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Der jungen Magierin fällt es immer schwerer, ihre übermenschlichen Kräfte auch im Alltag unter Kontrolle zu haben. Immer wieder geschehen Missgeschicke und ihre menschlichen Freunde werden langsam misstrauisch. Aber das ist noch nicht alles: Dunkle Kräfte mischen sich in ihr Leben und seltsame Visionen tauchen in ihren Gedanken auf. Mara und ihre drei Freundinnen sind sich sicher, dass schwarze Magie im Spiel ist.
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Seitenzahl: 46
Veröffentlichungsjahr: 2018
Die Autorin
Charline Dreyer wurde 1997 in Berlin geboren. Die jetzige Studentin schrieb den Zweiteiler uber die junge Magierin Mara im jungen Alter von 11 Jahren. Ihr Motto damals lautete: Kinder schreiben fur Kinder. Spater, mit vierzehn Jahren, kamen zwei weitere Jugendbucher dazu, die sie zur Verlagsautorin machten. Ihr bisher aufwendigstes Werk veroffent- lichte sie im Alter von 20 Jahren als Selfpublisher online. Weitere Bucher sind in Bearbeitung und zu erwarten.
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Fur Meinen Paps.
Danke, dass du mir gezeigt
hast, wie man fliegt.
Danke, fur die magischste
Kindheit uberhaupt.
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Kapitel Eins
Kapitel Zwei
Kapitel Drei
Kapitel Vier
Kapitel Fünf
Kapitel Sechs
Kapitel Sieben
Kapitel Acht
Kapitel Neun
Kapitel Zehn
Kapitel Elf
Kapitel Zwölf
Mara
„Das … ist fur dich“, flusterte Ben und gab mir eine kleine, dunkelblaue Schachtel.
„Zum Abschied. Damit du mich nicht vergisst.“ Er lachelte sein atemberaubendes Lacheln und guckte mich verlegen aus seinen schokobraunen Augen hinweg an. Ich nahm das kleine Geschenk entgegen und wusste zunachst nicht, was ich sagen sollte. „Ich, ah, du brauchst mir doch nichts schenken! Aber … danke“, stammelte ich vor Freude und Überraschung. Langsam hob ich den Deckel und sah eine silberne Kette mit einer kleinen, heulenden Wolfin als Anhanger. Sie war wunderschon.
„Ich finde, sie passt zu dir. So geheimnisvoll und schon“, erklarte er lachelnd. Dann nahm er sie aus der Schachtel, streifte mein langes, schwarzes Haar sanft zur Seite und legte sie mir an. Ich fuhlte das kalte Silber auf meiner Haut. „Sie ist so hubsch, danke“, flusterte ich, wahrend er mich zu sich drehte und kusste. Vollig versunken in seiner Umarmung, horte ich plotzlich eine Stimme, die ich manchmal einfach nicht horen wollte: „Okay, okay. Kannste jetzt mal bitte aufhoren, zu knutschen? Das ist wirklich widerlich.“ Es war die Stimme meines kleinen, nervigen Bruders Lukas, der mit Koffern beladen und einer Sonnenbrille auf der Nase vor der offenen Bustur stand. Ich loste mich aus Bens Umarmung und guckte genervt zu Lukas heruber.
„Brauchst gar nicht so zu glotzen! Isa, Clara und Juli warten auch schon auf dich“, murmelte er argerlich und stieg in den gelben Reisebus, der uns wieder nachhause bringen sollte. Die schonsten Sommerferien meines Lebens nahmen namlich gerade sein Ende. Dieses schone Sportsommercamp, wo wir dieses Jahr Urlaub gemacht hatten, hatte ich letztes Jahr auch schon besucht. In dem Jahr, in dem ich von einem normalen Madchen, zu einer machtigen Magierin verwandelt worden war. Damals hatte ich auch Clara, Isa und Juli kennen gelernt, die ebenfalls Magierinnen waren. Und doch war ich anders als sie. Ich war gerade dabei zu einer sehr machtigen Gottin zu werden. Zu einer Gottin der weißen Magie.
Plotzlich schuttelte mich Isa aus meinen Gedanken und ich war wieder in der Realitat. „Hallo? Erde an Mara. Bist du noch da drin?“, fragte sie und griff nach meinem Handgelenk. Aber ich wich geschickt aus und kicherte. „Na klar! Ähm … tschuss dann.“ Das letzte Mal schaute ich in Bens braune Augen. Er lachelte und winkte mir zu. „Tschuss, meine geheimnisvolle Wolfin.“
Dann wandte ich mich endgultig der Bustur zu und stieg die steilen Treppen hinauf zu unseren Sitzplatzen.
„Ähm, Isa?“, ich tippte ihr auf die Schulter und sofort drehte sie sich zu mir um.
„Hm?“, machte sie.
„Du hattest doch gesagt, dass Ben in Berlin wohnt, oder?“
Sie nickte.
„Stimmt aber nicht. Er wohnte dort fruher. Ist aber vor kurzem nah an das Camp heran gezogen.“
Sie zuckte die Schultern und zog eine Schnute. „Echt? Keine Ahnung, kann sein. Ach ubrigens, die Kette ist ja wirklich wahnsinnig schon!“, fugte sie seufzend hinzu. Ich lachelte, zog den silbernen Anhanger unter dem Shirt hervor. Ich werde ihn so sehr vermissen! Ob ich die Zeit bis zu den Herbstferien uberhaupt aushalten konnte? Er hatte namlich versprochen, mich dann besuchen zu kommen. Vertraumt guckte ich aus dem Fenster. Schon bald mussten wir umsteigen. Dann ging es im Zug weiter. Weiter in Richtung nachhause. Weiter in Richtung Berlin.
Isa musste zuerst aussteigen. Dann kam Juli, dann Clara und als letztes Lukas und ich. Die drei Madchen wohnte alle relativ nah bei mir. Alle im Umkreis der Stadt. Das hatte Althea, unsere Gottin, extra so eingerichtet. Sie verwandelte immer Madchen, die sozusagen eine Gruppe von Magie-Kriegerinnen bildeten und sich dadurch auch oft sehen konnte.Wir konnten Althea nur im Traum sehen. Ich hatte jeden Abend Privatunterricht bei ihr, im Traum. Sie bildete mich zu einer Gottin, ihrer Nachfolgerin aus und lehrte mich der Kunst der Zauberei. Außerdem lernte ich auch zu heilen. Immer, wenn sie mir etwas Neues zeigte, funkelten ihre himmelblauen Augen wie das Meer in der Karibik. Alle Magierinnen hatten himmelblaue Augen und langes, volles Haar. Wir sahen alle hubsch aus, waren stark und schnell. Fliegen konnten wir auch! Aber all das mussten wir vor den Menschen geheim halten, niemand durfte davon erfahren! Wir durften es nur in Ausnahmefallen Menschen erzahlen, denen wir wirklich vertrauten.
Ich schmiss meinen grunen Koffer auf's Bett und schuttelte mein dickes Haar aus. Mir war warm. Die knallgelbe Sonne verschwand gerade hinter dem Horizont, als Mama mich zum Abendessen rief.
„Braun seid ihr geworden! Und so gesund seht ihr aus!“, freute sie sich, als Lukas und ich uns gerade setzten. Papa nickte zustimmend. „Wir haben uns die Tage uber beraten, wie wir die Wohnung oben einrichten werden. Ihr wisst schon! Die Mullers ziehen doch nachsten Monat aus“, erzahlte er, wahrend ich mir mein Brot schmierte. Lukas jubelte: „Yes! Dann habe ich endlich meinen eigenen Fußballplatz!“