Mein kleines Vorleseglück. Es wird alles wieder gut! - Elisabeth Zöller - E-Book

Mein kleines Vorleseglück. Es wird alles wieder gut! E-Book

Elisabeth Zöller

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Beschreibung

Wenn du traurig bist, bin ich immer für dich da! Das Geschenkbuch, damit es wieder besser wird. Hier ist dein kleines Vorlese-Trostpflaster. Zusammen besiegen wir den inneren Wurm, bauen die weltbesten Buden, spielen mit dem Trotzbären, und alles ist gleich viel, viel schöner! Vorlesen geht nämlich immer und überall. Im Zug, im Auto, im Bus oder im Wartezimmer. Ob abends, morgens, mittags oder zwischendurch: Das kleine Vorlesebuch zum spendet Trost, wo immer er benötigt wird.

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Über dieses Buch

Manchmal bist du traurig –

und das ist so okay!

Ich bin für dich da, bis es besser wird.

 

Hier ist ein kleines Trostpflaster für dich.

Wollen wir zusammen darin lesen?

Der Rabe Kurt

Der Rabe Kurt war ein seltsamer Rabe. Immer, wenn seine Geschwister einen Ausflug machten, krächzte er: »Krrr, ich will aber nicht.«

Immer, wenn seine Geschwister zu Hause tobten, krächzte er: »Krrr, krrrr. Ich will aber nicht.«

Immer, wenn seine Mama den guten Rabenkuchen gebacken hatte, krächzte er: »Ich will aber nicht.«

»Was ist bloß mit Kurt los?«, fragte sich Rabenmama traurig. »Wir müssen wohl doch bald einmal zur alten Eule gehen. Aber Kurt will das nicht.«

»Wir müssen ihn zwingen«, meinte Rabenpapa.

Aber Mama schüttelte den Kopf. Zwingen wollte sie Kurt nicht. Also warteten sie ab.

Und sie warteten lange.

Doch eines Tages schrie der Rabe Kurt schon beim Aufstehen: »Ich will aber nicht.«

Und wenn er abends ins Nest krabbelte, schrie er: »Ich will aber nicht.«

Er schrie den ganzen Tag: »Ich will aber nicht.«

»So geht es nicht weiter«, meinte Rabenmama. »Jetzt fliegen wir doch zur alten Eule.«

Rabenmama flog mit Kurt los. »Ich will aber nicht«, krächzte Kurt. Die alte Eule schlief noch, als Rabenmama und Kurt bei ihr ankamen. Rabenmama wusste, dass die alte Eule bis in die Seele der Tiere sehen kann, vieles, vieles erklären und vieles wieder gutmachen kann. Sie sprach mit jedem und hatte für alle ein gutes Wort. Hoffentlich konnte sie auch Kurt helfen.

»Ich will aber nicht«, krächzte Kurt auch jetzt wieder. Davon wurde die alte Eule wach. Sie schaute dem Raben Kurt lange in die Augen.

»Du bist traurig«, sagte die alte Eule zum Raben Kurt, »ich sehe eine große Traurigkeit, und in der zappelt der Entdecker und Erfinder Kurt. Du kannst nicht so sein, wie du gerne möchtest. Immer, wenn du deinen Schnabel neugierig in eine Entdeckung piksen willst, geben dir die anderen eins auf den Schnabel.«

»Oh ja«, seufzte der Rabe Kurt. Er sagte zum ersten Mal nicht: »Ich will aber nicht.«

»Du musst endlich ein Entdecker werden, Kurt. Steck deinen Schnabel in alles, was es zu entdecken gibt«, riet ihm die Eule.

»Au ja«, piepste der Rabe Kurt und trippelte schon ungeduldig hin und her. »Ich will, ich will.«

Rabenmama nickte. Sie war froh, dass Kurt so fröhlich »Ich will« piepste, aber sie war auch ein bisschen traurig, weil sie Kurt den Entdecker noch nie gesehen hatte.

»Ich sehe noch etwas«, sagte die alte Eule, »du bist ein großer Erfinder. Aberdas wollen alle anderen nicht. Immer, wenn du etwas entwickeln und erfinden willst, hacken die anderen mit ihren Schnäbeln darin herum und machen es dir kaputt.«

»Ja, genau«, piepste Kurt. Endlich verstand ihn jemand.

»Du musst noch viel erfinden«, sagte die Eule, drehte sich zur Rabenmama und sagte: »Er braucht Lob und Hilfe, auch wenn er manchmal ungeschickt ist. Er wird schöne Dinge machen. Aber das dauert und braucht Zeit. Es gibt Scherben und Tränen – und seinen Schnabel steckt er überall hinein.«

Sie holte Luft. »Ich nehme dir jetzt ein Versprechen ab, Rabenmama. Wenn du und Rabenpapa mir nicht versprecht, ihn ab jetzt zu loben und als Entdecker und Erfinder zu unterstützen, bleibt er bei mir im großen Eulenhaus. Ihr dürft ihm mit euren harten Elternschnäbeln seine Entdeckungen und Ideen nicht zerhacken.«

»Aber nein«, sagte Rabenmama. »Wir haben ihn doch lieb.« Und so versprach sie der Eule, dass sie und Rabenpapa Kurt von nun an viel loben würden und ihn erfinden und entdecken lassen würden, so viel er wollte.