Marie the Marvellous - Möhring Dagmar - E-Book

Marie the Marvellous E-Book

Möhring Dagmar

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Beschreibung

Marie findet die Welt verfluchtibus komisch. Außerdem schaut sie zu viel aufs Handy und macht sich dauernd Sorgen – bis sie den Ülmtülp kennenlernt, der noch viel komischer ist als alles Andere, und der weiß, wie man besser mit dem Sichsorgenmachen zurechtkommt.

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Seitenzahl: 26

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Das sind Mama und Papa…

…das ist unsere Wohnung…

...und das meine Schule.

Das bin ich mit meinen Freunden…

...das in der Mathestunde…

...und das zu Hause.

Ich bin gern Marie. Meistens jedenfalls. Mama meint, ich könnte froh sein, dass wir in einem Teil der Welt leben, in dem es einfach ist, Marie zu sein. Da sieht man mal, wie wenig Ahnung sie hat.

Die Welt kann einem nämlich furchtbar auf den Geist gehen. Zum Beispiel wenn Mama meint, ich soll doch endlich das blöde Handy weglegen, und Papa wissen will, ob es an meine Hand gekleistert ist. Richtig nervig war es, als der Direktor sie in die Schule bestellt hat, weil ich während der Mathestunde was geposted habe. DABEI MACHEN DAS ALLE!

Es ist ja auch nicht so, dass ich immer nur Facebook-Posts und WhatsApps schreibe. Man will ja auch wissen, was in der Welt los ist. Und es ist so viel los, und meistens irgendwas Schlimmes.

Dabei haben Menschen tolle Sachen hingekriegt: Heißes Wasser direkt aus der Leitung, elektrisches Licht und Nusseis und dieses Stück Musik, das eine Viertelstunde dauert und sich eigentlich immer nur wiederholt. Aber weil bei jeder Wiederholung neue Instrumente dazukommen, klingt es nicht langweilig, sondern am Ende richtig großartig. Also wie gesagt: tolle Sachen. Nur mit anderen Leuten zurechtzukommen, das kriegen sie nicht hin, und nicht immer alles kaputtzuhauen auch nicht. Ständig ist irgendwo Krieg, weil’s wärmer wird sterben die Korallenriffe und die Eisbären, und überall gibt‘s Mord und Totschlag. Darum sagen sie in den Nachrichten ja immer: die heutigen Schlachtzeilen.

Manchmal glaube ich, dass das nicht mehr lange so weitergeht. Dass irgendwann ein Riesenatompilz am Horizont steht, und dann ist alles weg. Also wirklich alles. Keine Musik mehr und kein Nusseis, keine Schule und Mama und Papa auch nicht mehr. Deshalb dachte ich, es wäre eine gute Idee, schon mal vorzusorgen, nur für den Fall. Ich hab von meinem Taschengeld Vorräte gekauft. Tomatenmark und Sauerkraut und Dosenravioli – lauter Sachen, die sich lange halten. Und dann noch dieses fette Schaumstoffzeugs aus dem Baumarkt, mit dem man die Fenster verbarrikadieren und ein Matratzenlager im Keller bauen kann.

Aber leider: Es hat nicht geklappt. Eine Rolle Schaumstoff lässt sich nicht gut verstecken, und Raviolidosentürme auch nicht. Ich hatte ein paar unten an der Kellertreppe gestapelt, weil sonst nirgendwo Platz war, und da ist Papa drübergefallen. Wahrscheinlich war es ganz gut, dass ich zu der Zeit in der Schule war; so hatte er sich schon ein bißchen beruhigt, als ich nach Hause kam. Aber wissen, was das soll, das wollte er schon. Also hab ich’s erklärt. Das mit den Eisbären, dass die Welt bald untergeht, und ich nicht will, dass wir mit unter gehen. Mama und Papa sind beide ziemlich still geworden und am Ende haben sie mich in den Arm genommen.