MännerWerkbuch Bibel - Christian Kuster - E-Book

MännerWerkbuch Bibel E-Book

Christian Kuster

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Beschreibung

Ein Werkbuch für die Männerpastoral: praxiserprobte Bausteine für Bibelarbeiten, Gesprächskreise und Gottesdienste. Viele Männer fühlen sich in der Kirche nicht beheimatet. Die Liturgie ist ihnen zu weich, sie vermissen gesunde, klare, aussagekräftige Formen und Worte. Außerdem sind etliche Männer immer noch einsame Einzelgänger. Männer haben es – gerade in momentanen Zeiten des gesellschaftlichen Wandels – redlich verdient, literarisch und pastoral beachtet, gewürdigt und herausgefordert zu werden. Dieses Werkbuch ist sozusagen eine Zusammenfassung der 13-jährigen, aktiven und sehr leidenschaftlichen Männerarbeit des Autors und ein Ausblick zugleich. Es enthält erprobte und kreative Anregungen für Männerrunden, für Gottesdienste und für unterschiedliche Situationen im Leben eines Mannes. Die ideale Arbeitshilfe für Seelsorger, pastorale Mitarbeiter und Laien in der Männerpastoral.

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Christian Kuster

MÄNNER WERKBUCH BIBEL

Bibelarbeiten, Gottesdienste, Rituale in Gruppe und Gemeinde

© 2018 Verlag Katholisches Bibelwerk GmbH, StuttgartAlle Rechte vorbehalten

Für die Texte der Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe© 2016 Katholische Bibelanstalt, StuttgartAlle Rechte vorbehalten

Umschlaggestaltung: Finken & Bumiller

Umschlagmotiv:Foto links: © shutterstock.com, rdonar;Foto rechts: © shutterstock.com, Riccardo Piccinini

Satz: SatzWeise GmbH, TrierDruck und Bindung: CPI books GmbH, Leck, Germany

www.bibelwerk.deISBN 978-3-460-25267-7Auch als E-Book erhältlich unterISBN 978-3-460-51052-4

Inhaltsverzeichnis

Männerarbeit – brauchen wir das wirklich?

Allgemeine Tipps zur Männerarbeit

Sieben Punkte der Gesprächsführung

Was spricht für die Männerrunde?

Struktur der Männerrundenbegegnungen

Tipps zur Gründung und Leitung von Männerrunden

A. Bibelarbeiten mit einfachen Ritualen

Beispiele für gelungene Männerabende

Das Stellungsspiel

Themen durch das Jahr

Lebenswenden – Lebensweichen – Lebensübergänge (Dtn 30, 15–16.19 f.)

Kohelet – ein tiefgründiger und schwermütiger Geselle (Koh 1, 1–11)

Vertrauen versus Angst (Ps 37, 4–7)

Wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein (Mt 20, 25–28)

Wer bin ich? (Ps 139, 1–18)

Begleiter auf unserem Lebensweg (Tob 5, 4–8)

Ijob – der Geduldige (Ijob 10, 1–12.19–22)

Jakob und Esau – Streit in der Familie (Gen 27, 30–45)

Männergesundheit (2 Kön 5, 8–14)

Kirchenbesuch mit Männern (Ps 135, 1–3)

Selbstverliebt und demütig (Lk 18, 9–14)

Zwischen Alpha und Omega (Offb 22, 12–17)

Der zielorientierte Mann (1 Petr 1, 6–9)

Die Sexualität im Leben des Mannes (Hld 4, 1–16)

Wie ist das nun mit der Feindesliebe? (Mt 5, 38–48)

Tragische Helden (1 Sam 17, 41–54)

Runter vom Sofa – rein in die Politik (Apg 17, 22–34)

Wenn Männer ihre Häuser öffnen (1 Kön 17, 8–24)

Wenn ein Bauer zum Propheten wird … (Amos 8, 4–7)

Christen heute (Röm 8, 12–17)

Gezähmte Männer (Mt 10, 34–39)

Wenn Männer zu sprudelnden Quellen werden (Joh 4, 13–15)

In Wirklichkeit ist die Realität ganz anders (Mt 7, 1–5)

Meine Mutterbeziehung (Joh 2, 1–12)

Meine Vaterbeziehung (Lk 15, 11–32)

Vom Talent ein Mann zu sein – mit Vesper (Mt 25, 14–30)

Männerfreundschaften (Sir 6, 7–17)

Themen für die adventliche Bußzeit

Zum stimmigen Leben befreit (Mk 1, 1–8)

Das Trippelgebot der Liebe (Mt 22, 34–40)

Zehn An-Gebote für ein glückliches Leben (Ex 20, 1–17; Dtn 5, 6–21)

Themen für die Fastenzeit

„Zeittropfen“ (Mk 1, 14 f.)

Wer das Leben verliert, wird es finden (Mt 10, 37–39)

Zippergespräch zum Thema „Erfolgreich Scheitern“ (2 Kor 12, 7–10)

Fallen im Leben eines Mannes (Mt 19, 3–8)

Fasten – Freiheit – Ewigkeit (Mt 4, 1–11)

Österliche Themen

Er ist auferstanden; er ist nicht hier (Mk 16, 1–8)

Männeraustausch auf dem Wege (Lk 24, 13–35)

Der Mann als König (Joh 18, 37)

Pfingstliche Themen

Ein pfingstlicher Hauch von Ewigkeit (Joh 20, 19–23)

Der biblische „Obstsalat“ (Gal 5, 13 f.22)

Der Virenscanner und das Pfingstfest (Apg 2, 1–13)

B. Gottesdienste in Gruppe und Gemeinde

Advent und Weihnachten

Adventliches Warten (Lk 12, 35–40)

Der hl. Bischof Nikolaus – ein Familienabend (Eph 4, 32 – 5, 2)

Zur Weihnachtszeit (Lk 2, 1–21)

Fackel-Winterwanderung (Gen 12, 1–9; Mt 2, 1–12; Mt 2, 13–15)

In der Fastenzeit

Wenn nicht alles so läuft, wie gewünscht … (Mt 20, 1–16)

Kreuzweg für Männer

Zieht den neuen Menschen an – eine spirituelle Reise (Eph 4, 24)

An Ostern

Am See von Tiberias – ein Lagerfeuergottesdienst (Joh 21, 1–14)

Der Auftrag an Petrus (Joh 21, 15–19)

Zu Pfingsten

Die sieben Gaben des Heiligen Geistes (Jes 11, 1–2)

Wenn Männer Visionen haben (Joel 3, 1–5) – ein kreativer Gottesdienst

Eine Meditationsreise und die petrinische Pfingstpredigt (Apg 2, 14–36)

Gottesdienste im Jahreskreis

Der heilige Valentin – Patron der Verliebten (14. Februar; Phil 4, 4 ff.)

Der gerechte Josef (19 März; Mt 1, 18–24)

Tag der Arbeit (1. Mai; Koh 4, 4.6)

Vatertag – Christi Himmelfahrt (Mk 16, 15–20)

Das Johannifeuer am 23./24. Juni (Mk 1, 1–8)

Der heilige Christophorus (24. Juli; 1 Kor 2, 2)

Maria Himmelfahrt (15. August; 1 Kor 15, 20–26)

Erntedank für Männer (Lk 10, 21 f.)

Franziskus – Narr Gottes (4. Oktober; Gal 2, 19bf)

Allerheiligen mit Lebensübergabe (Mt 5, 1–12a)

Allerseelen – ein Friedhofsbesuch (1 Thess 4, 13–18)

Eine Bildbearbeitung im Totenmonat November (1 Kor 15, 49)

Der heilige Martin (11. November; Mt 25, 31–46)

Literatur, Weiterführende Literatur

Männerarbeit – brauchen wir das wirklich?

Viele Männer fühlen sich in der Kirche nicht beheimatet. Die Liturgie ist ihnen zu weich, sie vermissen gesunde, klare, aussagekräftige Formen und Worte. Außerdem sind etliche Männer immer noch einsame Einzelgänger. Frauen sind uns in dieser Hinsicht weit voraus. Die Frauenseelsorgeangebote boomen seit Jahren. Frauen vernetzen sich geschickter, stehen nicht alleine da und sorgen spirituell und menschlich für sich. Meine Frau war es auch, die mich vor zwanzig Jahren auf ein Männer-Seminar nach Regello (ca. 50 km südöstlich von Florenz) ins Waldenserhaus „Casa Cares“ geschickt hat. Der (deutschstämmige) amerikanische Franziskanerpater Richard Rohr hat uns Männer aus Deutschland, Österreich und Italien eine gute Woche lang durch diese Tage begleitet.

Seither lässt mich das Thema „Männer“ nicht mehr los. Ich habe schlussendlich eine Männerrunde in meinem Heimatdorf gegründet, die heute noch Bestand hat, viele Seminare in Bayern, Kärnten (Bildungshaus Tainach) und Südtirol, einige Rosenheimer-Männertage und Gottesdienste speziell für Männer abgehalten und eine Vielzahl von Büchern zu diesem Thema verfasst.

Mein Entschluss steht fest: Wir brauchen Männerarbeit dringend. Männer haben es redlich verdient, literarisch und pastoral beachtet, gewürdigt und herausgefordert zu werden. Auch wenn Männer nicht so gerne Männerbücher lesen – oftmals übernehmen auch dies die Frauen – tut es ihnen jedenfalls gut, sich in zweckfreien kirchlichen Nischen, ohne Konkurrenzgedanken und fernab vom üblichen Leistungsdruck zu begegnen.

Dieses Werkbuch ist sozusagen eine Zusammenfassung zwölfjähriger, ehrenbzw. nebenamtlicher Männerarbeit und ein Ausblick zugleich. Mit ihm sollen Männer unterschiedlicher Lebensstationen angeregt werden, sich mit dem christlichen Glauben, mit der Bibel und mit ihren wesentlichen Lebensfragen auseinanderzusetzen. „Ein Christ ist kein Christ“, hat schon der Theologe Tertullian (150–220) aus Karthago (Tunesien) geschrieben. Umso mehr gilt es für viele Männer, die meinen, alleine die Besten sein zu müssen und irgendwann zwangsläufig daran scheitern.

Das Buch ist in zwei Teile gegliedert:

1.Am Beginn steht die Bibelarbeit, wie sie sich in Männerrunden oder Einkehrtagen bzw. Männerseminaren bewährt hat. Die Bibel bildet die Basis für das männerpastorale Schaffen. Rituale in Gruppe und Gemeinde ergänzen meist gegen Ende der Kapitel den ersten Teil. Sie sagen mehr als Worte und können in dementsprechendem Ambiente den Mann innerlich bewegen und dazu anregen, mit sich in Berührung zu kommen. Zumeist sind sie sehr einfach gehalten und können ohne größeren Aufwand mit ein bisschen Mut und Fantasie umgesetzt werden.

2.Nun folgen Gottesdienste in unterschiedlicher Form, so z.B. im Freien, als Eucharistiefeier, beim Lagerfeuer, als Andacht nach einem Einkehrtag oder auch als Fackelwanderung. Sie bilden einen feierlichen Ausdruck unseres Glaubens, der letztlich immer nur das eine möchte – dass wir leben und dass unser Leben durch das Jahr hindurch gelingt.

Das Männerwerkbuch lässt sich wie ein Buch lesen, um Impulse für das persönliche Männerleben zu gewinnen, es kann aber auch nach Bausteinen gemäß genützt und so für den persönlichen und pastoralen Bedarf zusammengesetzt und verwendet werden. Es gibt bei der Anwendung kein „richtig“ oder „falsch“. Manche Übungen sind den kooperativen Lernformen, wie sie z.B. auch in der Schule oder in der Wirtschaft als wirksame Interaktionsmodelle und Lernarrangements angewandt werden, entnommen. Sie sind dementsprechend auf die Männer hin angepasst. Es ist allerdings wichtig, dass die Gruppen- oder Gottesdienstleiter darauf achten, dass die Angebote zu ihnen passen, dass sie für die Gruppe stimmig sind, dann kommen sie auch bestimmt gut an.

Ich wünsche mir, dass viele Männer durch das Werkbuch in ihrem Leben und in ihrem Glauben bestärkt werden, dass sie sich zusammenschließen und gemeinsam in den kleinen und großen Herausforderungen ihres Alltags bestehen. Denn was auch immer in einem Männerleben geschehen sein mag und egal, in welcher Lebensphase wir Männer uns befinden mögen: Wir haben noch sehr viel vor uns!

Christian Kuster

Großkarolinenfeld, im August 2018

Allgemeine Tipps zur Männerarbeit

Sieben Punkte der Gesprächsführung

1.Bei allem was wir hier erleben, geht es vordergründig darum eine neue Perspektive für eigene Erfahrungen zu finden und diese im Lichte der persönlichen Entwicklung in und mit der Männergemeinschaft zu deuten.

2.Wir agieren jenseits von moralischem „gut und böse“, „richtig oder falsch“, unser Sprechen ist rein erfahrungsorientiert und frei von kritisch-urteilender Bewertung. Wir sprechen vorrangig über uns und nicht über andere.

3.Was hier an Persönlichem zur Sprache kommt, bewahren wir klug und bedächtig im Herzen, wir verlassen uns darauf, dass es den Raum nicht verlässt (vor allem nicht namentlich).

4.Wir manipulieren niemanden. Wir geben Impulse zu einem gelingenden, versöhnten Leben als Mann und regen zum Nachdenken und Nachhandeln an.

5.Damit es uns leichter fällt, bei uns selbst und im Hier und Jetzt zu bleiben, verzichten wir auf Verallgemeinerungen wie „man, alle, keiner, niemand, immer, nie“ und leben ohne „soll, möchte, muss …“ Wir bewegen uns in der Wirklichkeit des Augenblicks und sprechen in der Ich-Form.

6.Jeder Mann sagt, was er will und schweigt, wann er will. Die Männer-Begegnung steht in seiner vollen Verantwortung.

7.Die Männer verlassen sich darauf, dass sie so kommen dürfen, wie sie sind: ohne Vorleistung, ohne Erwartungen, ohne Gruppenzwang. Freiwilligkeit und Zweckfreiheit ist ein hohes Gut, denn Abzuleisten haben die Männer in der Regel mehr als genug.

Was spricht für die Männerrunde?

•Männer sind oft innerlich verschlossen, es tut ihnen gut, sich im vertrauten Kreis auszutauschen

•es gibt nichts, was in der Männerrunde nicht zum Thema gemacht werden könnte: egal ob die Paar-Beziehung, die Arbeit, der Glaube, das Älterwerden, die Kindererziehung, die Krankheit, die Einsamkeit, das Hausbauen, ein anstehender Umzug, die Sucht … alles hat Platz in den Männerrunden und kann gut vorbereitet und vom Leiter oder von den Impulsgebern wohl bedacht bearbeitet und thematisiert werden

•Männer sind oft zwar sehr aktiv, tun aber wenig für sich, ihre Herzensbildung, ihre spirituelle Entwicklung, hier können sie aneinander reifen

•Männerfreundschaften stabilisieren Männer, sie festigen ihre Beziehungen und Arbeitsplätze

•viele Männer sind einsame „Helden“, sie brauchen ein heilsames, männliches Korrektiv

•Männerrunden kräftigen Männer für ihre vielen Aufgaben

•der Austausch hilft manchen aus ihrer Vereinzelung und gefühlten Isolation

•Männer genießen absichtslose Räume, wo sie endlich ungeniert so sein dürfen, wie sie eben sind ohne etwas leisten und vorgeben zu müssen

•Männerrunden wecken versteckte Kräfte in den Männern, es bleibt selten „nur“ beim Sitzen und Reden, mancher entdeckt für sich durch die vielen Begegnungen eigene Talente, Fähigkeiten, Neigungen, die er gerne an die Welt verschenkt (actio et contemplatio)

•Männerrunden haben therapeutische Wirkung auf Männer: so werden z.B. sehr oft alte Vater-Wunden liebevoll angeschaut, vieles im Leben der Männer wird durch die Männerrunden vervollständigt, heiler und runder, davon profitieren vor allem auch die Partnerinnen/Ehefrauen und Kinder der Männer

•ein Mann aus unserer Runde schreibt: „Nach meiner Familie, meinen engsten Freunden und meinen guten Nachbarn, hat die Männerrunde inzwischen die größte Bedeutung für mich erlangt. Der Glaube an Gott ist ein zentrales Element meines Denkens. Auch wenn ich am Kern der christlichen Botschaft nicht den geringsten Zweifel habe, stellen sich im Zusammenhang mit den Abläufen in dieser Welt viele Fragen. Darüber in einer so angenehmen Runde mit kompetenter Leitung sprechen zu können, ist für mich eine große Bereicherung.“

•und ein anderer bekennt: „Bin noch nicht der fleißigste Männerrunden-Geher, aber in letzter Zeit schaff ich es immer öfter, mir den Donnerstagabend frei zu halten … Umso mehr schätze ich an der Männerrunde, dass ich selbst als Teilnehmer einfach auftauchen kann und jemand etwas für mich vorbereitet hat … Wir Christen ermutigen und begleiten uns gegenseitig auf dem Weg zu immer größerer innerer und äußerlicher Freiheit, wir treten gemeinsam an gegen einengende Erfahrungen und Erlebnisse und vertrauen darauf, dass Gott sich in unserem Wachstum selbst verwirklichen will.“

•Männer lernen mit ihren Unvollkommenheiten gut zu leben, wenn sie sehen, dass andere fernab von seichten Diskussionen über Erfolg, Fußball, Frauen und Politik auch ihre größeren Herausforderungen im Leben (Arbeit, Beziehung, Krankheit …) ausdrücklich Platz haben

Struktur der Männerrundenbegegnungen

Einfache Strukturen bei den Treffen machen Sinn und geben den Männern Halt, schaffen Vertrauen und Sicherheit, geben der Begegnung eine heilsame Ordnung:

■Vorbereitung:

•genaue Zeit- und Ortsangaben im Vorfeld, eine gute, treffende Ausschreibung (evtl. eigene Männerhomepage, kostenlos z.B. auf: hpage.de) oder ein ansprechendes Bild (z.B.: kostenlos auf www.pixelio.de oder pixabay.de) sind die halbe Miete, da wissen die Männer in etwa, was sie erwartet und können sich gut darauf einstellen

•der Leiter ist schon ca. eine Stunde früher zur persönlichen Aussprache zugegen, zur Vorbereitung des Raumes (Einheizen im Winter, Kerzen, Duftöl, kleiner Snack …), zur Begrüßung der Männer, das schafft Atmosphäre und Ruhe und heißt die Ankommenden ausdrücklich willkommen

•Sitzkreis

•das Bodenbild besteht aus: großem Tuch, Blumen, Männerkreis aus Ton mit Kerze, Bibel, evtl. passendes Symbol und Klangschale. Das sorgt für ein stimmiges, passendes Ambiente, die Regelmäßigkeit gibt den Männern Halt und Orientierung, sie bietet Verlässlichkeit

■Ablauf der Begegnung:

•kurzer Gong als Einstieg von der Klangschale (kurzer Austausch wo ich gerade stehe, was mich gerade bewegt … mit dem Sprechklöppel ist möglich)

•Begrüßung, Kreuzzeichen, Lied und Perikope

•kurzer Impuls (max. 7 Minuten, es soll ja kein Vortrag werden) des Leiters, evtl. auch mit passendem Symbol (Stein, Holz, Kette …): Impulse bieten sich aus Männerbüchern, aus der Bibel und besonders auch aus eigenen Erfahrungen an …

•gemeinsam erfahrene Stille (darf auch mal 10 Minuten dauern) ist ausdrücklich erwünscht und stiftet Beziehung

•offenes Gespräch (keine Diskussion, keine Anklagen, keine Phrasen, klare Ich-Botschaften, keine Belehrungen)

•einfaches Ritual (im Kreis-Stehen, Hände auf die Schultern und Vaterunser beten, Segensgebet, Kreuzzeichen …)

•mit einem Lied, Hinweis auf künftige Veranstaltungen oder Literatur/Kopie des Impulses, mit einem ausdrücklichen Dank fürs Kommen, für das Vertrauen der Männer, für die Bereitstellung des Raumes … lässt sich die Runde beschließen

•Gongschlag am Schluss der Runde, ein akustisches Signal für das (vorläufige) Ende des Treffens

•möglich ist es, ein Körbchen für den Leiter hinzustellen oder auch Kursgebühren zu erheben, das hängt davon ab, ob das Ganze (neben-)beruflich oder ehrenamtlich veranstaltet ist, auf jeden Fall darf man den Männern etwas Adäquates abverlangen, sie bekommen ja auch sehr viel … Im Idealfall entstehen echte und tiefe Freundschaften, die über Jahre halten

•gemütlicher Ausklang beim Wirt, einer Privatperson oder am Veranstaltungsort

Tipps zur Gründung und Leitung von Männerrunden

•In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst. (Augustinus von Hippo)

•Welche Motivation habe ich, eine Männerrunde zu gründen?

•Die zündende Idee ist der Anfang, das Durchhaltevermögen ist seine Vollendung …

•Die Leitung von Männerrunden ist keine Frage des Könnens oder Wollens, sondern vor allem eine Frage des Unvermögens (vgl. Ex 4, 10ff.: Mose wehrt sich gegen die Sendung nach Ägypten; Jer 1, 6: Jeremia fühlt sich zu jung, um das Wort des Herrn zu verkünden; Jona 1, 3: Jona flieht vor dem Wort des Herrn nach Tarschisch)

•Es braucht nicht viel, eher weniger und vor allem noch mehr Geduld …

•Männer wollen gebraucht und persönlich angesprochen werden …

•Männer wollen auch etwas tun, machen (kreativ schreiben, malen, werken, gestalten, Stellungsspiele …), sie wollen auch gelegentlich öffentlich (z.B. im Sonntagsgottesdienst Fürbitten lesen) auftreten und sich zeigen

•Das Umfeld der Männertreffen muss stimmen (entweder ein privater Raum oder vielleicht noch besser ein – nicht allzu – kirchlicher)

•Es hat seinen besonderen Reiz, wenn Männer aus unterschiedlichen Altersgruppen zusammenkommen

•Spiritualität erweist sich im Tun, Männer wollen sich auch bewegen – Radfahren, sie wollen Ausflüge, Bergsteigen, Grillen (evtl. mit Frauen und Kindern), Lagerfeuer, Sonnwendfeiern …

•Wahrscheinlich ist der Einfluss des Männerrundenleiters (oder mehrerer Leiter) größer als man denkt, er darf aber bitte auch ausdrücklich schwach und fehlerhaft sein …, das macht ihn nicht nur glaubwürdig, sondern auch greifbar menschlich, auch das stiftet Nähe

A. Bibelarbeiten mit einfachen Ritualen

Beispiele für gelungene Männerabende

Wenn die Idee zum Männertreffen geboren ist, braucht es mindestens einen zweiten Mann, um sie auch effektiv umzusetzen. Wir haben im Jahre 2006 die ersten zwei bis drei Treffen zu zweit abgehalten, bis sich uns dann nach und nach immer mehr Männer anschlossen. Heute sind wird regelmäßig ca. sieben Männer, manchmal auch deutlich mehr, aber insgesamt ist das eine gute Zahl, um in fruchtbare Gespräche zu kommen und die Abende bewusst und erbaulich zu erleben.

Die Vorbereitungsthemen zu den Männertreffen können von einem, aber auch von mehreren gewählt werden. Am Stimmigsten für die Vorbereitung ist mit Sicherheit ein Thema, das den/die Verantwortlichen spontan anspricht. Das kann eine Zeile aus einem guten Buch sein oder auch ein Bild aus der Welt der Bilderdateien; es kann ein politisch aktuelles Thema (Väterteilzeit …) sein, etwas aus dem Jahreskreis (Pfingsten, Advent …) oder am besten ein persönliches Thema (biblische Männergestalten, männliche Archetypen, Älterwerden, Arbeitsleben, Misserfolge, Krankheiten, Suchtverhalten, Kindererziehung …).

Es hat sich in unserer Runde bewährt, dass wir ausdrücklich dem Impuls eines Bibeltextes (meist ist dies das Evangelium vom folgenden Sonntag) folgen, den zumindest der Gruppenleiter gut vorbereitet durchdacht haben sollte. Die Bibel ist ein verlässlicher Impulsgeber, der nicht abstrakt neben dem Manne steht, sondern ihm zu mehr Lebensqualität zu führen vermag und in alle Lebenslagen hineinwirken kann. Dazu braucht es natürlich eine gute Aufbereitung des Themas und das erfordert vom Gruppenleiter ein gehöriges Maß an Zeit und konstruktiver, gut bedachter Auseinandersetzung.

Meist gilt: In der Kürze liegt die Würze. Weniger wollen ist oft mehr und weglassen ist großzügiger als horten und sammeln. Wer weglässt, hat Mut und Vertrauen in die Gruppe, denn auch und gerade in der Stille kann etwas wachsen.

Die folgenden Beispiele sind zumeist aus den Abendbegegnungen der Großkarolinenfelder Männerrunde entnommen. Sie bilden einen Anhaltspunkt, eine Möglichkeit zur Gestaltung einer Männerbegegnung. Wir treffen uns gewöhnlich am dritten Donnerstag im Monat. Es wird vor dem Treffen eine halbstündige, persönliche Aussprachemöglichkeit angeboten, die auch immer wieder gerne genutzt wird. Das offizielle Treffen dauert dann ca. eine gute Stunde mit einem offenen Ende beim nahegelegenen Wirt.

Das Stellungsspiel

Oftmals wird ein Stellungsspiel (z.B.: Zwischen Alpha und Omega; ein Vater-Sohn-Stellungsspiel; Mutter-Sohn-Stellungsspiel, Königsspiel u.a.), das bei den Männern erfahrungsgemäß sehr gut ankommt, angeboten. Voraussetzung dafür ist ein gewachsener, vertrauter Kreis, in dessen geschützten Rahmen ein persönliches „Outing“ ausdrücklich möglich und auch erwünscht ist.

Der Gruppenleiter (GL) führt die Männer – auch räumlich sichtbar – in Lebenssituationen, die von den Männern im Kreis wahrgenommen, freundlich interpretiert und gegebenenfalls höflich und respektvoll bestärkt und ergänzt werden.

Kluge, dezente Fragen und Anregungen sind dabei vom Gruppenleiter angebracht und ausdrücklich erwünscht, z.B.: Wie fühlt es sich für dich an, wenn du …? Was brauchst du jetzt? Sprich aus, was du dir von der Gruppe wünschst!

Das Ganze verliert insofern ein wenig an Intimität und Selbstentäußerung, als mehrere Männer an diesem Spiel beteiligt sind. Das nimmt den Männern die Scham, alleine vor der Gruppe „etwas sagen zu müssen“.

Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich dabei um keine psychotherapeutische Übung im Rahmen einer „Selbsthilfegruppe“, wo „Männer im Pfarrhof weinen“, wie mir einmal ein zynischer Mann gesagt hat, handelt. Es ist ein Spiel, eine Übung, die sehr bereichern kann und den Männern in der Regel sehr viel gibt.

Dass allerdings dort, wo Männer zusammenkommen und sich vertrauensvoll mitteilen, heilsame Männerenergie frei wird, steht außer Zweifel. Sie bereichert die jungen Männer, jene, die vor oder gar nicht in der Familiengründungsphase stehen, gleichermaßen wie die erfahrenen Urgroßväter, die bereits mit vier Urenkeln aufwarten können.

Themen durch das Jahr

Lebenswenden – Lebensweichen – Lebensübergänge (Dtn 30, 15–16.19f.)

■Material:Gotteslob, Bibeln, Bodenbild

■Hinführung

Dieser Baustein ist für Männer, die sich in Lebenswenden befinden, konzipiert. Er ist eher allgemein formuliert und müsste der entsprechenden Situation nach (Vaterschaft, frisch verheiratet, Diagnose Krebs, Arbeitsverlust, Krise der Lebensmitte, Eintritt in den Ruhestand …) noch der jeweiligen Phase umgeändert und den persönlichen Lebensumständen angepasst werden. Lebenswenden sind zwar einerseits bedrohlich, weil wir nicht wissen, was passiert, aber dem Wortlaut nach sind sie völlig neutral, d.h., dass sie für alles offen sind – in unserem Falle besonders für das Leben!

■Begrüßung und Lied:Ausgang und Eingang, Anfang und Ende (Gotteslob 85)

■Perikope:Dtn 30, 15–16.19f

Siehe, hiermit lege ich dir heute das Leben und das Glück, den Tod und das Unglück vor, nämlich so: Ich selbst verpflichte dich heute, denHERRN, deinen Gott, zu lieben, auf seinen Wegen zu gehen und seine Gebote, Satzungen und Rechtsentscheide zu bewahren, du aber lebst und wirst zahlreich und derHERR, dein Gott, segnet dich in dem Land, in das du hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen … Den Himmel und die Erde rufe ich heute als Zeugen gegen euch an. Leben und Tod lege ich dir vor, Segen und Fluch. Wähle also das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen. Liebe denHERRN, deinen Gott, hör auf seine Stimme und halte dich an ihm fest; denn er ist dein Leben. Er ist die Länge deines Lebens, das du in dem Land verbringen darfst, von dem du weißt: DerHERRhat deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen, es ihnen zu geben.

■Predigtgedanken

Das Leben besteht – auch entwicklungsbedingt – aus vielen Wenden, Aufbrüchen, Abbrüchen, Durchbrüchen und Neuanfängen. Wenn Jugendliche erwachsen werden, wenn der Führerschein geschafft ist, wenn die jungen Erwachsenen ihr Abi in der Tasche haben, wenn das Studium vorbei ist, wenn sie den Weg in die Ehe wagen, wenn sie die erste Arbeitsstelle annehmen, wenn die Partner sich voneinander trennen, wenn eine schwere Krankheit ganz unerwartet und urplötzlich hereinbricht, wenn der Ruhestand naht, wenn ein vertrauter Mensch stirbt … Immer haben wir es mit Lebensübergängen zu tun, sie prägen unser Leben, ob wir es wollen oder nicht. Es verläuft zumeist alles andere als glatt, weil wir Männer nicht alles im Griff haben, wir haben nicht die Kontrolle über unser Leben, das wird uns in späteren Lebensjahren, wenn die Kräfte allmählich nachlassen, immer klarer.

Das Buch Deuteronomium stellt den Menschen vor eine Entscheidung: Sie bringt Segen oder Fluch. Wer auf die Stimme Gottes hört und sich an ihm festhält, darf leben. Wer sich von ihm abwendet, wird verflucht. Die Verfasser dieses Buches – es hat eine längere Wachstumsgeschichte – legen dem Menschen Leben und Glück, Tod und Unglück vor. Der biblische Text verpflichtet den Gläubigen den Herrn zu lieben.

Diese Worte sind natürlich aus unserer Sicht schwarz-weiß gemalt und wollen erst einmal in unser Leben übersetzt werden, denn vieles in unserem Leben ist eben grau und nicht so klar unterscheidbar.

Was ich aus dem Text deutlich heraushöre, ist die Botschaft vom Gott des Lebens. Er möchte, dass wir leben, dass wir glücklich sind, dass wir ihn lieben. Aber wie geht das in schwierigen Lebensweichen, in Krisenzeiten, wo man die Kontrolle über das bisherige Leben verliert?

Jesaja drückt es so aus: „Ich sprach: In der Mitte meiner Tage muss ich hinab zu den Pforten der Unterwelt, ich bin gefangen für den Rest meiner Jahre. Ich sprach: Ich darf denHERRNnicht mehr schauen im Land der Lebenden, keinen Menschen mehr sehen bei den Bewohnern der Erde. Meine Hütte bricht man ab, man deckt sie über mir ab, wie das Zelt eines Hirten …“ (Jes 38, 10ff.). Jesaja beschreibt eine Wende, eine Krise, vielleicht ist es auch die Krise der Lebensmitte, wo nichts mehr ist, wie es vorher war und alles völlig neu geordnet werden will?

Vielleicht ist gerade jetzt der Glaube, das Vertrauen in einen guten Ausgang gefragt? Manchmal muss man(n) gerade an den Bruchstellen des Lebens einen Neuanfang mit Gott wagen. Der Mensch klammert sich nicht automatisch an Gott, auch Männer nicht, allen voran jene, die sich ein Leben lang vor Glaubensfragen gedrückt haben. Vielleicht ist jetzt die Zeit, ausdrücklich an Gott festzuhalten? Er ist die einzige bleibende und verlässliche Konstante unseres Lebens. Er ist die Länge unseres Lebens, das wir in dem Land unserer Verheißung verbringen dürfen.

■Austausch unter Brüdern

■Lebensübergabe

Gruppenleiter: Ich lade jetzt alle Männer ein, die sich im Umbruch befinden, nach vorne zu kommen, sich vor dem Kreuz niederzuknien und gemeinsam folgenden Text zu sprechen. Wer möchte, kann sich einen Mann aussuchen, der ihm die Hand von der Seite auf die Schulter legt.

■Lebensübergabegebet

Ich stehe vor einem Lebensübergang.Ich weiß nicht, was auf mich zukommt.Ich weiß nicht, wie es weitergehen wird.

Herr, erbarme dich.

Vor mir tut sich eine große Wende auf.Ich bin mitten drin, ich habe Angst.Zugleich lebt in mir die Hoffnung, dass alles gut enden wird.

Herr, erbarme dich.

Herr, lass mich nicht im Stich.Führe du alles zu einem guten Ende.Begleite mich jetzt und morgen und alle Tage.

Herr, erbarme dich.

Ich schenke dir mein Leben.Ich vertraue darauf, dass du alles zum Guten wenden wirst.Mein Leben liegt in deinen Händen.Amen.

■Vaterunser

■Segensgebet

Gott, allmächtiger Vater,unser Leben liegt in deinen Händen.Du siehst, wie wir fehlen und leiden,du siehst, wie wir hoffen und beten.Hör auf unser Gebet und führe uns Männerauf einem guten und heilsamen Wegdurch Christus, unseren Herrn.Amen.

Kohelet – ein tiefgründiger und schwermütiger Geselle (Koh 1, 1–11)

■Materialien:Bodenbild, Wein, Brot, Gläser, Bibeln

■Hinführung

Kohelet hat es mir persönlich angetan. Vielleicht auch deshalb, weil ich selbst gerne über das Leben philosophiere, weil ich gerne Wein trinke und meine Frau sehr gerne habe? Kohelet regt zum Nachdenken an. Man muss nicht alles gutheißen, was er sagt, aber er sprüht vor Ideen, die durchaus bedenkenswert sind.

Die Männer begeben sich bei dieser Einheit auf die Spuren Kohelets. Sie bleiben im Gespräch und tauschen einander ihre persönlichen Erfahrungen und Deutungsmuster zu diesem biblischen Autor aus. Bei der Think-Pair-Share-Methode arbeitet zunächst ein Einzelner an den Fragen, dann tauscht er sich mit einem Partner aus und zum Schluss kommen alle wieder in die Runde zum großen Plenumsgespräch.

■Begrüßung, Kreuzzeichen und Lied:Hilf, Herr meines Lebens (Gotteslob 440)

■Perikope:Koh 1, 1–11

■Predigtgedanken

Kohelet (hebräisch: Versammler/Gemeindeleiter) ist ein biblischer, letztlich unbekannter Autor. Früher hat man das Buch König Salomo zugeschrieben. Kohelets Werk zählt zur Weisheitsliteratur des Alten Testaments und wurde lange nach König Salomo im 3. Jh. v.Chr. verfasst. Man könnte ihn einen hellenistisch beeinflussten „Existenzphilosophen“ nennen. Durch seine vordergründig pessimistischen Aussagen wäre er auch den Nihilisten oder Pessimisten zuzuordnen. So schreibt er über die Ausgebeuteten, dass sie weinten und ungetröstet blieben.

Wörtlich heißt es: „Glücklicher aber als beide [Lebende und Tote] preise ich den, der noch nicht geworden ist, der noch nicht das schlimme Tun gesehen hat, das unter der Sonne getan wurde. Denn ich beobachtete: Jede Arbeit und jedes erfolgreiche Tun bedeutet Konkurrenzkampf zwischen den Menschen. Auch das ist Windhauch und Luftgespinst.“ (Koh 4, 3 f.)

Und dann gibt er den Menschen seiner Zeit, also bereits vor knapp 2.300 Jahren, den Rat: „Besser eine Handvoll und Ruhe als beide Hände voll und Arbeit und Luftgespinst.“ (Koh 4, 6). Die Weisheitsliteratur versorgt uns mit Impulsen für ein gelingendes Leben, so auch Kohelet. Viele Workaholicer, viele Männer, die sich nur über ihre Arbeit definieren, ihre Familien hintanstellen und schnurstracks auf das nächste Burnout zusteuern oder andere mit ihrer Gier unterdrücken und ausbeuten, könnten sich von diesem Satz eine Scheibe abschneiden.

Bekannt sind „die sieben maskulinen Imperative“ von Herb Goldberg (*1937), sie stehen im Gegensatz zu Kohelets Rat und lauten:

1.je weniger Schlaf ich benötige,

2.je mehr Schmerzen ich ertragen kann,

3.je mehr Alkohol ich vertrage,

4.je weniger ich mich darum kümmere, was ich esse,

5.je weniger ich jemanden um Hilfe bitte und von jemandem abhängig bin,

6.je mehr ich meine Gefühle kontrolliere und unterdrücke,

7.je weniger ich auf meinen Körper achte,

desto männlicher bin ich.1

Und den Lebenden, jenen, die sich nicht übernehmen, die sich nicht im Hamsterrad der Konkurrenz, des Erfolges, der Gewinnsucht, drehen, spricht Kohelet zu: „Für jeden Lebenden gibt es noch Zuversicht. Denn: Ein lebender Hund ist besser als ein toter Löwe.“ (Koh 9, 4)

Für mich bedeutet dieser Satz, dass die Welt nichts von einem Menschen hat, der sich total verausgabt, der mit wehenden Fahnen untergeht. Da ist es sprichwörtlich klüger, den Spatz in der Hand zu haben, als die Taube auf dem Dach. Wer kleine Brötchen bäckt, erreicht mehr im Leben, ist zufriedener und bescheidener. Sehr oft lernen Männer dies durch bittere Erfahrung, es kann ihnen aber auch auf Exerzitien oder in der geistlichen Begleitung nahegebracht werden. Das ist unsere Aufgabe als Seelsorger.

Kohelet ist ein Befürworter des Lebens vor dem Tode. Er vertritt einen klaren Diesseitsglauben und rät zur Freude und zum Genuss des Augenblicks, eben weil in dieser irdischen Existenz alles Windhauch, Dampf, Flüchtigkeit … (hebräischהבלhäbäl) ist.

Kohelet findet von Gott her gesehen alles schön, er schreibt: „Das vollkommene Glück besteht darin, dass jemand isst und trinkt und das Glück kennenlernt durch seinen eigenen Besitz, für den er sich unter der Sonne anstrengt während der wenigen Tage seines Lebens, die Gott ihm geschenkt hat.“ (Koh 5, 17)

Kohelet ist ein schwermütiger und tiefgründiger Geselle. Mit Windhauch spricht er das Vergängliche, Eitle, Unsinnige und Erfolglose im Schaffen des Menschen an. Was bleibt, ist einzig die Lebensfreude vor Gott. Der Prediger, wie er in den evangelischen Bibelübersetzungen genannt wird, weiß, was richtig Spaß macht im Leben und dazu lädt er auch ausdrücklich ein.

Mit dem abschließenden Vers erinnert er an einen möglichen Ausspruch Luthers: „Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang bleibt ein Narr sein Leben lang.“ Und Kohelet bezeichnet es so: „Also: Iss freudig dein Brot und trink vergnügt deinen Wein; denn das, was du tust, hat Gott längst so festgelegt, wie es ihm gefiel. Trag jederzeit frische Kleider und nie fehle duftendes Öl auf deinem Haupt! Mit einer Frau, die du liebst, genieß das Leben alle Tage deines Lebens voll Windhauch, die er dir unter der Sonne geschenkt hat, alle deine Tage voll Windhauch!“ (Koh 9, 7–9)

■Stille

■Austausch unter Brüdern nach der Think-Pair-Share-Methode mit Bibeln

1.In zwei ExtremenLibido(Liebe) undThanatos(Tod) lässt sich nach Sigmund Freud die Welt deuten. Zieht Parallelen zu Kohelets Lehre und begründet eure Entscheidung.

2.Überprüft, inwieweit Kohelets Denkansatz dem Mann von heute standhält bzw. eine praktikable Lebenshilfe sein kann.

3.Sucht im Buch Kohlet nach mindestens zwei Perikopen, die ihr entweder für fragwürdig, ansprechend oder auch bedenkenswert haltet.

■Vaterunser

■Segen über die Gaben

Herr, lass uns die wenigen Tage, die uns hier geschenkt sindin vollen Zügen genießen.Lass uns dieses Leben dankbar annehmen,lass es uns teilen mit jenen, die uns brauchen.Schenk uns Lust und Freude am Leben.So segne diese Gaben Brot und Wein der allmächtige Gott,der Vater (+)und der Sohn (+)und der Heilige Geist (+).Amen.

■Agape mit Brot und Wein

Vertrauen versus Angst (Ps 37, 4–7)

■Utensilien:Gitarre, Bodenbild, Bild vom Holzschnitt, Ölkreiden und DIN-A4-Blätter

■Hinführung

Vertrauen ist ein großes Thema in einem Männerleben. Normalerweise wird es bei der Mutter und natürlich beim Vater grundgelegt und trägt ein Leben lang. Angst hingegen lähmt den Menschen, verunsichert ihn und schwächt seine Entscheidungskraft.

Diese Einheit stärkt das Vertrauen ins Leben mittels eines meditativen Impulses, eines gemalten Farbendialoges und einer bildnerischen Vertrauensübung.

Der Vertrauenspsalm 37 kann mit dem Refrain und der Psalmodie gesungen werden. Bei den unterstrichenen Textpassagen wechselt der Ton nach oben oder unten. Die Melodien sind für musikalische Männer leicht singbar und gehen ins Ohr.

■Begrüßung und Perikope

■Predigtgedanken zu meditativer Gitarrenmusik

Wenn ich unsere medialen Botschaften hinterfrage, kann mir himmelangst werden. Da ist ständig von Euro- und Wirtschaftskrise die Rede, von AKW-Störungen, Umweltkatastrophen, von Korruption in der Politik, von Terrorgefahr, von schwindender Zahlungsfähigkeit mancher europäischen Länder, von drohender Verarmung im Alter aufgrund des fehlenden, zahlungskräftigen Nachwuchses, von Hunger in der Einen Welt, vom Aussterben vieler Tierarten …

Nicht von ungefähr sind Deutschland und Österreich, zwei der reichsten Länder der Erde, zugleich die kinderärmsten. Dahinter schwelt die Befürchtung, dass es Kindern vielleicht nicht mehr so gut gehen könnte, dass sie keine lebenswerte Zukunft hätten usw … Die psychische Not in Deutschland ist immens. Sehr viele Männer leiden beispielsweise an Angst- und Panikattacken, an Depressionen oder anderen Störungen. In der Seelsorge wird es immer offensichtlicher, dass die Menschen unserer Tage weit nicht mehr so stabil, gesund und belastbar sind, wie sie es noch vor zwanzig Jahren waren. Obwohl es uns materiell trotz Wirtschaftskrise immer noch so gut geht, breitet sich die Angst beinah flächendeckend über unser Land und droht jeden Keim der aufblühenden Hoffnung zu ersticken.

Für mich ist ein wesentliches Kriterium meines Christseins die Hoffnung und das Vertrauen. Das könnte ein Programm für den morgigen Tag sein. Ich setze das hoffnungsvolle Vertrauen dem Misstrauen und der Resignation entgegen. Was haben wir denn für eine andere Wahl? Alles andere entmutigt und lähmt uns bloß noch mehr, während die Hoffnung beflügelt. Wir haben keine andere Wahl als glücklich zu sein, alles andere schwächt uns von innen her.

Es ist keine Selbsttäuschung, es ist keine Form der Auto-Suggestion, wie dies von manchen Kritikern behauptet wird, wenn ich auf den Herrn vertraue: „Habe deine Lust am Herrn! So wird er dir geben, was dein Herz begehrt. Befiehl dem Herrn deinen Weg, vertrau ihm – er wird es fügen“, heißt es im uralten Psalm 37, 4 f. Die Ausrichtung auf Gott vermag meinem Leben mitten in subjektiv empfundener Anfechtung und Bedrohung von meiner innersten Mitte und zugleich von ewig weit her einen Halt und eine Zuversicht zu verleihen, die an Beständigkeit und Verlässlichkeit nicht mehr zu überbieten ist.

Das Schöne daran ist, dass dies kein Privileg für Auserwählte ist, sondern jedem Mann grundsätzlich jederzeit zur Verfügung steht. Wir brauchen Männer, die glauben, die hoffen, die vertrauen. Schwarzmaler gibt es schon mehr als genug.

■Anregungen

•Martin Luther hat einmal sinngemäß gesagt: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ Was bedeutet dieser Satz für dein Leben? Wie kannst du heute ein klares, vielleicht auch unscheinbares, aber dennoch sehr bedeutsames Zeichen der Hoffnung setzen? Vielleicht auch, indem du mit einem Menschen sprichst, ihm Zuneigung und Wertschätzung schenkst, obwohl er dir sichtlich auf die Nerven geht?

•Meide heute die schlechten Nachrichten. Umgib dich mit Erbaulichem: mit schöner Musik, schönen Bildern, Blumen, guten Büchern, lieben Menschen …

•Versuche – wenn es sein muss – einen Tag lang die (verkraftbaren) negativen Botschaften, die an dich herankommen, positiv zu formulieren. Wenn es z.B. heißt, dass im Krieg gemordet wird, dann denke für dich: Menschen in Syrien setzen sich auch entschieden und mutig für ihre Freiheit ein.

■Austauschgespräch in der Runde

■Farbendialog

Zwei bis drei Männer setzen sich wortlos gegenüber und malen mit Ölkreiden auf ein DIN-A4-Blatt abwechselnd Angst- und Hoffnungsflächen auf das Blatt. Wichtig ist dabei, dass es klare Formen (Kreise, Rechtecke) gibt.

■Vorstellen der Blätter im Kreis

■Vertrauensübung

Die Männer erhalten ein Bild von Walter Habdank („Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn!“) und gehen das Bild mit dem Finger nach, spüren sich in das Bild hinein. Was fühlt der Mensch in den dunklen Händen? Ist es Geborgenheit, Sicherheit, ist es Schutz und totales Sich-Selbst-Überlassen? Ist es Erleichterung nach einem langen Kampf, nach überwundener und schattenhafter, dunkler Vergangenheit?

Walter Habdank, Ich lasse dich nicht, © VG Bild-Kunst, Bonn 2018

■Austausch unter Brüdern

■Lied

Gruppenleiter: Wir singen den Psalm in zwei Gruppen und pausieren beim Sternchen.

Befiehl dem Herrn deinen Weg und vertrau ihm (Ps 37, 3–8)

Melodie und Textbearbeitung: Christian Kuster

Vertrau auf den Herrn und tu

e

das Gute,

*

wohne im Land und hüt

e

die Treue!

Habe deine Lust

a

m Herrn!“

So wird er dir geben, was dein H

e

rz begehrt.

> Refrain

Befiehl dem Herrn d

e

inen Weg,

*

vertrau ihm – er w

i

rd es fügen.

Er lässt deine Gerechtigkeit aufgehen wie d

a

s Licht,

*

dein Recht wie die Hell

e

des Mittags.

> Refrain

Sei still vor dem Herrn und harre auf ihn!

Errege dich nicht über den, dessen W

e

g Erfolg hat,

*

den Mann, der R

ä

nke ausführt!

Steh ab vom Zorn und lass d

e

n Grimm,

*

Errege dich nicht, es führt n

u

r zu Bösem.

> Refrain

■Vaterunser

■Schlussgebet

glaubensvoll verhofftsie stirbt zuletztsagt man – die hoffnungdann bin ich aber schon oft gestorbenund du, glaubewo warst duwo bist duwo wirst du seinkeiner weiß was kommtdie hoffnung ist bei bester gesundheites wird alles gutsagt sieund der glaube gibt mir die gewissheitdass dem auch wirklich so istdasdemauchwirklichsoist

■Segensritual im Kreis

Rituale bannen Ängste, sie ordnen unser Leben. Lasst euch jetzt auf dieses Segensritual ein. Der Reihe nach spendet nun jeder Mann seinem jeweils Nächsten den Segen, wobei er sich ihm zuwendet, eine Hand auf die Schulter legt und Wildrosenöl auf dessen Hände streicht. Der Segenstext lautet: N., ich segne dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein (Mt 20, 25–28)

■Utensilien:Bodenbild, Dynamo, Dynamit (bzw. Knallkörper)

■Hinführung

„Wissen ist Macht, nichts wissen macht auch nichts“, sagt man. Macht ist die Möglichkeit oder Fähigkeit, dass man etwas bewirken oder beeinflussen kann. Ein Mann mit Macht genießt Autorität, d.h. gesteigerte Aufmerksamkeit. Sie kann geliehen oder echt sein. Macht kann missbraucht werden, wenn Menschen manipuliert, instrumentalisiert (durch Belohnung) oder eingeschüchtert werden. Jeder Mensch hat Macht und nutzt sie auch. Die Frage ist nur, ob sie dem Leben dient, oder nicht.

Wie gehen wir mit Macht um? Wofür setzen wir sie ein? Wollen wir, wie Jesus es empfiehlt, Diener der Menschen sein? Diese Einheit beschäftigt sich mit diesen Fragen und bietet Antworten auch in Form einer Handmeditation.

■Begrüßung, Kreuzzeichen und Lied:Ich lobe meinen Gott (Gotteslob 383)

■Perikope und Predigtgedanken

Männer und Macht, das ist ein großes Thema. Man sagt: „Gib einem Menschen Macht, dann weißt du, wer er ist.“ Männer werden nicht als Männer geboren. Es werden Buben geboren und wenn in der Zwischenzeit noch keine Männer daraus gemacht wurden, können es mit 50 Jahren immer noch Buben sein, 50 Jahre alte Buben, die mit Frauen, Autos, Geld oder anderen Statussymbolen spielen. Wir dürfen Macht kosten. Wer das versäumt, hat nicht begriffen, worum es im Leben geht. Er wird weit unter seinen Möglichkeiten bleiben, er wird nie erkennen, wer er ist, wozu er geschaffen, welche Potentiale in ihm schlummern, er wird abstruse Wege beschreiten …

Ich habe Macht, wenn ich vor einer Klasse stehe oder wenn ich meinem Sohn das Handy abnehme, ich bin mächtig, wenn ich einem Bittenden ein klares Nein ausspreche. Ich bin sogar mächtig, wenn ich mich in vermeintlicher Ohnmacht meinem Schicksal ergebe und auf diese Weise viel Aufmerksamkeit und Mitleid auf mich ziehe.

Du hast Macht, wenn du dein Herz aufmachst, wenn du Grenzen wahrnimmst und erkennst, dass du Gottes Kind bist, dass Leben gelingt, wenn du Gemeinschaft pflegst, wenn du Botschafter Gottes wirst, wenn du deine Schwäche im Gebet überwindest, wenn du auf Gott hörst.

Macht ist scheinbar die wichtigste Schlüsselfaszination der männlichen Seele. Hinter der angestrebten Macht steckt oft ein unergründliches Maß an Angst, Unsicherheit, Narzissmus, welche die Welt in männlicher Vollmacht zerstören: Waffenproduktionen, Kriege, AKWs, wirtschaftliche Ausbeutung, Menschenhandel, Umweltzerstörung usw. zeugen davon, wozu die unreife, machtgierige männliche Seele fähig ist.

Daher ist der „Pfad des Abstiegs“ – also der Weg in die Ohnmacht – wie ihn Richard Rohr nennt, ironischerweise zum Überleben einer Kultur absolut notwendig. Jede große Tradition hat dafür ihre eigenen Worte: das Ostermysterium von Tod und Auferstehung, Samsara, die buddhistische Art des Loslassens und der Leere, die finstere Nacht der Sinne oder der Seele … Ohne diese Machtentlehrungs-Erfahrung werden Männer überheblich und zum Gift für die Gesellschaft. Dann unterdrücken sie Andere, beuten Völker aus.

Vielleicht möchtest du heute Gott zum ersten Mal vertrauen und einen Anfang setzen? Du wirst zum Schöpfer, zum Kreator, wenn du an seinem Reich baust, wenn du seinen Willen erfüllst, wenn du deine Macht in den Dienst der Menschen stellst, wenn du ein guter Freund bist, ein empathischer Kollege, ein verlässlicher Partner, ein freundlicher Nachbar, ein leidenschaftlicher Krieger für eine bessere Welt …

Das hebräische Wort für Macht heißtיד(jad)und hat auch zumeist die Bedeutung von Hand, so auch von Denkmal, oft auch Gewalt …jadsteht für die Fähigkeit, sich zu betätigen, über andere zu herrschen, sie zu retten, ihnen Geschenke zu machen, sein Leben zu gestalten. Mit der Hand handeln wir, packen wir an, gestalten wir unser Leben.

Das griechische Wortδύναμις(dynamis)ist mit Dynamit und Dynamo verwandt. Es sind die (Spreng-)Kraft, Fähigkeit, Vollmacht, die Stärke und das Können damit gemeint. Ursprünglich gilt diedynamisGott, der sie dann durch den Heiligen Geist auf die Menschen, insbesondere seinen Sohn Jesus, überträgt.

■Austauschgespräch mit Ritual

•Wir blicken auf unsere Hände und überlegen, was wir alles damit an Gutem oder auch an Gewalttätigem zustande bringen können.

•Der Dynamo und Sprengstoff sind Kraftspender. Das Dynamit kann zum Guten (Tunnelbau), aber auch zum Zerstören (Terrorismus) verwendet werden. Wofür möchtest du deine Kraft verwenden?

■Vaterunser stehend im Kreis

■Segensgebet

Männer und Macht, das ist ein großes Thema. Wer keine Macht zu haben scheint, hat noch nicht begriffen, wie mächtig er in Wahrheit ist. Lass uns Männer Mächtige für eine neue Welt sein, lass uns bauen an einer guten Erde, lass uns aufbauen, trösten, heilen und zupacken. Darum bitten wir dich, Vater, mit Christus, deinem Sohn, in der Einheit des Heiligen Geistes. Amen.

Wer bin ich? (Ps 139, 1–18)

■Utensilien:Bodenbild, Spiegel und Korb mit Tuch, Bibel oder Gotteslob

■Hinführung

Die Frage nach dem Wesen des Mannes ist uralt. Und es ist wichtig, sich hin und wieder dieser Frage zu stellen und um befriedigende Antworten zu ringen. Männer verwechseln oft Identität mit Rollen, aber ihr Wesenskern ist viel mehr, als das, was sie tun, was sie leisten, was sie vorgeben zu sein. Bei dieser Einheit ist es möglich, mit dem Psalm 139 – ein Plädoyer für das Leben – und mit viel Humor (Spiegelkiste) den Mann daran zu erinnern, dass er sehr kostbar und wertvoll ist. Männer lieben dieses Spiel und sie sind sehr überrascht, wenn sie sich in der Kiste bzw. im Korb wiederfinden. Das zaubert oft genug ein freundliches Lächeln in ihr Gesicht.

■Perikope

Lesung des Psalms 139, 1–18(Gotteslob 657, 2)in zwei Reihen (ungerade Verse links, gerade rechts mit Einhaltung einer kurze Atempause beim Stern).

■Predigtgedanken