Leopold, das kleine Gespenst - Sandra Engler - E-Book

Leopold, das kleine Gespenst E-Book

Sandra Engler

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Beschreibung

Bei Emma und Thomas hängt der Haussegen schief. Da sie Angst haben, dass sich ihre Eltern scheiden lassen, entschließen sie sich am Halloweennachmittag von zu Hause wegzulaufen. Nachdem es draußen langsam schummrig wird, suchen sie in einem alten, leerstehenden Haus, was einst der Familie Buschbaum gehörte, Unterschlupf. Doch laut Gerüchten soll es dort spuken. Als sie dort tatsächlich auf das kleine Gespenst namens Leopold stoßen, das seine Familie sucht, beginnt für Emma und Thomas ein spannendes Abenteuer. Dieses Buch ist für Kinder ab sechs Jahren geeignet.

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Seitenzahl: 35

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Es war der 31.Oktober 2003. Alle freuten sich auf den Halloweenabend an diesem Tag.

Doch die beiden Geschwister Emma und Thomas Hoffmann, die am Nachmittag gerade von der Astrid – Lindgren - Schule in Düsseldorf kamen, interessierte der ganze Rummel dieses Jahr überhaupt nicht.

Sie überlegten schon seit Tagen, wie sie ihr Problem lösen konnten.

Alles fing etwa vor zwei Wochen an. Ihr Vater Peter Hoffmann sollte an diesem Morgen, bevor er zur Arbeit fuhr, den Hausmüll mit rausnehmen.

Doch er hatte verschlafen.

Da er von Beruf Banker ist und an diesem Vormittag einen wichtigen Besprechungstermin hatte, vergaß er in der Hektik den Hausmüll. Das Ausmaß war am Nachmittag nach Feierabend unvorstellbar.

Die Mutter Lisa Hoffmann machte dem Vater deswegen die Hölle heiß. Der Streit dauerte ganze drei Tage.

Seitdem stritten sich die Eltern tagtäglich. Für Emma und Thomas war diese Situation unerträglich.

Bei den Streitereien ging es meistens nur um belanglose Kleinigkeiten. Doch die Angst der Kinder, dass die Eltern sich scheiden lassen würden, wurde von Tag zu Tag größer.

Bei Mario Tiedemann, der in dieselbe Schulklasse wie Thomas und Emma ging, fing alles genauso an.

Erst stritten sich seine Eltern nur, kurze Zeit später reichten sie die Scheidung ein.

Emma und Thomas belastete der Gedanke sehr, da sie ihre Eltern liebten und auf keinen von den beiden verzichten wollten.

Als sie zu Hause ankamen, hörte man das Geschrei schon im Treppenhaus. Entsetzt schaute Emma Thomas an.

„Nicht schon wieder, hört das denn nie auf! Ich halte das langsam nicht mehr aus, Thomas.“

„Ich weiß, was du meinst, Emma!

Früher war alles schöner!

Wir haben viel zusammen unternommen und es gab nie Streit. Ich wünschte, es wäre alles wieder, wie es einmal war“

Thomas öffnete die Haustür. Beide gingen sofort auf ihr Zimmer.

„Hast du das mitbekommen, Thomas, sie haben uns durch ihre Streiterei noch nicht einmal bemerkt.“

„Du hast Recht, Emma, so geht es auf keinen Fall weiter.

Komm, pack ein paar wichtige Sachen zusammen, wir hauen ab.

“Thomas und Emma holten ihre Rucksäcke aus dem Schrank.

Sie packten die wichtigsten Teile zusammen, danach schlichen sie sich heimlich über den Flur.

Ihre Eltern bemerkten durch ihren ständigen Streit nichts von dem Plan ihrer Kinder.

Nachdem sie die Haustür erreichten, öffneten sie diese und verschlossen sie leise hinter sich.

Schnell liefen sie die Treppen im Treppenhaus hinunter

Als sie aus der unteren Eingangstür hinaus gingen, atmeten sie auf.

„Das hat ja super geklappt, Emma“

„Ich glaube, sie haben nichts gemerkt!“

„Glaube ich auch!“

„Wo wollen wir eigentlich hin?“

„Darüber habe ich mir bis jetzt noch keine Gedanken gemacht.“

„Thomas, das ist doch nicht dein Ernst, oder?

Es wird bald dunkel“

„Mach dir keine Sorgen, Emma, mir fällt schon noch was ein!“

Ohne ein Ziel vor Augen bummelten sie durch die Straßen von Düsseldorf.

Draußen wurde es in der Zwischenzeit langsam schummrig.

Die ersten verkleideten Kinder und Erwachsenen kamen ihnen entgegen.

„Wie fröhlich sie doch alle sind, Emma!

Letztes Jahr sind wir genauso gut gelaunt durch die Straßen gezogen.“

„Ich kann mich daran noch sehr gut erinnern. Thomas, du hattest dich damals als Vampir verkleidet und jeden versucht zu erschrecken.

Bei Mama ist es dir sogar gelungen, nachdem du dich von hinten in der Küche an sie angeschlichen hast.

Sie hat vor Schreck laut losgeschrien.

Danach musste sie über sich selber lachen. Ach, waren das noch schöne Zeiten.“

„Mit dir, Emma, gab es letztes Jahr Halloween aber auch eine lustige Geschichte. Du hattest dich als Vampirin verkleidet.

Jedes Mal, wenn du mit deinen Vampirzähnen etwas sagen wolltest, hast du nur genuschelt.“

Man konnte dich schlecht verstehen und als wir bei Frau Meier geklingelt hatten und nach Süßem oder Saurem fragten, fiel dir sogar dein Gebiss aus dem Mund.

Ich muss nur beim Gedanken daran noch immer schmunzeln.“

„Thomas, meinst du, es war richtig wegzulaufen?“

„Ich glaube schon, Emma, vielleicht merken unsere Eltern ja, dass es auch noch etwas Wichtigeres gibt als streiten, nämlich uns.“

„Das wäre schön!“

„Emma, ich weiß, wo wir heute Nacht schlafen können!“

„Wo denn?“

„Im alten Haus von Familie Buschbaum. Es steht schon einige Zeit leer.

Es ist zwar schon ganz schön heruntergekommen, aber es ist warm und trocken, zumindest haben wir für die Nacht ein Dach über den Kopf.“