Lesen? Gefällt mir! - Coole Kumpelgeschichten - Collin McMahon - E-Book

Lesen? Gefällt mir! - Coole Kumpelgeschichten E-Book

Collin McMahon

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Beschreibung

Meine Bücher, meine Welt ...

Nervige Lehrer, peinliche Eltern und ein wildgewordenes Maskottchen. Das waren ganz bestimmt nicht Lucas´ Wünsche fürs neue Schuljahr! Dumm nur, dass durch eine Verkettung dämlicher Umstände, für die er selbst aber echt so gar nix kann, alles anders kommt, als geplant: Ein Profi-Zeichenstift aus dem Internet erweckt seine Skizze des Schul-Maskottchens zum Leben und Lucas hat von da an alle Hände voll damit zu tun, das kleine Skotti wieder einzufangen und die Spur der Verwüstung, die es durch die Schule zieht, zu vertuschen.

Enthält die Bände »Lucas & Skotti – Knalltüten im Anmarsch« und »Lucas & Skotti – Bekloppt sein ist das Größte« von Collin McMahon.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 98

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© Ulf K.

Ulf K. verbrachte seine Kindheit, seine Jugend und die Zeit danach im Herzen des Ruhrgebiets und im Schatten der Hochöfen. In Essen studierte er Kommunikationsdesign. Später zog es ihn nach Paris. Mittlerweile lebt Ulf K. mit seiner Familie in Düsseldorf. Er wurde 2004 auf dem internationalen Comic-Salon in Erlangen als bester deutschsprachiger Comiczeichner mit dem Max-und-Moritz-Preis ausgezeichnet.

© Ulf K.

CollinMcMahon wurde 1968 als Sohn amerikanischer Eltern in Garmisch geboren, ging in München aufs Gymnasium und studierte dann in Los Angeles Film und Literatur. Heute arbeitet er als Übersetzer von Dreh- und Kinderbüchern und schreibt seit einiger Zeit auch selbst Kinder- und Jugendbücher. Er lebt mit seiner Familie in München.

 

Mehr über cbj auf Instagram unter @hey_reader

ULF K. COLLIN MCMAHON

COOLEKUMPELGESCHICHTEN

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen. Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

 

Erstmals als cbt Taschenbuch-Sammelband

Dieser Sammelband besteht aus den Einzelbänden:

»Lucas & Skotti – Knalltüten im Anmarsch« von Collin McMahon

© 2013 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag

Illustrationen: Ulf K. und »Lucas & Skotti – Bekloppt sein ist das Größte« von Collin McMahon © 2014 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag

Illustrationen: Ulf K.

Alle Rechte dieser Ausgabe vorbehalten durch cbj Kinder- und Jugendbuchverlag in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München Umschlaggestaltung: Grafikagentur Kathrin Schüler

unter Verwendung einer Illustration von Ulf K.

und Bildmaterial von © Shutterstock.com (Ann Precious)

ah · Herstellung: LW

Satz und E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 978-3-641-28958-4V001www.cbj-verlag.de

Knalltüten im Anmarsch

Kapitel 1 Der schlimmste Tag im Jahr

Es sind Sommerferien und ich bin auf Safari in Afrika.

Die Sonne lacht und das Leben ist einfach super. So könnte es ewig weitergehen!

Nach Luft schnappend wache ich auf.

Das Fiepen ist mein Wecker. Oh, so ein verflixter Mist!

Heute ist der grausame erste Schultag nach den Ferien.

Das ist definitiv der ultraschlimmste Tag des Jahres.

Allein dass der Wecker, den du die ganzen Sommerferien nicht gestellt hast, um 6 Uhr 30 klingelt. Als ob es nicht reichen würde, ’ne halbe Stunde vor Schulbeginn aufzustehen.

Aber in unserem Haus bin ich umgeben von Frühaufsteher-Fanatikern: a. Leonie, große Schwester und Badblockiererin aus Leidenschaft. Total gaga. b. meine Mama, morgens immer supergut gelaunt. Uaaah!

Am ersten Schultag laufen die beiden dann zur Höchstform auf.

Als mein Papa noch bei uns gewohnt hat, war ich wenigstens nicht der einzige Morgenmuffel. Aber jetzt ist hier die totale Frauenherrschaft angesagt.

Das einzig Gute am ersten Schultag ist, dass man nichts mitnehmen muss.

Nur den leeren Ranzen. Das wird das ganze Jahr nie wieder so sein. Sonst muss man nämlich etwa 20 Tonnen Bücher und Hefte mitschleppen.

Aber das ist sicher reine Absicht, damit die Schüler ganz schnell das Buckeln lernen.

Ich latsch halt leider immer noch mit meinem alten Scout-Schulranzen aus der Grundschule rum. Aber Mama meint, der ist noch super in Schuss und ich soll mich nicht immer so anstellen.

Ich habe schon überlegt, den Schulranzen aus Versehen zu verlieren, aber dann krieg ich wahrscheinlich Opas alten müffeligen Lederranzen vom Dachboden, bäh.

Am ersten Schultag ist es total wichtig, pünktlich in der Schule zu sein. Die richtige Sitzplatzwahl ist entscheidend!

Aber ich hab mal wieder die Rechnung ohne Mama gemacht.

Ich bin schon halb zur Tür raus, da ruft sie:

Oh, bitte! Nicht auch noch das! Mein Fahrradhelm ist ebenfalls aus meiner Grundschulzeit, knallhellblau mit kleinen gelben Enten darauf.

Zeit für eine heldenhafte Abwehr- und Ausweichattacke.

Keine Ahnung. Hab das Mistding den ganzen Sommer nicht benutzt. Hätte sie den nicht einfach vergessen können?

Das Ende vom Lied ist, dass meine Mama sauer ist, Leonie zu Fuß zum Bus geht, während ich in den Winterschals nach dem beknackten Helm suche.

Als ich hechelnd an der Haltestelle ankomme, ist logisch der Bus weg, und ich muss auf den nächsten warten.

Als ich in der Schule eintrudele, ist es schon fünf vor acht, und ich hab noch keinen Plan, wo mein Klassenzimmer ist.

Die Schule beginnt immer am Dienstag, weil Lehrer auch bis zum letzten Wochenende Ferien machen wollen. Dann haben sie genau einen Tag, um alles fürs neue Jahr vorzubereiten. Da kann man keine Zeit mit Lageplänen verschwenden. Logo.

Da! Endlich ein Hinweis! Klasse 6b – Zimmer 317! Oh no – 3. Stock! Das heißt, das ganze Jahr zehnmal am Tag Millionen Treppen hochjoggen. Na super.

Auf der Treppe begegne ich prompt dem Dicken Lars, unserem Pausenhofschläger, und Flo, dem Klassenstreber. Der Dicke Lars ist gerade dabei, Flos Schulranzeninhalt auszuleeren und die Treppe hinunterflattern zu lassen.

Flo hat natürlich schon alle Hefte und Bücher, wahrscheinlich alle einmal komplett durchgearbeitet.

Der Dicke Lars ist schätzungsweise in der 8. oder 9. – je nachdem, ob er wieder hängen geblieben ist – und ist so was wie eine Naturkatastrophe. Unausweichlich oder nur mit viel Geld abzuwenden.

Meist geht er mit einem Fünft- oder Sechstklässler unterm Arm über den Pausenhof spazieren, bis er die Lust verliert und ihn irgendwo ablädt …

Regel Nr. 1: Droht der Lars im Morgengrauen, hilft’s nur, sofort abzuhauen.

Ding, dang, dong …

Der liebreizende Klang aus den Lautsprechern rettet Flo, denn nun muss Lars von ihm ablassen.

Als ich das Klassenzimmer betrete, ist noch kein Lehrer in Sicht.

Normalerweise herrscht dann totales Chaos.

Aber nicht am ersten Schultag.

Regel Nr 2: Nur der frühe Vogel schnappt den besten Platz!

Das ist wie im Kino. Die letzten Reihen gehen immer als Erstes weg. Dort sitzen die Bosse.

Am liebsten würden alle ganz hinten sitzen. Aber dann riskiert man, dass der Lehrer alle zwangsweise nach vorne setzt.

Dann herrscht vorne aber ein Riesenchaos und er muss sie wieder nach hinten schicken.

Deshalb ist es für alle am besten, man akzeptiert gleich die natürliche Ordnung der Klassenzimmer-Hackordnung.

Denn in jeder Klasse herrscht das Gesetz des Dschungels. Unter den Schülern gilt eine Rangordnung – wie auf einem Affenfelsen. An der Spitze stehen die coolen Alpha-Kids, dann kommt ziemlich lange nichts und dann der Rest von uns.

Unser unangefochtener Boss heißt Niko. Er hat immer einen blöden Spruch parat und ist absolut furchtlos den Lehrern gegenüber.

Alle Jungs blicken heimlich zu ihm auf, weil sie auch gerne so wären wie er.

Sein bester Freund heißt Timo. Er ist der beste Stürmer unseres Jahrgangs und redet nicht so viel wie Niko, aber das wirkt bei ihm einfach nur lässig.

Die beiden haben eine Jungsclique. Na ja, genau genommen ist Oumou auch dabei, und die ist ein Mädchen. Das hat nur in der fünften Klasse keiner geschnallt, weil sie so super Fußball spielt. Als sie nach einem Monat gemerkt haben, dass ihr Stürmer ein Mädchen ist, war es dann auch wurscht.

Es gibt natürlich noch ’ne Mädelsclique. Das sind alle, die um Gisele und Tabea rumschwirren. Die beiden nennen sich Gigi und Tata. Gigi ist superblond und sieht aus wie ein Filmstar. Tata ist aus Tunesien und quatscht den ganzen Tag.

Sie machen immer auf ganz dicke Freundinnen, aber ich weiß ja nicht …

Luca gehört auch noch zur coolen Clique, aber ich kapier nicht, warum. Eigentlich lungert er immer nur rum und lacht über die Witze der anderen.

Das kann ich auch! Falls sie noch Bedarf an einem weiteren Lucas haben; und mein Name hat sogar noch ein Extra-s.

Aber eigentlich haben wir eher ein Lucas-Überangebot. Es gibt einen mit c, einen mit k und einen ohne s.

Ganz zu schweigen von den anderen L-Namen in unserer Klasse: Leon, Lukas, Luca, Linus, Lars, Leonie.

Wenn ein Lehrer will, dass die halbe Klasse still wird, fängt er einfach mit »Komm doch mal an die Tafel, L…« an.

Mein großer Plan fürs neue Schuljahr lautet: zur Coolen-Clique zu gehören. Ich bringe die besten Voraussetzungen mit, schließlich hat keiner richtig was gegen mich.

Ein strategischer Sitzplatz in der Nähe von Niko & Timo sollte eigentlich reichen, um ratzfatz bei ihnen aufgenommen zu werden.

Deshalb wäre es heute das A und O gewesen, pünktlich da zu sein und sich diesen Platz zu sichern.

Aber das ist ja so was von schiefgegangen. Mist! Hätt’ ich mich doch mit meiner bekloppten Schwester im Morgengrauen in den Badezimmercontest geworfen!

Jetzt sind die besten Plätze natürlich schon lange weg. Nur eine Bank ist noch übrig, ganz vorne, aber wenigstens bei den Jungs. Mit etwas Geschick kann ich mich sicher noch Richtung Clique arbeiten …

Ich setz mich erst mal und winke den anderen lässig zu. Sie sind nur gerade zu beschäftigt, um mich zu bemerken.

In dem Moment geht die Tür auf und alles verstummt.

Das muss der neue Klassenlehrer sein!

Aber wer kommt nun reingehatscht? Natürlich Flo. Mit den ganzen zerfledderten Heften und Büchern unterm Arm und Kaugummi im Haar sieht er voll aus wie ’n Urmel.

Alle brechen fast zusammen vor Lachen.

Ich wäre an seiner Stelle lieber im Erdboden versunken oder zum Südpol getrampt.

Aber nicht Flo! Dem scheint das überhaupt nichts auszumachen. Er grinst mit seiner Zahnspange in die Runde und macht sich auf die Suche nach einem freien Sitzplatz.

Der einzige freie Sitzplatz …

… ist neben mir!

Flo steuert direkt auf mich zu und nuschelt durch seine sabbelige Spange:

Neeeeeeeeiiiiiiiiiiiinnnnn!

Wenn der Klassenstreber und Oberspacko sich neben mich setzt, ist das mein sozialer Untergang!

Ich wende mich an meine coolen Kumpel und sag ganz locker:

Und da fallen die Worte, die mein Leben für immer verändern werden.

Flo lässt sich neben mich plumpsen und das war’s dann mit meinem Plan für ein glorreiches neues Schuljahr.

Aber nicht mit Lucas, dem Superhirn, schließlich bin ich nicht umsonst ein total guter Stratege.

Jetzt ist Improvisieren angesagt, und das wär doch ein Witz, wenn ich nicht jemandem Flo als Sitznachbarn andrehen könnte.

Er hat ja echt viele gute Eigenschaften:

1. totaler Computernerd, also der ideale Partner für Armin den Videofreak …

2. ist mal ’ne Abwechslung als Nachbar, was unserem Ponyfransen-Zwillingsduo nur guttun würde …

3. Zahnspangenträger, das könnte für Melissa die ultimative Begegnung mit einem Geistesverwandten sein …

Da hat man mal einen erstklassigen Oberspongo in der ersten Reihe im Angebot und dann will ihn keiner. Also echt!

Jetzt ist ganz offensichtlich der Zeitpunkt für weniger raffinierte Techniken gekommen.

Ich fang an, so ein bisschen an Flo rumzuzerren und ihn in Richtung eines freien Platzes bei den Mädchen zu schieben.

Aber da beginnt er echt, sich total anzustellen.

Krallt sich ins Pult und fängt an zu kreischen wie ’ne Sirene.

Die andern finden’s aber cool, kichern und werfen mit Papierbällchen …

Äh, nach mir?

Hallo, spinnt ihr jetzt alle?

Gerade als ich Flo am Ohr packe und ihn aus dem Stuhl hebeln will, wird es plötzlich totenstill.

Kapitel 2 Der strengste Lehrer der Schule

Regel Nr. 3: Ein Lehrer, der was draufhat, muss schreien können. Je lauter, desto besser.

Früher – so vor hundert Jahren – durften Lehrer ihre Schüler einfach windelweich prügeln oder ihnen die Ohren langziehen. Heute gibt’s dafür total Ärger.

Deshalb brauchen sie heute andere Strategien. Und bei einer tobenden Klasse ist eine kräftige Stimme das A und O. Die kann bei einem guten Schreihals so effektiv sein wie ein Orkan.

Es gibt Lehrer die das nicht draufhaben. Pech – Job total verfehlt. Frühpension in Sicht.

Einen echten Schreier erkennt man an seiner ausgefeilten Technik. Es gibt drei Grundvarianten:

a. Bellen und Brüllen