir sind nun neue Schöpfungen göttlichen Ursprungs und seine Nachkommenschaft geworden, wie wir in Johannes 1,12 lesen:

Allen denen aber, die ihn aufnahmen, gab er Vollmacht, GottesKinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben;

Jesus ist unser Bund

In Jesaja 42,5-7 wird uns gesagt, dass Jesus selbst unser Bund geworden ist:

So spricht Gott der HERR, der die Himmel geschaffen undausgespannt und die Erde samt ihrem Gewächs ausgebreitet hat, derdem Volk auf ihr Odem gibt und Geist denen, die darauf wandeln:Ich, der HERR, habe dich in Gerechtigkeit berufen und ergreifedich bei deiner Hand und will dich behüten und dich dem Volkzum Bund geben, den Heiden zum Licht; dass du die Augen derBlinden öffnest, die Gebundenen aus dem Gefängnis führest und ausdem Kerker die, so in der Finsternis sitzen.(Hervorhebung durchden Autor)

Es ist wichtig zu verstehen, dass Jesus selbst uns von Gott als Bund gegeben wurde. Ohne ihn könnte es nie einen Neuen Bund geben. Das hat sich Gott nicht erst ausgedacht, nachdem der Mensch gesündigt hatte. Das ist immer schon im Herzen Gottes gewesen. Gott sagt uns in Ofifenbarung 13,8:

Und alle Bewohner der Erde werden es anbeten, deren Namen nichtgeschrieben sind im Lebensbuche des Lammes, das geschlachtet ist,von Grundlegung der Welt an.

Wir sehen, dass das Lamm, das geschlachtet wurde, vor Grundlegung der Welt kein nachträglicher Einfall Gottes war. Da Jesaja 42 uns sagt, dass Jesus, das Lamm Gottes, unser Bund ist und dass er vor Anbeginn der Welt geschlachtet wurde, war Bund also der ursprüngliche Plan Gottes. Gott ist nicht nur ein Gott des Bundes, er ist auch ein Gott, der seinen Bund hält. Er wird niemals einen Vertrag mit jemandem schließen - er wird denen, die es annehmen wollen, immer seinen Bund anbieten.

Warum gibt es heute in der Gemeinde so viel Verwirrung bezüglich des Alten und Neuen Bundes? Der Teufel bemüht sich mit aller Kraft sicherzustellen, dass es in der Gemeinde immer Täuschung gibt. (2 Kor. 11,3). Das Problem an der Täuschung ist folgendes: Wenn wir ihr zum Opfer gefallen sind, haben wir selber keine Ahnung davon.

Wenn wir wüssten, dass wir getäuscht werden, würden wir die Täuschung verlassen. Zusätzlich zur Strategie des Feindes ist eine der Hauptursachen für Verwirrung, dass wir nicht gelernt haben, die Bibel richtig zu lesen, zu studieren und zu verstehen. Wenn wir die Bibel lesen oder studieren, müssen wir ein paar einfache Regeln befolgen.

Erstens müssen wir die Frage stellen: Mit wem spricht Gott hier? Die Bibel unterscheidet zwischen drei Gruppen von Menschen, welche Gott auf unterschiedliche Weise anspricht und behandelt. Diese drei Gruppen sind die Juden, die Heiden und die Gemeinde Gottes. Sieh dir diese Bibelstelle an, in welcher wir diese drei Gruppen repräsentiert sehen.

Erstens, 1 Korinther 10,32 sagt:

Seid unanstößig den Juden und Griechen und der Gemeinde Gottes,

Zweitens, wir müssen verstehen, dass Gott mit diesen drei Gruppen verschieden umgeht. Die Juden haben das Gesetz des Mose, die Heiden haben das Gesetz des Gewissens und die Gemeinde Gottes hat das Gesetz Christi bzw. das Gesetz der Liebe. Natürlich möchte Gott, dass alle Menschen errettet werden und unter das Gesetz Christi und den Neuen Bund kommen.

Drittens müssen wir die verschiedenen Zeit-Perioden verstehen. Es gibt dramatische Unterschiede zwischen der Zeit vor Jesus, der Zeit während seines Lebens auf der Erde und der Zeit nach seinem Tod, seiner Auferstehung und seiner Himmelfahrt. Jesus sprach wiederholt von „jenem Tag“. Erst nachdem Jesus aufgefahren und der Heilige Geist ausgegossen worden war, ffng die Gemeinde an, sichtbar und wirksam zu werden auf Erden. Wir leben jetzt in der Zeit der (Zuteilung der) Gnade. Die Tür zur Errettung ist weit ofifen für jeden Menschen. Gott richtet in dieser Zeit niemanden - keine Person und keine Nation. Seht euch 1 Thessalonicher 1,10 dazu an. Hier wird uns gesagt, dass nachdem Jesus vom Himmel wiedergekommen ist, der Zorn Gottes kommen wird.

... und seinen Sohn vom Himmel zu erwarten, welchen er von denToten auferweckt hat, Jesus, der uns vor dem zukünftigen Zornerrettet.

Schließlich müssen wir uns die Frage stellen: Wer spricht? Menschen nehmen das Buch Hiob und bauen auf Teilen davon ganze Lehrmeinungen auf. Das ist absurd. In den ersten einundvierzig Kapiteln spricht grundsätzlich nicht Gott, sondern Hiob und seine Freunde. Sie sagen viele Dinge, die nicht mit dem Herzen Gottes übereinstimmen. Mir ist bewusst, dass die gesamte Bibel durch den Heiligen Geist inspiriert ist, und wir aus allem lernen sollen, aber wir müssen immer unterscheiden, wer spricht, und zu wem wird gesprochen. Gott selbst wies Hiobs Freunde in Kapitel 42,7 zurecht, als er sagte:

2Der Alte Bund

Es gibt in der Bibel verschiedene Bünde, aber die wirkliche Verwirrung unter Christen bezieht sich auf den Alten und Neuen Bund. Wir haben auch Gottes Bund mit Noah, seinen Bund mit Abraham oder seinen Bund mit David. Obwohl diese Bünde im Alten Testament geschrieben stehen, werden sie nicht als der Alte Bund betrachtet.

Den Alten Bund verstehen

Es ist völlig unmöglich, den Neuen Bund und alles, was Gott in ihm für uns hat, zu verstehen und anzunehmen, ohne zuvor den Alten Bund zu verstehen. Deshalb müssen wir uns etwas Zeit nehmen, den Alten Bund im Detail zu erklären. Um völlig in den Neuen Bund einzutreten, in seinen Genuss zu kommen und ihn, mit all seinen erstaunlichen Vorrechten, zu erfahren, müssen wir eine Bedingung erfüllen: jeden einzelnen Aspekt des Alten Bundes von uns zu weisen, sowohl aus unserem Glaubenssystem als auch aus unserem Handeln. Wir werden später sehen, dass diese beiden Bünde nicht vermischt werden können.

Wir müssen daran denken, dass ein Bund eine Bindung ist; in anderen Worten, er ist die Art, wie Gott sich selbst an uns gebunden hat. Er zeigt uns, wie Gott mit uns handelt, mit uns in Beziehung ist und wie wir mit ihm in Beziehung sein sollen. Ein mangelhaftes Verständnis von Bünden, und ganz besonders des Neuen Bundes, hat bewirkt, dass Christen zu Gott auf Basis des Alten Bundes in Beziehung treten. Dies bewirkt unausweichlich ein sehr schwieriges Christenleben, voll mit Frustration, Niederlage und ständigem Auf und Ab. Solche Christen kämpfen ständig in verlorenen Kämpfen und scheinen nicht in der Lage zu sein, in ihrem Leben den Sieg zu haben. Das Traurige daran ist, dass sie Bibelverse verwenden, um zu beweisen, dass ihre schlechten Erfahrungen der Wille Gottes sind.

Zwischen welchen beiden Parteien wurde der Alte Bund geschlossen?

Der Alte Bund wird auch der Bund Mose genannt, weil er der Vermittler dieses speziellen Bundes war. Ein Vermittler ist jemand, der zwischen zwei Parteien steht und sie zusammenbringt. Dieser Bund wurde nur zwischen Gott und dem Volk Israel geschlossen.

Es ist sehr wichtig, diese Tatsache zu verstehen. Da der Alte Bund speziffsch zwischen Israel und Gott geschlossen wurde, war nie gewollt, dass irgendjemand anders ihm folgen sollte. Jeder, der von der Nationalität her kein Jude war, war niemals an diesen Bund gebunden. Ich bin von Geburt her ein Heide; deshalb war dieser Bund nie für mich gemeint. Nach diesem Bund leben zu wollen, wäre so absurd, als ob ein Brasilianer in Brasilien nach den Gesetzen Österreichs leben wollte. Sogar wenn du als Jude geboren worden wärst, würde dieser Bund nicht mehr auf dich zutrefifen, weil er in Christus beendet wurde. Paulus sagt uns in Römer 10,4:

Denn Christus ist des Gesetzes Ende zur Gerechtigkeit für einenjeden, der da glaubt.

Die Grundlage des Alten Bundes war das Gesetz und nachdem Christus das Ende des Gesetzes war, endete mit seinem Tod und seiner Auferstehung der Alte Bund. Wenn wir nur diese simple Wahrheit verstehen könnten, dass Gott sich in diesem Bund an eine speziffsche Gruppe von Menschen (die Nation Israel und niemanden sonst) gebunden hatte, dann würde eine Menge Verwirrung aus dem Leben vieler Menschen verschwinden. Ich werde von wohlmeinenden Christen oft gefragt, ob sie immer noch bestimmten Gesetzen des Alten Bundes gehorchen müssten.

Ich werde diese Frage später detaillierter beantworten, aber ich möchte wirklich, dass du in deinem Herzen und deinem Verstand jetzt begreifst, dass der Alte Bund niemals zwischen irgendjemandem sonst als zwischen Israel und Gott geschlossen wurde; deshalb ist es für jeden anderen absurd, danach leben zu wollen.

Paulus hat eine große Schlacht für uns gekämpft und viel Verfolgung dafür gelitten. Die religiösen Leute widerstanden Paulus und seiner Botschaft der Gnade und des Neuen Bundes beständig. Der gesamte Galaterbrief wurde aus diesem Grund geschrieben. Dies waren Leute, welche in die Gemeinde kamen und den Christen erzählten, dass, obwohl die Errettung aus Glauben geschieht, sie auch einigen Teilen des Gesetzes gehorchen müssten. Sogar heute noch sehe ich dasselbe Problem überall. Prediger verwenden sehr subtile Worte, aber die Kernaussage bleibt dieselbe, nämlich: „Wenn du von Gott angenommen werden willst, musst du bestimmte Dinge tun.“ Diese bestimmten Dinge sind üblicherweise von Menschen gemachte Regeln, die ihnen selbst, ihrer Gemeinde oder ihrem Dienst nützen. Paulus benutzte einige der stärksten Ausdrücke in der Bibel, um diesen Menschen zu widerstehen. Das hat er getan, weil er den Neuen Bund wirklich verstand und tiefe Ofifenbarung über das Thema hatte. Sieh dir die folgenden Verse an und bemerke die starken Ausdrücke, die Paulus verwendete:

Mich wundert, dass ihr so schnell übergehet von dem, der euch durchChristi Gnade berufen hat, zu einem anderen Evangelium, so esdoch kein anderes gibt; nur sind etliche da, die euch verwirren unddas Evangelium Christi verdrehen wollen. Aber wenn auch wir oderein Engel vom Himmel euch etwas anderes als Evangelium predigenwürde außer dem, was wir euch verkündigt haben, der sei verflucht!Wie wir zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wiederum: Wennjemand euch etwas anderes als Evangelium predigt außer dem, dasihr empfangen habt, der sei verflucht! (Galater 1,6-9)

O ihr unverständigen Galater, wer hat euch bezaubert, derWahrheit nicht zu gehorchen, euch, denen Jesus Christus als untereuch gekreuzigt vor die Augen gemalt worden war? (Galater 3,1)

Siehe, ich Paulus, sage euch: Wenn ihr euch beschneiden lasset, wirdeuch Christus nichts nützen. Ich bezeuge abermals einem jeden,der sich beschneiden läßt, dass er schuldig ist, das ganze Gesetzzu halten. Ihr seid losgetrennt von Christus, die ihr durchs Gesetzgerecht werden wollt, ihr seid aus der Gnade gefallen. (Galater 5,2-4)

O, dass sie auch abgeschnitten würden, die euch verwirren! (Galater5,12)

In 2 Mose 24 ffnden wir die Geschichte, wo Gott den Bund mit der Nation Israel schloss:

1 Er hatte aber zu Mose gesagt: Steige herauf zum HERRN, du undAaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels, undbetet an von ferne. 2 Aber Mose allein nahe sich zum HERRN;jene sollen sich nicht nahen, und das Volk soll nicht mit ihnenheraufkommen. 3 Mose kam und erzählte dem Volk alle Wortedes HERRN und alle die Verordnungen. Da antwortete das Volkeinstimmig und sprach: Alles, was der HERR gesagt hat, wollenwir tun! 4 Da schrieb Mose alle Worte des HERRN nieder undstand des Morgens frühe auf und baute einen Altar unten am Bergund zwölf Malsteine nach den zwölf Stämmen Israels. 5 Und Mosesandte israelitische Jünglinge, dass sie Brandopfer darbrächten undFarren opferten zum Dankopfer dem HERRN. 6 Und Mose nahmdie Hälfte des Blutes und tat es in Becken; aber die andere Hälftedes Blutes sprengte er auf den Altar. 7 Darauf nahm er das Buchdes Bundes und las es vor den Ohren des Volkes. Und sie sprachen:Alles, was der HERR gesagt hat, das wollen wir tun und befolgen!8 Da nahm Mose das Blut und sprengte es auf das Volk und sprach:Sehet, das ist das Blut des Bundes, den der HERR mit euch gemachthat über allen diesen Worten!

Mose wurde von Gott gesagt, dass er auf den Berg gehen solle, um den Bund zu empfangen. Gott gab ihm den Bund, welchen er dann dem Volk Israel vorlas. Diese hatten dann die Möglichkeit, den Bund anzunehmen oder abzulehnen. Wie wir schon zuvor gesehen haben, gibt es im Bund keine Verhandlungen. Gott, welcher den Bund gemacht hatte, setzte die Bedingungen und legte sie Israel vor. Israel hatte immer noch die Entscheidungsfreiheit, sie anzunehmen oder abzulehnen. In den Versen drei und sieben sehen wir ganz klar, dass das Volk Israel die Bedingungen annahm, indem sie sagten: „Alles, was der Herr gesagt hat, das wollen wir tun und darauf hören!“. Indem sie das sagten, traten sie in den Bund mit Gott ein.

Mose kam und erzählte dem Volk alle Worte des HERRN und alledie Verordnungen. Da antwortete das Volk einstimmig und sprach:Alles, was der HERR gesagt hat, wollen wir tun!

Die Grundlage des Alten Bundes

Die Basis des Alten Bundes war das Gesetz des Mose. Das Gesetz bestand aus den Zehn Geboten und 603 anderen Gesetzen, insgesamt 613 Gesetze, welchen sie gehorchen mussten als Basis des Alten Bundes.

Diese Gesetze setzten sich zusammen aus moralischen, zeremoniellen und zivilen Gesetzen. Sie regulierten jeden Aspekt des Lebens. Sie sagten ihnen, wie sie mit Gott in Beziehung treten mussten, wie sie miteinander umzugehen hatten, was ihnen erlaubt war zu essen und was nicht, was sie anziehen durften und was nicht etc.

Das Problem war nicht das Gesetz, sondern die Menschen. Sie waren störrisch, weigerten sich Gott zu gehorchen, rebellierten ständig gegen ihn und folgten den Begierden ihrer bösen Herzen. Paulus sagt uns im ersten Timotheus-Brief, dass das Gesetz sogar gut ist, wenn es auf rechte Weise benutzt wird. In 1 Timotheus 1,8-10 sagt er:

Wir wissen aber, dass das Gesetz gut ist, wenn man es gesetzmäßigbraucht und berücksichtigt, dass einem Gerechten kein Gesetzauferlegt ist, sondern Gesetzlosen und Unbotmäßigen, Gottlosen undSündern, Unheiligen und Gemeinen, solchen, die Vater und Muttermisshandeln, Menschen töten, Unzüchtigen, Knabenschändern,Menschenräubern, Lügnern, Meineidigen und was sonst dergesunden Lehre zuwider ist....

Das Gesetz regulierte auch ihr Leben miteinander. Es war „Auge um Auge“, „Zahn um Zahn“, was für viele Menschen heute noch sehr hilfreich wäre. Das ist ein gutes Argument gegen jene, die sagen, dass das Gesetz schlecht war. Heute können korrupte Menschen schreckliche Dinge tun und mit wenigen oder gar keinen Konsequenzen davonkommen, während andere Menschen in kleinen Dingen fehlgehen und riesige Konsequenzen erleiden. Dieser Teil des Gesetzes zeigte die Fairness Gottes. Wenn du jemandem den Zahn ausschlugst, konnten sie dir nicht die Hand dafür abschneiden. Die maximale Strafe, welche du erleiden konntest, war, dass man dir ebenfalls den Zahn ausschlug.

Die Bedingungen des Alten Bundes

In einem Bund werden die Bedingungen und die Konsequenzen für das Nicht-Einhalten der Bedingungen klar aufgeführt. Die Bedingung im Alten Bund war, alle 613 Gesetze perfekt zu befolgen, nicht nur die Zehn Gebote. Wir müssen uns noch einmal daran erinnern, weil ein Bund kein Vertrag ist (welcher eine beidseitige Bindung ist), gab es Konsequenzen für das Brechen des Bundes, aber dies entband Gott nicht von seiner Seite des Bundes.

Psalm 89,29-35 sagt:

Auf ewig bewahre ich ihm meine Gnade, und mein Bund soll ihmfestbleiben. Und ich setze seinen Samen auf ewig ein und macheseinen Thron wie die Tage des Himmels. Wenn seine Söhne meinGesetz verlassen und nicht in meinen Verordnungen wandeln, wennsie meine Satzungen entheiligen und meine Gebote nicht beachten,so will ich ihre Sünden mit der Rute heimsuchen und ihre Missetatmit Schlägen; aber meine Gnade will ich ihm nicht entziehen undmeine Treue nicht verleugnen; meinen Bund will ich nicht ungültigmachen und nicht ändern, was über meine Lippen gekommen ist.

Hier wird uns der Unterschied zwischen einem Vertrag und einem Bund wunderbar gezeigt. Im Alten Bund war die Voraussetzung dafür, alle versprochenen Segnungen zu empfangen, das ganze Gesetz Gottes zu halten. Wenn diese Bedingung vollkommen eingehalten wurde, dann würden alle Segnungen und Verheißungen Gottes auf sie kommen. Diese Verheißungen werden in 5 Mose 28 aufgezählt. Sie inkludieren Land, Wohlstand, Schutz, Gesundheit und viele andere wundervolle Segnungen.