Mein Lotta-Leben Bundle. Bände 1-3 - Alice Pantermüller - E-Book

Mein Lotta-Leben Bundle. Bände 1-3 E-Book

Alice Pantermüller

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Beschreibung

 ***Die ersten drei Bände der erfolgreichen Kinderbuch-Reihe im Bundle*** Mein Lotta-Leben (1). Alles voller Kaninchen: Eigentlich ist Lotta ein ganz normales Mädchen. Komisch ist nur, dass immer ihr diese Missgeschicke passieren. Zumindest seit Mama Lotta diese indische Blockflöte geschenkt hat. Seitdem erscheinen wie von Zauberhand peinliche Sätze an der Schultafel und Lottas Lieblingsessen schmeckt nach Rosenkohl. Und das, wo Lotta gerade ein ganz anderes Problem hat: Sie will nämlich unbedingt ein eigenes Haustier haben! Und sie hat auch schon einen Plan, wie sie das schafft … solange ihr die verflixte Flöte nicht in die Quere kommt! Lottas turbulente Welt - ein ganz besonderes Tagebuch! Mein Lotta-Leben (2). Wie belämmert ist das denn?: Berenike von Bödeckers neue Mädchenbande heißt "Die Lämmer-Girls". Oder so ähnlich. Dass Lotta und Cheyenne nicht dazugehören, ist kein bisschen schlimm. Die zwei machen einfach ihre eigene Bande auf: die wilden Kaninchen. Aber so ein Bandenleben ist ganz schön anstrengend. Und gefährlich ist es auch. Insbesondere, wenn man ein Mitglied hat, das blockflötisch so unbegabt ist wie Lotta Petermann. Mein Lotta-Leben (3). Hier steckt der Wurm drin!: Juhu, endlich sind Ferien! Doch statt in die Sonne geht es für Lotta auf einen Bio-Bauernhof im tiefsten Bayern. Unfair! Obwohl: Auf dem Bauernhof gibt es total viele Tiere und Lotta lieeeebt Tiere. Besonders, seit sie erfahren hat, wozu ihre Zauberblockflöte eigentlich gut ist - zum Schlangen Beschwören! Und während Lotta sich auf die Suche nach bayerischen Schlingelnattern macht, probiert sie ganz nebenbei mal aus, wer sonst noch so alles nach ihrer Flöte tanzt.

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Seitenzahl: 183

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Impressum

digi:tales Ein Imprint der Arena Verlag GmbH © 2019 Arena Verlag GmbH, Würzburg Dieses Bundle enthält folgende Einzelbände: Mein Lotta-Leben (1). Alles voller Kaninchen © 2012 Arena Verlag GmbH; Mein Lotta-Leben (2). Wie belämmert ist das denn? © 2012 Arena Verlag GmbH; Mein Lotta-Leben (3). Hier steckt der Wurm drin! © 2013 Arena Verlag GmbH Alle Rechte vorbehalten Illustration und Covergestaltung: Daniela Kohl eBook-Herstellung: readbox Publishing, Dortmund, www.readbox.net ISBN: 978-3-401-84069-7 www.arena-verlag.de www.arena-digitales.de Folge uns! www.facebook.com/digitalesarena www.instagram.com/arena_digitales www.twitter.com/arenaverlag www.pinterest.com/arenaverlag

Inhalt

Alice PantermüllerMein Lotta-Leben (1). Alles voller Kaninchen<p>Eigentlich ist Lotta ein ganz normales Mädchen. Komisch ist nur, dass immer ihr diese Missgeschicke passieren. Zumindest seit Mama Lotta diese indische Blockflöte geschenkt hat. Seitdem erscheinen wie von Zauberhand peinliche Sätze an der Schultafel und Lottas Lieblingsessen schmeckt nach Rosenkohl. Und das, wo Lotta gerade ein ganz anderes Problem hat: Sie will nämlich unbedingt ein eigenes Haustier haben! Und sie hat auch schon einen Plan, wie sie das schafft … solange ihr die verflixte Flöte nicht in die Quere kommt!</p><p><em>Lottas turbulente Welt - ein ganz besonderes Tagebuch!</em></p><p><a href="http://www.mein-lotta-leben.de/">mein-lotta-leben.de</a></p>Jetzt lesen
Mein Lotta-Leben (2). Wie belämmert ist das denn?<p>Berenike von Bödeckers neue Mädchenbande heißt "Die Lämmer-Girls". Oder so ähnlich. Dass Lotta und Cheyenne nicht dazugehören, ist kein bisschen schlimm. Die zwei machen einfach ihre eigene Bande auf: die wilden Kaninchen. Aber so ein Bandenleben ist ganz schön anstrengend. Und gefährlich ist es auch. Insbesondere, wenn man ein Mitglied hat, das blockflötisch so unbegabt ist wie Lotta Petermann.</p><p><a href="http://www.mein-lotta-leben.de/">mein-lotta-leben.de</a></p>Jetzt lesen
Mein Lotta-Leben (3). Hier steckt der Wurm drin!Juhu, endlich sind Ferien! Doch statt in die Sonne geht es für Lotta auf einen Bio-Bauernhof im tiefsten Bayern. Unfair! Obwohl: Auf dem Bauernhof gibt es total viele Tiere und Lotta lieeeebt Tiere. Besonders, seit sie erfahren hat, wozu ihre Zauberblockflöte eigentlich gut ist - zum Schlangen Beschwören! Und während Lotta sich auf die Suche nach bayerischen Schlingelnattern macht, probiert sie ganz nebenbei mal aus, wer sonst noch so alles nach ihrer Flöte tanzt. mein-lotta-leben.deJetzt lesen

Alice PantermüllerDaniela Kohl

Mein Lotta-Leben

Alles voller Kaninchen

Weitere Titel der Reihe:

Mein Lotta-Leben. Wie belämmert ist das denn?

Mein Lotta-Leben. Hier steckt der Wurm drin!

Mein Lotta-Leben. Daher weht der Hase!

Mein Lotta-Leben. Ich glaub, meine Kröte pfeift!

Mein Lotta-Leben. Den letzten knutschen die Elche!

Lotta feiert Weihnachten

Dein Lotta-Leben. Freundebuch

Dein Lotta-Leben. Schülerkalender

Dein Lotta-Leben. Tagebuch

Alice Pantermüller

wollte bereits während der Grundschulzeit „Buchschreiberin“ oder Lehrerin werden. Nach einem Lehramtsstudium, einem Aufenthalt als Deutsche Fremdsprachenassistentin in Schottland und einer Ausbildung zur Buchhändlerin lebt sie heute mit ihrer Familie in der Lüneburger Heide. Bekannt wurde sie durch ihre Kinderbücher rund um „Bendix Brodersen“.

Daniela Kohl

verdiente sich schon als Kind ihr Pausenbrot mit kleinen Kritzeleien, die sie an ihre Klassenkameraden oder an Tanten und Opas verkaufte. Sie studierte an der FH München Kommunikationsdesign und arbeitet seit 2001 fröhlich als freie lllustratorin und Grafikerin. Mit Mann, Hund und Schildkröte lebt sie über den Dächern von München.

Alice Pantermüller

Alles voller Kaninchen

Illustriert von Daniela Kohl

Für Emma, die schon vor langer Zeit einen Euro für „ihr Buch“ angezahlt hat

8. Auflage 2014

© 2012 Arena Verlag GmbH, Würzburg

Alle Rechte vorbehalten

Einband und Illustrationen: Daniela Kohl

Gesamtherstellung: Westermann Druck Zwickau GmbH

eBook-ISBN 978-3-401-80255-8

www.arena-verlag.de

eBook-Herstellung: readbox publishing, Dortmundwww.readbox.net

Inhaltsverzeichnis
Umschlag
Titel
Impressum
Freitag, der 19. August
Samstag, der 20. August
Montag, der 22. August
Dienstag, der 23. August
Mittwoch, der 24. August
Donnerstag, der 25. August
Freitag, der 26. August
Samstag, der 27. August
Sonntag, der 28. August
Montag, der 29. August
Mittwoch, der 31. August
Donnerstag, der 1. September
Freitag, der 2. September
Sonntag, der 4. September

FREITAG, DER 19. AUGUST

Juchhu!!! Heute bin ich in die Fünfte gekommen! Ab jetzt gehe ich nämlich nicht mehr zur Grundschule, sondern in die

Darauf hab ich mich schon die ganzen Sommerferien gefreut.

Ich war vorher total aufgeregt und hab mein Lieblingskleid angezogen. Das, was an den Armen so einen krisseligen Stoff hat wie diese Fliegenvorhänge vorm Fenster.

Bloß in schön natürlich.

Mama ist mit mir zur Schule gefahren, weil nämlich erst mal eine Feier in der Aula war.

Papa konnte nicht mitkommen. Er ist ja selber Lehrer und musste in seine Schule.

Erst hat die Schulleiterin lange geredet und dann hat das Schulorchester Musik gemacht. Ich glaub, das Stück hieß „Eine kleine Schlafmusik“ oder so.

Dann wurden wir auf unsere Klassen aufgeteilt. Ich bin in die 5b gekommen, in dieselbe Klasse wie Cheyenne. Zum Glück!!!

Cheyenne ist nämlich meine allerbeste Freundin, seit dem Kindergarten! Und zwar, weil:

1. Wir mögen dieselben Spiele (zum Beispiel Beerdigung. Dafür nehmen wir immer Cheyennes Schwester Chanell und buddeln sie in der Sandkiste ein).

2. Wir finden das Gleiche komisch (zum Beispiel, wenn bei Cheyenne ganz oben im Haus ein Fernseher aus dem Fenster geschmissen wird).

3. Cheyenne ist total mutig und sagt immer so freche Sachen (das üb ich noch).

4. Wir mögen gern das Gleiche essen (nämlich am liebsten Knäckebrot mit Erdnussbutter und Chipsletten. Obwohl, eigentlich mag Cheyenne alles gerne essen).

5. Cheyenne kann total gut Geheimnisse für sich behalten (zum Beispiel, wer den Regenwurm unter die Salamischeibe von Frau Bohstedts Pausenbrot gelegt hat. Aber was gibt die mir auch eine Vier für mein tolles Bild in Kunst???).

6. Wir liiiiieben Tiere!!!

Deswegen mussten wir unbedingt in dieselbe Klasse kommen. Sonst wär ich sowieso gleich wieder gegangen.

Unsere neue Klassenlehrerin hat uns in unser Klassenzimmer geführt. Sie ist so eine Kleine mit ganz kurzen Haaren. Und so einer schmalen Brille, über die sie immer streng geguckt hat.

Als Erstes hat sie streng über ihre Brille geguckt.

Da haben wir lieber alle sofort die Klappe gehalten.

„Ich heiße Gisela Kackert“, hat sie gesagt und immer noch so geguckt, dass niemand sich traute, auch nur mit den Ohren zu wackeln.

„Ihr wisst es noch nicht, deshalb sage ich es euch: Wer Witze über meinen Namen macht, stirbt einen qualvollen Tod.“

Wir haben sie alle nur angestarrt.

Bloß Cheyenne nicht. „Hihihi“, hat sie gekichert.

→ Da musste sie nachsitzen.

Dabei war heute gerade mal der allererste Schultag in der Günter-Graus-Gesamtschule!

Außerdem hat Cheyenne einen Gipsarm und kann sowieso nicht schreiben.

Cheyenne und ich haben uns angestupst und Cheyenne hat so getan, als müsste sie würgen.

Aber ganz heimlich, weil Frau Kackert es ja nicht sehen sollte.

Und da hätten wir fast nicht mitgekriegt, dass wir uns einen Platz aussuchen durften.

Alle sind plötzlich losgerannt. Cheyenne und ich natürlich auch. Wir wollten nämlich unbedingt nebeneinander am Fenster sitzen.

Und zwar ziemlich weit hinten.

Fast hätten sich zwei Jungs auf unsere Plätze gesetzt, aber Cheyenne hat sie weggefaucht.

Ganz hinten an der Wand haben fünf oder sechs Jungs versucht, sich an einen Tisch zu quetschen.

Da ist Frau Kackert giftig geworden und hat sie überall in der Klasse verteilt.

Keiner hat es gewagt, sich zu beschweren. Irgendwann war es wieder still und wir haben nach vorne geguckt.

Ganz vorne saß bloß ein einziges Mädchen.

Das hatte lange blonde Haare und so schicke Klamotten. Und eine voll hochnäsige Nase.

Cheyenne hat die ganze Stunde nichts mehr gesagt. Sie hat bloß ihr neues Arbeitsheft mit lauter Kaninchenbildern verziert. Allerdings sahen die mehr aus wie Amöben, weil Cheyenne mit links auch nicht zeichnen kann.

Überhaupt hat sich niemand mehr getraut, was zu sagen, obwohl Frau Kackert die ganze Zeit versucht hat, irgendwelche Kennenlernspiele mit uns zu spielen.

Dann hat es endlich zur Pause geklingelt und alle Mädchen aus der Klasse haben sich auf dem Schulhof getroffen. Ich kannte nur Cheyenne und zwei andere Mädchen aus meiner alten Schule, sonst keinen.

Sofort war sie von fast allen Mädchen umringt. Ich hab sie auch lieber schnell umringt, obwohl ich keine Ahnung hab, was Keitsörfen ist.

Dann hat Cheyenne dazwischengerufen, dass sie immer im Freibad gewesen ist.

Und sie hat mit ihrem Gipsarm rumgewedelt.

Ich hab nichts von meinen Ferien erzählt. Wir hatten ein Sommerhaus in Dänemark. Aber bei so einer Familie wie meiner ist das sowieso egal, wo man hinfährt! IN ECHT!

Heute Mittag zum Beispiel. Da sind wir alle zusammen essen gegangen, und zwar, weil es ein besonderer Tag ist, wenn man in eine neue Schule kommt.

Deswegen durfte ich auch aussuchen, wo wir hingehen. Und ich wollte Pizza!

Sofort hat Papa rumgemault, dass er uns eigentlich zum Griechen einladen wollte. Weil er gern mal wieder Kalamari essen würde.

Aber es war ja mein erster Schultag an der Günter–Graus–Gesamtschule und deshalb sind wir zum Italiener gefahren.

Meine Brüder haben gejubelt und mir außerirdische Waffen gegen den Rücken gehauen. Das sollte wohl nett sein. Aber ich hab trotzdem zurückgehauen.

Meine Brüder heißen Jakob und Simon. Sie sind beide acht. Zwillinge nämlich. Achtjährige Zwillingsbrüder sind die schlimmsten Geschwister, die es gibt.

Im Auto muss ich immer in der Mitte sitzen. Damit sich die beiden nicht so viel kloppen. Sie kloppen sich aber trotzdem. Und ich krieg natürlich alles ab.

Auf der Fahrt zum Italiener hatte ich ständig ein Laserschwert in der Nase.

Oder eine Weltraumpistole im Ohr. Besonders wenn Papa über einen Hubbel gefahren ist.

Ich glaub, er ist noch extra über die dicksten Hubbel gefahren.

Aber das war mir egal, weil ich mich total auf die Pizza gefreut hab! Mama macht im Moment nämlich immer nur so ’n komisches indisches Essen mit Kichererbsen und Möhrencurry und so.

Ich hab Pizza Salami bestellt und die Jungs auch. Papa hat natürlich Kalamari bestellt. Da ist er ja bockig. Wenn er Kalamari will, will er Kalamari.

Und diesen griechischen Wein, der schmeckt, als hätte ein Wildschwein unten gegen einen Tannenbaum gepinkelt.

Danach hat Jakob mit dem Laserschwert die Kerze in der dicken Flasche vom Tisch gehauen. Na klar aus Versehen.

Aber Papa war natürlich trotzdem stinkig. Und wenn er stinkig ist, dann kriegen wir alle was ab.

Als Nächstes war Mama dran. „Wieso hüpfst du eigentlich dauernd auf deinem Stuhl rum?

Das macht mich ganz wahnsinnig!“, hat Papa sie angemosert.

Mamas Stimme hat ein bisschen GEZITTERT, als sie das gesagt hat.

Und zwar, weil sie doch gehüpft ist.

Papa hat gestöhnt. „Sag nicht, du hast schon wieder so einen Mist aus dem Fernsehen gekauft! Mir reicht dieser Edelsteinbrunnen mit Pumpe und Beleuchtung, den du neulich angeschleppt hast.“

Mama hat nicht geantwortet und ich musste grinsen. Papa hat nämlich keine Ahnung davon, was Mama in Wirklichkeit so alles kauft. Ich sag nur:

Endlich kam das Essen und ich dachte, jetzt wird’s gemütlich. „Die Kalamari sehen aus wie Pottwalpolöcher“, hab ich gesagt, um die Stimmung ein bisschen aufzuheitern.

Aber Papa hatte anscheinend so richtig schlechte Laune. Er fand das nämlich gar nicht komisch.

Dann hat Simon seine Apfelschorle umgekippt, und zwar auf meine Pizza. Mama hat wie wild mit all unseren grün-weiß-roten Servietten auf meiner Pizza rumgeschrubbt.

Leider hat die Pizza anschließend ein bisschen pappig geschmeckt.

Genau wie die grün-weiß-roten Flusen.

Als ich gerade dachte, dass sich die Lage wieder etwas entspannt hat, ist ganz aus Versehen ein Stück von Jakobs Pizza in Papas Wildschweinpisse gefallen. Das ganze Glas ist umgekippt, und zwar auf seine Kalamari.

Papa war jetzt ganz schön böse und Servietten waren auch keine mehr da.

Aber Mama konnte sowieso gerade nicht wischen, weil sie auf den falschen Knopf von ihrem Shiatsu-Massagekissen gedrückt hat.

Ich glaub, sie war ein bisschen nervös.

Und ihr Kissen auch. Auf jeden Fall ist Mama plötzlich auf ihrem Stuhl hoch und runter gerattert wie verrückt.

Alle Leute im Restaurant haben schon geguckt und ein kleiner Junge hat sogar mit dem Finger auf uns gezeigt.

Da hab ich gefragt, ob ich noch ein Eis krieg.

Als wir dann zu Hause waren, hatte Mama noch ein Geschenk für mich. Weil ja ein besonderer Tag war. Ich war auf einmal ganz aufgeregt.

Mama hat total geheimnisvoll getan und gesagt, dass es was Besonderes ist. Und dass sie es in so einem kleinen indischen Laden gefunden hat.

„Als ich ayurvedisches Massageöl gekauft habe.

Und Pan-Parag-Gaumenreiniger und Atemerfrischer.“

„Und Haldirams Chana Dal – würzig geröstete halbe Kichererbsen.“

Ich war immer noch aufgeregt.

Aber so komisch aufgeregt plötzlich.

Mir war ein bisschen schlecht beim Auspacken.

Es war eine Blockflöte.

Dazu muss ich was erklären. Ich bin die schlechteste Blockflötespielerin der Welt.

Ich bin blockflötisch total unbegabt.

Für mich hören sich alle Töne gleich an, und zwar gleich schrecklich.

Seit drei Jahren hab ich Unterricht und in der Zeit SIEBEN BLOCKFLÖTENLEHRER verschlissen:

1.FRAU ACKERMANN. Hatte einen Hörsturz und musste in Rente gehen.

2.FRAU HUPPERTZ. Unbekannt verzogen.

3.HERR TRAMPENAU. Hatte eines Tages einen Rottweiler im Garten und ein Schild am Zaun: Vorsicht, bissiger Hund. Betreten des Grundstücks verboten!

4.FRAU PETERS. Wechselte den Beruf. Wurde Verkäuferin hinter der Fleischtheke bei Sparkauf.

5.FRAU BRANDES. Hat mich in den Keller geschickt, um einen Blockflötenreiniger zu holen, und dann die Tür abgeschlossen. Zum Glück bin ich durch einen Lichtschacht entkommen.

6.FRAU GERKE. Ist nach Neuseeland ausgewandert.

7.FRAU HOLZINGER. Die konnte ich sowieso nie verstehen, weil sie so österreichisch gesprochen hat. Keine Ahnung, warum sie plötzlich nicht mehr da war.

Ich hasse Blockflötespielen!!!

Deswegen hätte ich mich zum Beispiel viel mehr über einen Hund oder ein ganz kleines Schaf gefreut.

Weil ich nämlich furchtbar gern ein eigenes Tier hätte.

Bei der nächsten Einschulung muss ich das unbedingt rechtzeitig vorher klären. Ist doch auch schade für Mama, wenn ich ihr Geschenk gar nicht so richtig schön finde.

Und für Oma Ingrid auch.

Die hat mir nämlich dieses Tagebuch hier geschickt. Und mir geschrieben, dem kann ich all meine kleinen Geheimnisse anvertrauen.

Glaubt sie vielleicht, ich hätte keine beste Freundin?

Abends wollte ich dann noch meine Lieblingssendung im Fernsehen gucken.

Dabei war es zehn nach sieben und der VORSPANN lief schon!

Aber Mama hat nur ihr Keine-Widerworte-Gesicht gemacht. Das kannte ich schon.

Also hab ich mich vor den Fernseher gesetzt und in diese neue indische Flöte gepustet. Sie hörte sich genauso fies an wie meine alte Blockflöte.

Shelley und Ashley haben ihre Münder bewegt und ich konnte nicht verstehen, was sie sagen.

Deshalb hab ich versucht, besonders schnell zu spielen, damit ich in drei Minuten fertig bin.

Und dann ist was ganz Komisches passiert. Und zwar fing es auf dem Bildschirm plötzlich an, zu sprotzen und blitzeln, und waren einfach weg.

Stattdessen saß da plötzlich so ein Opa mit einem hässlichen Schlips. Neben seinem linken Ohr stand Börsen-News.

Aber niemand war da. Da wollte ich selbst umschalten, aber es war schon das richtige Programm.

Die coolen Girls waren einfach verschwunden!

Bestimmt war der Fernseher KAPUTT. Ich bin aufgesprungen, um schnell Papa zu holen, damit er ihn wieder repariert, und da bin ich über Heesters, die Schildkröte , gestolpert.

(Über Heesters schreib ich später noch was.Jetzt bin ich viel zu stinkig!!!)

Leider hat Papa gerade irgendwas für die Schule gemacht und wollte nicht mit zum Fernseher kommen. Er hat nur was von dämlicher Sendung gemurmelt.

SAMSTAG, DER 20. AUGUST

Heute Nacht bin ich aufgewacht, weil mich was Hartes in den Rücken gedrückt hat. Da hab ich das Licht angemacht und nachgeguckt.

Es war die indische Blockflöte!

Bestimmt hat Mama sie mir heimlich ins Bett gelegt.

Das fand ich ziemlich MERKWÜRDIG.

So als Idee, meine ich.

Vielleicht sollte ich ihr auch mal nachts eine oder einen unters Kopfkissen stopfen, damit sie merkt, wie blöd das ist!

MONTAG, DER 22. AUGUST

Frau Kackert wollte, dass wir in der ersten Stunde Steckbriefe schreiben. Meiner sah so aus:

Frau Kackert hat das gesehen und (ganz in echt!) zu mir gesagt:

WAS? Die braucht wohl eine neue Brille! Was ich nicht mag, steht da doch ganz deutlich!

Das einzig Gute sind die , da stehen alle Mädchen zusammen und erzählen lauter Sachen. Die mit den langen blonden Haaren heißt Berenike von Bödecker. Sie ist ziemlich reich, glaub ich. Sie hat nämlich in der großen Pause erzählt, dass sie ein Pferd hat. Und dann hat sie ihre langen blonden Haare geschüttelt.

Ich glaub nicht, dass Berenike noch mal mit ihr redet.

Aber Cheyenne hat gar nicht gemerkt, dass sie was Doofes gesagt hat. Stattdessen hat sie sogar noch erzählt, dass sie zu Hause zweihundert Kaninchen hat.

Na klar hat das niemand geglaubt.

Ich hab ihr schnell zugeflüstert, dass die anderen vielleicht nicht mehr mit ihr spielen wollen, wenn sie immer so komische Sachen sagt.

Aber das macht ihr, glaub ich, gar nicht so viel aus. Sie ist dann nämlich losgegangen und hat sich den coolsten Jungen auf dem Schulhof gesucht. Der musste auf ihrem Gips unterschreiben. Casimir hieß der.

Cheyenne meinte, der hat sogar ein Herzchen für sie gemalt, aber in Wirklichkeit war das bloß ein verrutschter i-Punkt.

Weil Casimir so gekrakelt hat.

Berenike hat dann später ganz komisch geguckt. Und zwar, weil Casimir ihr BRUDER ist.

Übrigens: Das mit den zweihundert Kaninchen, das hat echt gestimmt! Nachmittags war ich nämlich bei Cheyenne zu Hause. Sie wohnt in einer ziemlich kleinen Wohnung in einem Hochhaus.

Aber so viel Platz brauchen die auch nicht, weil kein Vater da ist, der sich überall ausbreitet.

Und ihre Mutter ist auch ziemlich platzsparend. Sie ist meistens müde und liegt auf dem Sofa.

Cheyenne hat ein Zimmer zusammen mit ihrer Schwester Chanell. Chanell ist sieben und ganz schön NERVIG.

Allerdings, wenn ich so überleg, fallen mir mindestens zehn Sachen ein, die noch viel nerviger sind. Nämlich:

1. zwei kleine BrÜder!!!

2. die Töne, die aus meiner Blockflöte rauskommen

3. Gisela Kackert

4. Papas Oberlehrer-Stimme, wenn er einem was erklären will

5. das ganze Zeugs, das Mama immer kauft, sodass kein Geld mehr da ist für einen Hund (oder ein ganz kleines Schaf)

6. Hausaufgaben (vor allen Dingen in Mathe) (und Deutsch)

7. Berenike mit ihrem ganzen Keitsörfen und den Deo-Pferden

8. Mamas indisches Ajudingsbums-Gekoche

9. Heesters, die Schildkröte, die immer im Weg rumliegt

10. Ääääh…

Das ganze Zimmer von Cheyenne und Chanell war voller Kaninchen! Sie hoppelten überall rum, saßen unter dem Schrank, auf Chanells Kopfkissen und hinter dem Fernseher.

Ein paar lagen auch unter dem Bett und in einer Sporttasche, aber die sahen schon ein bisschen steif aus. Wie MUMIEN. Die hab ich mir lieber nicht so genau angeguckt.

Da hat Chanell losgeschrien. Chanell schreit meistens.

Und Cheyenne und ich haben uns bloß so angeguckt und gegrinst. Chanell ist manchmal noch ziemlich klein und dumm.

Cheyenne hat ihr Kaninchen Horst genannt, weil sie die Zeichentrickserie so toll findet.

Da erlebt immer eine Wurst Abenteuer, weil sie gegrillt werden soll und das nicht möchte.

Cheyenne kennt sich gut mit so was aus. Mit Fernsehen und Stars und so. Viel besser als ich. Ich bin ja auch gerade erst zehn geworden und Cheyenne ist schon ewig zehn.

Dafür hab ich mehr Ahnung von Tieren. Zum Beispiel weiß ich, dass es total UNFAIR ist, dass Cheyenne so viele Tiere hat und ich nicht ein einziges.

Und ihre Kaninchen sind

so süß!

Ich hab versucht, eins hochzunehmen, aber es hat sich hinter einem Haufen Klamotten versteckt, der in der Ecke lag.

„Was ist unsichtbar und riecht nach Möhrchen?“, hat Cheyenne gefragt. Ich wusste das nicht, aber Chanell hat gebrüllt: „’n Kaninchenfurz!“

Da mussten wir erst mal so doll lachen, dass sich die ganzen Kaninchen überall verkrochen haben.

Cheyenne kennt total viele lustige Witze.

Irgendwie war das aber schon komisch mit den ganzen Kaninchen im Zimmer. Deshalb hab ich Cheyenne gefragt, ob ihre Mutter denn gar nicht meckert, wenn alles voller Kaninchen ist. Und voller Kaninchenkacke.

Cheyenne hat bloß den Kopf geschüttelt und ganz stolz geguckt.

„Nee. Mami fährt immer mit uns zum. Da kaufen wir dann Hamburger und die Kaninchen kriegen die Salatblätter.“

Cool! Von so was kann ich nur träumen. Papa kriegt schon schlechte Laune, wenn ich bloß Hund in den Mund nehme.

Das Wort mein ich.

Dann ist mir was eingefallen. Nämlich, dass mir Cheyenne und Chanell ja ein Kaninchen abgeben können, wenn sie so viele haben.

Nur ein einziges.

Aber als ich Cheyenne gefragt hab, hat sie so komisch geguckt. So geschäftstüchtig.

Und dann hat sie gefragt, was sie dafür kriegt.

Da wurde mir mit einem Mal ganz im Hals. „Aber ich bin doch deine beste Freundin“, hab ich gesagt. „Und ihr habt so viele Kaninchen! Da kannst du mir ja wohl ein einziges abgeben!“

Cheyenne hat sowieso schon so viel, ein eigenes Fotohandy und einen MP3-Spieler und einen Fernseher im Kinderzimmer! Mit Wii-Konsole!

Ich hab bloß einen alten Kassettenrekorder von Mama.

Und Dann ist sie so Geizig!

Sie wollte echt keins rausrücken!

Da bin ich aufgesprungen und hab gerufen, sie soll sich eine neue beste Freundin suchen. Ich setz mich morgen auf jeden Fall in die erste Reihe neben Berenike! Wenn da noch Platz ist.

Cheyenne und Chanell haben angefangen zu tuscheln und dann hat Cheyenne ein Kaninchen zwischen den Barbies und den Kens rausgezogen.

Schrotti hatte komische Hinterbeine.

Die hingen so runter.

„Was ist denn mit dem los?“, hab ich ziemlich knurrig gefragt.

Cheyenne sollte bloß nicht glauben, dass ich schon wieder ihre beste Freundin war.

Sie hat erzählt, dass Chanell neulich mit dem Fuß an der Schnur vom Fernseher hängen geblieben ist.

„Und das ganze Ding ist voll runtergedonnert. Und leider waren Schrottis Beine drunter.“

da hab ich mich nur umgedreht und hab die Tür hinter mir zugeknallt