"Mein lieber Moses ..." - Jens Oberheide - E-Book

"Mein lieber Moses ..." E-Book

Jens Oberheide

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Beschreibung

Kammerspiel um fiktive Schachplaudereien zwischen Lessing und Mendelssohn. Mit deren (weitgehend) eigenen Worten aus den Schriften der beiden in Szene gesetzt.

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Seitenzahl: 28

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„MEIN LIEBER MOSES …“

oder: Laut denken mit dem Freunde

JENS OBERHEIDE

„Mein lieber Moses …“

oder: Laut denken mit dem Freunde

Kammerspiel um fiktive Schachplaudereien zwischen Lessing und Mendelssohn.

Mit deren (weitgehend)

eigenen Worten aus den Schriften der beiden in Szene gesetzt von Jens Oberheide

Herausgegeben mit freundlicher Unterstützung durch:

Lessing-Gesellschaft e.V., HamburgGroßloge AFuAM von Deutschland, BerlinPegasus. Freimaurerischer Verein für Kunst, Kultur und Kommunikation e.V. BayreuthMoses Mendelssohn Gesellschaft Dessau e.V.Anhaltisches Theater Dessau

Print: ISBN 978-3-939611-83-7

eBook EPUB: ISBN 978-3-96285-177-4

2. Auflage 2014

© 2012 Jens Oberheide, Hannover und Salier Verlag, Leipzig

Alle Rechte vorbehalten. All rights reserved.

Herstellung: Salier Verlag, Bosestr. 5, 04109 Leipzig

www.salierverlag.de

INHALT

Hintergrund

„Mein lieber Moses …“

Quellenverzeichnis

HINTERGRUND

Die gleichaltrigen (Jahrgang 1729) Moses Mendelssohn und Gotthold Ephraim Lessing haben sich 1754 beim Schachspielen kennengelernt. Sie waren verwandte Seelen, haben ihre idealistischen und aufklärerischen Gedanken ebenso miteinander ausgetauscht wie ihre menschlichen Befindlichkeiten und die Sorgen, Nöte und Freuden des Alltags. Sie blieben ein Leben lang eng befreundet.

Moses Mendelssohn und Gotthold Ephraim Lessing beim Schach. (Johann Caspar Lavater und Gotthold Ephraim Lessing zu Gast im Hause von Moses Mendelssohn). Gemälde von M. D. Oppenheim (1856). Quelle: Wikimedia Commons/gemeinfrei

Moses Mendelssohn (* 6.September 1729 in Dessau, † 4. Januar 1786 in Berlin) „war in der deutschen Kultur des 18. Jahrhunderts die zentrale Leitfigur des aufgeklärten Judentums. Zugleich einer der einflussreichsten Verfechter der Idee religiöser Toleranz, der führende jüdische Schriftsteller deutscher Sprache und Gründer der Wissenschaft des Judentums und der jüdischen Philosophie der Moderne.“ (Alexander Kósenia, Lessing-Jahrbuch XXII 1990)

Gotthold Ephraim Lessing (* 22. Januar 1729 in Kamenz, † 15. Februar 1781 in Braunschweig) war der erste deutsche Dramatiker, Denker und Dichter der deutschen Aufklärung. Seine Werke sind thematisch mit dem Gedanken der Freiheit und der Toleranz verbunden. Mit „Ernst und Falk – Gespräche für Freymäurer“ wurde er zum Vordenker der Freimaurerei, mit „Nathan der Weise“ setzte er seinem Freund Moses Mendelssohn ein literarisches Denkmal und legte zugleich ein beispielgebendes Zeugnis religiöser Toleranz ab.

Das Zwei-Personen-Stück „Mein lieber Moses …“ führt Moses Mendelssohn und Gotthold Ephraim Lessing zum fiktiven Gedankenaustausch beim Schach zusammen, so, wie das wohl im Laufe der Jahre häufig geschah. Sie spielten und redeten miteinander. Sie plauderten über alles, was sie bewegte. Über das Spielen und Dichten, über das Trinken, über das Menschlich-Allzumenschliche. Über Gott und die Welt, über Philosophie, Wissenschaft und Gesellschaft, über Freimaurerei und die Kunst, recht zu leben. Wie darf man sich das vorstellen?

Vera Forester schreibt in ihrem Buch „Lessing und Moses Mendelssohn – Geschichte einer Freundschaft“ (Schneider-Verlag Darmstadt 2010) u.a.:

„Stellen wir uns vor, wie sie sich ans Schachbrett setzten und in die Eröffnungszüge vertieften. Wie sie zwischen den Scharmützeln mit Bauer, Dame, Springer und Turm immer wieder aufschauten, einander neugierig betrachteten – und ganz nebenbei ins Gespräch kamen. Wie sie zunächst nur erzählten, was sie so taten und dachten, wie sie schließlich angeregt über Literatur und Philosophie zu diskutieren begannen: wie sich ihre Gedanken ineinander schlangen, gegeneinander absetzten und aneinander steigerten; wie sie redeten und redeten, als ob es alle Erörterungen an einem Abend nachzuholen gelte. Lessing vergaß das Spiel, erhob sich wieder und wieder, ging im Raum auf und ab mit seinen Raubtierschritten, gestikulierte, fragte, erklärte. Moses saß wie verzaubert und antwortete wohlüberlegt, die Worte wägend … Es war ein schöpferisches Geben und Nehmen von Anfang an.“