Mann ist Mann - Bertolt Brecht - E-Book

Mann ist Mann E-Book

Bertolt Brecht

0,0
6,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

»Der Packer Galy Gay in Kilkoa geht aus, einen Fisch zu kaufen, und gerät unter die Soldaten einer englischen Maschinengewehrabteilung, die ihren vierten Mann beim Einbruch in eine Pagode verloren haben. Sie verwandeln ihn, damit nichts bemerkt wird, in diesen vierten Mann. Galy Gay wird Jeraiah Jip. Erst nennt er sich so, zuletzt ist er es. Wer am Morgen als beschauliches Individuum auszog, marschiert am Abend als Nummer unter Tausenden, als Kollektivbegriff, als Soldat nach Tibet. Mann ist Mann. Damit es so weit kommt, wird er wie eine Maschine, wie ein Auto abmontiert und neu aufmontiert. Diese Montage findet in sechs Nummern statt. Draußen bricht die Armee auf. Die Zeit drängt. Drinnen in der Kantine bauen die Soldaten einen lebendigen Mann um.« Herbert Ihering

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 117

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Bertolt Brecht

Mann ist Mann

Die Verwandlung des Packers Galy Gay in den Militärbaracken von Kilkoa im Jahre neunzehnhundertfünfundzwanzig

Lustspiel

Suhrkamp

Personen

Vier Soldaten einer Maschinengewehrabteilung der britischen Armee in Indien:

Uria Shelley

Jesse Mahoney

Polly Baker

Jeraiah Jip

Charles Fairchild, genannt der Blutige Fünfer, Sergeant

Galy Gay, ein irischer Packer

Galy Gays Frau

Herr Wang, Bonze einer tibetanischen Pagode

Mah Sing, sein Mesmer

Leokadja Begbick, Kantinenbesitzerin

Soldaten

1 Kilkoa

Galy Gay und Galy Gays Frau.

GALY GAYsitzt eines Morgens auf seinem Stuhl und sagt zu seiner Frau: Liebe Frau, ich habe mich entschlossen, heute, entsprechend unserem Einkommen, einen Fisch zu kaufen. Es übersteigt das nicht die Verhältnisse eines Packers, der nicht trinkt, ganz wenig raucht und fast keine Leidenschaften hat. Meinst du, ich soll einen großen Fisch kaufen, oder benötigst du einen kleinen?

FRAU Einen kleinen.

GALY GAY Von welcher Art aber soll der Fisch sein, den du benötigst?

FRAU Ich denke an eine gute Flunder. Aber nimm dich bitte vor den Fischweibern in acht, sie sind lüstern und auf Männer aus, und du hast ein weiches Gemüt, Galy Gay.

GALY GAY Das ist wahr, aber ich hoffe, daß sie einen mittellosen Packer vom Hafen in Ruhe lassen.

FRAU Du bist wie ein Elefant, der das schwerfälligste Tier der Tierwelt ist, aber er läuft wie ein Güterzug, wenn er ins Laufen kommt. Und da sind dann diese Soldaten, welche die schlimmsten Menschen auf der Welt sind und welche in ungezählten Mengen am Bahnhof ankommen sollen. Bestimmt stehen sie alle auf dem Markt herum, und man muß froh sein, wenn sie nicht einbrechen und töten. Auch sind sie gefährlich für einen einzelnen Mann, weil sie immer zu viert sind.

GALY GAY Einem einfachen Packer vom Hafen werden sie nichts tun wollen.

FRAU Das weiß man nicht.

GALY GAY Stelle also das Wasser auf für den Fisch, denn ich spüre schon Appetit und ich denke, ich bin in zehn Minuten zurück.

2 Straße bei der Gelbherrnpagode

Vier Soldaten machen vor der Pagode halt. Man hört Militärmärsche einziehender Truppen.

JESSE Das Ganze halt! Kilkoa! Dies hier ist Ihrer Majestät Stadt Kilkoa, in der die Armee für einen schon lange vorhergesehenen Krieg zusammengestellt wird. Wir sind hierhergekommen mit hunderttausend anderen Soldaten und dürsten darnach, an der nördlichen Grenze Ordnung zu schaffen.

JIP Dazu ist Bier nötig. Er bricht zusammen.

POLLY Gleich wie die gewaltigen Tanks unserer Queen mit Petroleum aufgefüllt werden müssen, damit man sie über die verdammten Straßen dieses zu langen Goldlandes rollen sehen kann, so ist den Soldaten das Biertrinken unerläßlich.

JIP Wieviel Bier haben wir noch?

POLLY Vier Mann sind wir. Fünfzehn Fläschchen haben wir noch. Also müssen fünfundzwanzig Fläschchen beschafft werden.

JESSE Dazu ist Geld nötig.

URIA Es gibt Leute, die gegen Soldaten etwas haben, aber eine einzige dieser Pagoden enthält mehr Kupfer, als ein starkes Regiment braucht, um von Kalkutta nach London zu marschieren.

POLLY Diese Anregung unseres lieben Uria in bezug auf eine wohl baufällige und fliegenverschissene, aber vielleicht mit Kupfer ausgestopfte Pagode ist es durchaus wert, daß man ihr menschlich nähertritt.

JIP Was mich betrifft, ich muß mehr trinken, Polly.

URIA Sei stille, mein Herz, dieses Asien hat ein Loch, durch das man hineinkriechen kann.

JIP Uria, Uria, meine Mutter sagte mir oft: du kannst alles machen, herzallerliebster Jeraiah, aber hüte dich vor Pech, und hier riecht es nach Pech.

JESSE Die Tür ist nur angelehnt. Gib acht, Uria! Da steckt sicher eine Teufelei dahinter.

URIA Durch diese offene Tür wird schon nicht gegangen.

JESSE Richtig, wozu sind hier Fenster?

URIA Macht aus euren Riemen eine lange Angel für die Opferkästen. So.

Sie gehen auf die Fenster los. Uria schlägt eines ein, schaut ins Innere und beginnt zu angeln.

POLLY Hast du was?

URIA Nein, aber mein Helm ist hineingefallen.

JESSE Teufel, du kannst nicht ohne Helm in den Camp kommen!

URIA Ich kann euch sagen, ich angle da Dinge! Das ist ein entsetzliches Etablissement! Seht nur her! Rattenfallen. Fußangeln.

JESSE Geben wir es auf! Das ist kein gewöhnlicher Tempel, das ist eine Falle.

URIA Tempel ist Tempel. Den Helm muß ich herausholen.

JESSE Reichst du hinunter?

URIA Nein.

JESSE Ich kann vielleicht hier den Stalltorriegel aufheben.

POLLY Aber beschädigt den Tempel nicht!

JESSE Au! Au! Au!

URIA Was ist denn mit dir los?

JESSE Hand drinnen!

POLLY Hören wir auf damit!

JESSEempört: Aufhören! Meine Hand muß ich doch wieder heraushaben!

URIA Und mein Helm ist auch drinnen.

POLLY Dann muß man durch die Wand.

JESSE Au! Au! Au! Er reißt die Hand heraus, sie ist blutig. Diese Hand müssen sie bezahlen. Jetzt höre ich nicht mehr auf. Eine Leiter her, los!

URIA Halt! Gebt vorher eure Pässe her! Die Militärpässe dürfen nicht beschädigt werden. Ein Mann kann jederzeit ersetzt werden, aber es gibt nichts Heiliges mehr, wenn es nicht ein Paß ist.

Sie liefern ihm die Pässe ab.

POLLY Polly Baker.

JESSE Jesse Mahoney.

JIPkriecht her: Jeraiah Jip.

URIA Uria Shelley. Sämtlich im achten Regiment. Standort Kankerdan, Maschinengewehrabteilung. Beschießung wird vermieden, weil sonst der Tempel sichtbar beschädigt wird. Vorwärts!

Uria, Jesse und Polly steigen in die Pagode ein.

JIPruft ihnen nach: Ich passe auf! Ich bin dann jedenfalls nicht hineingegangen! Oben in einer Luke erscheint das gelbe Gesicht des Bonzen Wang. Guten Tag! Sind Sie der Herr Eigentümer? Hübsche Gegend!

URIAinnen: Reiche mir jetzt dein Brotmesser, Jesse, daß ich die Opferkästlein aufbreche.

Herr Wang lächelt, und auch Jip lächelt.

JIPzum Bonzen: Es ist einfach furchtbar, zu solchen Nilpferden zu gehören. Das Gesicht verschwindet. Kommt doch heraus! Ein Mann geht im ersten Stock herum.

Innen in Abständen elektrische Glocken.

URIA Paß doch auf, wo du hintrittst! Was ist los, Jip?

JIP Ein Mann im ersten Stock!

URIA Ein Mann? Sofort heraus! Hallo!

DIE DREIinnen schreien und fluchen: Tu doch deinen Fuß weg. – Laß los! Jetzt kann ich den Fuß nicht mehr bewegen! Der Stiefel ist auch hin! Aber nur nicht schlappmachen, Polly! Niemals! – Jetzt ist es die Jacke, Uria! – Was ist eine Jacke! Dieser Tempel muß hin sein! Was ist denn? – Teufel, meine Hose pappt an! Das kommt von dieser Eile! Jip, dieses Kalb!

JIP Habt ihr jetzt was gefunden? Whisky? Rum? Gin? Brandy, Ale?

JESSE Uria hat seine Hose an einem Bambushaken aufgeschlitzt, und Pollys Stiefel am gesunden Fuß steckt in einem Schlageisen.

POLLY Und Jesse selbst hängt am elektrischen Draht.

JIP Das dachte ich gleich. Warum geht ihr nicht durch die Tür in ein Haus?

Jip geht durch die Tür in das Haus. Die drei steigen blaß, zerlumpt und blutend oben heraus.

POLLY Dafür muß Rache sein.

URIA Das ist keine faire Kampfesweise mehr, was dieser Tempel treibt! Das ist viehisch.

POLLY Ich muß Blut sehen.

JIPvon innen: Hallo!

POLLYgeht blutdürstig aufs Dach vor und bleibt mit dem Stiefel hängen: Jetzt ist auch mein anderer Stiefel hin!

URIA Jetzt schieße ich alles zusammen!

Die drei steigen herunter und richten das Maschinengewehr auf die Pagode.

POLLY Feuer!

Sie geben Feuer.

JIPinnen: Au! Was macht ihr denn?

Die drei blicken entsetzt auf.

POLLY Wo bist du denn?

JIPinnen: Hier! Und jetzt habt ihr mich durch den Finger geschossen.

JESSE Was zum Teufel machst du denn in dieser Rattenfalle, du Ochse?

JIPerscheint in der Tür: Ich wollte das Geld holen. Hier ist es.

URIAfreudig: Der Besoffenste von uns hat es natürlich auf den ersten Griff. Laut: Komm sogleich wieder zu dieser Tür heraus.

JIPsteckt den Kopf zur Tür heraus: Wo, sagst du?

URIA Zu dieser Tür heraus!

JIP Oh, was ist das?

POLLY Was hat er?

JIP Schaut mal!

URIA Noch was?

JIP Meine Haare! Oh, meine Haare! Ich kann nicht mehr vorwärts und auch nicht mehr rückwärts! Oh, meine Haare! Sie hängen an etwas fest! Uria, sieh nach, was mir am Haar klebt! Oh, Uria, mach mich los! Ich hänge an meinem Haar!

Polly geht auf den Zehen zu Jip und betrachtet sein Haar von oben.

POLLY Er ist mit dem Haar an der Türfüllung hängengeblieben.

URIAbrüllt: Dein Brotmesser, Jesse, daß ich ihn losschneide!

Uria schneidet ihn los. Jip schwankt nach vorn.

POLLYamüsiert: Und jetzt hat er eine Glatze.

Sie untersuchen Jips Kopf.

JESSE Ein Stückchen Kopfhaut ist auch mit losgegangen.

URIAsieht die beiden an, dann eisig: Eine Glatze verrät uns!

JESSEmit stechendem Blick: Der lebende Steckbrief!

Uria, Jesse und Polly beraten miteinander.

URIA Wir wollen in den Camp gehen und eine Schere holen und wiederkommen am Abend und ihn kahl scheren, daß man seine Glatze nicht sieht. Er gibt die Pässe zurück. Jesse Mahoney!

JESSEnimmt seinen Paß: Jesse Mahoney!

URIA Polly Baker!

POLLYnimmt seinen Paß: Polly Baker!

URIA Jeraiah Jip! Jip will sich erheben. Deinen behalte ich. Erzeigt auf einen Palankin, der im Hof steht. Setz dich in die Lederkiste und warte, bis es dunkel wird!

Jip kriecht in den Palankin. Die drei andern trotten kopfschüttelnd und niedergeschmettert ab. Wenn sie ab sind, erscheint der Bonze Wang in der Pagodentür, nimmt von dem daran klebenden Haar ab und besieht es sich.

3 Landstraße zwischen Kilkoa und dem Camp

Der Sergeant Fairchild tritt hinter einem Schuppen vor und nagelt ein Plakat an den Schuppen.

FAIRCHILD Lange nicht ist für mich, den Blutigen Fünfer, genannt Tiger von Kilkoa, der menschliche Taifun, Sergeant der Britischen Armee, etwas so wunderbar gewesen! Zeigt mit dem Finger auf das Plakat. Einbruch in die Gelbherrnpagode. Das Dach der Gelbherrnpagode durchlöchert von Kugeln. Als Indizium findet man an Pech klebend ein Viertelpfund Haare! Wenn das Dach durchlöchert ist, muß eine Maschinengewehrabteilung dahinterstecken, wenn ein Viertelpfund Haare am Tatort da ist, dann muß es einen Mann geben, dem ein Viertelpfund fehlt. Wenn sich aber in einer Maschinengewehrabteilung ein Mann mit einer glatzigen Stelle findet, dann sind das die Verbrecher. Das ist ganz einfach. Aber wer kommt denn da?

Er tritt hinter den Schuppen zurück. Die drei kommen und sehen das Plakat mit Schrecken. Dann gehen sie niedergeschlagen weiter. Aber Fairchild tritt hinter dem Schuppen vor und pfeift auf einer Polizeipfeife. Sie bleiben stehen.

FAIRCHILD Habt ihr nicht einen Mann mit einer Glatze gesehen?

POLLY Nein.

FAIRCHILD Wie seht ihr denn aus? Nehmt einmal eure Helme ab. Wo ist denn euer vierter Mann?

URIA Ach, Sergeant, er verrichtet seine Notdurft.

FAIRCHILD Dann wollen wir doch auf ihn warten, ob er nicht einen Mann mit einer Glatze gesehen hat. Sie warten. Er hat eine lange Notdurft.

JESSE Jawohl.

Sie warten weiter.

POLLY Vielleicht ist er einen andern Weg gegangen?

FAIRCHILD Ich sage euch, es wäre euch besser, ihr hättet euch gegenseitig im Mutterleib standrechtlich erschossen, als daß ihr heute zu meinem Appell kämt ohne vierten Mann. Ab.

POLLY Hoffentlich ist das nicht unser neuer Sergeant. Wenn diese Klapperschlange heute abend den Appell abhält, können wir uns gleich an die Wand stellen.

URIA Bevor es zum Appell trommelt, müssen wir jetzt einen vierten Mann haben.

POLLY Hier käme ein Mann. Laßt uns ihn heimlich betrachten.

Sie verstecken sich hinter dem Schuppen. Die Straße herunter kommt die Witwe Begbick. Galy Gay trägt ihr den Gurkenkorb nach.

BEGBICK Was wollen Sie denn, Sie werden doch nach Stunden bezahlt.

GALY GAY Dann wären es jetzt drei Stunden.

BEGBICK Sie kommen schon zu Ihrem Geld. Das ist eine Straße, die spärlich benutzt wird! Eine Frau würde hier gegenüber einem Manne, der sie umfangen wollte, einen schweren Stand haben.

GALY GAY Sie, die Sie von Berufs wegen als Kantinenbesitzerin es immer mit Soldaten, die die schlimmsten Menschen auf der Welt sind, zu tun haben, kennen sicher da gewisse Griffe.

BEGBICK Ach, mein Herr, so etwas sollten Sie keiner Frau sagen. Gewisse Wörter versetzen die Frauen in einen Zustand, in dem ihr Blut erregt wird.

GALY GAY Ich bin nur ein einfacher Packer vom Hafen.

BEGBICK Der Appell für die Neuen findet in wenigen Minuten statt. Wie Sie hören, wird schon getrommelt. Jetzt ist niemand mehr unterwegs.

GALY GAY Wenn es wirklich schon so spät ist, dann muß ich trab trab umkehren in die Stadt Kilkoa, denn ich habe noch einen Fisch zu kaufen.

BEGBICK Gestatten Sie mir die Frage, Herr, wenn ich Ihren Namen richtig verstanden habe, Galy Gay, ob für den Beruf eines Packers große Stärke nötig ist.

GALY GAY Ich hätte es nicht geglaubt, daß ich auch heute wieder fast vier Stunden durch lauter Unvorhergesehenes abgehalten werden würde, rasch einen Fisch zu kaufen und heimzugehen, aber ich bin wie ein Personenzug, wenn ich ins Laufen komme.

BEGBICK Ja, es ist zweierlei: einen Fisch zum Fressen zu kaufen und einer Dame beim Korbtragen behilflich zu sein. Aber vielleicht wäre die Dame in der Lage, sich in einer Form erkenntlich zu zeigen, die den Genuß eines Fischessens aufwiegt.

GALY GAY Offen gestanden: ich möchte gern einen Fisch kaufen gehen.

BEGBICK Denken Sie so materiell?

GALY GAY Wissen Sie, ich bin ein komischer Mensch. Manchmal weiß ich schon morgens im Bett: heute will ich einen Fisch. Oder ich will ein Reisfleisch. Und da muß ein Fisch her beziehungsweise ein Reisfleisch, und wenn die Welt aus den Angeln geht.

BEGBICK Ich verstehe, mein Herr. Aber glauben Sie nicht, daß es jetzt schon zu spät ist? Die Läden sind zu, und die Fische sind ausverkauft.

GALY GAY Sehen Sie, ich bin ein Mann von großer Vorstellungsgabe, habe zum Beispiel einen Fisch schon satt, vor ich ihn gesehen habe! Da gehen sie hin, einen Fisch zu kaufen, und dann erstens kaufen sie diesen Fisch, und zweitens tragen sie ihn heim, diesen Fisch, und drittens kochen sie ihn gar, diesen Fisch, und viertens fressen sie ihn auf, diesen Fisch, und des Nachts, wenn sie schon unter ihre Verdauung einen Strich ziehen, dann sind sie noch immer mit demselben traurigen Fisch beschäftigt, weil sie eben Leute ohne Vorstellungsgabe sind.

BEGBICK Ich sehe, Sie denken immer nur an sich. Pause. Hm. Wenn Sie nur an sich denken, dann schlage ich Ihnen vor, für das Geld, das Sie für den Fisch bestimmt haben, diese Gurke zu kaufen, die ich Ihnen aus Gefälligkeit ablassen würde. Was die Gurke mehr wert ist, das wäre dann fürs Tragen.

GALY GAY Aber ich benötige allerdings keine Gurke.

BEGBICK