Lyrik 1985 -1989 - Ludger Christian Albrecht - E-Book

Lyrik 1985 -1989 E-Book

Ludger Christian Albrecht

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Beschreibung

Meine Gedichte und Worte Sammlung aus den Jahren 1985 - 1989

Das E-Book Lyrik 1985 -1989 wird angeboten von BoD - Books on Demand und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Lyrik,Zeitgeschichte,80er Jahre,Gedichte,junge Lyrik

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Seitenzahl: 91

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Frei Dichtung und gefangene Worte …

Episode 1

Inhalt:

Lyrik 1985 – 1986

Lyrik 1987

Lyrik 1988 – 1989

Lyrik 1985 - 86

Unser Spiel

Spieler an Spielbrett oder Gedichte eines Überlebenden …

Der Dichter lebt von Sensationen

Skandalen, Toten und Kanonen

Da jeder weiß worum er wirbt

Weiß gleichwohl jeder wann er stirbt

Was nützt mir all das tolle Wissen

Als Denker fühlt man sich beschissen

Man kann da labern und beschwören

Die Würfel fallen und...

Es pflegt stets keiner weiter zuzuhören.

Dichterei

Ich denke nicht aus was ich schreibe.

Ich schreibe aus was ich denke.

Hier geht’s los

Was?

Na die Dichterei

Ach so das Problemgequassel

Was soll das heißen?

Das heißt was der Leser denkt

Meinst du?

Ja , ich meine!

Soll ich es denn nicht vielleicht lieber lassen?

Nein, denn schließlich will ich mich belustigen

Sehr witzig

Ich bin immer witzig

Nun leg endlich los.

Kritikergedicht

Ich bin ein Lügner, werdet ihr sagen

Ich bin einer, der gegen die Ordnung verstößt

Ich bin ein Verrückter

Ich bin ein Idealist und doch auch nicht

Ich bin ein Kommunist

Ich bin ein Faschist

Ich bin ein Kapitalist

Ich bin ein Verbrecher

Ich bin ein Terrorist

Ich bin ein Kind

Ich bin eine Fahne im Wind

Ich bin ein Linker, ein Rechter, ein Roter

Ein Schwarzer, ein Brauner, ein Grüner, ein Bunter

Werdet ihr sagen

Ich bin alles was ihr wollt

Und doch bin ich Mensch und muss es auch bleiben.

Die Welt

Die Welt

Die Welt ist eine Kugel

Und Kugeln, die sind rund

Sag Welt, bist du gesund?

Afrika, Asien, Amerika

Australien, Europa

Die Welt

Das ist die Welt

Wie sie uns gefällt

Sag Welt, bist du gesund?

Wohl manchmal schon

Was soll das heißen?

Noch.

So sprich doch Welt

Bist du gesund?

Nicht mehr.

Ungesund

Was meinst du mit nicht mehr gesund?

Ich meine, dass wir die Welt auf der wir leben kaputt machen

Und ihr Klagen bewusst überhören

Sehen das alle so?

Ich denke schon

Nun wenn es alle wissen, brauchst du es ihnen doch nicht noch

mal unter die Nase zu reiben

Doch, das ist es ja gerade

Sie wissen es, aber glauben jeder für sich, nicht dafür zuständig

zu sein

Und was ist mit ihren Nachkommen?

Die haben gefälligst für sich selber zu sorgen

Seltsame Welt.

Die einzelnen Worte

Sie haben alle mehr Bedeutung, mehr Aussage, als man im ersten

Moment glaubt

Meinst du, sie merken das alle?

Die meisten merken es erst,

in dem Augenblick,

jetzt wo du es gesagt hast

und werden das dann

noch für äußerst geschmacklos halten.

Und willst du eine Geschichte erzählen

Oder einfach deinem Ärger Luft verschaffen?

Es soll eigentlich eine Geschichte sein

Wer spielt die Hauptrolle?

Irgendwie alle können sie spielen, wie in einem Rollenspiel Jeder kann die Rolle des Guten oder des Bösen spielen

Wie er es sieht, wie er sich sieht

Also eigentlich, wie im Leben?

Richtig, das Leben ist wie ein Spielbrett und wir sind die zitternden Figuren darauf

Und welche Rolle spielst du?

Gott oder Teufel?

Becher oder Würfel?

Weiß nicht, irgend ein oller Bauer vielleicht

Und ich?

Du bist der Joker.

Die Straße

Asphalt

Schotter

Asphalt

Farbe

Weiß

Staub

Ein Mann auf der Straße

Allein

Mit der Ferne

Keine Bäume

Keine Blumen

Aber die Straße.

Weg mit doppeltem Ziel

Straße wohin?

Straße sag mir wohin?

Kann ich es dir sagen,

wo du mich erschaffen?

Mensch sag mir warum?

Zugfahrt

Hohe Mauern, graue Schlote

Fliegen so an mir vorbei

Und er dichtet seine Reime

Unerkannt

Dafür doch frei.

Nächster Anruf im Gedächtnis

Schicksalsnummer oder nicht

Hoffe auf Karrieren-Schimmer

Läuterung des stumpfen Geist

Schläft er fest und glaubt noch immer

Während dort der Zug entgleist.

Das Fenster

Eine rote Gardine mit herrlichem Muster

Hängt vor dem Fenster

Geteilter Blick hinaus

Graue Welt

Bunte Welt.

Wie ist die Aussicht?

Gut

Was siehst du?

Viel

Viel zu wenig.

Das Fenster ist zu

Fenster lass die Luft herein

Das Fenster bleibt zu.

Geh hin und mach’s auf!

Der Weg ist zu weit

Bequemlichkeit.

Wach auf! Die Luft geht aus!

Zu weit

Fenster geh auf!

Das Fenster bleibt zu.

Tote Welt.

AHA

An die Arbeit Kollegen

Denn die Arbeit müsst ihr pflegen

Sonst die Produktion steht still

An die Arbeit Proleten

Denn ihr werdet nicht gebeten

Ihr müsst tun was Big Boss will.

Durst

Durst, Durst, Durst, Durst,

Durst, Durst, Durst, Durst!

Wasser.

Durst, Durst, Durst, Durst!

Wasser.

Durst!

Wasser, Wasser, Wasser,!

Keinen Durst mehr!

Wasser, Wasser, Wasser, Wasser!

Keinen Dur!

Wasser!

Ertrunken.

Der Hilfesong

Viele Lieder, ungedichtet für den Frieden unserer Welt

Viele Lieder nicht gewichtet

Von der Menschheit ausgezählt

Fade Töne, flache Strophen

Bringen neues nur zerpflückt

All die Leute, die es wagen

Werden wahllos unterdrückt.

Der Vogel

Sie haben den Vogel abgeschossen

Kommt ein Vogel geflogen

Macht es einmal kurz: Bumm!

Ist der Vogel getroffen

Kümmert sich keiner drum.

Protest!

Verbot.

Kommt ein Vogel geflogen

Holt er einmal tief Luft

Wird er ums Leben betrogen

Und sein Zwitschern verpufft.

Protest!

Verbot.

Unsere Kernkraftwerke sind sicher. Ihr habt ja ‘nen Vogel!

Gleichheit

Gleiche Rechte für alle

Hör ich sie noch lalle

Da kommt mir hoch die Galle

Bin kurz vorm Abschnalle

Ja ham die se noch alle?

Offenheit und Argumente

Sind bei uns doch nicht gefragt

Der hochmoderne Freiheitstrend

Angepasst und abgehakt

Frage mich wo bleibt die Wende?

Die uns doch groß angesagt.

Der Tag der offenen Tür

1

Hereinspaziert ihr Leute

Bestaunt die Technik von heute

Hereinspaziert ihr Leute

Die Welt ist wunderbar

Der schöne blaue Himmel

Das Wasser fließt so klar.

2

Hereinspaziert ihr Leute

Nun macht euch doch die Freud

Ihr sollt hier was erleben

Und das dann weiter geben

Die schön graziöse Form

Des herrlich kühlen Turm.

3

Hereinspaziert ihr Leute

Worauf wollt ihr noch warten?

Die Taschen voll mit Karten

Der Zug zum Start bereit

Was fehlt wird nicht verraten

Das schöne Ziel ist nicht mehr weit.

4

Hereinspaziert ihr Leute

Was macht ihr euch Gedanken

Die Welt kennt keine Schranken

Wenn ihr sie auch noch scheut

Denn für Natur und Menschlichkeit

ist später ja noch Zeit.

Vielleicht

Zu manchen Dingen soll man sich jeglichen Kommentars

enthalten.

Vielleicht

Sicher ist dies eine Möglichkeit des Begreifen

Ein sicherer Weg

Ausgelegt mit stumpfen Steinen

Bearbeitet in den Bergen von den sieben Zwergen

Das bürgt für Qualität

Aber bald ist es dafür auch schon zu spät

Und zu anderen Themen andere Worte

Wortspiele

Doch es gehört alles beisammen

Schüler für Nichtschüler oder solche, die sich dafür halten

Dies war zunächst ein viel kürzeres Gedicht.

Doch dann folgte die Erleuchtung:

Der Hut als Verkörperung

des Hohen

Mut als Weg

Noten und Not

Lehrer ist tot

Hier ist das Aufkommen einer neuen Schülerstrebsamkeit

zu bemerken!

Der Mangel an Arbeitsplätzen

wiegt schwer in uns

Der Tag mit der offenen Tür wird kommen

Spätestens mit Gewalt.

Des Schülers Not

Schülerleistung

Oder auch nicht

Herr Lehrer meine Note?

Schüler deine Note, deine Note ist nicht gut

Herr Lehrer geben sie her, wir tun sie in meinen

Hut Wie meinst du das denn Schüler?

Sag, das versteh ich nicht

Herr Lehrer ihre Note, ihre Note ist nicht gut.

Schülerbegeisterung

Bedenken oder auch nicht.

Herr Direktor meine Schüler?

Lehrer deine Schüler, deine Schüler sind nicht gut Herr Direktor lassen sie mir den Frieden

Ich verliere nicht den Mut

So, meinst du das kleiner Lehrer?

Nun ich versteh dich gut

Herr Direktor ihre Schüler, ihre Schüler sind nicht gut Schülerleben und Schülergedanken Keinen Einblick oder selten

Schülerliebe

Unverständlich oder auch nicht

Schülertage, Träume, Wünsche

Ohne Bindung oder nicht

Schülerfreundschaft

Aber selten, meist noch frisch

Herr Welt meine Zukunft?

Rückfahrt

Ist der Tag noch nicht vorüber

Bald das Dunkel näher rückt

Strecken sie die müden Glieder

Sind die Töpfe ausgeleckt

Doch er schreibt noch

unverdrießlich

Wohlgenährt mit Dichterstoff

Klagt verdrossen, wünscht sich schließlich

Stille Ruhe ohne Zoff.

Romantisch

Mein Lieblingsthema

Sehr altmodisch in der Zeit der Computer

Ich weiß

Romantisch

Es lebe der alte Gutenberg!

Der keiner war

Werden sie deine Gefühle teilen?

Viele

Na dann.

Den Fortbestand des alten Klassenkampfes will niemand wahrhaben

Doch er existiert noch immer

Und noch immer gewinnt in diesem Spiel nur der eine

Und der andere ist stets der Verlierer

Brot ist heute nicht viel

Arbeit ist zu allgemein

Das sollte so jedoch nicht sein

Es wird immer einen Ausgebeuteten geben und immer einen Ausbeuter

Solange jedoch jeder in sich beides verkörpert, geht es beinah gut

Vergesst jedoch nicht jene, denen es nicht gut geht.

Das Buch

Ich lese

Ich lese gerne

Ich lese gerne ein Buch

Ich würde gerne ein Buch lesen

Doch ich muss schreiben.

Es ist schwer zu lesen

Ich lese gerne ein gutes Buch

Es hat zu viele Seiten

Was stören mich die Seiten

Mir fehlt die wahre Zeit.

Ich denke, ich würde gerne ein Buch schreiben

Warum?

Weil mir die tollsten Geschichten im Kopf herum gehen

Ich wandere auch in deinem Kopf herum

Wie du zum Beispiel

Was für Geschichten?

Schöne Geschichten von Liebe und Glück.

Denk lieber an die Wirklichkeit

Was ist das für eine Wirklichkeit, die mir nicht das beschert was

ich mir erträume?

Nimm dir was du brauchst, der Stärkere gewinnt.

Es ist die Wirklichkeit, ist sie nicht auch Geschichte? Stimmt

Schöne Geschichte von Leiden und Krieg.

Wir lesen

Wir lesen gerne

Wir lesen gerne ein Buch

Wir würden gerne ein gutes Buch lesen.

Rufsong

Der Ruf zum großen Widerstand

Bei vielen taube Ohren fand

Der Ruf zur Revolution

Klingt heute schon monoton

Der Tross der heiligen Worte

In leerer Hülle zerspringt

Sie zählen stolz die Orte

Wo man ihre Lieder nun singt

Doch als sie überrannt

Ihr letzter Ort war ein Wand.

Begegnung

1

Ich sitz im Zug und konzentriere mich

Auf meine spannende Lektüre

Die Schatten der Welt huschen kaum gesehen an mir vorbei

Immer wieder verlassen meine Gedanken meinen Willen Die

Abteiltür geht auf.

2

Jung, schlank, lässig, blond , hübsch

Über alle Maßen

Mein Herz pocht heftig

Mein Blick streift bezaubert den ihren

Verliebt ohne Zweifel

Nach äußerer Ansicht.

3

Sie setzt sich ohne Worte

Gedankenverloren bildhübsch

Sie holt eine Zigarette heraus

Ich verliere ständig die Zeile

Heiße Stirn, reiß dich zusammen

Geschichte gegen Wirklichkeit.

4

Haben sie mal Feuer?

Welch himmlische Stimme

Jetzt ein Gespräch, das ist die Chance

Oh, warten sie, ich habe mein Feuerzeug gefunden verpasst.

Joker im Spiel

Spieler, Spieler hinter dem Tisch

Behalt die Nerven, verliere die Nerven nicht

Spieler, Spieler ohne Gesicht

Behalt das Glück, behalt es wenn es dich trifft

Behalt das Spiel für dich

Sonst hilft der Joker nicht.

Liebe

Ich mag euch

Hört ihr?

Nein, sie hören mich nicht

Schade

Das nächste Mal bestimmt.

Ich mag sie sehr

Was meint ihr?

Nichts?

Warum nicht?

So sagt doch was

Ach, schade

Beim nächsten Mal vielleicht.

Ich mag dich sehr gerne

Du mich auch?

Sag doch bitte was

Antworte mir doch

Ach, wie schade.

Warum denn nicht?!

Lass mich nicht allein,