MC Gladius - Alexander Kraft - E-Book

MC Gladius E-Book

Alexander Kraft

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Beschreibung

Der MC Gladius liegt am Boden. Nur 2 Chapter des ehemals so stolzen MC sind in Deutschland noch übrig, und nur zwei weitere im Ausland. Von seinem alten Glanz und weit über 50 Chapter und den tausenden von Membern ist nicht viel über geblieben. Mike der ehemalige Sgt. at Arms des MC ist nun Presidänt und veruscht die Bruderschaft wieder zurück in die Spur zu bringen. Gerade als es so aussieht als könnten sie wieder ansatzweise an alte Erfolge anknüpfen taucht ein neuer MC auf und erkärt ihnen offen den Krieg. Nach einem leichten Rückschlag beschließen die verbliebenen Member des Gladius MC nicht Kampflos aufzugeben und es scheint tatsächlich so als könnten sie den Übermächtigen Gegener im Kampf um das Rotlichtmilieu besiegen, doch dann schlagen die zahlenmäßig überlegenen neuen Biker härter und brutaler zurück als Mike es je erwartet hatte. Als sich dann aber Hilfe von unerwarteter Stelle auftut zögert Mike nicht lange, um seinen MC vor der entgültiegen Zerschlagung und Auflösung zu bewahren, und tritt in einem Turnier auf Leben und Tod an. Beide Teile des MC Gladius sind in sich geschlossene Geschichten und können unabhäning und ohne Vorkenntnisse voaneinander gelesen werden.

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Seitenzahl: 220

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Alexander Kraft

MC Gladius

Todeskampf

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Klarstellung 1

Neuer Feind 2

Nachrichtendienst 3

Informationen 4

Sons of Midgard 5

Erfolg 6

Druck 7

Selfstorage 8

Beute 9

Glück 10

Tisch 11

Entführung 12

Clubhaus 13

Chefbüro 14

Vater 15

Geschäfte 16

Teambesprechung 17

Hunde und Menschen 18

Party 19

Unmoralisches Angebot 20

Vorbereitung 21

Gefühlter Sieg 22

Ankunft 23

Turnier 1. Tag 24

Nacharbeit 25

Plan 26

Turnier 2. Tag 27

Finale 28

Heimkehr 29

Hintergrund 30

Impressum neobooks

Klarstellung 1

Sehr geehrte Leserinnen und Leser zuerst möchte ich sie alle darauf hinweisen dass der MC Gladius ein rein fiktiver MC ist. Alle seine Mitglieder sind frei erfunden, Ähnlichkeiten oder Namensgleichheiten mit real existierenden Personen sind rein zufällig. Alle Geschäfte und Interessen des Clubs sind frei erfunden. Der Ort Altseebach ist ein frei erfundener Ort der in Niederbayern, zwischen Passau und Deggendorf angesiedelt ist. Dieses Buch soll gegenüber keinem real existierenden MC beleidigend oder respektlos sein. Alle anderen Personen sind ebenfalls frei erfunden. Genauso wenig soll die Exekutive, Legislative und Judikative unseres Landes beleidigt, für korrupt oder als unfähig dargestellt, werden. Der Autor lehnt jegliche Gewalt, aus welchen Gründen auch immer, gegenüber Frauen, Polizisten, Minderheiten, oder anderen Personen ab. Genau so jegliche Form von Rassenhass. Jede Aussage oder wörtliche Rede dient nur der glaubhaften Darstellung der Geschichte.

Alle Rechte vorbehalten.

Ihr Autor

Alexander Kraft

Neuer Feind 2

Freitag, 02:00 Uhr. Trotz des Nichtraucherschutzgesetztes quoll der Zigarettenrauch in der kleinen Bar durch den ganzen Raum. Durstige Kehlen kippten Bier und Stärkeres hinunter. Es wurde gelacht und gescherzt. Keiner störte sich an dem Rauch. Mit einem schnellen Schluck schüttete der große Biker den Tequila hinunter, herzhaft biss er in die Zitrone in seiner Hand. Auf das Salz verzichtete er. Der Saft der Südfrucht spritzte auf den Tresen.

Die Open House Party war gut, aber nichts ihm Vergleich zu den Partys die sie früher schmissen. Ein paar Hangarounds waren gekommen und einige neue Gesichter. Mike war nur noch einer von zwei Fullmembern in dem neuen Chapter in Passau. Dieses und das Chapter in München waren die letzten zwei in Deutschland. Allerdings gründeten sie in Südafrika vor ihrer endgültigen Rückkehr nach Deutschland noch weiteres.

Gut ein Jahr ist jetzt die Sache mit dem Gold her. Mike wurde verhaftet. Er verbrachte einige Wochen im Gefängnis. Die Behörden ließen die Anklagepunkte gegen ihn schließlich fallen, nachdem sein Anwalt sie davon überzeugt hatte, dass er nichts mit dem Verschwinden des Goldes zu tun hatte. Die regierungstreuen Polizisten suchten wochenlang danach, doch finden konnten sie nichts. Die Unruhen dauerten fast vier Monate, doch schließlich konnte die Regierung einen Umsturz abwenden. Viele wurden verhaftet. Die Anführer der Männer von Tule, wurden in einem Monate langem Prozess zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Der Vorstandsvorsitzende und Besitzer der Görheimer Bank war nicht unter ihnen, und auch sonst war Mike sich fast sicher, dass keiner der Angeklagten die er im Fernsehen sah, einer der Männer war, die er vor über einem Jahr hier in Passau, in diesem dunklen Raum, kennen gelernt hatte. Er wollte nichts lieber als zu seinem alten Leben als Outlawbiker zurückzukehren. Mike hatte die Schnauze voll von Intrigen und Verrat, er glaubte immer noch an Treue und Zusammenhalt. Bernd und Boris, die sich gegen ihren MC wandten und mit den Behörden zusammen arbeiteten, standen nicht für alle Member in seinem Club. Mike hatte keinen Bock auf Politik, ihn interessierte es nicht mehr, welche Gesetzte welche Partei erlies, wie viele Flüchtlinge übers Mittelmeer kamen oder welcher Steuersatz angehoben oder gesenkt wurde. Diese Regeln galten für ihn nicht. Es waren nicht seine Gesetze.

Schon während seiner Zeit bei der Bundeswehr begann Mike sich von der Politik abzuwenden. Das Verteidigungsministerium musste eine Kaserne nach der anderen schließen und gleichzeitig wurden Stellen gestrichen und altes Gerät nicht mehr instandgesetzt. Neue Ausrüstung zu bekommen war fast unmöglich.

Zwar versuchte Mike kurz vor Ende seiner Dienstzeit beim Bund, im Anschluss eine Ausbildung zum Polizisten bei der bayrischen Landespolizei zu machen, die Prüfung bestand er auch, doch auch hier wurde er wegen Stellenstreichungen und Kürzungen nicht eingestellt. Im Nachhinein das Beste was ihm passieren konnte, sonnst wäre er nie bei seinem MC gelandet. Ja, sein MC, er war nun Pres im Chapter Passau. Er würde den MC nach seinem Vorbild wieder aufbauen. Eine Bruderschaft von Männern die treu zueinander stehen, keine Quertreiber und Eigenbrötler, nur zuverlässige Brüder. Und sobald Ralph aus dem Knast kommt wird er sich ihnen anschließen.

Mike spürte eine Berührung an der Schulter. Langsam drehte er seinen Kopf nach links und sah Tom. Er war es, der Mike aus seinen Gedanken riss. „He, alles okay bei dir?“

„Ja danke, alles bestens.“ Mike klopfte Tom seinerseits auf die Schulter. Mit seiner großen Hand zog er seinen Bruder an sich heran. „Ich bin dann mal weg. Wir sehen uns Morgen. Schaffst du das hier?“ Mike deutete mit der anderen Hand in den Raum. „Ja kein Problem.“ Tom nickte.

Mike setzte seine Harley, eine V-Rod Night Rod mit hochgelegtem Lenker, in Bewegung. Nach der Entlassung aus dem Gefängnis besorgte Mike sich als erstes ein neues Bike von einem befreundeten Harley-Händler. Er steuerte die schwere Maschine mit 345er Hinterreifen in Richtung seines Hauses, welches er für den Club vor zwei Monaten kaufte. „Polyamorie, Polyamorie.“ schoss es Mike durch den Kopf. Er wusste nicht, dass es für die Art seiner Beziehung einen eigen Begriff gibt, bis er zufällig eine Doku im Fernsehen darüber sah. Gabi und Saba kamen drei Monate nachdem er entlassen wurde aus Südafrika zurück. Die Beiden freundeten sich eng miteinander an und Mike genoss das Gefühl von zwei Frauen begehrt zu werden. Nicht nur das, er fühlte sich sexuell richtig befriedigt wenn er die Lust der Beiden stillte, was ihn aber nicht davon abhielt sich auch andere Frauen ins Bett zu holen. Insgeheim spielte er mit dem Gedanken, seine eigene Playboy Mansion auf zu bauen. Geld für den Club und für ihn war da, wenn auch nicht so ausschweifend viel, wie früher. Aber dennoch genug. Das Guesthouse in Südafrika war profitabel, das Mietshaus für Studenten das Mike und Tom vor drei Wochen erwarben war voll vermietet und auch die Partys die die zwei im Clubhaus und der kleinen Bar schmissen brachten Geld ein. Genau wie sein Buch `Ich der Böse Outlaw Biker´ das Mike online veröffentliche, spülten ordentlich Geld in seine Kassen. Des weitern überlegten Beide ein Steakhouse sowie ein Bordell zu eröffnen.

Knatternd und mit etwas zu viel Dreh am Gasgriff fuhr er die Harley vor seine Garage. Mike musste scharf Bremsen um nicht ins Tor zu fahren. Mit leisem Fluchen stellte er die Maschine ab, innerlich freute er sich allerdings auf seine zwei Mädels. Er spürte Erregung in sich aufsteigen als er die Eingangstür aufsperrte. Hastig schritt er ins Haus, streifte die Motorradjacke ab und lies sie einfach im Gang liegen, genau wie seine Schuhe. Nun war er definitiv erregt, sogar mehr, er war geil. In seinem Kopf liefen Bilder seines letzen Dreiers mit den Beiden ab. Schnell eilte er die Treppe hinauf. Bestimmt und hastig zu gleich öffnete er die Tür zum Schlafzimmer, seine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Gabi lag halb zu gedeckt auf dem großen Bett, nur mit einem weißen durchsichtigen Oberteil gekleidet. Sie kniff ihre Augen zu als das Licht aus dem Gang ins Zimmer fiel. Sie erkannte Mike sofort. Auch seine Absichten. Schnell zog der große Biker seine Hose und den Rest aus. Gabi streifte ihr Oberteil ab und rüttelte mit der der rechten Hand an der Schulter ihrer Freundin. Saba rieb sich verschlafen die Augen. Die hübsche Südafrikanerin brauchte fast eine Minute bis sie Mike registrierte. Der wiederrum war nun Nackt und konnte seine Erregung keines Wegs mehr verbergen.

Gabi lehnte sich zu Saba hinüber und küsste sie zart. Die schwarze Südafrikanerin erwiderte ihre Küsse. Zunächst nur zaghaft, dann immer heftiger. Sie spürte Mikes Schwanz an ihren Brüsten, merkte wie er sich zu Gabi rüber beugte und an ihren Brüsten saugte. Sie tat es ihm gleich und liebkoste die steil aufragende Brustwarze ihrer Freundin. Saba genoss es die blonde Frau zu verwöhnen. Sie wusste genau dass Gabi sich ab einem gewissen Grad nicht mehr beherrschen konnte und dann nichts lieber tat als ihre glatt rasierte Möse zu lecken während sie von Mike tief und fest von hinten genommen wurde. Doch soweit waren die Drei noch nicht. Saba küsste sich zu Gabis Bauch runter, legte einen Stopp an ihrem Nabel ein, nur um zwei Sekunden später mit der Zungenspitze an dem schmalen Streifen Schamhaar vorbei zu ihrer Muschi zu kommen. Nach kurzem an lecken, nahm sie Mikes Schwanz in den Mund, der inzwischen ebenfalls an Gabis Möse war. Saba umschlang ihn mit ihren zarten Fingern und half ihm in die Blondine einzudringen. Nach mehreren heftigen Stößen die Gabi an den Rand eines Orgasmus brachten zog der große Biker zurück. Doch Saba reagierte Blitzschnell und kaum dass Mike aus Gabi heraus war legte sie ihre Lippen um den feuchten triefenden Schwanz und nahm ihn bis zum Schaft in sich auf.

Gabi merkte was die schöne Schwarze tat und streichelte ihr mit der Hand über den Kopf, dann zog sie sie an sich heran. So nah das sie den heißen Atem der Südafrikanerin auf ihrem Gesicht spürte. Heftig küssten sich beide. Gabi begann nun an Saba´s Hals sich langsam nach unten zu küssen, während Mike hinter der schönen Schwarzen lag und langsam und tief in Löffelchen in sie stieß. Saba stöhnte. Mike drückte mit seinen Fingern ihre Brustwarzen zusammen während Gabi daran saugte und leicht hinein biss. Der angenehme leichte Schmerz durchzuckte, ihren schlanken, garzellengleichen Körper. Die Südafrikanerin wurde vor Erregung immer lauter, sie merkte dass es nicht mehr lange dauern würde bis der Orgasmus die Kontrolle übernahm. Doch just in diesem Moment stoppte Mike seine Stöße. Der große Biker genoss das Spiel mit der Lust. Er wusste dass Beide sich ihm bedingungslos unterwerfen werden wenn er sie nur am Rande eines Orgasmus hielt. Saba drehte den Kopf, flehte Mike an: „Bitte, nicht auf hören. Ich bitte dich.“ Die zwei Mädels haben schnell gelernt dass Mike auf solches Bitten und Betteln stand. Der Biker legte seine Hand an ihre Muschi und tastete sanft nach ihrem Kitzler. Langsam begann er mit kreisenden Bewegungen, dann erhöhte er den Druck und merkte wie der erste Orgasmus ihren Körper in Beschlag nahm. Ihre samt- weiche Haut begann zu schwitzen. Mike küsste und biss in ihren Nacken. Unvermittelt spürte er wie seine Hand zur Seite geschoben wurde. Gabi presste ihre Lippen auf die Muschi ihrer Freundin. Sie leckte tief in sie hinein, und nicht nur an die Muschi auch Anal hielt Gabi ihre Zunge nicht im Zaum. Mike krabbelte hinter Gabi. Seine Hand fand schnell die richtige Stelle, während er mit der flachen Hand ihren Kitzler streichelte drückte er seinen Daumen in ihren Anus. Nachdem er merkte dass die kleine Blondine ebenfalls zum Orgasmus kam hörte er auf ihre Möse zu bearbeiten und schlug mit der flachen Hand fest auf ihren Hintern. Dann noch einmal und noch einmal. Solange bis die eine Seite ihres Po´s rot und stark durchblutet war. Jetzt legte er seine Hände an ihre Hüften und drang fest und tief in sie ein. Seine Stöße waren hart und mussten fast schon weh tun, aber die geile Maus leckte munter weiter. Mike wusste dass Gabi den Schmerz genoss. Keine drei Stöße schafte der Biker mehr. Gerade noch rechtzeitig zog er seinen Schwanz aus ihr heraus und entlud sich auf dem Rücken von Gabi und dem Bauch von Saba.

Saba zog Gabi langsam nach oben. Die bei dieser Gelegenheit das Sperma vom Bauch ihrer Freundin leckte und es auf der Zunge behielt. Dann küssten sich beide. Sie wussten dass Mike diese Zungen-spiele der Frauen liebte. Schnaufend und leicht außer Atem fiel Mike auf das weiche Bett. Gabi lag auf seinem linken Arm zwischen ihm und Saba. Die Frauen küssten sich noch immer. Mike drehte sich herum und rutschte dicht an Gabi heran. Er streichelte ihr über die Schulter, dann wanderte seine Hand in Saba´s Gesicht und strich sanft über ihre Wange. Der große Biker musste ich eingestehen dass er jeden Tag mehr und mehr für die zwei Frauen empfand. Irgendwann so dachte er sich würde er beide schwängern. Eng umschlungen schliefen die Drei ein.

Freitag, 10:54 Uhr. Mike schlug verschlafen die Augen auf. Sein Kopf schmerzte. Er streckte sich und in seinem Genick knackte es. Tief ausatmend erschlaffte er auf dem breiten Bett. Ein zweites Mal spannte er alle Muskeln an und streckte sich, wobei er gleichzeitig sein Becken hob und das Kreuz soweit wie möglich durchdrückte. Dieses Mal knackte es im Brustbereich. Jetzt konnte Mike frei durchatmen. Locker setzte er seine Füße auf den Boden und gähnte, anschließend ließ er seinen Blick durchs Zimmer wandern. Weder Gabi noch Saba lagen noch im Bett. Er stand auf und ging nach unten. An der großen, freistehenden Kücheninsel stand Gabi am Herd und briet Eier. Die süße Blonde hatte nichts außer einem kleinen String Tanga an. Neckisch grinste sie Saba an und zeigte der Südafrikanerin ihr neues Tattoo, welches sie sich vor drei Wochen stechen ließ. Eine kleine Teufelin mit nackten Brüsten die ein Auge zukniff und die Zunge herausstreckte. Saba die komplett Nackt auf einem Barhocker saß zwinkerte ihrer Freundin zu und begann zu lachen.

„Hallo die Damen, na seid ihr immer noch geil?“ Mike ging auf Saba zu, stellte sich hinter sie und drückte ihre Brüste während er sie küsste. Dann machte er einen Schritt um die Kücheninsel und legte seinen Arm um Gabi zog sie zu sich heran und küsste auch sie. Die zwei Mädels verneinten Mikes frage, boten aber gleichzeitig an ihn zu befriedigen nur für den Fall dass er nach der letzten Nacht noch nicht ganz ausgelastet sei. Gleich darauf verfielen Saba und Gabi in ausgelassenes Gelächter, in welches Mike zwei Sekunden später mit einstimmte.

Das Frühstück schmeckte vorzüglich und die zwei Mädels scherzten locker weiter. Mike wollte gerade den Fernseher einschalten als auf seinem Handy eine SMS ankam. 11:21 Uhr zeigte das Display und zu lesen war, `Bruder, komm so schnell wie möglich zum Clubhaus´. Der große Biker verlor keine Zeit, zog sich an, verabschiedete sich von seinen Frauen und setzte sein Bike in Bewegung.

Wenige Minuten später kam er am Clubhaus an und was er sah gefiel ihm gar nicht. Vor der Tür standen sechs Kutten tragende, grimmig dreinblickende Männer. Mike kannte ihr Patch nicht. Wen er aber erkannte waren die drei, die ihnen gegenüberstanden, Tom und zwei Prospects Joe und Lars. Nach nur drei großen Schritten stand er hinter einem der fremden Biker. Zwei von ihnen drehten die Köpfe zu ihm um. Mike ignorierte sie, legte dem vor ihm die Hand auf die Schulter und riss ihn grob zur Seite. Der Mann kam ins Wanken und fiel fast auf seinen neben ihm stehenden Bruder. Schnell schritt der große Biker durch die entstandene Lücke und baute sich vor den Fremden auf.

„Was soll der scheiß? Was wollt ihr Penner hier?“ blaffte er einen der Männer an. Wortlos zog der am rechten Rand stehende Biker einen Axtstiel unter der Kutte hervor. Der Mann den Mike auf die Seite schubste hob die Hand und signalisierte seinem Bruder abzuwarten. Mike blickte auf die Kutte des Mannes und sah ein Patch mit der Abkürzung Pres und eins mit dem Akronym DKM 1. Was, so wusste Mike in der Bikerszene für Death, Kill and Murder, stand. Der Mann hatte schon ein Leben auf dem Gewissen.

„Ganz einfach wir wollen Passau! Wie ich deinem VP schon erklärt hab, ist uns zu Ohren gekommen, dass ihr versucht hier mehr Fuß zu fassen und ein Bordell eröffnen wollt. Nur ist das so, die Nutten hier gehören uns. Wir haben bereits zwei Puffs hier, eins in der Steinbachstraße und eins in der Regensburger Str. und wir wollen mehr.“ Der Pres des unbekannten MC sprach ruhig und gleichmäßig mit Mike.

„Wer seid ihr Arschlöcher überhaupt?“ Der große Biker war sichtlich gereizt.

„Wir? Wir sind die neue Supermacht! Passau wird unser dreizehntes Chapter in Deutschland und bleibt sicher nicht unser letztes, und ganz sicher haben wir nicht vor hier zu scheitern. Also verhaltet euch ruhig, schmeißt eure kleinen Partys und bleibt schön klein. Dann ist für euch und für uns alles gut, aber vor allem lasst die Finger von den Bordells und den Nutten, verstanden Boy?“

Mike straffte sich, und fragte den Mann, der ihn mit dem Axtstiel bedroht hatte, ehe er zu einer Antwort ansetzte. „Und wie heißt ihr?“

„Sons of Midgard MC!“ warf der Biker neben dem Pres ein. Ein Mann fast so groß wie Mike, mit kantigem, grobem Gesicht und tiefstehenden braunen Augen sowie einer, wenn auch kleinen, aber deutlich zu erkennender Narbe über dem rechten Auge. Er verschränkte die Arme vor der Brust und baute sich vor Mike auf. Der Mann versuchte größer zu wirken um mit Mike mithalten zu können. Was ihm in der reinen Körpergröße zwar fast gelang, aber vom Körperbau her war Mike deutlich breiter und muskulöser.

„Soll mich das jetzt beeindrucken?“ Mike schubste den Biker indem er seine Hände vor die Brust hob und die Arme seines Gegenüber ergriff und mit voller Wucht seine Arme durchstreckte. Der Mann fiel schlagartig der Länge nach hinten. Der Biker mit dem Axtstiel holte aus und versuchte Mike einen Kopftreffer zu verpassen. Mike beugte seinen Oberkörper aber nach hinten, sodass die Schlagwaffe nur knapp seine Brust streifte. Er musste nur eine Sekunde um festen Stand ringen, sobald er sich stabilisiert hatte schlug er einen linken Kopfhaken und legte einen rechten Kinnhaken nach. Zweimal schwer getroffen sank der Mann vor Mike auf die Knie. Im gleichen Augenblick zog der Pres der Sons eine Gaspistole und drückte ab. Der Schuss zischte nur Zentimeter an Mikes Kopf vorbei und traf Joe mitten im Gesicht. Schreiend und irgendwo im Gesicht blutend brach der Prospect zusammen. Mike war stink sauer und wollte den feindlichen Pres am liebsten den Kopf abreißen. Schnell machte er einen Satz auf ihn zu, doch er unterschätzte seinen Gegner. Dieser setzte einen Schritt zurück und zog die Waffe eng vor die Brust, sodass Mikes Angriff ins Leere lief und er weder den Gegner noch die Pistole zu fassen bekam.

„Ganz ruhig Großer.“ mit einem überheblichen Grinsen verhöhnte er Mike. „Nur für den Fall dass du schwer von Begriff bist. Ich bin der mit der Waffe.“ der Pres der Sons lachte nun Mike unverhohlen aus.

„Du kannst mich nicht mit einer Gaspistole töten.“ Mike biss die Zähne zusammen und wirkte wütend und ratlos zur gleichen Zeit.

„Ich weiß, ich weiß. Aber stell dir vor es ist eine Echte. Denn genau das wird dich und deine Brüder beim nächsten Mal erwarten, also haltet euch vom Rotlicht fern. Das ist unser Business.“ Die letzten vier Wörter spie der Mann regelrecht in Mikes Gesicht.

Die Beiden standen sich noch einige Sekunden wortlos gegenüber, dann steckte der Pres die Pistole in seine Hose und gab seinen Brüdern ein Handzeichen woraufhin die Member des Sons MC den Rückweg zu ihren Bikes antraten.

„Bringt ihn ins Krankenhaus. Er soll sagen dass eine Deo Spraydose vor seinem Gesicht explodiert ist.“ Mike drehte sich zu Tom um. „Kennst du den Club?“ Tom verneinte, gleichzeitig half er Joe wieder auf die Beine.

Nachrichtendienst 3

Gelangweilt klickte er eine Seite nach der anderen auf seinem Bildschirm durch. Ständig warf er einen Blick zur Tür, nichts. Immer noch verschlossen und durch die lange schmale Glasscheibe neben der Tür war kein Mensch auf dem langen hellen Gang zu sehen. Missmutig wandte er sich wieder seinem Bildschirm zu und gerade, als er das fünfte Protokoll weiter klicken wollte, klopfte es an seiner Tür.

„Herein!“ rief er und lehnte sich locker in seinen Drehstuhl zurück.

Sanft wurde die Tür aufgeschoben und nach gut zwei Sekunden erschien ein Mann von Anfang 50, schlank mit kurzen braunen Haaren und im schlichten dunklen Anzug mit weißem Hemd und blauer Krawatte.

„Hallo, hast du das neue Memo schon gelesen? Es kommt von den Kollegen von BND.“ Der Mann trat vollends in den Raum, machte zwei große Schritte und stand direkt vor Tobias Schreibtisch. In der linken Hand wedelte er mit einem DINA4 Blatt. Tobias Landgraf schüttelte heftig den Kopf. „Nein, hab ich noch nicht. Worum geht’s?“

Der Mann, er hieß Eduard Baumgartner war Beamter im gehobenen Dienst des Verfassungsschutzes und damit auf gleicher Ebene wie Tobias Landgraf, er schob seinem Kollegen das Memo mit der unbeschriebenen Seite oben über den Schreibtisch. Tobias nahm das Blatt an sich und begann leise zu lesen.

Der Verfasser des Berichts, oben rechts war geschwärzt, nur die Dienstelle aus der der Bericht kam war zu lesen. In der Zeile darunter standen die Verteiler. Bundesnachrichtendienst, Verfassungsschutz, Innenministerium und Außenministerium alle diese Ämter erhielten eine Abschrift.

Tobias legte den Bericht verdeckt auf den Schreibtisch. „Wer weiß sonst noch davon?“

„Bei uns? Nur wir zwei. Naja bis ich den Chef informiert hab, du weißt ich muss das weiterleiten.“ Eduard strich sich mit der Hand über die Stirn.

„Wann?“ Tobias tippte mit dem Zeigefinger auf das Blattpapier.

Eduard sah auf seine Armbanduhr, 12:02 Uhr. „Heute noch, spätestens am Montag!“

„Warte bis Montag. Lass uns was essen gehen und dabei besprechen wir wie wir zwei in der Sache vorgehen wollen.“ Tobias schob seinen Stuhl vom Schreibtisch und stand auf.

Dreißig Minuten später saßen beide Geheimdienstmitarbeiter bei Pizza und einer großen Flasche San Pellegrino. Tobias schenkte seinem Kollegen nach. Eduard schnitt ein Stück seiner Schinkenpizza in zwei Teile. Er spießte das größere auf seine Gabel und schob es sich ohne zu warten in den Mund.

„Lass mich am Montag zum Chef!“ Tobias richtete seine Bitte ohne Vorwarnung an Eduard während dieser noch heftig kaute.

„Wieso? Weißt du was das ich nicht weiß?“ fragte Eduard nachdem er den Bissen runtergeschluckt hatte. Ein kleiner Faden Käse hing ihm am Kinn. Tobias deutete mit dem Zeigefinger an sein Kinn und Eduard wischte mit der linken Hand schnell über Mund und Kinn.

„Nein, darum geht’s nicht. Ich hab dem Chef einen Vorschlag zu machen, und wenn das nach hinten los geht musst nicht du deinen Kopf hinhalten.“ Tobias lächelte, dann nahm er einen Schluck aus seinem Wasserglas.

„So schlimm?“ Eduard hatte bereits das zweite Stück Pizza im Mund und schmatzte bei seiner Frage mehr als er redete.

„Gut möglich. Hunger?“ Tobias grinste bei seiner Frage deutlich.

„Meine Frau. Ich weiß ja das gesunde Ernährung wichtig ist, aber sie setzt mir viermal die Woche fleischlose Kost vor.“ Eduard schnitt ein weiteres Stück ab und aß es dieses Mal runter bevor er weiter sprach. „Kannst du dir das vorstellen nur Gemüse, Reis und etwas Obst. Ich meine nicht mal Brot oder so, nur Grünzeug.“ Eduard schüttelte den Kopf, ergab sich seiner Lust auf Fett und Schinken und schob das nächste Stück leckerer Pizza nach.

Informationen 4

Joe, der eigentlich Jakob hieß und gar nicht wie der klassische Biker und Kuttenträger aussah, wurde in der ambulanten Chirurgie immer noch zusammen geflickt. Er hatte keine Tattoos, keine langen Haare und auch sonst keine auffälligen äußerlichen Anzeichen. Sein kurzer Bürstenhaarschnitt und seine Brille, die er gelegentlich trug ließen ihn eher wie einen Versicherungsvertreter aussehen.

Mike war mittlerweile zu Tom ins Krankenhaus gekommen und wartete ungeduldig mit seinem Bruder auf die Entlassung des Prospects. Der große Biker warf einen Blick aufs Handydisplay 14:25 Uhr. „Wie lange ist er da schon drin?“ Mike setzte sich neben seinen Bruder und steckte das Handy wieder in die Tasche.

„Gut eine Stunde.“ Tom antwortete seinem Bruder erst nachdem er überlaut gähnte.

„Die Typen von vorhin waren die, das erste mal da?“ wollte Mike wissen.

„Ja. Ich schwör dir, ich kenn den MC nicht!“ Tom redete für Mikes Geschmack etwas zu laut und eine ältere Frau neben den Beiden sah verschämt auf den Boden. So als ob sie innerlich sagen wollte, ich habe nichts gehört.

„Ja, ja ist gut.“ Mike nickte und signalisierte seinem Bruder leiser zu reden. „Ich glaub dir Tom. Wir müssen rausfinden wie viele das sind.“

Just in diesem Augenblick ging die Tür des Arztzimmers auf und Joe trat in denn Wartebereich. Mike musterte seinen Prospect. Er sah übel aus. Die Wange musste mit zwei Stichen genäht werden und über dem rechten Auge klebte ein Verband.

„Was ist mit deinem Auge?“ Mike legte bei der Frage die Hand auf die Schulter des Prospects.

„Nichts weiter. Es wurde gespült und ein kleiner Rosthof, so nannte der Arzt die kleinen Partikel, entfernt. Ich muss eine Woche lange Augentropfen nehmen und dann nochmal kommen. Der Doktor meinte ich hatte Glück, beinahe hätte ich das Auge verloren.“ Joe erwies sich als durchaus harter Kerl.

„Hast du was gesagt?“ Mike drückte die Schulter des Prospect unmerklich stärker als vor wenigen Augenblicken. „Wo denkst du hin, kein Wort Mike. Die Sache mit der Spraydose haben sie geglaubt.“ Joe grinste und sah mit dem einen Auge wie ein Lausbub aus der mit einem Streich gerade noch davon gekommen ist.

„Sehr schön.“ Mike umarmte ihn. „Du fährst mit Tom mit. Ich muss ein bisschen telefonieren.“ Mike löste sich von Joe und schob ihn Richtung seines Bruders. Er wartete einige Minuten und nach dem er sicher war dass die Beiden unterwegs waren, machte auch er sich auf den Weg zu seinem Bike. Unten angekommen setzte er sich locker auf den breiten Sitz und zog sein Telefon aus der Tasche. Er konnte die Nummer auswendig, eine Tatsache die in mittlerweile selbst überraschte. Am Anfang seiner Outlaw Laufbahn tat er sich schwer die ganzen Nummern zu merken, doch es musste sein. Alle wichtigen Telefonnummern im Handy zu speichern wäre zu riskant, ja noch nicht mal aufschreiben konnte er sie sich. Für den Fall dass die Bullen den Zettel finden würden.

Es klingelte und auch noch dreißig Sekunden später. Mike rechnete schon mit der Mailbox als der Anruf doch noch angenommen wurde. „Hallo! Ist wer dran? Robert bist du es? Ich bin´s Mike!“

„Welcher Mike?“ mehr war von der Person am anderen Telefon nicht zu hören für mehr als zehn Sekunden herrschte Stille.

„Der Lange!“ Mike musste selbst grinsen. Nur Robert nannte ihn so. Die Zwei lernten sich auf der Party zum National Runs des MC Gladius vor fast zwei Jahren kennen. Robert war Member im Chapter in Künzelsau.

„He! Lange nichts mehr gehört von dir. Wie geht´s dir?“ Obwohl sie mehrere hundert Kilometer entfernt von einander waren schien Mike bei Robert ebenfalls ein Grinsen zu spüren.

Jetzt lachte Mike leicht. „Gut, danke der Nachfrage. Ich bräuchte ein paar Infos von dir?“