LI S1 - Band 7: Geheime Mission (1), Geheime Mission (2), Die Kunst des leichten Körpers - Martin Wintersberger - E-Book

LI S1 - Band 7: Geheime Mission (1), Geheime Mission (2), Die Kunst des leichten Körpers E-Book

Martin Wintersberger

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Beschreibung

LI S1 – Der Weg des Schwertes, Band 7 Die Legende um die geheimnisvollen Statuen auf Rogos Veridis führt Li, Scarlett, Astro und Nolan auf eine gefährliche Mission. Während die Mondianer dem Rätsel der Alten nachspüren, ringt Li mit den Lehren des geheimen Manuskripts – und stößt an die Grenzen seines Körpers und seines Willens. Doch je tiefer er in die Kunst des Schwertes und die Geheimnisse der Vergangenheit eintaucht, desto klarer zeigt sich: Im Schatten des Thororimgod erhebt sich eine Macht, die alle Dörfer bedrohen wird.

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Seitenzahl: 63

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Autoren: Manuela Wieninger · Martin Wintersberger

Illustrationen: Midjourney

Cover: Acht Schätze & Midjourney

astro-entertainment.at

Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne schriftliche Zustimmung des Autors unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. ASTRO und alle darin vorkommende Personen und ihre Namen, alle Handlungen, Gegebenheiten und Naturgesetze sind fiktiv. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen oder Fischen ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Eingebettete Schriften: Fira Sans (OFL), PT Serif (OFL), Ailerons (lizenziert). Sollte Ihr E-Book-Reader diese Schriften nicht laden können, kontaktieren Sie bitte Ihren Händler.

Nach einer Idee von Martin Wintersberger

Copyright 2020 © Martin Wintersberger

Neuauflage 2025

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-99119-246-6

STAFFEL 1

DER WEG DES SCHWERTES

Episode 19: Geheime Mission (1)

Episode 20: Geheime Mission (2)

Episode 21: Die Kunst des leichten Körpers

»AUCH DIE LÄNGSTE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT«

EPISODE 19GEHEIME MISSION (1)

Die ersten Strahlen von Ares schimmerten durch die Fenster des Gasthauses, als Mei mit zwei Tassen Kaffee in die kleine Küche zurückkehrte. Li saß bereits am Tisch, eine Schale Reis vor sich, und schnitt frisches Gemüse in feine Streifen. Cry, sein treuer Adler, saß auf dem Fensterbrett und beobachtete jede seiner Bewegungen mit scharfem Blick.

»Hast du gut geschlafen?«, fragte Mei, stellte den Kaffee ab und setzte sich neben ihn.

Li nickte, ohne von seiner Arbeit aufzublicken. »So gut, wie schon lange nicht mehr. Dein Gasthaus ist angenehm ruhig.«

Mei lächelte. »Das höre ich gern. Wobei ›ruhig‹ nicht ganz zutrifft, wenn ich bedenke, wie oft ich in den letzten Tagen auf deine Aufführung in Xenos angesprochen wurde.«

Li hielt einen Moment inne und sah sie fragend an. »Was meinst du?«

»Was ich meine?«, wiederholte Mei mit einem Schmunzeln. »Die Leute sind begeistert, Li. Sie kommen hierher, trinken meinen Tee, essen meinen Reis, und dann fragen sie mich, ob ich weiß, wer der Schwarze Krieger ist. Natürlich verneine ich. Aber sie fragen trotzdem weiter - manche fast so neugierig, dass sie mein Gasthaus nach Hinweisen durchsuchen möchten.«

Li lachte leise und legte das Messer weg. »Und? Was erzählst du ihnen?«

Mei stützte die Hände auf den Tisch und beugte sich vor. »Ich sage, dass der Schwarze Krieger eine Legende ist, ein Geist, der kommt und geht, wann er will. Niemand weiß, woher er kommt und wohin er geht.« Sie zwinkerte. »Das stimmt ja irgendwie auch.«

Li schüttelte den Kopf, ein kleines Lächeln auf den Lippen. »Ich hoffe, du übertreibst nicht zu sehr. Ich mag keine Aufmerksamkeit. Ich wollte nur helfen ...«

Mei hob eine Augenbraue. »Das weiß ich zu schätzen. Aber es amüsiert mich. Es ist komisch, etwas Geheimes zu wissen, aber es den anderen nicht sagen zu können.«

Li zögerte, die Hände um die Reisschale gelegt: »Ich verstehe dich. Wir wollen immer alles wissen. Aber mit der Wahrheit umzugehen, ist auch nicht einfach. Es existieren Dinge, die man einfach nicht ändern kann. Egal, ob man darüber Bescheid weiß oder nicht.«

Mei nickte, als hätte sie seine Antwort verstanden. »Ursprünglich wollte ich nur eine Attraktion für mein Gasthaus, weil die Gäste plötzlich nicht mehr kommen wollten. Dass sich daraus ein Kult entwickeln würde - um den Schwarzen Krieger - war mir nicht bewusst.«

Dann schien ein Gedanke in ihr aufzuleuchten und sie lehnte sich zurück. »Weißt du, was ich denke?«

Li hob eine Augenbraue. »Was denn?«

»Ich denke, du solltest hier noch eine andere Aufführung machen. Nichts Großes, und auch nur hin und wieder. Mit Cry an deiner Seite.« Sie deutete auf den Adler, der seinen Kopf leicht zur Seite neigte, als hätte er verstanden, was sie sagte. »Du könntest ihnen zeigen, was du kannst, ohne dich ständig unter Druck zu setzen.«

Li runzelte die Stirn. »Meinst du das ernst?«

Mei nickte eifrig. »Warum nicht? Ein Pfiff und Cry kommt, landet auf deinem Arm. Du schickst ihn weg und kannst eine Hasenpfote in die Luft werfen, die Cry wieder fängt. Ohne deine Kampftechniken und ohne Maske. Das wäre entspannter als diese großen Vorführungen. Außerdem bist du hier zu Hause. Es würde dich nicht so belasten.«

Li schwieg einen Moment, dann wandte er den Blick zum Fenster, wo Cry leicht mit den Flügeln wackelte, als würde er Meis Vorschlag zustimmen. »Das hört sich nach einem guten Plan an. Aber nur, wenn du es nicht groß ankündigst. Ich werde ohnehin noch Auftritte in Xenos leisten.«

Mei lachte leise. »Mach dir keine Sorgen. Das bleibt unter uns und meinen Gästen. Kein Meister Zhang, kein Xenos, nur die Leute, die dich kennen und respektieren.«

Li lächelte schwach und sah sie an. »Gut. Aber ich mache es nur, wenn Cry einverstanden ist.«

Mei drehte sich zu Cry um, der sie mit scharfen Augen fixierte. »Was meinst du, Cry? Willst du deinem Meister dabei helfen, die Leute zu beeindrucken?«

Der Adler stieß einen kurzen, durchdringenden Schrei aus, der durch die Küche hallte. Mei klatschte in die Hände. »Das werte ich als Ja!«

Li grinste und griff wieder nach seinem Messer. »In Ordnung. Aber wenn du es zu groß machst, werde ich Cry anweisen, dir deinen Lieblingskochlöffel zu klauen.«

Mei zwinkerte. »Abgemacht, Schwarzer Krieger.«

Mei nahm einen Schluck von ihrem dampfenden Kaffee und sah Li über den Rand ihrer Tasse an. »Hast du schon das Neueste gehört?«, fragte sie mit leicht schelmischem Unterton.

Li, der gerade einen Bissen Reis kaute, hob fragend eine Augenbraue.

Mei stellte ihre Tasse ab und stützte die Ellbogen auf den Tisch. »Die Mondianer kommen heute. Astrolabius, Nolan ... alle. Wahrscheinlich sind sie schon auf dem Weg hierher.«

Li schien der Reis plötzlich schwer im Mund zu liegen. Er dachte an die Zeit, die er mit Astro verbracht hatte. An die unbeschwerte Leichtigkeit, die er gespürt hatte. Die ihm aber auch im Wege stand.

»Ist das so?«, fragte Li schließlich verhalten.

Mei runzelte die Stirn, ihre haselnussbraunen Augen forschten in seinem Gesicht. »Du klingst nicht gerade begeistert. Was ist denn los? Ich dachte, du magst Astro.«

Li legte die Stäbchen beiseite und starrte eine Weile in seine Schale. »Es ist nicht so, dass ich ihn nicht mag. Er ist neugierig und unbekümmert. Wahrscheinlich hat er keine Sorgen und lebt in seiner heilen Welt. Schön für ihn. Aber das ist doch nicht das wahre Leben. Oder?«

Mei lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. »Aha. Was ist dann das wahre Leben?«, fragte Mei provokant.

Li schluckte, diese Frage hatte er nicht erwartet. Er antwortete: »Ich habe nicht den Eindruck, dass er jemals eine schwere Aufgabe zu bewältigen hatte. Ich respektiere seine Entscheidungen, aber er macht den Eindruck, als sei alles einfach und nur ein großes Abenteuer.«

»Vielleicht ist das gar nicht so falsch. Manchmal braucht man jemanden, der einen daran erinnert, dass es auch Leichtigkeit im Leben geben darf. Ernsthafte Arbeit ohne Ende ist auch keine Lösung.« Sie neigte den Kopf und fügte lächelnd hinzu: »Und ehrlich gesagt glaube ich, dass Astro genauso viel von dir lernen kann wie du von ihm.«

Li erwiderte ihr Lächeln nicht, doch ein Hauch von Nachdenklichkeit lag in seinem Blick. »Vielleicht. Aber mein Weg ist nicht der seine. Ich muss mich auf das konzentrieren, was vor mir liegt. Ich bin noch nicht angekommen, wenn du verstehst, was ich meine.«

»Und wenn es ein sehr langer Weg ist ... darf man dann überhaupt keine Leichtigkeit spüren? Kein einziges Lächeln?« Mei griff nach Lis Hand.

Li war die Berührung in diesem Moment eher unangenehm, am liebsten hätte er seine Hand weggezogen. Doch er versuchte offen zu bleiben. »Das habe ich nicht gemeint.«