Mein Projekt: Dem Körper Gutes tun - René Merten - E-Book

Mein Projekt: Dem Körper Gutes tun E-Book

René Merten

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Beschreibung

Sie wollen Ihrem Körper Gutes tun, aber es klappt nicht? Der erfahrene Projektmanagement-Experte René Merten zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Wünsche und Träume problemlos verwirklichen. Egal, ob Sie für einen Halbmarathon trainieren, Ihr Gewicht reduzieren oder mit dem Rauchen aufhören wollen – seine bewährte Methode lässt sich ideal auf Ihr persönliches Vorhaben anwenden. Damit klappt es problemlos: • Realistische Projektplanung • Übersichtliche Strukturierung • Dauerhafte Motivation • Erfolgreiche Suche von Mitstreitern • Konstruktives Risiko- und Krisenmanagement Blättern Sie rein und starten Sie durch!

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Seitenzahl: 128

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Inhaltsverzeichnis
Auf zu neuen Ufern
Vorwort
I Mein Projekt, dessen Management und ich
Projektorientiertes Handeln – Passt mein Vorhaben dazu?
Projektarten – 3 Beispiele aus der Praxis
II Meine Projektplanung
Ziel und Auftrag – Es beginnt schon vor dem Anfang
Ergebnisse und Leistungen – Was soll in welcher Qualität herauskommen?
Ressourcen und Kosten – Was kann und will ich wirklich investieren?
Team und Stakeholder – Das soziale Gefüge nutzen
Ablauf – mit kleinen Schritten große Sprünge machen
Gefahren – Stolperfallen erkennen und umgehen
III Meine Projektumsetzung
Kultur und Durchführung – der Rahmen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit
Controlling – Was funktioniert und was nicht?
Krisen, Chancen und Abschluss – Stoppen, weitermachen oder beenden?

Auf zu neuen Ufern

Band 5

Wegen stilistischer Klarheit und leichterer Lesbarkeit wurde im Text auf die sprachliche Verwendung weiblicher Formen verzichtet. Die Verwendung der männlichen Form gilt inhaltlich für alle Geschlechter gleichermaßen.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen

Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Copyright © 2021 maudrich Verlag

Facultas Verlags- und Buchhandels AG, Wien, Austria

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und der Verbreitung sowie der Übersetzung, sind vorbehalten.

Umschlaggestaltung: Facultas Verlags- und Buchhandels AG

Umschlagbild, S. 8–9, 16–17, 88–89: © ongap, istockphoto.com

Lektorat: Astrid Fischer, Berlin, www.astridfischer.eu

Coverentwurf und Grafiken: Marcus Balogh, Facultas Verlags- und Buchhandels AG

Typographie und Satz: Hannes Strobl, Neunkirchen/NÖ

Druck: Finidr, Tschechien

ISBN 978-3-99002-106-4

Auch als ebook erhältlich: ISBN 978-3-99111-240-2 (epub)

Vorwort

Super – Sie wollen Ihrem Körper Gutes tun, halten diesen Ratgeber in Händen und möchten am liebsten gleich starten. Das tun viele – und nicht wenige scheitern genau daran! Vielleicht hatten Sie auch einmal den ein oder anderen Freund oder Vorgesetzten, der lieber gestern als heute schon die ersten Ergebnisse auf dem Tisch sehen wollte? Unter Managern ist dies als Whisky-Syndrom bekannt, das für die Frage steht: „Why isn’t Sam coding yet?“ („Wieso programmiert Sam noch immer nicht?“). Daran erkennen Sie mindestens zweierlei: Zum einen, dass Projektmanagement ursprünglich aus der IT-Branche stammt (und nicht aus dem Spirituosenhandel). Zum anderen, dass Ungeduld und Aktionismus selbst dann nicht weiterhelfen, wenn sie wie so oft Hand in Hand gehen.

Projektmanagement-Tools sind eine großartige Hilfe, wenn man sie zweckgemäß einsetzt und sich zuvor einige Grundsätze klarmacht – das lesen Sie im ersten Kapitel. Darüber hinaus lebt ein gutes Management von einer voraus- schauenden Planung dessen, was man wie und wann, womit und mit wem, wie lange und in welcher Weise vorhat – davon handelt das zweite Kapitel. Erst dann geht es an die Umsetzung, die mehr ist, als Papier in Taten umzuwandeln – dies erfahren Sie im dritten Kapitel.

Sie lernen dabei nicht nur einen bunten Methodenkoffer kennen. Sie probieren jedes Tool auch praktisch an Ihrem Projekt aus.

Viel Spaß dabei – get your project started!

Wien, im Januar 2021 Ihr René Merten

Projektorientiertes Handeln – Passt mein Vorhaben dazu?

„Mach es zu deinem Projekt!“, lautete einst die Werbung einer bekannten Baumarktkette. Dahinter steht die Intention, dass die erfolgreiche Umsetzung eines Projektes vornehmlich von Ihrer Einstellung zum Vorhaben abhängt. Sie mag marketingmäßig zu steigendem Absatz von Baumaterial und Heimwerker-Utensilien geführt haben – stimmen tut sie nicht.

Nicht alles, was Sie gerne in Projektform umsetzen würden, eignet sich dazu – genauso wenig wie ein Auto zum Schwimmen taugt oder ein Dreirad zum Drachensteigen. Projekte zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass zumindest ein Teil des beabsichtigten Vorhabens neuartig ist. Wenn Sie zum Beispiel endlich körperlich fitter werden wollen, ist die Einschreibung in einem Fitness-Studio nicht per se neu – das Angebot nehmen viele Menschen wahr. Neu ist dies aber insofern, als Sie es selbst noch nie gemacht haben. Verfolgen Sie beispielsweise eifrig in den sozialen Netzwerken Beiträge über eine ausgewogene Kost, Bio-Nahrungsmittel und gesunde Kochrezepte, um nun endlich Ihre Ernährung umzustellen? Dann gründet die Neuartigkeit nicht in der Umstellung selbst, sondern darin, dass Sie Ihre Essgewohnheiten ändern. Typisch dafür ist stets eine gewisse Unsicherheit:

Bin ich bereit für die Aufgabe?Wird es mit den begrenzten Mitteln klappen?Ist es die richtige Zeit dafür?Stimmen die engen Rahmenbedingungen?

Wenn Sie sich solche oder ähnliche Fragen stellen, ist Ihr Vorhaben projektwürdig. Um es anders auszudrücken: Projekte leben von dem Risiko, dass sie scheitern können!

Ein zweiter wichtiger Punkt ist die notwendige Abgrenzung und inhaltliche Fokussierung. Einfach gerne etwas Neues ausprobieren, sich treiben lassen oder sich nicht selbst gedanklich einschränken wollen – das sind perfekte Voraussetzungen z. B. für eine vegane Probewoche oder ein spontanes Kochwochenende mit Freunden, aber nicht für ein Projekt. Die projektmäßige Umsetzung hat vor allem den Sinn, Ihr Vorhaben zu steuern. Dazu müssen Sie festlegen, in welche Richtung es gehen soll – „Einfach raus aufs Meer!“ taugt als Kurs wenig. Wollen Sie weder nutzlose Energie aufwenden noch sich später über enttäuschte Erwartungen ärgern? Sie möchten keine handfesten Gefahren übersehen, sondern sich am Ende ehrlich über Ihren messbaren Erfolg freuen? Dann müssen Sie diesen vorher genau festlegen.

Keine große Hilfe wird Ihnen das Projektmanagement sein, wenn Sie beispielsweise lediglich kein Fast Food mehr essen oder allgemein offen für eine gesündere Lebensweise werden wollen. Fragen Sie sich alleine oder gemeinsam mit einer vertrauten Person in solchen Fällen besser zunächst: Was möchte ich in der Zukunft konkret erreichen? Oder geben Sie sich einfach die Zeit, dies in Ruhe herauszufinden.

Projektideen resultieren oft aus ähnlichen Situationen: Sie haben

ein Problem (z. B. Ihre Fett- und Zuckerwerte im Blut sind zu hoch)einen Mangel (z. B. sitzen Sie den ganzen Tag vor dem Computer und treiben keinen Sport)ein Defizit (z. B. wachen Sie stets mit Rücken- und Nackenschmerzen auf)

Oft reagieren Sie auch schlicht auf äußere Umstände: Beispielsweise haben Sie neue Freunde kennengelernt und Sie wollen deren gesunder Lebensweise nacheifern. Oder Sie haben so viel Spaß an Ihrem letzten Yoga-Kurs gehabt, dass Sie die medizinischen Hintergründe von Meditationspraktiken verstehen und tiefer in das Thema einsteigen wollen. Vielleicht benötigt eine Person in Ihrem Umfeld Unterstützung in einer besonderen Situation, etwa ein Familienmitglied, für das Sie nun regelmäßig kochen?

Beschreiben Sie Ihre derzeitige Ausgangslage mit allen Pros und Kontras. Stellen Sie sich dabei vor, Sie würden einen Brief an Ihren besten Freund verfassen, der Ihre Nachricht während einer Dschungel-Expedition ohne Strom und Telefon liest. Er freut sich riesig darüber, nach langer Zeit von Ihnen zu hören. Allerdings weiß er nicht, was in den letzten Jahren in Ihrem Leben passiert ist, und kann auch nicht zurückfragen. Schreiben Sie Ihre Ausgangslage daher so einfach und klar wie möglich auf, am besten in ganzen Sätzen.

Worin genau besteht der derzeitige, unbefriedigende Zustand? Seit wann denken Sie schon so? Ist dem ein konkretes Ereignis, ein Schlüsselerlebnis oder eine Entscheidung vorausgegangen? Was geben Sie durch die erwünschte Veränderung auf? Und auf welche Personen in Ihrem Umfeld hätte die Veränderung noch Auswirkungen?

Projekte leben von Struktur, Zeit und Kommunikation.

Projektmanagement kann strukturiert denkenden Menschen helfen, sich nicht in Details zu verheddern. Viele Planungsmittel sind hoffnungslos überdimensioniert – es gelten daher einige grundlegende Regeln:

Komplexität reduzierenmöglichst einfach planennur das planen, was hilfreich und notwendig ist

Statt ausgefeilter Computer-Software und hoch komplizierten Analysen tun es meist schlichte Stichwortsammlungen, Tabellen und Zeichnungen. Weniger strukturiert denkenden Menschen kann das Projektmanagement Sicherheit geben: Es werden Gedanken geordnet, dokumentiert, visualisiert und verständlich heruntergebrochen.

Auch wenn es Ihr persönliches Vorhaben und damit Ihr eigenes Projekt ist – es betrifft nie nur Sie alleine! Dessen Management erfordert daher die Kommunikation mit anderen Menschen. Dazu gehört, dass Sie Ihr Projekt erklären oder Unterstützung suchen. Vielleicht müssen Sie z. B. im engen Familienkreis um Zustimmung dafür werben, dass Sie Ihre bisherige Zeiteinteilung beim Kochen zugunsten einer Slow-Food-Zubereitung anpassen. Oder denken Sie etwa an sportliches Training am Abend, für das Sie eine passende Betreuung Ihrer Kinder organisieren.

Auch „arbeitet“ Ihre geplante Veränderung in Ihnen. Möglicherweise kommen in Ihnen Zweifel über einen gewagten Schritt auf oder Sie müssen Ihre mentale Energie gerade auf viele andere Dinge richten und für Ihr Vorhaben bleibt wenig übrig. Dann geht es um die Kommunikation mit Ihnen selbst:

Wie gehen Sie z. B. mit Niederlagen oder Komplikationen um? Welche Fehler verzeihen Sie sich selbst oder wie motivieren Sie sich, am Ball zu bleiben?

Und schließlich verlangt projektorientiertes Arbeiten nach einem persönlichen Zeitmanagement. Sich selbst und anderen Deadlines zu setzen und diese einzuhalten, einen Ablauf festzulegen, aber auch flexibel Termine bei Bedarf umzuplanen, zeichnet einen erfolgreichen Projektmanager aus.

Häufig scheitern Projekte an einem der drei Faktoren:

die Planung war unzureichendder eigene Zeitplan wurde nicht konsequent befolgtdie Kommunikation ist unterschätzt worden

Projektarten – 3 Beispiele aus der Praxis

Projekte gibt es in den unterschiedlichsten Formen und Ausprägungen. Bei Veränderungen, um Ihrem Körper Gutes zu tun, treten jedoch einige Besonderheiten zutage.

Im Folgenden seien drei typische Beispiele erläutert, die in der Praxis häufig vorkommen: Wollen Sie einen Halbmarathon laufen, Ihr Gewicht reduzieren oder mit dem Rauchen aufhören? Für jede dieser Projektarten erhalten Sie im Anschluss praktische Tipps. Aber egal, ob Sie sich dies oder etwas ganz anderes vornehmen – die hier angeführten Vorschläge werden Ihnen dabei helfen. Zudem werden Menschen zu Wort kommen, die diese Vorhaben tatsächlich verfolgt und erfolgreich beendet haben.

Checkliste „Projekt und Projektmanagement“

Was ist das Neuartige an meinem Vorhaben, was ich bisher so noch nie gemacht habe?Habe ich ein Bild von der derzeitigen Ausgangslage und bin ich mir bewusst, was ich daran verändern möchte?Bin ich der Typ für projektorientiertes Arbeiten mit Strukturierung, Kommunikation und Zeitplanung?Was hat mein persönliches Vorhaben mit einem oder mehreren der drei Praxisbeispiele gemeinsam?

„Gut vorbedacht, schon halb gemacht“, so sagt es der Volksmund – und er hat unrecht, zumindest was Projekte anbetrifft. Eine solide Planung ist oft weit mehr als nur die halbe Miete. Darin steckt nicht nur die theoretische Darstellung all dessen, was später gemacht werden soll. Auch das Projektverständnis von Ihnen und allen anderen Beteiligten nimmt zu. Sie steigen tiefer ein in noch nicht durchdachte Bereiche. Sie hinterfragen Dinge, die Sie bislang für selbstverständlich gehalten haben oder die nur von Ihnen, aber nicht von den anderen so gesehen wurden. Mit einer guten Planung reift Ihr Vorhaben weiter, damit Sie später die Ernte einfahren können.

Beginnen Sie damit, Ihre Samen auszusäen!

Ziel und Auftrag – Es beginnt schon vor dem Anfang

Bevor Sie mit der konkreten Umsetzung starten, sollten Sie wissen, was am Ende herauskommen soll. Ein Ziel zu finden, damit zu arbeiten und es schließlich zu überprüfen – das hat einen mehrfachen Zweck:

Zum einen ist es motivierend, dieses eigens festzulegen und selbstbestimmt davon auszugehen, was Sie gerne in Ihrer Zukunft hätten. Wie bei jedem Vertrag können Sie auch mit sich selbst nur etwas verbindlich ausmachen, was klar bestimmt ist. Wenn Sie sich ein Ziel setzen, hilft dies oft dabei, sich nicht auf Nebenschauplätzen zu tummeln. Sie können so ganz mit sich im Reinen sein, was (und was nicht!) Sie in welcher Form, Qualität und Menge, aber auch bis wann erreichen sollten.

Planen Sie z. B., ein Jahr keine tierische Nahrung zu konsumieren? Dann ist es jetzt entscheidend, ob Sie sich als Ziel bereits vornehmen, danach Ihre Blutfettwerte verbessert zu haben, oder dies als erstes Zwischenziel zunächst auf eine etablierte Essgewohnheit zugunsten vegetarischer Produkte beschränken. Das hängt u. a. davon ab, was für Sie derzeit am wichtigsten und auch machbar ist. Wie bei einem 400-Meter-Lauf hilft Ihnen die so gekennzeichnete Zielgerade dabei, zunächst einmal überhaupt in die richtige Richtung zu sprinten.

Dieser Nutzen gilt zum anderen unabhängig davon, ob Sie das Ziel letztlich erreichen oder nicht! Auch wenn Sie nur bis zur Hälfte des Ziels gekommen sind, können Sie später an dieser Stelle wieder ansetzen und müssen nicht noch einmal ganz von vorn anfangen. Nicht zuletzt dienen Ziele auch der wirksamen Selbstkontrolle. Woran erkennen Sie, dass Sie Ihr Ziel erreicht haben? Diese Frage ist bereits vor dem Start anhand einer genauen Zielformulierung zu beantworten.

Das Ziel festlegen – mehr als eine Absichtserklärung

Ein Ziel ist ein in der Zukunft liegender Zustand, der im Vergleich mit der Gegenwart erstrebenswert erscheint. Wohlgeformte Ziele beschreiben daher die Situation, so wie sie (idealerweise) nach erfolgreichem Abschluss Ihres Projektes von jedem objektiv erkannt werden könnte. Sie erklären weder den Weg dorthin noch die Tätigkeiten oder Mittel, die dafür benötigt werden – schließlich geht es bei der Zielformulierung allein um das erfolgreiche Projektende.

Ihr Ziel ist von generell erwünschten (aber akut nicht angestrebten) Zuständen ebenso zu unterscheiden wie von bloßen Visionen, Träumen, Wünschen oder Absichten und Hoffnungen. Letztgenanntes kann zwar helfen, Ideen für die Konkretisierung Ihres Vorhabens zu entwickeln, Motivationen zu ergründen oder das Ziel mit Ihrer Lebenssituation zusammenzubringen. „Ich möchte gesünder leben!“ oder „Mein Körper soll fitter werden!“ sind Anhaltspunkte. Wohlgeformte Ziele hingegen sollten der S.M.A.R.T.-Formel entsprechen, welche die wichtigsten Kriterien benennt:

konkret [S]messbar/überprüfbar [M]ambitioniert/akzeptiert [A]realistisch [R]terminiert/mit einem Zeitpunkt versehen [T]

Konkret [S] ist ein Ziel nur dann, wenn es alle Komponenten beinhaltet, die Sie unbedingt erreichen möchten. Wenn Sie in einem sportlichen Wettkampf eine bestimmte Platzierung schaffen wollen, gehört diese mit in Ihre Zieldefinition. Wenn es Ihnen dabei eher auf die Teilnahme an sich und auf das Durchhalten bis zum Schluss ankommt, lassen Sie die Platzierung weg. Bei diesem Punkt geht es darum, was Sie genau wollen. Welche Dinge würden Ihnen rückblickend für ein erfolgreiches Projektende fehlen? Wie schaut dieser Zustand präzise aus, wie fühlt er sich an, wie groß oder klein, laut oder leise bzw. hell oder dunkel ist er?

Achten Sie darauf, nicht zu verklausulieren: Fach- und Fremdwörter sollten genauso vermieden werden wie Abkürzungen, lokale Bezeichnungen oder Slang-Begriffe. Je einfacher Sie sich ausdrücken, desto klarer legen Sie sich selbst auf ein eindeutiges Ziel fest! Auch wenn das Ziel in erster Linie zu Ihrer Selbststeuerung dient und zunächst nur Sie betroffen sind: Lesen Sie es jemandem vor, der möglichst nicht vom Fach ist. Versteht auch er auf Anhieb, worauf es Ihnen ankommt? Falls Sie in die Konkretisierung Ihres Ziels etwas aufnehmen wollen, wozu noch Fakten fehlen, können Sie auch Varianten definieren:

ein Mindestziel: „mindestens unter die ersten 10 Teilnehmenden gekommen“eine Bandbreite: „zwischen 5 und 10 Kilogramm Gewicht reduziert“

„Dass mein Ziel, nur ein wenig abnehmen zu wollen,

nicht ausreicht, habe ich sehr bald gemerkt.

Nach der x-ten Diät kam irgendwann die Frage in mir auf,

was ich hier genau mache und weswegen!“

(Claudio, 41, Logistik-Manager, möchte nach

einem Herzinfarkt sein Übergewicht reduzieren)

Überprüfbar [M] ist ein Ziel dann, wenn es bereits alle notwendigen Messkriterien enthält, die später als Maßstab angelegt werden. Je weniger fest umrissen Sie bei dem Punkt „konkret“ waren, desto wichtiger ist die exakte Überprüfbarkeit. Bei quantitativen Zielen, in denen Sie konkrete Zahlen genannt haben, ergibt sich das oft automatisch. Wenn Sie beispielsweise mindestens an drei Dauerläufen über 10 Kilometer Länge teilgenommen haben möchten, werden Sie die Erreichung jeweils mit dem Durchlaufen der Zielgeraden feststellen. Wenn Sie aber ein bestimmtes Ernährungsbewusstsein bei sich etablieren wollen, funktioniert diese Messmethode dafür nicht. Im Falle einer solchen qualitativen Zielsetzung sollten Sie die Kriterien ausdrücklich mit in die Zielformulierung aufnehmen. Das kann z. B. mittels Indikatoren geschehen, die Ihnen die Zielerreichung anzeigen: Wollen Sie beispielsweise Ihre körperliche Ausdauer steigern, könnten Sie die Zielerreichung an der Dauer messen, die Sie für die täglichen Treppenstufen in Ihrem Wohnblock benötigen, oder an den Bahnen festmachen, die Sie wöchentlich in einer bestimmten Zeit geschwommen sind. Haben Sie zum Beispiel vor, Ihren Nikotinkonsum zu reduzieren, könnte die Eingrenzung auf bestimmte Rauchzeiten die Zielerreichung anzeigen.