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Meine Gedichte und Worte Sammlung aus den Jahren 1985 - 1989
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Lyrik,Zeitgeschichte,80er Jahre,Gedichte,junge Lyrik
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Seitenzahl: 91
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Frei Dichtung und gefangene Worte …
Episode 1
Lyrik 1985 – 1986
Lyrik 1987
Lyrik 1988 – 1989
Spieler an Spielbrett oder Gedichte eines Überlebenden …
Der Dichter lebt von Sensationen
Skandalen, Toten und Kanonen
Da jeder weiß worum er wirbt
Weiß gleichwohl jeder wann er stirbt
Was nützt mir all das tolle Wissen
Als Denker fühlt man sich beschissen
Man kann da labern und beschwören
Die Würfel fallen und...
Es pflegt stets keiner weiter zuzuhören.
Ich denke nicht aus was ich schreibe.
Ich schreibe aus was ich denke.
Hier geht’s los
Was?
Na die Dichterei
Ach so das Problemgequassel
Was soll das heißen?
Das heißt was der Leser denkt
Meinst du?
Ja , ich meine!
Soll ich es denn nicht vielleicht lieber lassen?
Nein, denn schließlich will ich mich belustigen
Sehr witzig
Ich bin immer witzig
Nun leg endlich los.
Ich bin ein Lügner, werdet ihr sagen
Ich bin einer, der gegen die Ordnung verstößt
Ich bin ein Verrückter
Ich bin ein Idealist und doch auch nicht
Ich bin ein Kommunist
Ich bin ein Faschist
Ich bin ein Kapitalist
Ich bin ein Verbrecher
Ich bin ein Terrorist
Ich bin ein Kind
Ich bin eine Fahne im Wind
Ich bin ein Linker, ein Rechter, ein Roter
Ein Schwarzer, ein Brauner, ein Grüner, ein Bunter
Werdet ihr sagen
Ich bin alles was ihr wollt
Und doch bin ich Mensch und muss es auch bleiben.
Die Welt
Die Welt ist eine Kugel
Und Kugeln, die sind rund
Sag Welt, bist du gesund?
Afrika, Asien, Amerika
Australien, Europa
Die Welt
Das ist die Welt
Wie sie uns gefällt
Sag Welt, bist du gesund?
Wohl manchmal schon
Was soll das heißen?
Noch.
So sprich doch Welt
Bist du gesund?
Nicht mehr.
Was meinst du mit nicht mehr gesund?
Ich meine, dass wir die Welt auf der wir leben kaputt machen
Und ihr Klagen bewusst überhören
Sehen das alle so?
Ich denke schon
Nun wenn es alle wissen, brauchst du es ihnen doch nicht noch
mal unter die Nase zu reiben
Doch, das ist es ja gerade
Sie wissen es, aber glauben jeder für sich, nicht dafür zuständig
zu sein
Und was ist mit ihren Nachkommen?
Die haben gefälligst für sich selber zu sorgen
Seltsame Welt.
Sie haben alle mehr Bedeutung, mehr Aussage, als man im ersten
Moment glaubt
Meinst du, sie merken das alle?
Die meisten merken es erst,
in dem Augenblick,
jetzt wo du es gesagt hast
und werden das dann
noch für äußerst geschmacklos halten.
Und willst du eine Geschichte erzählen
Oder einfach deinem Ärger Luft verschaffen?
Es soll eigentlich eine Geschichte sein
Wer spielt die Hauptrolle?
Irgendwie alle können sie spielen, wie in einem Rollenspiel Jeder kann die Rolle des Guten oder des Bösen spielen
Wie er es sieht, wie er sich sieht
Also eigentlich, wie im Leben?
Richtig, das Leben ist wie ein Spielbrett und wir sind die zitternden Figuren darauf
Und welche Rolle spielst du?
Gott oder Teufel?
Becher oder Würfel?
Weiß nicht, irgend ein oller Bauer vielleicht
Und ich?
Du bist der Joker.
Asphalt
Schotter
Asphalt
Farbe
Weiß
Staub
Ein Mann auf der Straße
Allein
Mit der Ferne
Keine Bäume
Keine Blumen
Aber die Straße.
Weg mit doppeltem Ziel
Straße wohin?
Straße sag mir wohin?
Kann ich es dir sagen,
wo du mich erschaffen?
Mensch sag mir warum?
Hohe Mauern, graue Schlote
Fliegen so an mir vorbei
Und er dichtet seine Reime
Unerkannt
Dafür doch frei.
Nächster Anruf im Gedächtnis
Schicksalsnummer oder nicht
Hoffe auf Karrieren-Schimmer
Läuterung des stumpfen Geist
Schläft er fest und glaubt noch immer
Während dort der Zug entgleist.
Eine rote Gardine mit herrlichem Muster
Hängt vor dem Fenster
Geteilter Blick hinaus
Graue Welt
Bunte Welt.
Wie ist die Aussicht?
Gut
Was siehst du?
Viel
Viel zu wenig.
Das Fenster ist zu
Fenster lass die Luft herein
Das Fenster bleibt zu.
Geh hin und mach’s auf!
Der Weg ist zu weit
Bequemlichkeit.
Wach auf! Die Luft geht aus!
Zu weit
Fenster geh auf!
Das Fenster bleibt zu.
Tote Welt.
An die Arbeit Kollegen
Denn die Arbeit müsst ihr pflegen
Sonst die Produktion steht still
An die Arbeit Proleten
Denn ihr werdet nicht gebeten
Ihr müsst tun was Big Boss will.
Durst, Durst, Durst, Durst,
Durst, Durst, Durst, Durst!
Wasser.
Durst, Durst, Durst, Durst!
Wasser.
Durst!
Wasser, Wasser, Wasser,!
Keinen Durst mehr!
Wasser, Wasser, Wasser, Wasser!
Keinen Dur!
Wasser!
Ertrunken.
Viele Lieder, ungedichtet für den Frieden unserer Welt
Viele Lieder nicht gewichtet
Von der Menschheit ausgezählt
Fade Töne, flache Strophen
Bringen neues nur zerpflückt
All die Leute, die es wagen
Werden wahllos unterdrückt.
Sie haben den Vogel abgeschossen
Kommt ein Vogel geflogen
Macht es einmal kurz: Bumm!
Ist der Vogel getroffen
Kümmert sich keiner drum.
Protest!
Verbot.
Kommt ein Vogel geflogen
Holt er einmal tief Luft
Wird er ums Leben betrogen
Und sein Zwitschern verpufft.
Protest!
Verbot.
Unsere Kernkraftwerke sind sicher. Ihr habt ja ‘nen Vogel!
Gleiche Rechte für alle
Hör ich sie noch lalle
Da kommt mir hoch die Galle
Bin kurz vorm Abschnalle
Ja ham die se noch alle?
Offenheit und Argumente
Sind bei uns doch nicht gefragt
Der hochmoderne Freiheitstrend
Angepasst und abgehakt
Frage mich wo bleibt die Wende?
Die uns doch groß angesagt.
1
Hereinspaziert ihr Leute
Bestaunt die Technik von heute
Hereinspaziert ihr Leute
Die Welt ist wunderbar
Der schöne blaue Himmel
Das Wasser fließt so klar.
2
Hereinspaziert ihr Leute
Nun macht euch doch die Freud
Ihr sollt hier was erleben
Und das dann weiter geben
Die schön graziöse Form
Des herrlich kühlen Turm.
3
Hereinspaziert ihr Leute
Worauf wollt ihr noch warten?
Die Taschen voll mit Karten
Der Zug zum Start bereit
Was fehlt wird nicht verraten
Das schöne Ziel ist nicht mehr weit.
4
Hereinspaziert ihr Leute
Was macht ihr euch Gedanken
Die Welt kennt keine Schranken
Wenn ihr sie auch noch scheut
Denn für Natur und Menschlichkeit
ist später ja noch Zeit.
Zu manchen Dingen soll man sich jeglichen Kommentars
enthalten.
Vielleicht
Sicher ist dies eine Möglichkeit des Begreifen
Ein sicherer Weg
Ausgelegt mit stumpfen Steinen
Bearbeitet in den Bergen von den sieben Zwergen
Das bürgt für Qualität
Aber bald ist es dafür auch schon zu spät
Und zu anderen Themen andere Worte
Wortspiele
Doch es gehört alles beisammen
Schüler für Nichtschüler oder solche, die sich dafür halten
Dies war zunächst ein viel kürzeres Gedicht.
Doch dann folgte die Erleuchtung:
Der Hut als Verkörperung
des Hohen
Mut als Weg
Noten und Not
Lehrer ist tot
Hier ist das Aufkommen einer neuen Schülerstrebsamkeit
zu bemerken!
Der Mangel an Arbeitsplätzen
wiegt schwer in uns
Der Tag mit der offenen Tür wird kommen
Spätestens mit Gewalt.
Schülerleistung
Oder auch nicht
Herr Lehrer meine Note?
Schüler deine Note, deine Note ist nicht gut
Herr Lehrer geben sie her, wir tun sie in meinen
Hut Wie meinst du das denn Schüler?
Sag, das versteh ich nicht
Herr Lehrer ihre Note, ihre Note ist nicht gut.
Schülerbegeisterung
Bedenken oder auch nicht.
Herr Direktor meine Schüler?
Lehrer deine Schüler, deine Schüler sind nicht gut Herr Direktor lassen sie mir den Frieden
Ich verliere nicht den Mut
So, meinst du das kleiner Lehrer?
Nun ich versteh dich gut
Herr Direktor ihre Schüler, ihre Schüler sind nicht gut Schülerleben und Schülergedanken Keinen Einblick oder selten
Schülerliebe
Unverständlich oder auch nicht
Schülertage, Träume, Wünsche
Ohne Bindung oder nicht
Schülerfreundschaft
Aber selten, meist noch frisch
Herr Welt meine Zukunft?
Ist der Tag noch nicht vorüber
Bald das Dunkel näher rückt
Strecken sie die müden Glieder
Sind die Töpfe ausgeleckt
Doch er schreibt noch
unverdrießlich
Wohlgenährt mit Dichterstoff
Klagt verdrossen, wünscht sich schließlich
Stille Ruhe ohne Zoff.
Mein Lieblingsthema
Sehr altmodisch in der Zeit der Computer
Ich weiß
Romantisch
Es lebe der alte Gutenberg!
Der keiner war
Werden sie deine Gefühle teilen?
Viele
Na dann.
Den Fortbestand des alten Klassenkampfes will niemand wahrhaben
Doch er existiert noch immer
Und noch immer gewinnt in diesem Spiel nur der eine
Und der andere ist stets der Verlierer
Brot ist heute nicht viel
Arbeit ist zu allgemein
Das sollte so jedoch nicht sein
Es wird immer einen Ausgebeuteten geben und immer einen Ausbeuter
Solange jedoch jeder in sich beides verkörpert, geht es beinah gut
Vergesst jedoch nicht jene, denen es nicht gut geht.
Ich lese
Ich lese gerne
Ich lese gerne ein Buch
Ich würde gerne ein Buch lesen
Doch ich muss schreiben.
Es ist schwer zu lesen
Ich lese gerne ein gutes Buch
Es hat zu viele Seiten
Was stören mich die Seiten
Mir fehlt die wahre Zeit.
Ich denke, ich würde gerne ein Buch schreiben
Warum?
Weil mir die tollsten Geschichten im Kopf herum gehen
Ich wandere auch in deinem Kopf herum
Wie du zum Beispiel
Was für Geschichten?
Schöne Geschichten von Liebe und Glück.
Denk lieber an die Wirklichkeit
Was ist das für eine Wirklichkeit, die mir nicht das beschert was
ich mir erträume?
Nimm dir was du brauchst, der Stärkere gewinnt.
Es ist die Wirklichkeit, ist sie nicht auch Geschichte? Stimmt
Schöne Geschichte von Leiden und Krieg.
Wir lesen
Wir lesen gerne
Wir lesen gerne ein Buch
Wir würden gerne ein gutes Buch lesen.
Der Ruf zum großen Widerstand
Bei vielen taube Ohren fand
Der Ruf zur Revolution
Klingt heute schon monoton
Der Tross der heiligen Worte
In leerer Hülle zerspringt
Sie zählen stolz die Orte
Wo man ihre Lieder nun singt
Doch als sie überrannt
Ihr letzter Ort war ein Wand.
1
Ich sitz im Zug und konzentriere mich
Auf meine spannende Lektüre
Die Schatten der Welt huschen kaum gesehen an mir vorbei
Immer wieder verlassen meine Gedanken meinen Willen Die
Abteiltür geht auf.
2
Jung, schlank, lässig, blond , hübsch
Über alle Maßen
Mein Herz pocht heftig
Mein Blick streift bezaubert den ihren
Verliebt ohne Zweifel
Nach äußerer Ansicht.
3
Sie setzt sich ohne Worte
Gedankenverloren bildhübsch
Sie holt eine Zigarette heraus
Ich verliere ständig die Zeile
Heiße Stirn, reiß dich zusammen
Geschichte gegen Wirklichkeit.
4
Haben sie mal Feuer?
Welch himmlische Stimme
Jetzt ein Gespräch, das ist die Chance
Oh, warten sie, ich habe mein Feuerzeug gefunden verpasst.
Spieler, Spieler hinter dem Tisch
Behalt die Nerven, verliere die Nerven nicht
Spieler, Spieler ohne Gesicht
Behalt das Glück, behalt es wenn es dich trifft
Behalt das Spiel für dich
Sonst hilft der Joker nicht.
Ich mag euch
Hört ihr?
Nein, sie hören mich nicht
Schade
Das nächste Mal bestimmt.
Ich mag sie sehr
Was meint ihr?
Nichts?
Warum nicht?
So sagt doch was
Ach, schade
Beim nächsten Mal vielleicht.
Ich mag dich sehr gerne
Du mich auch?
Sag doch bitte was
Antworte mir doch
Ach, wie schade.
Warum denn nicht?!
Lass mich nicht allein,