Luzie & Sophie - Michael Jordan - E-Book

Luzie & Sophie E-Book

Michael Jordan

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Beschreibung

Eigentlich sind Luzie und Sophie Engel, die auf ihrer Wolke leben. Zuerst aber sind es Kinder, die sich nicht besonders von denen auf der Erde unterscheiden. Vielleicht sind ihre Geschichten ein klein wenig anders, als die Irdischen. Trotzdem: Die kleine freche Luzie ist 7 Jahre alt, ihre Schwester Sophie schon 14. Glaube ich. Denn bei Engeln weiß man ja nie so genau. Ein Buch mit 12 Geschichten und vielen Illustrationen, welches Kinder vor junggebliebenen Erwachsenen verstecken sollten, damit sie es selbst jederzeit lesen können! Jeder Text behandelt ein anderes Thema - leicht und verständlich erzählt, im Gedächtnis bleibend. Themen, die nicht nur mich beschäftigen; Glauben, Gefühle, Ängste und vieles mehr....

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Seitenzahl: 47

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Michael Jordan

Luzie und Sophie

- Wolkengeflüster –

Geschichten nicht nur für Kinder

 

 

Impressum

Illustrationen, Layout und Umschlaggestaltung:

SUBBIRD – www.subbird-illustration.de

Texte: Michael Jordan

www.engelsfluestern.de

EPUB ISBN 978-3-95865-470-9

MOBI ISBN 978-3-95865-471-6

© Chichili Agency 2011

Urheberrechtshinweis:

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Autors oder der beteiligten Agentur „Chichili Agency“ reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Ein verspäteter Gruß an:

„Autooma“, „Urelse“ und Tante Christa

(die seltsamerweise keinen

Spitznamen hatte).

Und an all die anderen,

die schon bei Luzie und Sophie sind.

Inhaltsverzeichnis

Wolkengeflüster

Gewissheit

Besuch

Ausflug

Fragen

Schutzengel

Kinder

Hilfe

Ferien

Schlaflos

Tischmanieren

Zauberbeutel

Vorwort

„Wer bist du denn?“, fragte Luzie.

„Ach kleine Schwester“, sagte Sophie, die etwas weiter hinten saß und gerade beschäftigt war, „von ihm ist doch dieses Buch über uns!“

„Ach so!“, meinte Luzie schnippisch. Und nach einem kleinen Moment: „Hübsche Bilder!“

„Hm, danke! Ich werde es weiter leiten!“, antwortete ich.

„Sei nicht so gemein, Luzie!“, sprach Sophie, die mit halbem Ohr zuhörte. „Er hat es doch geschrieben und nicht die Bilder gezeichnet!“

„Das will ich ja mal wissen – Herr Schreiber – warum kannst du uns denn sehen? Und wie hast du uns die ganze Zeit verfolgt?“„Na ja“, begann ich, „vieles habe ich im Traum gesehen. Nur ab und zu mal hab ich geschmult.“

„Tss“, machte Luzie und kniff dabei ein Auge leicht zu, „wers glaubt ...Und warum hast du nicht mehr lustige Geschichten über uns geschrieben?“

„Vielleicht mag ich ja noch einen zweiten Teil schreiben!“, sagte ich schnippisch und fügte hinzu: „Aber vielleicht interessiert sich ja gar keiner für eure Geschichten!“

„Phh“, machte Luzie erbost und stemmte die Hände in die Seiten, „dann hast dus nicht richtig aufgeschrieben! Und Fehler hab ich auch gesehen. Wo sind überhaupt unsere Eltern? Und außerdem sehe ich viel besser aus, als im Buch. Bloß keinen zweiten Teil!“ Sophie schaute fragend in unsere Richtung.

„Du kannst ja noch nicht mal richtig fliegen, geschweige denn lesen! Und wenn ich alles perfekt geschrieben hätte, wärs mir zu langweilig geworden“, erwiderte ich.

„Zu langweilig?, fragte Luzie. „Du findest uns also langweilig?“

„Luuuzie!“ rief Sophie. „Nun beruhige dich mal langsam wieder.“

Es folgte eine kurze Stille.

Luzie saß bockig und mit verschränkten Armen auf dem Boden. Sie zog eine Schnute und schielte dabei in die Luft. Sophie sah uns beide mit großen Augen an und sagte dann:

„Ich mag das Buch! Gerade, weil nicht nur lustige Geschichten drin sind. Und …“ Sie stockte, überlegte einen Augenblick und begann plötzlich zu lachen.

„Oh Luzie! Jetzt verstehe ich, warum du so böse zu ihm bist!“Luzie wurde ganz weiß im Gesicht, ein Mundwinkel zuckte nach oben und ihre Augen drehten sich zu Sophie.

„Du hast doch bloß Angst, dass er deine ganzen Schokoladenverstecke verrät!“Luzies Kopf lief rot an und verschwand zwischen den Schultern. Ich musste ein wenig grinsen, blinzelte Sophie an und sagte zu Luzie:

„Oh Luzie, du bist doch mein Lieblingsengel! Sowas würde ich nie verraten! Das wäre einfach nur gemein. Ich hab ja auch Geheimnisse und möchte nicht, dass sie jeder kennt.“ Luzie klapperte mich mit ihren grünen Augen an.„Ach Luzie“, sagte ich, „das ist ja der verliebte Engelblick!“ Sie stand auf, kam zu mir und flüsterte etwas in mein Ohr.„Versprochen!“, sagte ich laut. „Aber dann musst du mir auch schreiben, was dir an dem Buch gefällt. Oder nicht gefällt.“

„Na gut!“, erwiderte Luzie.„Sag mal, ist das da meine Lieblingszuckerschokoladenzimttafel, die du da in der Tasche hast?“

Der Schreiber

Wolkengeflüster

Wenn es auf der Erde schon dunkel ist, scheint ganz oben am Himmel - zwischen den Wolken - noch ein kleines bisschen die Sonne. Gerade ist sie noch zu sehen, wirft ihre letzten Strahlen auf die Wolken und auf zwei Engel, die dort oben leben.

„Ooch, ich bin sooo müde!“, sagte Luzie, die Jüngere der beiden Engelschwestern, verzog das Gesicht, räkelte sich und gähnte laut. Denn obwohl es hier oben noch ein wenig hell war, war es doch schon spät am Abend.

„Er scheucht uns aber auch, wie schon lange nicht mehr!“, erwiderte ihre große Schwester Sophie, schob ein Stück Wolke zu etwas Kissenähnlichem zusammen, sortierte Ihre langen, blonden Haare und legte ihren Kopf darauf. „Weißt du“, sprach sie weiter, „ich vermute, er ist sehr traurig. In den letzten Jahren war er selten selbst bei den Kindern, um ihnen die Weihnachtsgeschenke zu bringen.“

„Hmm, warum glaubst du das?“, fragte Luzie, neugierig, wie sie war, und blinzelte dabei mit den Augen.

„Du brauchst doch nur hinunterzuschauen!“, meinte Sophie.

Gemeinsam lehnten sie sich über den Rand ihrer Wolke.

„Uups!“, entfuhr es Luzie, weil ihr ein wenig schwindlig wurde. Beide sahen die vielen bunten Lichter und die Menschen, die von hier oben wie ganz kleine Punkte aussahen und sich langsam hin- und her bewegten.

„Obwohl sich die meisten Menschen etwas schenken, glauben viele nicht mehr richtig an ihn und außerdem ...“ Sophie kam ins Stocken.

„Was denn, was denn?“ Luzie war aufgesprungen und hüpfte bei ihrer Frage hektisch auf und ab.

„Ich glaube, ... er ist zu dick geworden!“ Sie sahen sich in die Augen und ihre Wangen füllten sich mit Luft, die sogleich unter lautem Lachen entwich. Luzie wiederholte die letzten Worte ihrer Schwester ein paar Mal:

„… zu dick geworden!“ Sie hielten sich die Bäuche vor Lachen. Luzie rollte dabei von einer Seite der Wolke in die andere, als plötzlich ein riesiges, bärtiges Gesicht vor ihnen auftauchte und eine dröhnende Stimme erklang: