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Malverina möchte endlich die offizielle Dorfhexe werden, doch leider ist das nicht so einfach wie gehofft. Beim Zaubern geht immer noch zu viel schief! Wenn sie den Dorfbewohner*innen bei ihren Alltagsproblemen helfen will, macht sie meistens alles nur noch schlimmer. So kann es schon mal vorkommen, dass Wassermelonen platzen, statt einfach nur schön groß und saftig zu werden, oder dass verzauberte Briefe nicht dort ankommen, wo sie hinsollen. Als die drei bösen Hexenschwestern beim Dorffest auftauchen und alles und jeden verhexen wollen, sieht Malverina ihre Chance gekommen, endlich zu beweisen, was in ihr steckt. Auch das zweite Hexenabenteuer der Bestseller-Autorin Susanna Isern in der Übersetzung von Karin Will wurde von Laura Proietti zauberhaft illustriert. Für Kinder ab 5 Jahren - zum Vorlesen und ersten Selberlesen. Das gleichnamige Hörbuch erscheint ebenfalls im JUMBO Verlag.
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Seitenzahl: 31
Veröffentlichungsjahr: 2023
Susanna Isern
Malverina
Ein verhexter Neuanfang
Ins Deutsche übertragen von Karin Will
Susanna Isern, geboren 1978 in La Seu d’Urgell, Spanien, ist Schriftstellerin und Psychologin. Ihre rund dreißig Kinderbücher wurden in mehr als sechzehn Sprachen übersetzt. Für ihre Werke erhielt sie zweimal die Silbermedaille des Moonbeam Children’s Book Award in den USA. Außerdem ist sie als Dozentin für Lernpsychologie an der Universität in Santander tätig.
Laura Proietti zeichnet schon seit ihrer Kindheit, als wäre ihr Bleistift ein Zauberstab. An der Scuola del Fumetto in Palermo hat sie Animation und Illustration studiert. Nach dem Studium war es an der Zeit, ihren Zauberstab in der Arbeitswelt einzusetzen, und seither illustriert sie hauptsächlich Kinderbücher. Sie liebt es ganz besonders, Bildwelten für Märchen, Fabeln und Naturthemen zu entwickeln.
Ach ja, beim besten Teil der Geschichte: Wie ich die drei bösen Hexen mit Zauberkraft besiegte und nach Düstertal zurückkehrte. Erinnerst du dich noch? Ich hatte das finstere Schloss besucht, in dem die Hexenschwestern Cordelia, Clio und Moosia lebten. Sie brachten mir das Zaubern bei, so ging mein Traum in Erfüllung – ich war endlich eine Hexe. Außerdem fand ich zwei neue Freunde: Lila, mein treues Kaninchen, und Tristan, den ich von dem Zauber erlöst hatte, durch den er vor über fünfzig Jahren in einen Oger verwandelt worden war. Voll cool, oder?
Im Dorf wurde mir allerdings sehr schnell klar, dass ich erst lernen musste, meine Magie richtig einzusetzen. Deshalb brachte ich an meiner Tür ein Schild an: »EIFRIGEJUNGHEXE«. Manchmal ging mir auch mal ein Zauberspruch daneben, und ich wollte die Dorfbewohner warnen, wenn das passierte. Allerdings hätte ich nie gedacht, dass es so knüppeldick kommen würde. Aber lies am besten selbst …
Wie viele Hexen kennst du? Sicher weißt du, dass die meisten von ihnen in unheimlichen kleinen Häusern wohnen, tief im Wald oder in den Sümpfen. Jaja, ich weiß, die Drillingsschwestern aus Düstertal wohnten in einem Schloss. Die hatten es echt gut! Aber glaub mir, das ist eine Ausnahme. Eine wahre Hexe hat ihr Versteck zwischen hohen Bäumen, sammelt an geheimen Orten Kräuter und Pilze und braut in einsamen, mondlosen Nächten Zaubertränke.
Und weißt du was? Genau so eine Hexe wollte ich sein. Und deshalb wohne ich im … malvenfarbenen Häuschen!
Na gut, es ist nicht das typische Hexenhaus der bösen alten Hexe. Aber du weißt ja, dass ich keine ganz gewöhnliche Hexe bin, und außerdem ist das malvenfarbene Häuschen supercool! Was? Du bist dir da nicht so sicher? Komm mit in den Garten. Dann kannst du dich selbst überzeugen.
Hier siehst du die singenden Blumen. Wir nannten sie so, weil sie jeden Tag vom Sonnenaufgang bis zum Abend im Chor sangen. Sie waren mein Wecker – und der von etlichen Dorfbewohnern, auch wenn die darüber nicht besonders glücklich waren.
Die Blumen gehörten zu den ersten Dingen, die ich verzaubert hatte, weshalb das Ergebnis eher so mittelmäßig war (na gut, ich geb’s ja zu – die Hexereien danach waren es ebenfalls).
Die Blumen konnten zwar alle ihren Mund öffnen, aber eine von ihnen tat das nicht zum Singen, sondern zum Fressen. Sie hieß Fleischi und war … eine fleischfressende Pflanze! Tristan spielte den Blumen oft etwas auf seiner Geige vor. Falls du jetzt denkst, dass er sie beim Singen begleitete, irrst du dich – nein, er machte es, um die Raubtierpflanze zu besänftigen. Fleischi fraß nämlich alles. Es war ihr völlig egal, ob es sich dabei um einen Schuh oder ein Salamibrot handelte.