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Im Dschungel der Beziehungshelfer- und Männerversteher-Literatur bietet Mann o(h) Mann endlich die ultimative wie augenzwinkernde Aufklärung: Männer-Typen, prägnant und unnachahmlich charakterisiert in Versen, die voll ins Schwarze und auf die Lachmuskeln treffen. Wissenschaftlich zwar nicht ganz ernst zu nehmen, aber garantiert mit jeder Menge satirisch-komischem Wiedererkennungs-Wert! Ideal für Frauen in und nach Beziehungskrisen, aber auch für all jene, die sich der kleinen Schwächen ihres Partners sehr wohl bewusst sind. Und diese nicht nur mit der Freundin diskutieren, sondern ihm als kleinen Reim auf den Nachttisch legen wollen. Schließlich sollen die Gedichte einfach so sein, wie unsere Männer. Und auch mancher Mann wird sich selbst erkennen. Oder zumindest seinen besten Freund. Und alle werden beim Lesen nicht nur einmal ausrufen: Mann o(h) Mann!
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Im Dschungel der Beziehungshelfer- und Männerversteher-Literatur bietet „Mann o(h) Mann“ endlich die ultimative wie augenzwinkernde Aufklärung: Männer-Typen, prägnant und unnachahmlich charakterisiert in Versen, die voll ins Schwarze und auf die Lachmuskeln treffen. Schnell und sicher findet man so den „richtigen Mann“. Wissenschaftlich zwar nicht ganz ernst zu nehmen, aber garantiert mit jeder Menge Wiedererkennungs-Wert! Ideal für Frauen in und nach Beziehungskrisen, aber auch für all jene, die sich der „Schwächen“ ihres Partners sehr wohl bewusst sind. Und diese nicht nur mit der Freundin diskutieren, sondern ihm als kleinen Reim auf den Nachttisch legen wollen. Schließlich sollen die Gedichte einfach so sein, wie unsere Männer…Manche Frau schmunzelt, manche kichert, manche findet ihren Traummann und mancher Mann wird sich selbst erkennen. Oder zumindest seinen besten Freund. Und alle werden beim Lesen nicht nur einmal ausrufen: „Mann o(h) Mann!“
Heidi Hahn hat sich seit vielen Jahrzehnten der Kunst wie dem Wort verschrieben. Als ehemalige Rundfunkredakteurin, Kulturveranstalterin und immer wieder auch als Verfasserin von Romanen, Kurzgeschichten und Gedichten sowie als Künstlerin und Kuratorin. Seit vielen Jahren eröffnet sie ihre Ausstellungen mit erkenntnisreichen Gedichten und hat sich so längst eine Fangemeinde erarbeitet.
Der Fernsehglotzer
Der Star
Der Macho
Der Softie
Der Bodybuilder
Der Fels in der Brandung
Das personifizierte Elend
Der Morgenmuffel
Der Schöne
Der ewige Junge
Der Schweigsame
Der Rührmichnichtan
Der Familienvater
Der Musische
Das Charakterschwein
Das Ekel
Der Witzige
Der Prolet
Der Lahmarsch
Der Brüllaffe
Der Sexprotz
Der Smarte
Der Genießer
Der Depressive
Der Rockzipfelhänger
Der Sportler
Der Sponti
Der Abenteurer
Der Zwergenwerfer
Der Partyhopper
Der Kneipenhocker
Der Umweltschützer
Der Karrierist
Der alternde Macho
Der Hochnäsige
Der Dickkopf
Der Geizhals
Der Trendsetter
Der Wandersmann
Der Fetischist
Der geheime Frauenverächter
Das Genie
Der Handy-Hengst
Im Durchschnitt glotzt fast jeder Mann
sooft er kann die Glotze an.
Doch so etwas kann pervertieren
und er dabei degenerieren.
Sein Blick wird starr und fast quadratisch,
sein Zustand wird bedrohlich statisch.
An sich hat er ein schlichtes Wesen,
nur eines tut er niemals: lesen.
Er geht auch nicht mit Ihnen aus
und wenn, verlässt er nur das Haus,
wenn das Programm gut vorstudiert
und der Recorder programmiert.
Ansonsten ist er pflegeleicht,
weil er ja nur im Kreise schleicht
vom Sofa hin zu Küch' und Klo
und dann zurück voll Freud und froh
und wieder rauf aufs Sofa dann
- natürlich ist die Kiste an.
Der Fernsehglotzer spricht nicht gern,
er sieht viel lieber ständig fern.
Wenn Sie was sagen, hört er's nicht,
er ist nur auf's TV erpicht.
Sagt anfangs er noch: bitte still,
wenn sie ihm etwas sagen will,
was ihn doch gar nicht int'ressiert,
weil er in seine Glotze stiert,
so wird der Ton dann bald schon herber
und auch die Streits, die werden derber.
Er hat im Job genug gesprochen
und will jetzt seine müden Knochen
in Richtung Bildschirm arrangieren
und nicht mit ihr kommunizieren.
Da kann sie weinen und auch klagen,
er hat ihr einfach nichts zu sagen.
Am Anfang gibt er noch groß an,
was man mit ihm so alles kann.
Wenn erste Küsse ausgetauscht
und man von Liebe kurz geplauscht,
dann ist's vorbei, die Klappe zu
und er will nur noch seine Ruh.
Dann strebt er Richtung Amazon
und bettet seine Glieder schon
entspannt vor Sky oder Netflix
und will von Ihnen: nada, nix.
Falls irgendwann Sie zu ihm zieh'n,
dann sehen Sie genauer hin!
Ist alles ums TV gruppiert?
Bierflecke ins Parkett graviert?
Kann er sich nur noch schlecht bewegen?
Und ist das Sofa durchgelegen?
Die Fernbedienung abgeschliffen?
Die Fernsehzeitung abgegriffen?
Zittert seine Hand,
wenn’s nicht flimmert an der Wand?
Wo der Screen die Wand verziert
und alles im Raum dominiert?
Doch, falls der Mann zu Ihnen zieht,
dann achten Sie drauf, wie er sieht.
Meist fängt's auch da ganz harmlos an,
erst nur die Sportschau, hintendran
wird dann ein Spielfilm angehängt,
dieweil er nach 'ner Serie drängt.
Die glotzt man dann ohn' Unterlass
und kennt gar keinen andern Spaß,
als stieres Starren einzig noch;
die Krisis entsteht meist jedoch,
wenn er dann auch nach Werbung schnappt
und quer durch die Kanäle zappt.
Den Mann zu kriegen ist sehr leicht,
die Flimmerkiste meist schon reicht.
In Härtefällen schafft "Frau" dann
sich halt ein Netflix-Abo an.
Schon ham'se ihn im Sturm genommen.
Es fragt sich nur, was ist gewonnen?
Er ist so schrecklich fad und lahm
lebt nur für sein TV-Programm.
Das hält man nur aus ohne Fluchen,
tut man sich 'nen Geliebten suchen.
Oder Sie geh'n. Er nimmt's nicht krumm.
Er schaltet höchstens einmal um.
Schauspieler ist er oder Sänger
und hat meist grad den großen Hänger,
wenn er Sie zu 'nem Drink einlädt
beim Kennenlernen, ziemlich spät
in einer Kneipe oder Bar
finden Sie ihn gleich wunderbar,
und tun sich schwer in ihn verrennen,
obwohl Sie ihn noch gar nicht kennen.
Wie er da sitzt, mit wirrem Haar
und Ihnen sagt, er wird ein Star,
und Ihnen seinen Durchbruch schildert,
- Dank Alkohol ziemlich bebildert -
sollten Sie schnell vor ihm fliehen,
denn er wird Sie nach unten ziehen,
Sie werden trinken, Kette rauchen
und dafür sehr viel Kohle brauchen.
Sie werden in der Szene sein
und ziemlich selten mal daheim,
Sie werden irre Dinge machen
und irgendwann dann mal erwachen,
Doch bis dahin sind Sie verzückt,
benehmen sich grad wie verrückt,
weil er so unkonventionell;
dabei hat er ein dünnes Fell,
ist so sensibel und empfindlich
und so spontan und auch so kindlich
und jähzornig und trinkt sehr gern,
dieweil er wartet, dass sein Stern
am Künstlerhimmel doch noch strahlt.
Doch Sie sind die, die für ihn zahlt,
was er so trinkt und was er isst,
seitdem er eingezogen ist
in Ihre Wohnung, in Ihr Heim;
die Arbeit haben Sie allein.
Kaum fragt man ihn nach Brot und Lohn,
dann kriegt er seine Depression.
Die Welt ist schlecht dann, und er gut
dieweil er ewig warten tut
auf die ersehnte, ach so tolle,
imaginäre Titelrolle.
Er denkt nicht oft ans Geldverdienen.
Er läuft auf traumverhang'nen Schienen.
Und dankbar wird er niemals sein;
er lässt Sie irgendwann allein.
Er wird ganz plötzlich Sie verlassen,
denn große Szenen tut er hassen.
Er sagt, Sie hindern die Karriere
als viel zu häusliche Barriere.
Auch wenn Sie nächtelang dann wach -
- weinen Sie ihm ja nicht nach!
Das ist der Bursche gar nicht wert.
Er wärmt sich schon am nächsten Herd.
Er wechselt grasend gern die Schonung
- das heißt, die Freundin und die Wohnung.
Kaum drängt man ihn, schon ist er fort,
gastiert alsbald am andern Ort
mit dieser Rolle seines Lebens,
und es ist ganz und gar vergebens,
ihn irgendwie ganz fest zu binden,
denn er wird stetig Frauen finden,
die sponsern ihn, auf ihre Kosten,
dieweil er sitzt auf faulem Posten.
Sie merken irgendwann verdutzt,
er hat Sie stets nur ausgenutzt!
Das ist der Mann, den jede will,
doch jeder wird er mal zu viel,
wenn sie ihn lang genug gehabt
und stets in seinem Schatten tappt.
Er ist so schön und weit gereist,
er ständig nur vom Besten speist,
er stets im neusten Outfit taumelt,
dieweil sein Hirn auf Halbmast baumelt.
Er trägt das Haar in schicken Längen,
tut schwer mit Düften Sie bedrängen
und hat ein Lächeln, das er hegt,
weil es die stärkste Frau erlegt.
Im Winter ist er meist erkält'
- das liegt dran, wie er sich verhält,
wenn Eis und Schnee auf Straßen friert,
weil seinen Hals kein Schal dann ziert.
Der würd' den Busen ihm bedecken
und diesen will er nicht verstecken,
trägt seine Haare auf der Brust
stets stolz zur Schau mit großer Lust.
Falls oben er kaum Haare hat,
erträgt er auch ein Implantat.
Er meint, dass solang jung an Jahren,
er seine Schönheit müsse sparen,