Die Halbzwerge - Alexander Kraft - E-Book

Die Halbzwerge E-Book

Alexander Kraft

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Beschreibung

Der von Menschen, Zwegen, Elben, Orks und Gnomen besiedelte Kontinent Erduin wird seit einiger Zeit von einer neuen Rasse bewohnt, den Mischwesen. Allen voran sind es Halbzwerge, Mischlinge aus Menschen und Zwegen, die immer öfter in Erscheinung treten. Diese Halbzwerge leben meist ein Leben abseits der großen Städte und Königsschlößer. Oft als verstoßene Einzelgänger und zu keinem Völk gehörend schlagen sie sich als Diebe, Tagelöhner und Söldner durch. Bis eines Tages die Welt eines dieser Halbzerge durch Krieg erschütter wird und die Horden der Orks über sein Dorf herfallen. Vertrieben und erstmal auf sich allein gestellt, schaft er es sich einer Söldner Gruppe anzuschließen und nimmt den Kampf gegen die Grünhäute auf. Ich wollte der Geschichte um Orks, Zwerge, Menschen, Elben und allen anderen Geschöpfen ein weiteres Element hinzufügen und so nahmen Die Halbzwerge, allen voran Jarolin und Beldas den Kampf auf.

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Seitenzahl: 265

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Alexander Kraft

Die Halbzwerge

Zwergenblut

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Die Halbzwerge

Glossar

Prolog 1

Der erste Tag 2

Neue Bekanntschaft 3

Frohnheim 4

Mühlheim 5

Hauptstadt 6

Zur gleichen Zeit 7

Aufbruch 8

Die verlorene Hoffnung 9

Kurz vor dem Ziel 10

Am Hofe des Zwergenkönigs 11

Die Nacht des Blutes 12

Verstärkung 13

Der Tod 14

Königlicher Befehl 15

Traunstein 16

Das Weiße Gebirge17

Sturm über Traunstein 18

Die Heiligen Hallen 19

Letzter Wiederstand 20

Königspalast 21

Impressum neobooks

Die Halbzwerge

Zwergenblut

Glossar

Halbzwerge:

Jarolin – Zwergenmenschmischling Halbzwerg 1,64 m von der Mutter (Mensch) aufgezogen,

eher menschlich bis auf handwerkliches Geschick und Haarwuchs

Ulric- Zwergenmenschmischling Halbzwerg 1,72 m vom Vater bei den Zwergen großgezogen.

Togar- Zwergenmenschmischling Halbzwerg 1,69 m vom Vater bei den Zwergen großgezogen.

Beldas – Zwergenmenschmischling Halbzwerg 1,69 m von beiden aufgezogen (Vater Zwerg Tot) bis auf die Größe, Gesicht und Augen sehr zwergisch

Söldner:

Argaff – Mensch Söldner, ehemals Soldat im Dienst König Tannil´s

Knott Stahlhammer – Zwerg aus dem Clan der Stahlhämmer, Söldner, 1,36 m klein, alt

Darwyn Scharfklinge – Zwerg aus dem Clan der Scharfklingen, Söldner, 1,48 m normal

Götter:

Herion: Gott des Guten und Schönen, Schöpfer des Lebens Besitzt die Lebensesse.

Daar: Gott des Bösen, der Krankheiten, Eifersucht, Hass, Neid und Gier besitzt den Atem des Todes

König der Menschen:

Tannil König des größten und wohlhabendsten Reich der Menschen. Er Herrscht über die Größte Armee der Menschen.

Dienstgrade in seiner Armee: Soldat, Soldat 1. Grades, 2. und 3. Grades; Großsoldat, Waffenunteroffizier 1,-2,- und 3. Grades; Leutnant, Großleutnant, Hauptmann, General und Generalhauptmann.

Südzwerge:

Grim Schwarzauge- Zwerg aus dem Clan der Schwarzaugen

Brondil Eisenhand-Zwerg aus dem Clan der Eisenhände

Dogar Hammerfaust-Zwerg aus dem Clan der Hammerfäuste

Könige der Zwerge:

Igilar- König der Zwerge im Weißen Gebirge

Durl der 2. Kriegerkönig der Südzwerge.

Prolog 1

Das Zwergen Gesetz

Niedergeschrieben von den ersten ihrer Art, einhundert Jahre nach den Elben. Tausend Jahre vor den Menschen. Eingesagt von ihrem Gott Herion selbst. Nach diesem Gesetz sollen alle Zwerge handeln um ihrem Gott zu gefallen, um sich seiner würdig zu zeigen. Nur so kann das Volk der Zwerge Ehre und Stolz im Angesicht Gottes erlangen, darum soll ein jeder seine Worte kennen und achten vom ersten Tag seiner Geburt an, bis zu seinem letzten.

Ein jeder Zwerg hat seinem Gott, seinem König, seinem Clan, seiner Familie mit dem ersten Bartwuchs die unbedingte Treue zu schwören.

Ein Zwerg, ganz gleich welches Handwerk er ausübt, muss im Kampf Mut beweisen. Er darf erst die Flucht oder den Rückzug antreten wenn sein König dies befiehlt oder der Feind 5mal mehr Köpfe zählt als das Heer der Zwerge.

Jeder Zwerg muss die ihm übertragene Aufgabe mit all seinen Kräften erfüllen.

Jeder Zwerg muss einem anderen Zwerg, ganz gleich von welchem Volk oder Clan, mit vollen Kräften Hilfe leisten wenn diese nötig ist.

Ein Zwerg in den Augen Herion´s und damit diesem Gesetz unterworfen ist nur, wer von Größe, Körperbau, Augenfarbe und Bartwuchs zwergisch ist.

Wenn bei einem Geschöpf bei Geburt oder bis zum ersten Bartwuchs nicht festgestellt werden kann ob es zur Rasse der Zwerge zu zählen ist so kann es sich dem zwergischen Fünfkampf unterziehen um seine Zugehörigkeit unter Beweis zu stellen.

Derzwergische Fünfkampf soll wie folgt ausgetragen werden: zu aller erst muss das zu prüfende Geschöpf einen Zeugen benennen der sich für die Abstammung von drei aufeinander folgenden Generationen an Zwergen in der Familie des Prüflings verbürgt. Danach sollen Fünf Wettkämpfe zwischen dem Prüfling und seinem Herausforderer ausgetragen werden. Wobei der Bürge die Rolle des Adjutanten übernimmt.

Herausfordern darf nur ein Zwerg der reinen Blutes ist und diese durch mind. zwei Zeugen belegen kann.

Die Wettkämpfe selbst müssen zwergischer Art sein. Drei davon darf der Herausfordere bestimmen. Zwei der Prüfling. Dieser muss mindesten drei der Wettkämpfe gewinnen. Nur so kann er von einem König der Zwerge als einer der Ihren anerkannt werden.

Verliert der Prüfling jedoch darf er nie wieder um Aufnahme bei einem Zwergenvolk bitten und muss das Brandmal der Ausgestoßenen tragen.

Dies sind die Worte eures Gottes!

Der erste Tag 2

Es war ein heißer Tag und Jarolin hätte die Decke, die er heute früh mitgenommen hat, gar nicht gebraucht. Hier unten am Fluss war es zwar aufgrund der Bäume noch etwas schattiger

aber die Sonne stand schon sehr hoch, und auf der Wiese hinter dem Wald stand die Luft gerade zu. Er wurde sich beeilen müssen wenn er bis Mittag wieder Zuhause sein wollte.

Jarolin war nicht wie die anderen im Dorf. Er und seine Mutter lebten etwas abseits der meisten Höfe und Häuser. Das kleine Holzhaus das seine Mutter von Ihren Eltern erbte war schlicht, aber für sie beide reichte es. Die anderen Bewohner des Dorfes mieden ihn und seine Mutter. Vor allem nach dem sich herumgesprochen hatte das Jarolin ein Merge ist. So nennen die Menschen die Kinder von Zwergen und Menschen. Jarolin´s Vater

war ein Zwerg, den er noch nie zu Gesicht bekommen hatte. Seine Mutter eine sehr schöne Menschenfrau die nie ein böses Wort über seinen Vater verloren hat.

Tiller so heißt das Dorf von dem Jarolin und seine Mutter unweit wohnten. Es war klein. Ein paar Steinhäuser, die den etwas wohlhabenderen Menschen gehörten, sowie ein Sägewerk das den meisten Bewohnern als Arbeitsstätte diente. Eine Schenke und ein Gotteshaus. Der Rest bestand aus einfache Lehm oder Holzhäuser sowie Bauernhöfe.

Jarolin hat schwarze kurze Haare und einen kurzen Vollbart, mit 1,64 fast so groß wie seine Menschen Mutter. An seinen Zwergen Vater erinnerten nur seine Körperbehaarung und sein Bartwuchs sowie sein Handwerkliches Geschick.

Weder ist er sehr stark, noch muskulös gebaut oder so klein wie ein Zwerg. Und was das handwerkliche Geschick betrifft so ist es ja nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Trotzdem ärgerten und hänselten ihn die Menschenkinder, und die Erwachsenen tuschelten hinter vorgehaltener Hand über ihn und seine Mutter. „Kleiner Merge, Kleiner Merge…“ oder „Zwergensohn, Zwergensohn…“ riefen die Kinder des Dorfes. Jetzt sogar noch obwohl er schon 28 Jahre alt war. Freunde hat er keine, das stört ihn aber nicht solange er in Ruhe gelassen wurde.

Als nun endlich ein weiterer Fisch angebissen hat, zog er ihn behutsam aus dem Wasser

erschlug ihn mit einem Stein und trennte mit dem mitgenommen Messer den Hacken aus dem Mund des Fisches. Nach dem er auch diesen Fisch ausgenommen hat, wickelte er ihn mit den anderen zwei ihn ein feuchtes Tuch verstaute alles in seinem Rucksack und machte sich auf den Heimweg.

Nachdem er die Uferbewaldung hinter sich gelassen hatte zog sich der weg zum Haus seiner Mutter über freies Gelände ca. 2 Meilen. Trotz der großen Hitze kam er gut voran und freute sich schon den frischen Fisch über dem offenen Grill hinterm Haus zuzubereiten.

Am Haus angekommen wollte er gerade die Tür öffnen als sie von innen aufgestoßen wurde.

Jarolin blieb der Atem stehen, vor ihm stand ein grüner Riese. Gut einen Kopf größer als die meisten Menschen, mit gewaltigen Hauern, und deutlich hervorstechenden Muskeln an Oberarmen und Schultern. Es war ein Ork. Jarolin hatte schon von Orks gehört er wusste das es sie gab, aber bis jetzt hatte er noch nie einen zu Gesicht bekommen. Überhaupt hat er bis jetzt nur Menschen gesehen. Von allen den Geschöpfen die Erundin bot, von all ihrer phantastischen Ländern, Burgen und Königreichen hat er noch nichts gesehen. Und jetzt an einem ganz normalen Tag stand wie aus dem nichts ein Ork vor ihm. Dieser schien aber mit Jarolin´s Erscheinung auch nichts anfangen zu können, zu groß für einen Zwerg und zu klein für einen Menschen.

Doch die Verwunderung des Orks hielt nicht lange! Er hob sein Breitschwert über den Kopf und schwang es kraftvoll nach Jarolin. Der wiederum konnte im letzten Moment einen Schritt nach hinten machen, so dass die Klinge ihn um Haaresbreite verfehlte und vor Ihm im weichen Boden stecken blieb. Der Ork murmelte Flüche die Jarolin nicht Verstand. Trotz Schrecken der ihm nach wie vor in den Knochen saß, drehte er auf dem Absatz um und rannte so schnell er konnte Richtung Dorf.

Der Weg führte nach einer halben Meile über eine sehr Steile Anhöhe, die die Sicht auf das Dorf Tiller verdeckte. Als Jarolin sie bewältigt hatte traute er seinen Augen nicht. Was er sah hatte er im Leben nie für möglich gehalten. Ork Horden vielen über das kleine Dorf regelrecht her. Die Wenigen die fliehen konnten liefen in alle Richtungen davon. Soweit er sehen konnte ließen die Orks niemanden am Leben den sie erwischten. Eine Stadtwache oder gar ein Battallion der königlichen Garden, gab es in Tiller nicht. Diejenigen die sich wehrten waren meist chancenlos gegen die Zahlenmäßige Übermacht der stärkeren Orks. Ein paar der Holzfäller von denen es in Tiller einige gab setzten sich trotz Unterzahl verzweifelt zur wehr.

Einer von Ihnen kam mit seiner Axt aus dem Sägewerk gelaufen, hob sein Arbeitsgerät zum Schlag, um einem der Orks, der ihm den Rücken zu drehte, den Gar aus zumachen. Just in diesem Moment stach ein zweiter Ork dem Holzfäller seinen Langspeer unter die Schulter und auf der anderen Seite des Oberkörpers wieder heraus. Blut überströmt und mit röchelnden, eisernen klingenden Atemzügen versuchte der Holzfäller einen letzten Schlag auszuüben.

Doch vom Blutverlust erschöpft und dem Tode nahe blieb ihm nichts anderes übrig als diese

Geschöpfe des Todes aufs letzte zu Verfluchen.

Jarolin konnte die Szene nicht weiter beobachten da er hinter sich ein lautes grunzen vernahm.

Der Ork der ihn verfolgte griff mit der rechten Hand nach seinem Bein. Gerade noch rechtzeitig machte er einen Schritt nach links und lief an dem Ork vorbei den steilen Hügel wieder runter, dabei beschleunigte er so dass es zum Sturz kam, und er die letzten Meter den Hügel runter rollte. Unten angekommen erhob er sich augenblicklich, um einen Fuß vor den anderen zusetzten. Doch sein drehender Verstand versagte ihm die Kontrolle über seinen Körper. So benommen musste Jarolin zwangsläufig ein paar Augenblicke warten um die Flucht fortsetzen zu können.

Der Ork aber der in seiner Rüstung kaum in der Lage war den Hügel hinauf zu steigen, schicke Atem suchend Schreie aller Art hinter Jarolin her. Nach kurzer Pause rannte Jarolin so schnell er konnte zurück zu seinem Haus.

Dort angekommen betrat er es durch die immer noch offen stehende Tür. „Mutter, Mutter“ brüllte Jarolin mit feuchten Augen. Keine Antwort. Er eilte in die Küche und packte hastig Brot, geräucherten Speck und einen Wassertornister in seinen Rucksack. Als er gerade das Haus durch die Hintertür verlassen wollte, sah er über dem Türrahmen die Axt seines Vaters.

Da brach er in heftige Tränen aus. Wo sein Vater wohl gerade ist, jetzt da er Ihn mehr den je brauchte. Er wusste nicht viel von seinem Vater, aber er wusste dass er Tatar hieß, und ein Krieger aus dem Clan der Schwarzschilde war. Außerdem wusste er von Erzählungen seiner Mutter dass sein Vater in der Zwergenstadt Urath lebt. Was er jedoch nicht wusste war das der Clan der Schwarzschilde mehr als 4.000 Zwerge zählte.

Mit allem Mut den er noch aufzubringen vermochte, griff er nach der Axt seines Vaters und verließ hastig das Haus. Ob er seine Mutter je wieder sehen würde? Ob sie wohl den Angriff der Orks überlebte? Verzweifelt und wütend rannte er so schnell er konnte Richtung Wald.

Er hetzte den schmalen Pfad entlang, so das ihm der Schweiß in die Augen ran. Nach einer Weile bog er vom Pfad ab und schlug sich in das dichte Unterholz. Erst als er sich sicher war das im keiner der Orks folgte, hielt er an.

Erschöpft blieb er unter einer dicken Eiche stehen. Die Sonne war schon weit über ihren Höhepunkt so dass es nicht mehr lange dauern würde bis die Abenddämmerung hereinbrach.

Jarolin entschloss sich noch etwas weiter in den Wald hinein zu gehen. Was er zu diesem Zeitpunkt nicht wusste war dass er von seinem Zwergen Vater mehr als nur den Bart und die Körperbehaarung mit bekommen hat. So war es der untrügliche Orientierungssinn der Zwerge der ihn sich nicht im dichten Unterholz verlaufen lies.

Auf der Flucht vor den Orks hat Jarolin beschlossen nach Frohnheim zu gehen. Seine Mutter hat dort eine Tante, wenn sie denn Angriff der Orks überlebt hat dann ist sie wahrscheinlich dorthin geflüchtet. Nach dem Jarolin vom rennen die Beine schmerzten, rollte er die Decke die er vom Fischen noch im Rucksack hat auf einer ebenen und trockenen Stelle auf dem Waldboden aus. Mit müh und Not gelang es im ein Feuer zu entzünden. Jetzt brach er wieder in Tränen aus da ihn nun die Gefühle die er bis jetzt mühsam unterdrückte, in der Stille des Abends vollends ergriffen.

Was soll den nur aus im werden, weder Zwerg noch Mensch, verachtet, gehänselt und alleine.

Ohne die Mutter die ihm so oft Trost spendete, die so intelligent war, so viel stärker als er. Wenn er nun sie auch noch verloren hat, dann währe es wahrscheinlich besser gewesen er hätte sich von dem Ork erschlagen lassen, anstatt davon zu laufen. Doch so schnell der Gedanken an Selbstmord auch auf kam, so schnell verwarf er ihn auch wieder. Und eine weitere zwergische Eigenschaft kam zum Vorschein, der Kampfgeist. „ Ich werde nicht scheitern. Ich werde meine Mutter wieder finden und ich werde meinen Vater finden und mit ihm die Orks aus Tiller vertreiben“ dachte er fast laut schreiend. Wut staute sich in ihm auf.

Wut über den feigen Angriff der Orks auf ein kleines Dorf aus Handwerkern und Bauern.

Wut auf alle Menschen da anscheinend keiner seiner Mutter und keiner Ihm geholfen hat.

Immer noch weinend packte er den Fisch aus seinem Rucksack. Das Tuch in den er den Fisch gewickelt hat, war mittlerweile trocken, so das er die drei Fische rasch verarbeiten musste sonst würden sie bald schlecht werden. Er griff sich einen fingerdicken Stock und schnitzte mit dem Messer vom Fischen die Rinde damit ab. Weil er von seiner Mutter, die in der Schenke von Tiller ab und zu arbeitete, kochen gelernt hatte wusste er sehr gut mit Lebensmittel umzugehen und nichts zu verschwenden. Die Schuppen kratzte er vorsichtig mit dem Messer weg. Nun steckte er alle drei Fische auf den Stock und hielt ihn übers Feuer. Einen der Fische aß er sofort mit etwas von dem Brot aus der Küche. Die anderen zwei wickelte der wieder vorsichtig in das Tuch ein. Zum Schluss warf er noch die Grähten und den Stock ins Feuer. Morgen würde er sich auf den weg nach Frohnheim machen und bei der Tante seiner Mutter die er bis zum heutigen Tag erst drei mal sah, auf seine Mutter warten wenn sie nicht schon da war. Danach würde er seinen Vater suchen und mit Ihm den Orks den Garaus machen. Fest entschlossen seine Mutter wieder zusehen und den Vater zu finden schlief er ein. Die Nacht war Kalt. Vögel und kleines Getier schienen den Wald auch nachts lebendig und geschäftig zu halten. Überlall um Ihn herum murrte, zwitscherte und blubte es. Nur dann wenn Ihn die Müdigkeit vollends überkam schlief er für ein paar Minuten oder Stunden ein.

Neue Bekanntschaft 3

Am nächsten Morgen wachte er auf als die Sonne bereits aufgegangen war. Die großen Bäume und die dichten Büsche spenden Schatten und ließen den Tag kälter erscheinen als er war. Jarolin stocherte in den Resten des Feuers um die Glüht neu zu entfachen. Als er wieder etwas Holz in die Glüht legte flackerte ein kleines Feuer auf. Er nutzte die Gelegenheit sich zu wärmen, und blieb eine weile an dem neu entfachtem Feuer stumm sitzen. Dann packte in sein Kampfgeist erneut. Schnell rollte er die Decke zusammen, steckte sie in den Rucksack, und band die doppelköpfige Streitaxt seines Vaters hinten am Rucksack fest. So hatte er dieses mal beim laufen die Hände frei. Er zweifelte sowieso daran das er in der Lage wäre mit der Axt jemanden zu Töten,

ganz besonders einen dieser Orks. Nicht das er Angst oder Gewissensbisse hätte einen von Ihnen zu erschlagen, oder die Axt nicht scharf genug wäre. Er glaubte einfach nicht Stark genug, nicht zwergisch genug, nicht Krieger genug zu sein, um es mit diesen Monstern aufzunehmen.

Doch das würde sich ändern, da war er sich sicher. Sobald er seinen Vater gefunden hat, würde er ihn im Umgang mit der besten aller Zwergenwaffen unterweißen.

Das was er von den Orks wusste, hörte er alles von den Menschen. Ab und zu kamen Soldaten des Königs nach Tiller. Seine Mutter die die Männer in der Schenke bekocht und bedient um etwas Geld zuverdienen, nahm ihn gelegentlich mit zur Arbeit. Dabei konnte er hören wie Soldaten und Reisende von Begegnungen mit Orks, Elben und Zwergen sprachen. Im Königreich Tannil´s so hieß der Menschenkönig, gab es anscheinend viel zu sehen und zu erleben.

Nach einer Weile, wurde Jarolin durch den laut eines ihm unbekannten Tiers aus seinen Gedanken gerissen. Er suchte sich einen etwa armdicken Ast, brach in ab und hielt in ins Feuer bis dieser anfing zu brennen. So würde er zumindest etwas Feuer und Glut eine Weile mitnehmen können, und es sollte im nicht wieder soviel Mühe machen ein Feuer zu entzünden, wenn er noch einmal im freien Übernachten muss.

Bevor er sich auf den Weg machte, schnitt er sich noch mit dem Messer ein Stück Brot und Speck ab. Die restlichen Lebensmittel im Laufe der nächsten zwei Tage zu verbrauchen bevor sie schlecht wurden schien ihm nicht all zu schwer. Hunger war gestern und auch heute sein einziger Begleiter. Nachdem er ein Stück durchs Unterholz gewandert war, kam er zurück auf den Waldweg. Er folgte ihm in südlicher Richtung. Zwar wusste er nicht genau wo Frohnheim liegt, aber er wusste das Tiller ein nördliches Dorf war. Also schien es im logisch weiter nach Süden zu gehen. Dass ihn hier sein zwergischer Orientierungssinn leitet wusste er nicht.

Nach mehreren Meilen begannen seine Füße zu schmerzen, in diesem Moment erreichte er eine Lichtung. Hier beschloss er, sich eine Weile auszuruhen und den Fisch von Gestern noch zu essen. Jarolin löste die Axt vom Rucksack und öffnete ihn und holte die Decke und das Tuch mit den Fischen raus. Er aß in aller Ruhe den Fisch mit etwas Brot dazu. Trank das Wasser aus dem Tornister und streckte sich auf der Decke ins warme Gras. Mit Gedanken an seinen Vater den Zwergenkrieger blickte er in die Wolken, und war kurz davor ein zu nicken.

Als er plötzlich hinter sich eine dumpfe Stimme vernahm: „ Wer bist du den?“

Jarolin fuhr erschrocken hoch. Vor ihm stand ein Zwerg, ein echter Zwerg. Kein Mensch oder Halbzwerg wie er. „ Sprich wie heißt du?“ raunte der Unbekannte. Der Zwerg war alt. Er hatte eine Glatze, einen weißen Vollbart der von den Wangenknochen bis zur Brust ging. Die Rüstung die der Zwerg trug war schwarz und aus Metall. Er hielt zwei kleine Beile in den Händen, die im Gegensatz zur Rüstung nicht Schwarz waren, sondern glänzten. Auf der einen Seite waren sie wie ein Beil geformt die gegenüberliegende Seite entsprach derer eines flachen Hammerkopfs, und oben befand sich ein 20 cm langer polierter Stachel. Der unbekannte Zwerg hatte braune fast schwarze Augen und war von Jarolin´s Erscheinung nicht so überrascht wie die meisten die ihm begegneten.

„Mein Name ist Knott Stahlhammer aus dem Clan der Stahlhämmer, ich bin ein direkter Nachfahre unseres Urvater und Clangründers Emmerich Stahlhammer. Währt ihr nun so gut euch auch bei mir vorzustellen, sehr verehrter Herr.“

Jarolin wurde noch nie sehr verehrter Herr genannt. Noch immer stand er den Mund weit offen vor dem Zwerg und brachte nur zögernd „ Jar… Jaro – lin.“ heraus.

„Jarolin, mh so so. Und wie noch?“ fragte Knott. „Nur Jarolin.“ antwortete Jarolin. Der noch immer ungläubig aber zumindest nicht mehr mit offenem Mund drein schaute. „Seid ihr ein Zwerg Jarolin?“ fragte Knott. „Mein Vater war ein Zwerg!“ gab Jarolin zurück.

„Und eure Mutter eine Zwergin?“

„Nein eine Menschenfrau.“ antwortete Jarolin etwas leiser als auf die erste frage. „ Also ein Halbzwerg“ grinste Knott „Komm her Beldas denn hier musst du dir ansehen!“

„Wen soll sich Beldas ansehen?“ ertönte eine Zweite Stimme aus dem gegenüber liegendem Wald. Jarolin war wieder das Kinn auf die Brust gefallen ein zweiter Zwerg kam aus dem Wald. „Darf ich vorstellen Drawyn Scharfklinge aus dem Clan der Scharfklingen.“ sagte Knott. „Und der hier heißt Jarolin“ gab er an Drawyn gewandt weiter. Drawyn war größer als Knott und bei weitem nicht so alt. Er trug eine leichte braune Lederrüstung die um Bauch, Brust und Schultern mit großen rechteckigen Metallplatten versehen war. Darunter ein einfaches aus schwarzer Wolle gemachtes Hemd, sowie eine aus braunem Leder gefertigte Hose mit ebenfalls aus braunem Leder gemachten Stiefeln.

Auf dem Rücken trug Darwyn ein Rucksack aus weißem und schwarzem Bergziegenfell. In der Hand hielt er eine einschneidige Axt mit langem Stil, und an seinem Gürtel war eine kleine Armbrust ohne Schulterstütze befestigt. Sein Bart und seine Haare waren schwarz wie die von Jarolin.

„Was schreit ihr hier so rum, geht etwa schon wieder die Welt unter?“ Wie aus dem nichts tauchte hinter den beiden Zwergen Beldas auf. „ Ah Beldas das ist Jarolin, sein Vater war ein Zwerg genau wie deiner.“ sagte Knott. „Und deiner.“ gab Beldas gelassen zurück.

Jarolin aber verschlug es nun endgültig die Sprache. Beldas war ein Riese. Zumindest für Jarolin. Er war es gewohnt Menschen zu sehen die sehr viel größer waren als er. Es war auch nicht Beldas Größe die Jarolin beeindruckte, es war seine ganze Erscheinung. Er war kaum größer als Jarolin, aber so ein Wesen hatte er noch nie gesehen. Niemals hätte er sich vorstellen können, dass ein Halbzwerg solche Ausmaße besitzt. Beldas hatte lange Nachtschwarze Haare die zu einem Zopf geflochten waren, auf den Seiten war sein Schädel rasiert und der Haarzopf lief von der Stirn des Kopfes mittig bis unter die Schulter. Sein Bart begann an den Wagenknochen und bedeckte Oberlippe, Kiefer und Kinn. Er reichte bis auf die Brust und war zu zwei dicken Zöpfen geflochten. Er trug ein schwarzes Untergewand und schwarze Lederstiefel. Darüber ein glänzendes Kettenhemd, in das Jarolin zwei einhalbmal reingepasst hätte. Seine Brust und sein Rücken waren so breit wie die Türen an Jarolin´s Haus. Seine Oberarme so dick wie bei manchen Menschen die Oberschenkel mindestens 50 cm. Sein Nacken zeigt deutlich hervortretende Muskeln. Die Schultern so groß wie die Köpfe von Menschenkindern. Seine Beine waren so umfangreich wie Bäume.

Über seinem Kettenhemd trug er eine Lamellenrüstung aus poliertem Metall. Kleine Silber glänzende Plättchen waren mit Ösen und Lederriemen zu einem Panzer für Nacken, Schultern, Brust und Rücken zusammen gezogen worden. Seine Unterarme wurden wie seine Schienbeine durch angepasste Lederschützer mit Nieten geschützt. Beldas Bewaffnung war mindestens so beeindruckend wie er selbst.

So trug er am Rücken eine Doppelkopfaxt ähnlich die Jarolin´s, aber quer kreuzte noch ein Eineinhalbhänder ein Schwert das häufig von Menschen benützt wir. An seinem Gürtel waren an den Seiten zwei kleine Wurfbeile befestigt. Der kleine Axt kopf bestand aus Plank poliertem Eisen mit einem spitzen Dorn auf der gegenüberliegenden Seite.

Vorne am Gürtel auf der linken Seite, war noch ein kleiner Dolch mit 25 cm langer sehr schmaler Klinge, und rechts ein Streitkolben aus Holz mit einer aus Metall gefertigten Kugel angebracht.

Am rechten Wadenbein trug er noch ein Kurzschwert mit breiter Klinge.

Aber das was Jarolin am meisten faszinierte waren seine Augen. Sie waren Himmelblau. Nicht wie bei Zwergen dunkel. Nein, strahlend blau. Absolut reines blau. Jarolin sollte später noch genauer verstehen was ihn in diesem Moment so fesselte.

„Jarolin, so!“ Beldas blickte den verdutzten Halbzwerg abschätzen an. „ Was treibst du hier?“ wollte Beldas wissen. „Ich… Meine Mutter… ich meine unser Dorf ist von Orks überfallen worden. Ich bin entkommen und nun auf dem weg nach Frohnheim, um dort hoffentlich meine Mutter wieder zusehen, und später meinen Vater ausfindig zu machen.“ entgegnete Jarolin. „Aus welchem Dorf kommst du?“ wollt Knott wissen. „ Tiller“ gab Jarolin nun nicht mehr ganz so geschockt und etwas erleichtert zurück.

„ Soweit gehen die Orks schon.“ Knott strich sich durch den weißen Bart. „Begleite uns, Jarolin. Wir sind auch auf dem Weg nach Frohnheim.“ sprach Knott. „Das ist nicht unbedingt eine gute Idee.“ brummt Beldas. „ Ach was der Junge ist harmlos.“ entgegnete Darwyn.

„Kannst du kämpfen Jarolin?“ fragte Beldas. „Kämpfen, wieso Kämpfen?“ wollte Jarolin wissen. „Du hast eine Doppelkopfaxt bei dir, so wie ich. Diese Axt wird ausschließlich von Zwergenkriegern verwendet.“

„Sie gehörte meinem Vater.“ kam es von Jarolin. „Hast du sie schon mal benutzt?“ wollt Knott wissen. „ Nein, noch nicht aber ich versteh nicht wieso das so wichtig ist.“

„Ganz einfach, wir sind im Krieg.“ sagte Beldas „Den Angriff den du miterlebt hast, dein Dorf und die Orks, waren nur kleines Scharmützel. Die Orks kommen aus dem Norden und sie dringen stärker und weiter in die Königreiche der Menschen und Zwerge vor, als früher.“

„Wir sind Söldner mein Junge!“ sagte Knott an Jarolin gewandt. „Und auf dem Weg nach Frohnheim. König Tannil hat uns angeheuert. Wir sollen uns in Frohnheim mit seinen Truppen treffen und vorrückenden Orks entgegen treten bis seine Hauptstreitmacht zusammen gezogen ist und die Grenzen seines Reiches zurückerobern kann.“

„Also komm schon begleite uns ein Stück“ sagte Darwyn. „also gut.“ stimmte Jarolin zu, der es für besser hielt mit Begleitung unterwegs zu sein, nach dem was er gerade erfahren hat. Außerdem wusste der den Weg ja nicht genau. „Meinet wegen, soll er mit kommen. Aber halte uns nicht auf.“ knurrte Beldas. „Vielleicht erweißt er sich ja als nützlich!“ meinte Darwyn. „Wo ist Argaff?“ fragte Knott an Beldas gewandt. „Genau vor uns!“ gab dieser zurück. Argaff ein Mensch, kam die Waldstraße zurück auf die Lichtung gelaufen auf der sie Jarolin trafen. Er trug eine schwarze Hose aus Leder mit schwarzen Stiefeln, Dazu ein aus Stoff gemachtes weißgraues Oberhemd. Einen grauen ärmellosen Mantel mit Kapuze. Dem aussehen nach würde Jarolin ihn so um die 30 schätzen. Die Menschen sagten von sich selbst das sei ihr bestes Alter. „Beldas, Knott Darw… Wer ist das?“ wollte Argaff wissen, der verdutzt auf Jarolin starrte als er ihn unter seinen Kampfgefährten erblickte. „Jarolin. Er ist ein…. “ sagte Knott als dieser sich nicht selbst vorstellte. „Ist jetzt auch egal.“ viel im Argaff ins Wort. „Macht euch bereit…“

Plötzlich tauchte hinter Argaff auf der Waldstraße ein Trupp von Orks auf. Acht Stück, vier kleinere und vier sehr große. Einer der größeren hatte dunkelgrüne Haut, spitze Ohren mit Ohrringen aus Gold, die so groß waren dass sie Jarolin als Halskette hätte tragen können. Einen runden kahl rasierten Schädel und eine platte Nase. Zwei andere trugen kurz rasierte rote Haare sowie schwere Plattenrüstungen vom Hals bis zur Hüfte. Sie alle hatten gebogene Breitschwerter die mehr wie flach geklopftes Eisen aussahen als wie geschliffene Waffen. Jeder Zwergenschmied hätte eine solche Waffe nie gefertigt, geschweige denn sie einem Krieger für den Kampf überlassen. Die vier kleineren waren mit kurzen Speeren bewaffnet die armdicke Holzschaffte hatten. Einer der kleineren Orks hatte nur ein Ohr und eine breite Narbe von der Brust gerade bis zum Bauch.

„Jetzt wird lustig.“ grinste Beldas und griff dabei nach den zwei Wurfbeilen im Gürtel. Darwyn stecke die Axt in den Boden und nahm die Armbrust vom Gürtel. Spannte die Sehne und legte einen Pfeil auf. Argaff schob den grauen Mantel zur Seite und griff nach seinem Schwert. Es glänzte, und war ein Langschwert der Menschen, einfach Verarbeitet mit breiter Parierstange, aber spitz und scharf geschliffen. An seinem Gürtel trug er rechts gegenüber dass gleiche Schwert noch einmal nur ungefähr ein Drittel so groß. Ein der kleineren Orks sprang plötzlich in einem, für seine Größe, ungeheuren Satz auf Darwyn zu. Dieser schoss und traf den Ork mitten durch den Hals. Mit Blut röchelnden Schreien sank dieser zu Boden. Schnell spannte er die Armbrust erneut um einen weitern Pfeil auf zu legen. In diesem Moment hob Beldas die Arme über den Kopf und winkelte die Ellbogen an, machte einen Ausfallschritt nach vorn und schleuderte mit voller Wucht die Wurfbeile. Eines flog knapp an einem der großen Orks vorbei und steifte ihn nur. Das zweite aber traf einen Ork mitten in die Brust. Trotz schwerer Rüstung riss im das Wurfbeil die Brust auf und holte ihn von den Beinen. Diese unglaubliche Kraft, konnte nur die eines Zwerges sein, stellte Jarolin in Gedanken fest. Elegant griff Beldas mit der rechten Hand die Doppelkopfaxt auf seinem Rücken und löste sie aus der Halterung. Argaff der sich Richtung Orks umdrehte richtete sein Schwert auf den heran laufenden kleinen Ork und stach ohne zu zögern blitzschnell nach dessen Hals. Der Ork quickte wie ein Ferkel. Schnell zog Argaff das Schwert wieder aus dem Hals des Orks, und dieser sank mit blutender Wunde tödlich verletzt zu Boden. Darwyn schoss einen zweiten Pfeil auf einen der Orks und traf diesen im Oberschenkel. Nun lies er die Armbrust fallen und griff zur Axt. Knott nutzte seine geringe Größe und rollte sich schnell zwischen den Beinen eines der großen Orks durch. Kam hinter ihm wieder auf die Füße und hackte mit seinen Beilen in die Kniekehlen des Monsters. Darwyn schwang die Axt in die Luft und schlug dem so gefällten Ork schräg von oben in den Hals.

Die anderen Orks stoppten nun ihren Angriff auf die kleine Truppe. Unschlüssig und über rumpelt von soviel Gegenwehr blieb einer der Riesen vor Beldas stehen und blickte wütenden und sabbernd auf ihn herab. Beldas aber verzog keine Mine. Er war genauso muskulös gebaut wie der Ork der ihn zwar um gut einen Kopf überragte aber nicht breiter oder stärker wirkte als der Halbzwerg. Aus tief schwarzen Augenhöhlen heraus fixierte der Ork Beldas als wollte er ihn in tausend Stücke Zerreisen. Doch Beldas beeindruckte dies keineswegs er stand ruhig atmend dem Ork gegenüber. Die Doppelkopfaxt am langen Arm ausgestreckt haltend, ohne eine Regung zu zeigen. Doch seine Muskeln spannten sich deutlich. Die Adern an Unter- und Oberarm mit dem er die Doppelkopfaxt hielt schwellten zu solch einer Größe an, dass Jarolin glaubt sie würden jeden Moment platzen.

Einen kurzen Augenblick später legte der Ork den Kopf in den Nacken und brüllte unverständliche Laute, woraufhin er und der Rest seines Trupps hastig den Rückzug ins unwegsame Unterholz des Waldes antraten.

„Kleines Gefecht zwischendurch hält Körper und Geist in Schuss.“ lächelte Argaff. „Überlass das mit dem Reimen denen dies können.“ stieß Beldas hervor.

Beldas sammelte seine zwei Wurfbeile ein, und anschließend half im Knott die Axt wieder auf seinem Rücken zu befestigen. Er nahm auch die Goldohrringe des getöteten Ork an sich.

„Kommst du jetzt mit uns, oder hast du was Besseres vor?“

fragte Beldas den verdutzten Jarolin. „Ja, gut. Ich meine auf jeden Fall komme ich mit.“ Was besseres hätte ihm wohl kaum passieren können, als auf einen Trupp Kampferprobte Söldner zu stoßen die es anscheinend spielend leicht mit einer übermacht von Gegner aufnahmen. So konnte er noch schneller lernen zu kämpfen und seinem Vater schon als erfahrener Zwergenkrieger wie Beldas bei der Vertreibung der Orks aus Tiller helfen.