MARCO POLO Reiseführer San Francisco - Roland Austinat - E-Book

MARCO POLO Reiseführer San Francisco E-Book

Roland Austinat

4,9
9,99 €

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Beschreibung

MARCO POLO E-Books sind besonders praktisch für unterwegs und sparen Gewicht im Reisegepäck!

- Einfaches Navigieren im E-Book mit praktischen Links
- Offline-Karten und Google Maps-Links zur schnellen Routenplanung
- Alle Karten mit einem Klick downloaden, ausdrucken und mitnehmen
- Tipp: Erstelle deinen persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen… und durchsuche das E-Book mit der praktischen Volltextsuche!

E-Book basiert auf: 16. Auflage 2020

Urlaub zwischen den Kulturen mit dem MARCO POLO Reiseführer San Francisco Du kannst dich nicht entscheiden, welche Kultur du in deinem Traumurlaub kennenlernen willst? Musst du auch nicht! In San Francisco kannst du in jedem Viertel in eine andere Welt eintauchen: Fast jede Nation der Erde ist in der Stadt vertreten, die Erkundungsmöglichkeiten sind schier endlos!

  • MARCO POLO Erlebnistouren: Stadtrundgänge für Genießer, Architekturfans und Familien – mit Karte oder kostenloser Touren-App!
  • Street Food, Cocktails, Partynacht? MARCO POLO kennt die besten Shopping-Spots, die schönsten Ausgeh-Locations und kulinarische Highlights für jeden Geschmack
  • Insider-Tipps von denen, die San Fran am besten kennen: Entdecke, was die Einheimischen an ihrer Stadt lieben
  • Sei auf alles vorbereitet mit den MARCO POLO Best-of-Tipps für trübe Tage, Urlaub mit Kindern und Low Budget!
  • Ruckzuck in Urlaubslaune: Musik-Playlists, Blogs und Buchtipps bringen dich sofort in Urlaubsstimmung

Erlebe mit MARCO POLO eine Städtereise voller unvergesslicher Momente

In deinem MARCO POLO Reiseführer findest du alles für eine maximal einfache Reiseplanung. Mit ÖPNV-Plan, Stadtteilkarten und Rundgängen auf Karte oder App stellst du ganz easy deine eigenen Touren durch San Francisco zusammen. Egal ob du ein Selfie mit Venus schießen, den Sonnenuntergang auf der Golden Gate Bridge genießen oder Hühnerfüße in Chinatown knabbern willst – mit dem MARCO POLO Reiseführer San Francisco findest du schnell ans Ziel und machst deinen Urlaub zum Erlebnis!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 164

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Inhalt

Titel

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Übersichtskarte

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Check-in

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MARCO POLO TOP-HIGHLIGHTS

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Symbole & Preiskategorien

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DAS BESTE ZUERST

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…bei Regen

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…Low-Budget

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…mit Kindern

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…typisch

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SO TICKT SAN FRANCISCO

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Entdecke San Francisco

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Auf einen Blick

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San Francisco verstehen

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Klischeekiste

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SIGHTSEEING

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MARCO POLO Highlights

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Golden Gate Bridge & Presidio

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Marina & Pacific Heights

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Hafen/North Beach/Chinatown

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Downtown/South of Market

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Haight-Ashbury/Golden Gate Park

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ESSEN & TRINKEN

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SHOPPEN & STÖBERN

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AUSGEHEN & FEIERN

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AKTIV & ENTSPANNT

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Sport, Spaß & Wellness

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Feste & Events

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Schöner schlafen

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ERLEBNISTOUREN

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San Francisco perfekt im Überblick

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Die Bucht entlang – schöne Aussichten garantiert

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Der Nordwesten – Pazifik, Reichtum & Strand

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Per Fahrrad über die Golden Gate Bridge nach Sausalito und Tiburon

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GUT ZU WISSEN

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Die Basics für deinen Städtetrip

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Ankommen, Mobil sein, Vor Ort, Notfälle, Wettertabelle, Wichtiger Hinweis

Spickzettel Englisch

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Nie mehr sprachlos

San Francisco-Feeling

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Bücher, Filme, Musik & Blogs

Travel Pursuit

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Das MARCO POLO Urlaubsquiz

BLOSS NICHT!

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Fettnäpfchen und Reinfälle vermeiden

Impressum

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Faltkarte (Download)

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ÖPNV-Netzplan

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Autor

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Übersichtskarte

Grafik herunterladen

h    MARCO POLO Top-Highlights    >>>>

    Erlebnistouren    >>>>

Check In

© mauritius images/Alamy/Jejim120

Häuserzeile der Painted Ladies

Wie die Locals brunchen

Bei MyMy genießt du außergewöhnliche Omeletts und pancakes, bei schönem Wetter auch draußen. >>>>

Das Grösste Selfie schiessen

Probier mal, die spektakuläre, 28 m hohe Venus mit ins Bild zu bekommen. >>>>

Historische Gebäude erkunden

Beim Victorian Home Walk geht es nicht nur zu, sondern sogar in die legendären Holzhäuser. >>>>

Burger mit Ausblick

Hol dir einen Burger von In-N-Out-Burger und setz dich damit auf die Stufen des Aquatic Park. >>>>

Tolle Musikschätze entdecken

Tausende von CDs, LPs, Postern, Videos gibt’s bei Amoeba Music – hoffentlich hast du genug Platz im Koffer. >>>>

Starke Cocktails schlürfen

Im Tonga Room warten potente Rumcocktails, eine Liveband und Gewitter auf dich. >>>>

Joggen mit Traumblick

Beim Joggen auf der Golden Gate Promenade hast du die Golden Gate Bridge stets im Blick – fastohne Touristen. >>>>

MARCO POLO Top-Highlights

© huber-images: H.-P. Huber

Cliff House >>>>

Romantischer Sonnenuntergang: check! Doch von hier aus lohnt sich auch ein Strandspaziergang Richtung Süden. Karte

Golden Gate Bridge >>>>

Das Wahrzeichen der Stadt lockt das ganze Jahr Besucher an – selbst im Nebel sieht die Brücke spektakulär aus.pTipp: Die beste Perspektive hast du vom obersten Stock des Fort Point aus.Karte

Presidio >>>>

Park, Museums, Restaurants und Hotels: In der ehemaligen Militärbasis fällt der Stress der Stadt von dir ab.pTipp: Die unzähligen schlicht-weißen Grabsteine des Militärfriedhofs geben sehr grafische Fotomotive ab.Karte

Golden Gate Park >>>>

Größer als der Central Park in New York! Japanischer Teegarten (Foto), tropische Gewächshäuser, Museen, Mitmachsport – hier wird es keinem langweilig. Karte

Fisherman‘s Wharf >>>>

Abteilung „Muss man wenigstens mal gesehen haben“: Hier gibt es dank Seelöwen, Straßenkünstlern und gutem Essen mehr als nur Kommerz. Karte

Alcatraz Island >>>>

Bedrückende Einblicke in den Gefängnisalltag und befreiende Ausblicke auf die Bay Area.pTipp: Nahaufnahmen der verfallenen Gemäuer und der darauf sprießenden Vegetation haben ihren ganz eigenen Reiz.Karte

Cable Cars & F-Line >>>>

Geschichte live: Ohne eine Fahrt in einem Cable Car und einer der historischen F-Line-Straßenbahnen warst du nicht in San Francisco.pTipp: Abends im Cable Car ganz nach hinten setzen und dann Bilder der nun hell erleuchteten Hochhausschluchten machen.Karte

Lombard Street >>>>

Die Anwohner wollen die legendäre Schnörkelstraße immer wieder sperren lassen – zu Fuß kannst du sie aber immer besuchen. Karte

Asian Art Museum >>>>

Eines der weltbesten Museen asiatischer Kultur muss sein: In diesem Weltklassemuseum warten über 17 000 Objekte aus China, Japan, Indien, Nepal und Tibet darauf, dich zu begeistern.pTipp: Die Statue vor dem Prunkbau erstrahlt nachmittags im schönsten Licht.Karte

Harris’ >>>>

Ein USA-Urlaub ohne Steak? Nicht doch: Hier gibt‘s cuts für jeden Geschmack und Geldbeutel – Kobe-Beef für rund $ 200 inklusive. Karte

Symbole & Preiskategorien

uBesuch planen€ – €€€Preiskategorien(*)Kostenpflichtige TelefonnummerrBei RegenlLow BudgetkMit KinderntTypisch

(f A2) Faltkarte (f a2) Zusatzkarte auf der Faltkarte (0) Außerhalb des Faltkartenausschnitts

Besser Planen, mehr erleben! Mehr zu unseren digitalen Extras findest Du hier: go.marcopolo.de/app/sfc

Das Beste zuerst

© S. K. Hughes

Golden Gate Bridge

Best ofr Bei Regen

Schön, auch wenn es regnet

© vario images/imagebroker

Konsum pur >>>>

Zück die Kreditkarte, und mach dich auf zum Shoppingtrip ins Westfield Centre. Zur Mittagspause locken Restaurants, während ein Kinobesuch am Abend schmerzende Füße und ein leeres Konto vergessen lässt.

Auf die Eislaufbahn >>>>

Sportliche Aktivitäten? Auch bei Regen kein Problem, denn direkt neben dem Children‘s Creativity Museum wartet das Yerba Buena Ice Skating & Bowling Center auf Schlittschuhläufer sowie Kegelschwestern und -brüder.

Crêpes essen und Leute beobachten >>>>

Erst ausschlafen, dann zum Brunch? Bei köstlichen Crêpes und mit Blick auf die geschäftige Polk Street merkst du im Crêpe House kaum, dass es regnet.

Schiff Ahoi >>>>

Schon zu Zeiten des Goldrauschs ging es am Fisherman’s Wharf wild zu. Davon erzählen noch heute die hier vor Anker liegenden Museumsschiffe und ein U-Boot, die USS Pampanito.

Gefangeneninsel >>>>

Menschenunwürdig waren die Zustände auf der Gefangeneninsel Alcatraz (Foto). Ein Besuch an einem Regentag oder im Rahmen einer Abendtour (reservieren!) vermittelt deren Trostlosigkeit deutlich besser.

Ab in den Regenwald >>>>

Draußen regnet es, drinnen auch: Der vierstöckige Regenwald ist nur eine der Attraktionen der California Academy of Sciences, die u. a. auch mit einem Aquarium und einem Planetarium lockt. Weltklasse!

Best of Low-Budget

Für den kleinen Geldbeutel

© mauritius images/United Archives/AGF/RM Bildagentur

Events an jeder Ecke >>>>

Gerade im Sommer ist überall in der Stadt was los: Kinofilme in Parks, Musikfestivals, Gratiskonzerte, -opern und -theaterstücke und und und. Dafür ist sf.funcheap.com die beste Anlaufstelle.

Strandausflug mit Lagerfeuer >>>>, >>>>

Ein kostenloses Vergnügen, auch wenn das Wasser nicht das wärmste ist: Am Baker Beach rennen Kinder und Hunde um die Wette, am wilden Ocean Beach (Foto) treffen sich Jung und Alt zu Picknicks und meterhohen Lagerfeuern.

Im Golden Gate Park >>>>

Der Golden Gate Park ist zwar wilder als sein New Yorker Pendant, dafür gibt es hier eine Menge Aktivitäten und viel zu entdecken – alles gratis! Zeig den Amis, wie man in Europa Fußball spielt, oder beteilige dich an einer Partie Frisbee-Golf.

Blick ins Maschinenhaus der Kabelbahn >>>>

Weißt du, wie Cable Cars ohne Motor steile Berge erklimmen? Nein? Dann weißt du es nach einem Besuch des kostenlosen Cable Car Museum, wo du sehen kannst, wie die sonst unterirdisch verlegten Kabel um riesige Drehscheiben herumsausen.

San-Francisco-Insider-Touren >>>>

Was tun, wenn du schon alles gesehen hast? Melde dich für eine der rund 90 (!) Touren der San Francisco City Guides an und lass dir von Ortsansässigen kostenlos unbekannte Winkel der Stadt zeigen.

Best ofk Mit Kindern

Spannendes für Gross & Klein

© R. Duchaine

Zwar mag es in San Francisco mehr Hunde als Kinder und mehr Drogensüchtige als Highschool-Besucher geben, doch die Stadt gibt nicht auf und bietet über sffamilies.org Etliches für Familien mit Kindern an. Insbesondere im Event-Kalender ist fast jeden Tag etwas los – und bei allerlei oft kostenlosen Aktivitäten kommen die eigenen Kids ganz von alleine mit den local’s in Kontakt.

Museum zum Mitmachen >>>>

Das Children‘s Creativity Museum (Foto) will Kinder ab drei Jahren für Multimedia und Technik begeistern und mit interaktiven Exponaten und Aktivitäten die Kreativität der Kids fördern. Museen können sie, die Amerikaner.

Zockerparadies >>>>

Flipper- und Videospielautomaten kennst du noch aus deiner Kindheit, aber wann hast du die zuletzt gesehen? Und wie ist es mit Automaten, mit denen sich deine Großeltern amüsiert haben? Im Musée Mécanique kannst du deinen Kids das alles zeigen – und noch vieles andere mehr.

Ab in den Zoo >>>>

Im Südwesten der Stadt leben im riesigen San Francisco Zoo über 250 Tierarten. Für Kinder toll sind auch ein historisches Karussell und ein kleiner Zug, der sie durch das Gelände kutschiert.

Zu Besuch bei Meister Yoda >>>>

Etwas ältere Kinder erkennen den winzigen Gesellen, der den Springbrunnen vor dem Lucas-Film-Hauptquartier ziert: Es ist Jedi-Meister Yoda. In der Lobby hinter ihm warten weitere Filmdevotionalien auf kleine und große Star-Wars-Fans.

Best oft Typisch

Das erlebst du nur hier

© mauritius images/Imagebroker: M. Rasmus

Brücke übers Golden Gate >>>>

Das wohl bekannteste Wahrzeichen San Franciscos ist die Golden Gate Bridge. Der oft windige Fußmarsch wird mit den schönsten Aussichten belohnt.

Viktorianische Häuserzeile >>>>

Die Painted Ladies am Alamo Square Park sind nicht nur für Instagrammer ein Muss. Lauf ein paar Meter den Park hinauf – schon schwingen sich die Hochhäuser der Downtown im Hintergrund empor.

Gebratene Hühnerfüße? >>>>

Mit großer Sorgfalt bereiten chinesische Köche teils gewöhnungsbedürftige Spezialitäten zu, die dann auf Servierwagen direkt an den Tisch gefahren werden. Ein Muss, etwa im Great Eastern.

Seelöwen am Pier 39 >>>>, >>>>

Seit Jahren besetzen Heerscharen von Seelöwen einen Bootssteg westlich des Pier 39 (Foto). Die laute Truppe ist für viele eine größere Attraktion als der Pier mit all seinen Geschäften.

Mit Eis zur Lombard Street >>>>, >>>>

Was ist noch besser als ein Eis von Swensen‘s? Mit dem Eis in der Hand den Autos zuzusehen, wie sie sich die kurvige Lombard Street hinuntermanövrieren.

Vom Bauernmarkt auf den Tisch >>>>

Am Ferry Plaza Farmer‘s Market trifft sich die ganze Stadt. Küchenchefs kaufen hier biologisch angebaute regionale Zutaten ein, alle anderen locken der Ausblick auf die Bucht und Stände mit frisch zubereiteten Speisen.

So tickt San Francisco

© huber-images: F. Romiti

Wandmalerei in der Broadway Street

Entdecke San Francisco

© huber-images: M. Rellini

Epizentrum des Tourismus: Irgendwann führt es jeden mal zum Fisherman’s Wharf

Du planst einen Trip nach San Francisco, in eine der schönsten Städte der USA? Alles richtig gemacht! Vielleicht bist du schon auf dem Weg? Oder du sitzt bereits in einem Café vor Ort und weißt nicht, wo du zuerst hingehen sollst? Keine Panik, du bist in guter Gesellschaft: Vielen San Franciscans geht das auch nach Jahren noch so. Neben dem Pflichtprogramm wie dem Bestaunen viktorianischer Holzhäuser, der Cable Cars, der Golden Gate Bridge, Chinatown und der Seelöwen am Fisherman’s Wharf buhlen das ganze Jahr über Dutzende von Festivals, Konzerten, Sportveranstaltungen und Straßenfesten um die Aufmerksamkeit von Anwohnern und Besuchern.

Ständige Veränderung als Konstante

San Francisco – na gut, sag eben flapsig-cool „San Fran“ oder „The City“, nur ja nicht „Frisco“ – findet sich erst seit 1850 offiziell auf der Landkarte – und hat seitdem Kriege, Erdbeben und im Rathaus erschossene Lokalpolitiker mit links weggesteckt. Denn ständige Veränderung ist in San Francisco eine Konstante. Auf dem Heimatland der Ohlone-Indianer gründeten die Spanier mit dem Presidio 1776 eine erste Siedlung, die 1821 an die Mexikaner ging. 25 Jahre später kassierten die USA im Zuge des Mexikanisch-Amerikanischen Kriegs Kalifornien und damit auch San Francisco, das durch den Goldrausch von 1849 von 1000 auf 25 000 Menschen anwuchs.

Freie Sicht aufs Wasser

Von seinem heutigen Schmelztiegelcharakter war im letzten Jahrhundert noch wenig zu spüren: 1960 wohnten in der Hafenstadt rund 70 Prozent weiße Arbeiter der Mittelklasse. In den 1980ern rotteten die Hafenanlagen vor sich hin, während in der Innenstadt Banken und Dienstleister ihre prunkvollen Hauptquartiere hochzogen. Günstige, zentral gelegene Arbeiterhotels wurden eingeebnet und an ihrer Stelle die Messe- und Kulturtempel Moscone und Yerba Buena Center errichtet. Die nach dem großen Erdbeben von 1989 stark lädierten Stadtautobahnen riss man nach heftigen Debatten fast komplett ab. Gute Sache, denn heute joggt und flaniert man wieder vom Ferry Building zum Fisherman’s Wharf und genießt dabei spektakuläre Aussichten auf Stadt und Bucht.

Hightech regiert

Mitte der 1990er startete mit dem Siegeszug des Internets die Dotcom-Revolution. Deren Blase platzte zwar 2001, doch davon will heute keiner mehr etwas wissen: Auch wenn die Aktienkurse der Internet- und Techfirmen kräftig schwanken, schießen sowohl im Silicon Valley wie auch in San Francisco immer noch immer größere Bürogebäude in die Höhe. Oder die Firmen versuchen einen Spagat zwischen Vergangenheit und Gegenwart: So schlug Twitter in einem seit langer Zeit leer stehenden Art-déco-Gebäude von 1937 seine Zelte auf, während Yelp ins historische Pacific Telephone Building zog. Bürgermeister Ed Lee belohnte all diese „Innenstadterneurer“ zum Dank sechs Jahre lang mit extrem niedrigen Gewerbesteuerforderungen.

Millionenstadt in spe

Weil so viele in San Francisco ihren Start-up-Traum erfüllen wollen, wächst die Bevölkerung exponentiell: 2017 wohnten hier rund 885 000 Menschen – und jedes Jahr kommen rund 10 000 weitere dazu, sodass 2030 die Millionenschallmauer durchbrochen werden soll. Viele Neuankömmlinge lockt auch die Nähe zum Silicon Valley mit hochbezahlten Jobs bei Google, Apple, Facebook & Co. Doch die gerade mal 121 km² große Stadt platzt langsam aus allen Nähten. Erschwerend kommt hinzu, dass der Pazifik und die San Francisco Bay den Ort an drei Seiten mit Salzwasser umschließen. Erwähnten wir die Berge – okay, die Hügelkette – im Süden der Stadt?

Mieten wie in Manhattan

Die logische Folge: The only way is up! So schießen insbesondere im Stadtteil SoMa – kurz für South of Market – die Apartment- und Bürowolkenkratzer in die Höhe. Der größte Bauboom der letzten 30 Jahre sorgt nicht nur dort für Umbrüche: An der Market Street wie auf dem Russian Hill schlossen Traditionsgeschäfte, um für weit über hundert Eigentumswohnungen Platz zu machen. Auf dem Potrero Hill kämpften an sich krisenfeste Handwerker gegen den Rauswurf. Immobilienmakler und Investoren treiben den Preis der letzten Freiflächen in schwindelerregende Höhen. Oh, und die Miete für eine Zweizimmerwohnung? Im Schnitt $ 3500 pro Monat.

Dauerkrise Obdachlose

Und dann wäre da noch die für uns Europäer schier unglaubliche Zahl von Obdachlosen, die in immer mehr Stadtvierteln kampieren. 2016 glich insbesondere der Gehweg der Division Street mit gut 300 Zelten einem Campingplatz, den die Stadt nach Protesten von Anwohnern, Geschäftsinhabern und Zeitungskolumnisten räumen ließ. Eine Lösung scheint nicht in Sicht, auch wenn 2019 rund eine Milliarde Dollar für die Obdachlosenhilfe bereitgestellt werden sollte, um die Menschen von der Straße zu bringen. Doch einerseits fließt von diesem Geld Etliches in die falschen Taschen, andererseits hält der stete Zuzug – angelockt von städtischen und Wohlfahrtsangeboten – die Zahl der etwa 10 000 homeless people praktisch konstant.

© huber-images: M. Rellini

Lombard Street – die verrückteste Serpentinenstraße der Welt

Wilde Schönheit am Pazifik

Aber warum will denn jeder in die City by the Bay? Die Antwort: Weil es hier zwar eng und laut, aber noch immer atemberaubend schön und einzigartig ist – und das an fast jeder Ecke. Etwa, wenn du mit letzter Kraft einen der rund 50 Hügel der Stadt erklimmst, dich in den von Westen wehenden Wind lehnst und den Sonnenuntergang an einem feuerroten bis vanillefarbenen Himmel genießt – so dir der legendäre Nebel nicht die Sicht versperrt. Oder wenn eine auf dem Telegraph Hill lebende, laut gackernde Papageienschar über dich hinwegflattert. Oder wenn du erlebst, wie eine Kindergartengruppe mit großen Augen die exotischen Auslagen der Händler in der Stockton Street mustert.

Stadtleben: vielfältig und progressiv

Etwa tausend verschiedene Volksgruppen nennen San Francisco ihr Zuhause. Sie alle wollen authentisch essen und leben. Daher besitzt fast jeder Stadtteil seine eigene kulturelle Identität. In Chinatown ist, unschwer zu erraten, alles komplett auf Chinesisch ausgeschildert. Einen Block weiter nördlich lockt das italienische Viertel North Beach: Hier sitzen italo-amerikanische Patriarchen an den Tischen vor den Restaurants der Columbus Avenue und schauen dem bunten Treiben zu. Im Mission District im Osten der Stadt machen Tech-Hipster den dort ansässigen Latinos Haus und Hof streitig – wobei die Latinos ihrerseits Deutsche, Iren, Italiener und Skandinavier vertrieben haben. Auch im Castro-Viertel gleich nebenan waren einst Iren und Skandinavier am Start. Heute flattert an der Ecke Castro und Market eine riesige Regenbogenfahne. Nicht von ungefähr: Nach einer Gallup-Umfrage aus dem Jahr 2015 erklärten nämlich 6,2 Prozent aller Stadtbewohner, lesbisch, schwul, bi- oder transsexuell zu sein – mehr als in irgendeinem anderen Ballungszentrum der USA. 2004 setzte sich der damalige Bürgermeister Gavin Newsom prompt über das Verbot der erst 2013 in Kalifornien legalisierten Homo-Ehe hinweg und zeigte damit ganz plakativ, dass man in San Francisco in jeder Hinsicht tolerant und progressiv ist.

Beat-Poeten und Flower-Power

Toleranz und Progressivität haben in San Francisco Tradition. Zwei markante Beispiele sind die poetisch-politische Beat-Generation um Jack Kerouac und Allen Ginsberg der 1950er-Jahre und natürlich der berühmt-berüchtigte Summer of Love von 1967. Vor 55 Jahren schlug im Haight-Ashbury-Viertel gleich rechts vom Golden Gate Park die Geburtsstunde der Hippie-Bewegung. Zehntausende Blumenkinder trafen sich hier, um die Werte der Gegenkultur der 1960er zu zelebrieren, darunter Kunst, Selbstfindung, Protest gegen Krieg, Konsumkultur und die Regierung. Freie Drogen und freien Sex nicht zu verschweigen. Hippies muss man heute mit der Lupe suchen. Stattdessen leben entlang der Haight Street zumeist jüngere Obdachlose. Für dich als Besucher überwiegen die positiven Effekte des ständigen Umbruchs: Dank hoher Bevölkerungsdichte ist der etwas eigenwillige öffentliche Personennahverkehr gut ausgebaut. Der bringt dich zu über 220 Parks und Orten zum Ausspannen – vom riesigen Golden Gate Park bis zu Mini-Parklets in Wohnvierteln. Oft veranstalten Anwohner öffentlicher Grünanlagen dort Aktionen wie Kunstausstellungen und Open-Air-Kinoabende. Halt also die Augen nach entsprechenden Plakaten an Laternenpfählen und Schaufenstern offen.

Zwangspause für die Diät

Augen auf auch, was das Essen betrifft: Neben der Qual der Wahl aus Hunderten von „normalen“ Cafés und Restaurants boomt in San Francisco die Street-Food-Kultur: Statt Burger und Fritten gibt es frisch servierte kulinarische Höhenflüge aus aller Welt. Teilweise rotten sich einzelne Anbieter zu Wagenburgen zusammen, Livemusik inklusive. Google ist hier dein Freund, denn so schnell, wie die fahrbaren Küchen ihre Claims abgesteckt haben, so schnell fahren sie weiter zum nächsten Standort. Hab bei alldem keine Angst, nach dem Weg zu fragen. Die meisten San Franciscans sind auf der Stelle bereit, dir zu helfen – oder fragen schon von sich aus, wenn sie jemanden mit einem Stadtplan am Straßenrand stehen sehen. Denn das erinnert sie daran, dass sie in einer Stadt leben, in der jemand anderes Urlaub macht: in San Francisco, einer der schönsten Städte der Welt.

1776

Spanische Pioniere errichten das Presidio und die Mission Dolores.

1846

Die USA schnappen sich Kalifornien im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg.

1849

Ein Goldrausch lockt scharenweise Glücksritter und Händler wie Jeans-Erfinder Levi Strauss an.

1873

Die ersten Cable Cars kraxeln die Clay Street hinauf.

1906

Ein Erdbeben der Stärke 7,9 und ein anschließendes Feuer radieren große Teile der Stadt aus.

1937

Die Golden Gate Bridge wird eröffnet.

1967

Hippies aus aller Welt zelebrieren den Summer of Love.

1993

Der erste Dotcom-Boom lässt Mieten und Preise explodieren.

2004

Bürgermeister Gavin Newsom erlaubt gleichgeschlechtlichen Paaren die Ehe.

2020

Erstmals darf auf dem 420-Hasch-Festival Marihuana offiziell verkauft werden.

Auf einen Blick

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San Francisco verstehen

Two Bells!

So funktionieren die Cable Cars: Unter der Mittelschiene läuft das sich ständig bewegende Kabel. Seine Geschwindigkeit beträgt genau 9,5 Meilen pro Stunde, also knapp 15 km/h. Auf den beiden Außenschienen steht der 7 t schwere Wagen mit 34 Sitz- und 34 Stehplätzen auf der California-Linie und 29 Sitz- und 31 Stehplätzen auf den beiden Powell-Linien.

Läutet der conductor (Schaffner) zweimal die Glocke oder ruft er: „Two bells!“, geht es los: Der gripman (Fahrer) zieht einen schweren Hebel zurück, dessen unteres Ende wie eine Pinzette nach dem Kabel greift (to grip: greifen). Bergab bremsen beide, was das Zeug hält. Im hochgradig unwahrscheinlichen Fall, dass alle Bremsen versagen, besitzt der gripman