Lessons in Lack - Nora Schwarz - E-Book

Lessons in Lack E-Book

Nora Schwarz

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Beschreibung

Sie ist jung. Sie studiert. Und sie steht darauf, andere auf den Knien zu sehen. Um ihre dominante Veranlagung ausleben zu können, heuert Nora Schwarz in einem SM-Studio an. Während sie tagsüber an der Universität die schüchterne Studentin gibt, weidet sie sich abends an Männern, die ihr die Stiefel küssen, sich auspeitschen oder Elektroschocks verpassen lassen und dafür auch noch Geld auf den Tisch legen. Als Domina erlebt sie die kuriosesten Kundenwünsche und blickt in die tiefsten Abgründe der menschlichen Phantasie.

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Das Buch

Nora ist frisch an der Uni eingeschrieben und freut sich auf Germanistik und Kunstgeschichte. Doch es gibt noch ein anderes Fach, das die junge Studentin unbedingt vertiefen will: Was hat es mit den sadomasochistischen Neigungen auf sich, die sie bereits seit ihrer Kindheit in sich spürt? Nora begibt sich auf die Suche nach dem dunklen Teil ihres Ichs: Sie heuert als Jungdomina in einem professionellen SM-Studio an. Der ungewöhnliche Job hält für die naive Novizin allerlei Überraschungen, skurrile Begegnungen und abgründige Herausforderungen bereit. Gleichzeitig versucht sie, das durch diese Erfahrungen neugewonnene Selbstbewusstsein auch im Privatleben einzusetzen. Eines Tages taucht ein Mann im Studio auf, der Noras Stärke und vermeintliche Überlegenheit ins Wanken bringt. Sie steht vor der Frage: Darf man sich als Domina in einen Sklaven verlieben? Gibt es eine Balance zwischen dem herrischen und dem hingebungsvollen Teil ihrer Persönlichkeit? Ehrlich und unterhaltsam schildert Nora Schwarz ihre Gratwanderung zwischen Lackstiefeln und Linguistikkursen und ihre Selbstfindung zwischen Liebe und Dominanz.

Die Autorin

Nora Schwarz, geboren 1982 in Süddeutschland, studierte Kunstgeschichte und Germanistik und arbeitete nebenher mehrere Jahre als Domina. Nach ihrem Abschluss war sie in einem kunsthistorischen Museum tätig. Sie wohnt mit ihrem Lebensgefährten in Rheinland-Pfalz.

Nora Schwarz

Lessons in Lack

Mein Leben als Domina zwischen Hörsaal und SM-Studio

Ullstein

Besuchen Sie uns im Internet:

www.ullstein-taschenbuch.de

Die Namen der meisten Personen und Örtlichkeiten wurden

aus Gründen der Diskretion geändert.

Alle Rechte vorbehalten. Unbefugte Nutzungen,

wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung,

Speicherung oder Übertragung

können zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden.

Originalausgabe im Ullstein Taschenbuch

1. Auflage März 2011

© 2011 by Nora Schwarz

© Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2011

Umschlaggestaltung: HildenDesign, München

Umschlagabbildung: Artwork HildenDesign, München

Illustrationen im Innenteil: Fotolia

Satz: LVD GmbH, Berlin

eBook-Konvertierung: CPI – Ebner & Spiegel, Ulm

Printed in Germany

eBook ISBN 978-3-548-92042-9

Für Conrad – ohne Dich wäre all das ungelebt geblieben.

Abenteuer im Fleische und Geist ließen dich im

Geist überleben, was du im Fleische wohl kaum überleben

sollst. Augenblicke kamen, wo dir aus Tod und

Körperunzucht ahnungsvoll und regierungsweise

ein Traum von Liebe erwuchs.

THOMAS MANN,DER ZAUBERBERG

Inhalt

Sozialarbeit mit Peitsche

Angebot …

… und Nachfrage

Wie man einen Regenwurm dressiert

Rudi, Susi und die Froschschenkel

Mama, Papa, Domina – wie sag ich’s meinen Eltern?

Vom Kriechgang zum Höhenflug?

Die Suche nach der au(a)thentischen Domina

Rohrstock und Rollbraten

Schraube locker?

Prinzenrolle rückwärts

Gewalt gegen Senioren

»Geil!« – Die Domina-Prüfung

Jemand was zu knabbern?

Mit Stil, Charme und Ikone

Räuber und Gendarm für Erwachsene

Wenn Rollenspieler aus der Rolle fallen

Schizophren?

Tausche Geld gegen Tabu

Schwarzfahrt

Sklavenallergie

Wenn Schamhaare Glück bringen

Finale lacrimoso – zwei Frauen auf der Streckbank

»Wer sind Sie?«

Epilog: Kunstfertige Domina

Sozialarbeit mit Peitsche

Man schlägt nicht. Man lässt sich nicht demütigen. Man lässt sich nicht schlagen. Man bleibt Herr seines Körpers und seines Willens. Das sind doch die Dinge, die wir in unserer Erziehung mitgegeben bekommen.

BEITRAG IM BRIGITTE.DE-FORUM

LIEBE, BEZIEHUNG, PERSÖNLICHKEIT

»Die Domina ist das Massageöl im Getriebe der Gesellschaft.«

Das war der Anfang des eindrücklichsten Vorstellungsgesprächs meines Lebens. Da saß ich, gerade zwanzig geworden, Vater Kaufmann, Mutter Krankenschwester, mit frischem Abitur und nagelneuem Studentenausweis in der Tasche, auf einem langen, schwarzen Möbelstück mit Haken an den Seiten, an denen Ketten leise klimperten. Das abgenutzte Leder der Polster strömte den Geruch von Desinfektionsmitteln aus. Ich saß zum ersten Mal in meinem Leben auf einer echten Streckbank.

Mir gegenüber saß die Frau, die mir eben ihre Philosophie über die Rolle der professionellen Domina kundgetan hatte: die Chefin dieses bizarren mittelständischen Betriebes, der den Namen SM-Studio Medea trug.

Sie hatte vor einigen Tagen eine verlockend klingende Annonce in der Stuttgarter Zeitung geschaltet, in der sie junge, aufgeschlossene Frauen, die Lust auf ein tolles Team hätten, dazu einlud, sich bei ihr zu melden. In der Annonce stand allerdings auch etwas von »besonderen, abseitigen Neigungen« – und dadurch war mir klar, was gemeint war. Unser anschließendes Telefonat war trotz Herzklopfen und schweißnassen Händen so gut verlaufen, dass mich die Chefin des Medea gleich einlud, auf einen Kaffee bei ihr vorbeizukommen. Und da saß ich nun.

Ihr Name war Katja. Sie war 48 Jahre alt und hatte schon seit zehn Jahren das Oberkommando über das Medea.

Katjas Gesicht war rund und weich wie ein Pfannkuchen und wurde umrahmt von einer Wolke aus rostrotem Haar. Ihr Mund erinnerte mich an einen Vogelschnabel: Katja spitzte immer wieder ihre dünnen Lippen und zog die Mundwinkel nach oben, wie eine Elster, die über einer Schmuckschatulle kreist, um sich das glänzendste Stück auszuspähen.

Ihre grünen Augen wirkten unergründlich. Das passte gut. Einer geborenen Herrin merkt man nie an, was sie im Schilde führt. Ein gut in Szene gesetztes Geheimnis im Gesicht soll einschüchtern. Die Herrin roch nach irgendwelchen Kräutern – vielleicht aus einem Bioladen, vielleicht vom devoten Hausdealer. Genau so hatte ich mir eine Domina immer vorgestellt: Unberührbar lässt sie kaum Haut sehen, gönnt niemandem einen Blick auf ihren Körper.

Allerdings war ich mir nicht sicher, ob es hier wirklich viel zu sehen gab. Die ganze Frau wirkte eher wie eine nette Grundschullehrerin, deren Vorliebe für Kuchen und andere Dickmacher schwer vereinbar war mit hautengem Leder oder Gummi. Ich schätzte ihre Kleidergröße auf jenseits der 44.

Nur ein Loch in ihrer schlabbrigen Jeans ließ ein Stückchen Haut erahnen. Ich fragte mich, was eine dominante Lady dazu brachte, sich Löcher in die Hose zu schnippeln. Eine Schienbeinlänge tiefer wartete das nächste exquisite Geheimnis: Ihre sicher sehr zarten Füße verbarg sie vor den Augen anderer – allerdings nicht in glänzenden Highheels, sondern in grauen, ausgelatschten Turnschuhen. Es stimmte also nicht, dass eine Domina immer Schuhe trägt, für die man einen Waffenschein benötigt.

Katjas Brüste waren praktisch nicht zu sehen. Sie gingen unter in einem hellbraunen, grobgestrickten Wollpulli, auf dem sich fröhliche Elche tummelten. Wie sie da so vor mir saß, eine Kaffeetasse in ihren Patschhänden, an deren fleischigen Fingern nur ein Ehering und die abgekauten Nägel auffielen, wurde mir bewusst, dass ich ein Opfer meiner eigenen Klischees geworden war. Nur diese flink umherhuschenden Vogelaugen passten ganz und gar nicht zu einer Figur, die Susanne Fröhlich als »gemütlich« bezeichnen würde.

Aber gut: Katja hatte den aktiven Domina-Job schon vor Jahren an den Nagel gehängt und sich darauf konzentriert, junge, bizarre Hoffnungsträgerinnen in ihr SM-Studio zu lotsen und in sämtliche dominant-sadistischen Geheimnisse einzuweihen. »Domina-Ausbildung« nannte sie das.

Katjas ausgeklügelte »Erziehungsstrategien« waren jetzt allerdings noch kein Thema. Hier und heute erklärte die Rolle als Domina-Mama auch ihren erdverbundenen Kleidungsstil. Sie wollte vor allem Vertrauen ausstrahlen – wohl auch mit ihren lockeren Klamotten. Andernfalls wäre ein Küken wie ich vielleicht vor ihr erschrocken und hätte auf dem noch flachen Absatz kehrtgemacht.

Katja schlürfte ihren Kaffee, während sie mich erzählen ließ, wie ich mir meinen Job vorstellte. Mit mütterlichfreundlichem Blick holte sie anschließend aus, mir weitere wichtige Grundsätze über die Rolle der Domina in der Gesellschaft zu offenbaren.

»Weißt du, eine Domina ist nicht einfach nur eine unberührbare Semi-Prostituierte – entschuldige bitte das Wort, ich drück das nun mal so aus –, nein, eine professionell arbeitende Domina ist immer auch Therapeutin. Sie bewältigt wichtige emotionale Themen – zusammen mit den Männern.«

Ich war nicht darauf vorbereitet, dass es bei diesem Job auch um so etwas wie Gesprächstherapie gehen sollte. »Aha. Es geht also nicht nur um Sadomaso, oder was?«, fragte ich.

Katja sah mich über den Rand ihrer Kaffeetasse hinweg wissend und dabei auch ein klein wenig herablassend an.

»Nein, es geht vielmehr darum, die Männer, die zu uns kommen, zu befreien von der Qual ihrer Phantasien. Du musst es dir so vorstellen: Die meisten Männer sind frustriert und unerfüllt. Sie haben Wünsche, von denen nicht mal ihre Ehefrauen etwas wissen.«

Bei diesen Worten machte sie ein mitfühlendes, bedauerndes Gesicht.

Ich nickte gebannt und dachte an die aktuellen Scheidungsstatistiken und wie die wohl erst aussähen, wenn alle Männer ihren Gattinnen ihre geheimen Sehnsüchte enthüllen würden. Ich hatte immer gedacht, eine Domina sei eine geile, bizarre Frau, die mit Peitschen und Handschellen um sich wirft, böse Dinge tut und dafür einen Haufen Geld kassiert. Gab es da noch eine weitere Dimension? Eine wichtige emotionale Facette? Wenn ich Katja Glauben schenkte, dann war das in der Tat so.

»Das ganze SM ist doch nur rein äußerlich«, fuhr sie fort. »In Wirklichkeit geht es um Befreiung, um einen Energiefluss, der total wichtig ist für die Männer.«

Mir fiel eine Arte-Reportage über Tantra ein, die ich vor kurzem begeistert verfolgt hatte.

»Stell dir mal vor: Da ist so ein Manager, der total viele Angestellte hat, der jeden Tag Entscheidungen treffen muss und Verantwortung für Tausende von Mitarbeitern trägt. So ein Mann, der im Leben eine Führungsrolle bekleidet, der braucht es eben manchmal, die andere Seite zu erleben, wenn du weißt, was ich meine.«

Klar, der will sich auch mal fühlen wie seine Angestellten, die er gerade wegrationalisiert hat, und wie die Leute, deren Gelder erveruntreut hat, dachte ich und entgegnete: »Ja. Ich nehme an, die wollen sich wahrscheinlich gerne auch mal fallenlassen.«

»Richtig«, nickte Katja, erfreut über die schnelle Auffassungsgabe ihrer neuen Bewerberin. »Sie wollen sich einfach auch mal führen und rumkommandieren lassen. Sie wollen spüren, wie es ist, wenn sie nichts mehr entscheiden können, sondern eine harte, strenge Frau über sie herrscht und sie zwingt, ihr zu Diensten zu sein. Wenn die Männer so etwas erlebt haben, sind sie anschließend befriedigt, erleichtert und befreit. Der Besuch bei einer Domina bringt bei ihnen alles wieder ins Gleichgewicht.«

Katja war sichtlich überzeugt von ihrer Zunft. Ihre Worte wurden immer staatstragender: »Weißt du, unsere Gesellschaft wird ja immer noch weitgehend von Männern gestützt und gestaltet. Und die brauchen es eben, dass sie manchmal Verantwortung abgeben, um sich wieder fit zu fühlen. Das ist gut für uns alle.«

»Und was ist mit den Männern, die keine Führungspositionen haben?«, erwiderte ich. »Was ist mit den Elektrikern, den Taxifahrern und den Bahnschaffnern?«

Katja setzte ein ironisches Grinsen auf. »Tja, die müssen natürlich erstmal länger sparen, wenn sie sich so was leisten wollen. 250 Euro die Stunde, das weißt du ja …« Sie stieß ein triumphierendes Lachen aus. »Aber Spaß beiseite. Die Männer gehen danach zufrieden und froh nach Hause und sind wahrscheinlich netter zu Frau und Kind.«

Schöne heile Familienwelt …, schoss es mir durch den Kopf. Und zum Hund auch. Wahrscheinlich zu dem noch mehr als zu Frau und Kind. »Du willst also damit sagen, dass eine professionelle Domina die Welt ein bisschen besser macht«, fasste ich Katjas Ausführungen ihrer hehren Berufsethik zusammen.

Sie nickte eifrig. »Ja, das kann man durchaus so sagen.«

So sollte dieser Job also ablaufen. Nicht nur geil aussehen und Männer schlagen, nein, auch Beichtmutter, Therapeutin und Weltretterin sollte ich sein. Nun ja, warum eigentlich nicht?

Doch Katja war noch nicht fertig. Ihre kleinen Augen fingen erst jetzt richtig an zu leuchten.

»Es ist auch nicht so, dass wir hier ein reines SM-Studio sind.« Sie stellte ihre Kaffeetasse nachdrücklich auf der Streckbank ab und sagte mit plötzlich enthusiastischer Stimme: »Das hier ist eher ein Dienstleistungszentrum. Für jeden ist was dabei! Wenn du denkst, hier gibt es nur hübsche 90–60–90-Tussis, dann irrst du dich.«

Zum Glück, dachte ich. Ich hatte nicht gerade Modelmaße und mich schon gefragt, ob das wohl ein Hindernis sein könnte.

»Das wirst du schon selber sehen, wenn du die Mädels kennenlernst«, munterte Katja mich auf. »Hier findet jeder Mann etwas für seinen Geschmack. Wir haben durchtrainierte Frauen, aber auch dickliche. Wir haben kräftige und zart gebaute, blonde und rothaarige Frauen, manche sind gepierct und tätowiert, und natürlich gibt es auch ein paar typische Traumfrauen.«

Gab es im Medea auch einen Katalog? Schön bunt mit Bildchen, Maßangaben und Schuhgrößen? Katja lehnte sich etwas zurück und sah mich mit zusammengekniffenen Augen an. Sie schien zu überlegen, in welche Kategorie sie mich wohl stecken konnte. Ihre Blicke wanderten einmal über meinen ganzen Körper und dann zu meinem schwarzen Haar. Wahrscheinlich findet sie mich eher gruselig, dachte ich.

Doch Katja verzog ihren Mund zu einem anerkennenden Lächeln und schlug vor: »Du … hm … also, du bist eher der Schneewittchentyp.«

Von dieser Seite hatte ich es noch gar nicht betrachtet. Wenn dieses Sadomaso-Studio so was wie ein Disneyland für erwachsene Männer war, durfte darin natürlich auch ein Schneewittchen nicht fehlen.

Katja fuhr fort. »Mir ist es extrem wichtig, dass jede Frau in meinem Studio eine SM-Veranlagung hat. Es ist absolut unerlässlich, dass eine Domina echte Lust bei ihrem Job empfindet, dass sie ihren Sadismus authentisch rüberbringt und nicht nur so tut als ob. Verstehst du, was ich meine?«

Ja, das verstand ich. Klar, dass Katja mich nun prüfend musterte und nach Anzeichen suchte, ob in mir das Domina-Potential schlummerte. Ihr Blick glitt über mein Oberlippenpiercing, meine grünen Augen und meine schwarzen Fingernägel. Diese äußerlichen Anzeichen schienen ihr zu genügen, denn ihre Blicke sagten: Kleines, du hast Veranlagung, das kann ich riechen. Scheiß auf die praktische Erfahrung, die bekommst du hier schneller, als dir lieb ist.

Konnte es tatsächlich sein, dass Katja mir diese Neigung ansah? Konnte sie so etwas wittern? Gab es einen Instinkt, ähnlich wie bei homosexuellen Menschen, die einander erkennen, der ihr sagte, dass ich hier am rechten Ort war?

Ich beschäftigte mich mit dem Thema schon, als meine Freundinnen noch Hanni und Nanni lasen. Ich will damit nicht sagen, dass ich mit dreizehn etwa schon die kritisch kommentierte Gesamtausgabe von de Sade gelesen hätte, aber es gibt genug Literatur, die für Mädchen aus gutem Hause greifbar ist und mehr sadomasochistische Phantasien beinhaltet, als den netten Damen in der Jugendabteilung der Stadtbücherei lieb sein kann: Folterspannende Werke, in denen es um wilde Piraten geht, grimmige Hausmärchen, zensierte homerische Epen und mystische Vampirbücher.

Meine Eltern schöpften keinen Verdacht. In der Epoche von Nintendo und Ninja Turtles waren sie froh, dass ihre Tochter überhaupt las – wenn auch nicht gerade mädchenhafte Schmöker.

Ich war überhaupt nie besonders mädchenhaft. Meine Haare waren immer kurz, meine Fingernägel auch, und Puppen haben mich nie interessiert, nicht mal zum Kaputtmachen – was ja durchaus ein praktikabler SM-Einstieg gewesen wäre.

Abends vor dem Einschlafen habe ich immer gelesen. Nicht, dass ich das nicht auch tagsüber gern getan hätte, aber abends vor dem Lichtausmachen oder auch heimlich danach machte es am meisten Spaß. Gut, dass niemand wusste, welche Seiten ich mehrmals hintereinander las, gut, dass niemand sehen konnte, bei welchen Passagen meine Wangen rot wurden und mein Mund wässrig. In meinen Büchern wimmelte es von einschlägigen Szenen. Gepflegt frisierte Bürschchen in Strumpfhosen und Edeldamen in strapazierten Miedern werden von ungnädig stinkenden Piraten an den Mast gefesselt, Spreißel rammen sich in zarte Brüste, rohe Stricke beißen in weißes Fleisch … So etwas zu lesen hat mich immer angeturnt, wieder und wieder sog ich diese Stellen in mich hinein.

Dank Freud bestreitet ja heute niemand mehr, dass es auch so etwas wie eine frühkindliche sexuelle Erregung gibt. Vor lauter Aufregung habe ich mir die Finger in den Mund gesteckt, um daran zu kauen und zu saugen. Damals wusste ich noch nicht, was an meinem Körper sonst noch alles rot und nass werden konnte, geschweige denn, wo man seine Finger noch hineinstecken konnte. Das kam dann später, als ich längst keine Märchen mehr las.

Zu keiner Zeit hatte ich natürlich ernsthaftes Interesse, all das, was ich da las, tatsächlich selbst mitzumachen, egal auf welcher Seite. Ich war seit jeher froh, in einer Zeit und in einer Gesellschaft zu leben, in der reale Folter und wehrlose Auslieferung grundsätzlich tabu sind, gleichzeitig aber stilvoll zelebriert werden können – wenn alle Beteiligten Lust dazu haben. Dass die vielen armen Menschen, die mit einem Sack über dem Kopf und Plastikhandschellen in Foltergefängnisse rund um die Welt verschleppt werden, mit dieser lustvollen Phantasiewelt nicht das Geringste zu tun haben, liegt auf der Hand.

Gleichwohl empfand ich beim Lesen solcher Szenen immer eine unerklärliche, namenlose Gier, das Gelesene fühlen zu können. Eine diffuse Erregung, die mich verwirrte. Ich konnte mir auch stundenlang bestimmte Bilder in den Märchenbüchern anschauen: Schneewittchen im gläsernen Sarg oder hingesunken vor den Füßen der bösen Königin; Dornröschen, wie es sich lustvoll schlummernd in ihrem Gefängnis aus Dornenranken räkelt – nur um vom obligatorischen Prinzen, dem lustfeindlichen Spielverderber, ins schnöde, spießige Ehebett geholt zu werden.

Das war für mich schon damals alles andere als ein Happy End. Da kämpft der Gute sich stundenlang und unter Einsatz seines Lebens durch eine mörderische Dornenhecke, um sich herum die toten Körper der gescheiterten Königssöhne, die es vor ihm versucht haben, hechtet schließlich eine ewig lange Wendeltreppe hinauf – und alles, was er dafür bekommt, ist ein seichtes Küsschen? Ob sich das gelohnt hat? Ich liebte es, mir vorzustellen, wie so ein Märchen stattdessen enden könnte. Was, wenn der Prinz mit der Schlafenden, Ahnungslosen, Hilflosen etwas ganz anderes vorhätte, als sie süß und sanft wachzuküssen?

Auch die Geschichten um Vampire und ihre entzückten Opfer haben mich stets fasziniert. Kalte Klauen drücken wehrlose Jungfrauen in die Kissen und bemächtigen sich ihrer nackten weißen Hälse. Penetrationsphantasien im düsteren, verklärten Gewand eines bissigen Transsilvaniers. Die vergleichsweise harmlos dargestellten Szenen von Macht und Ohnmacht, Herrscher und Beherrschtem, Peiniger und Opfer haben mich immer magisch angezogen.

Mit solchen Märchen und Gruselgeschichten fing also alles an: Sadomaso getarnt als Hänsel und Gretel, Bondage auf der Bounty, Flagellationsphantasien am Marterpfahl, Korsettfetisch hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen. Zu jener Zeit wusste ich noch nichts von nassen Unterhöschen und Bondageseilen, geschweige denn von »Opfern«, die freiwillig dreistellige Beträge dafür zahlen, gedemütigt zu werden.

Man sagt einer guten Domina ja nach, dass sie ganz unten anfangen muss. Ich habe mich beim Lesen dieser Geschichten nie mit den Bösen identifiziert, nie mit den Überlegenen. Ich habe mich immer in der Gestalt des Aschenputtels gesehen, nie als die böse Stiefmutter. Später änderte sich das, und ich habe einen Kunden, der mich schon oft und regelmäßig besucht hatte, tatsächlich einmal gezwungen, verschiedene Arten von Hülsenfrüchten (genaugenommen Trockenerbsen und Linsen) fein säuberlich voneinander zu trennen. Der Arme ist daran kläglich gescheitert. Ich vermute, dass ihm beim Sortieren einfach sein steifer Schwanz gehörig im Weg war.

Als Kind lag mein Mitgefühl jedoch immer bei den Schwachen, bei denen, die geknechtet und gefangen gehalten werden, denen, die ausgeliefert sind. Das hat sich jenseits aller SM-Szenarien bis heute nicht geändert, auch wenn man für so eine Haltung durchaus die Aufmerksamkeit der Staatsgewalt auf sich ziehen kann, die aktiven Widerstand gegen Unterdrücker mitunter nicht gerne sieht.

Auf jeden Fall wäre ich früher gerne diejenige gewesen, die ohnmächtig ausharren muss. Ich liebäugelte stets mit der Opferrolle, etwa jener der Frau, die an den Mast gebunden, eingesperrt und gedemütigt wird. Die Figuren der vermeintlich bösen Ausführer haben mich nur sekundär interessiert, sie waren für mich Werkzeuge, die all das erregende Leid produzierten, das mich so faszinierte. Ich wollte die Stieftochter in der Asche sein, die an einen Meeresfelsen gefesselte Andromeda, das machtlose Schneewittchen. Entsprechend habe ich mich später auch mal in der Opferrolle ausprobiert: ein paar Fesselspielchen mit dem ersten Freund, ein bisschen Popoklatschen mit der Hand, ein bisschen Augenverbinden mit einem Wollschal …

Aber das waren nur Ausritte. Meine dominante Neigung auf sexueller Ebene setzte sich in mir mehr und mehr durch, und so war es folgerichtig, dass ich schließlich ein Jahr lang Erfahrungen als Assistentin einer Privat-Domina sammelte.

Genau auf diese Neigung bezog sich meine zukünftige Chefin, mit der ich nun in einem dunklen Studio auf der lederbezogenen Streckbank saß. Ich hatte ihr erzählt, dass ich privat ein wenig Erfahrung gesammelt und ein paar Bücher gelesen hatte, mehr nicht.

»Das macht gar nichts«, winkte sie ab und spielte mit einer Strähne ihres brandroten Haars. Erfahrung sei erst mal nebensächlich, auch eine Ausbildung sei nicht unbedingt nötig, versicherte sie mir; entscheidend sei die Veranlagung. Die hatte ich ja. Aber fast alles, was ich als künftige Domina auszuteilen gedachte, hatte ich bislang eher in der Theorie durchlebt und nur ansatzweise in der Praxis.

Es gab einen probaten Weg, die nötige praktische Erfahrung zu sammeln, wie mir meine zukünftige Chefin sagte: Am Anfang meiner Karriere solle ich mich aufs Zuschauen konzentrieren. Die anderen Dominas des Hauses seien gerne bereit, Neulinge wie mich einzuweisen. Das hieß, sie würden mich mitnehmen in eines der dunklen Zimmer, in dem ein gefesselter Kunde auf die Schritte seiner Herrin wartete. Die lernwillige, neugierige Nachwuchsdomina, die sie begleitete, musste dann die Ohren spitzen und aufpassen, was die lederne Vorarbeiterin so im Repertoire hatte – und am besten gleich mit Hand anlegen. Katjas Devise war nämlich: Je mehr Frauen um einen ausgelieferten Kunden herumtanzen, desto geiler wird er. Je mehr Hände spielerisch nach seinen Nippeln und seiner Schwanzspitze greifen, desto näher kommt er der ultimativen Erfüllung. Je mehr Augen von oben herab auf seine prallen Eier gerichtet sind, desto schneller kommt er zum Höhepunkt.

Katja behauptete auch, dass es einem Gast des Medea prinzipiell egal sein müsse, wie viel Erfahrung sein weibliches Gegenüber habe – Hauptsache, sie bringe es geil genug rüber, nach dem Motto: Ein Sklave ist ein Mann, und ein Mann ist keine Herausforderung.

Das hörte sich überraschend einfach an. Meiner Weiterbildung auf diesem Sektor stand so gesehen nichts im Wege. Und wenn ich daran dachte, was die Angestellte eines SM-Studios für einen Stundenlohn erhielt, schien mir der traumhafteste Studentenjob, den ich mir vorstellen konnte, zum Greifen nah.

Wie kam es aber nun dazu, dass ich, die brave Bürgerstochter, noch vor dem ersten Unisemester lernte, wie man als Herrin unterwürfige Männer züchtigt?

Ganz einfach: Ich war scharf auf diese Erfahrung. Und zwar so scharf, dass ich mich schon seit fast einem Jahr privat mit einer Frau traf, die dieses schöne Hobby zu ihrem Beruf gemacht hatte, den sie in ihrem Wohnzimmer ausübte. Ich hatte sie über eine Zeitungsannonce kennengelernt: Reife erfahrene Privat-Domina sucht Männer und Frauen zum Erfahrungsaustausch und für gemeinsame Erlebnisse. Gerne unterweise ich neugierige Damen in der Kunst der Dominanz.

Mal anrufen schadet ja nicht, dachte ich. Und ehe ich mich versah, lud sie mich ein, der Züchtigung ihres nächsten Kunden beizuwohnen. Während wir noch gemütlich beim Kaffee saßen und sie mir von ihrem letzten Bauchtanzkurs erzählte, klingelte das Telefon. Eine Stunde später stand ein Mann vor der Tür, der sich ein Gefängnis-Rollenspiel wünschte. Er wollte der Gefangene sein, der von einer Wärterin befragt und gedemütigt wurde. Gewissermaßen ein Guantanamo-Schnupperkurs im Wohnzimmer einer Privat-Domina. Ich sollte nun ihre Adjutantin spielen.

In Höschen und BH und von ihr geliehenen Stiefeln stand ich mit klopfendem Herzen neben der herrischen Dame, während der Kunde auf dem Wohnzimmerboden lag und ihre Schuhspitzen leckte. Immer wieder zerschnitt die niedersausende Bullenpeitsche die Luft, während hinter den Scheiben der Kiefernvitrine Kätzchen aus Muranoglas scheinbar erschrocken den Kopf senkten und Porzellanpüppchen vor Angst die Augen aufrissen.

Die Privat-Domina erlaubte mir, den Gefängnisinsassen – dem das Interieur dieser Wohnung sicher einiges an Phantasie abverlangte – ebenfalls zu schlagen. Und nicht nur das, sie brachte mir auch gleich bei, wie man eine dünne Schnur so um Sack und Glied wickelt, dass die Adern hervortreten und die Eier prall herausquellen. An dieser kunstvollen Schwanzleine durfte ich den Gefangenen durch das Wohnzimmer schleifen, bis sein gesamter Intimbereich blaurot angelaufen war.

Spätestens als sie ihm befahl, den Schaft meiner Stiefel zu lecken und er mit voll ausgefahrenem Schwanz vor mir kauerte, seine Finger gierig in meine Waden krallte und genussvoll das matte Leder mit seiner Zunge aufpolierte, war es um mich geschehen. Plötzlich hatte ich Lust auf diese andere Seite, auf das Beherrschen und das aktive Spielen. Der erste Kontakt zu Männern, die auch noch »danke« sagen, wenn sie eine geknallt kriegen, hatte es mir spontan angetan, hatte mir eine neue Facette in meiner Gefühlswelt erschlossen, und ich war überrascht, wie gut mir diese andere Seite gefiel, auch wenn ich noch sehr wackelig in den geliehenen Lederstiefeln stand. Die Geilheit dieses ersten Mannes, dem meine Unsicherheit überhaupt nicht aufzufallen oder wichtig schien, bestätigte im Nachhinein das, was Katja zu mir gesagt hatte: Die Veranlagung zählt, nicht die Ausbildung.

Vom ersten Geld, das ich als Hilfsdomina verdiente, kaufte ich mir mein eigenes Equipment, eine Grundausstattung an den notwendigsten Schmerz- und Lustspendern: eine Peitsche, eine Gerte, zwei Paar Klammern, ein Rädchen mit Stacheln dran, ein Paar Lederfesseln, ein ledernes Halsband, ein paar Meter Seil. Und weil ich seit zwei Jahren in der Gothic-Szene unterwegs war, hatte ich auch ein paar ungewöhnliche Kleidungsstücke, die einer Domina gut zu Gesichte stehen konnten: zwei Korsetts, jede Menge Fummel aus Lack, kurz und lang, ein paar Highheels und ein Halsband aus Edelstahl.

Doch immer nur die Assistentin einer Endvierzigerin zu sein, die mich in ihrer Zweizimmerwohnung mein Taschengeld durch Zofentätigkeiten aufbessern ließ, würde mir auf Dauer nicht reichen, das wusste ich. Sie hatte mir beigebracht, wie man mit Bondage-Seilen und Reitgerten umging, und dass man die Stimme senken sollte, wenn man mit einem Sklaven sprach. Mehr aber auch nicht.

Ich wollte jedoch das ganze Abenteuer erleben: ein richtiges, voll funktionsfähiges Sadomaso-Studio mit allem Brimborium. Mit sich ängstlich nähernden Kunden, die man vom Fenster aus beobachten kann, wie sie zitternd den Klingelknopf betätigen. Mit erfahrenen, abgebrühten Profi-Dominas. Mit hochwertigem Equipment an verspiegelten Wänden. Mit einem Namen in den einschlägigen Magazinen. Mit einem Treppenhaus, das widerhallt von den Schritten wunderschöner Fetischköniginnen, die erhaben und majestätisch die feuchten Träume masochistischer Würmer mit Krawatten verkörpern.

Dass es für mich so einfach sein würde, Eintritt in diese Welt zu erlangen, hätte ich nicht zu träumen gewagt. Ich war zwanzig, ein Mädchen aus gutem Hause, studierte im ersten Semester Kunstgeschichte und Germanistik – und betrat nun die Karriere einer Domina. Du willst also auch ein Tropfen vom Massageöl im Getriebe der Gesellschaft werden? Okay, zieh dir was Geiles an – und los geht’s. Zu diesem Zeitpunkt war alles abenteuerlich und neu, spannend und aufregend. Ich kam mir unglaublich verrucht vor.

Angebot

USA: Ex-Domina von Vergangenheit eingeholt ihr Arbeitgeber war ein Ex-Kunde.

WWW.SHORTNEWS.DE

Das Medea war also nicht einfach nur ein SM-Studio, sondern gewissermaen ein Dienstleistungszentrum. Daher wurde groer Wert auf Vielfalt und Abwechslung gelegt.

Als ich meine neuen Kolleginnen kennenlernte, sah ich, dass Katja mit dem Facettenreichtum ihrer Dienstleisterinnen nicht bertrieben hatte. Fr jeden Geschmack und jede Vorliebe war etwas dabei.

Da gab es Stiefelherrin Roxanne, die jeden Tag ins Fitnessstudio ging, um ihre Beinmuskulatur zu sthlen. In ihrem nietenbesetzten Lederbody sah sie aus wie die Originalausgabe eines Hells Angel. Es war schon ein recht furchteinflender Anblick, wenn sie nur eine gewhnliche Reitgerte durch die Luft sausen lie wie ein Breitschwert.

Denselben Typ verkrperte ihre Kollegin Larissa, die am Telefon und in der Werbung als Amazone angepriesen wurde. Ihre Hobbys waren Ringen und Wrestling, ihre katzenhaften Augen blickten voll Stolz auf einen herab, und ihr wallendes Haar reichte bis zur Hfte. Man htte meinen knnen, eine zweite Ausgabe von Xena, der Kriegerprinzessin, vor sich zu haben, htte sie in ihren Arbeitspausen nicht so viele bunte Schlangen und Frsche aus ihrer Haribo-Tte erlegt. Mit ihrem kriegerischen Auftreten lenkte sie zudem einigermaen gelungen von ihrem fleischigen Bauch ab.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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