Meine glutenfreie Hausmannskost - Tanja Gruber - E-Book

Meine glutenfreie Hausmannskost E-Book

Tanja Gruber

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Beschreibung

Kann Glutenfreies nach richtig guter Hausmannskost schmecken? Aber sicher, sagt Tanja Gruber, die seit mehr als zwanzig Jahren in der Küche steht und voller Leidenschaft ihren Kochlöffel in Sachen glutenfreies Essen schwingt. Klassische Koch- und Backrezepte haben es ihr dabei besonders angetan: Putengeschnetzeltes, Rahmspinat, Zwetschgenknödel & Co schmecken der ganzen Familie und sind die Stars in jeder geselligen Freundesrunde. Und so ist die „Glutenfreie Hausmannskost“ ein herrlicher Fundus für alle, die das Klebereiweiß aus ihrem Speiseplan streichen müssen oder wollen und dennoch nicht gerne auf die Gerichte aus Kindertagen verzichten.

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Seitenzahl: 95

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„Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. “

Deutsches Sprichwort

INHALT

VORWORT

Rezepte

Schnelle Salate & wärmende Suppen

Herzhafte Hauptspeisen

Klassische Soßen & Dressings

Treue Begleiter

Süße Hauptspeisen

Verführerische Desserts

Flammkuchen, Quiche & Co.

Traditionelle Brötchen & frisches Brot

Theorie

REZEPTREGISTER

ÜBER DIE AUTORIN

VORWORT

Liebe Leserin, lieber Leser,

das Wort „Zöliakie“ steht für ein Beschwerdebild, dessen Ausmaß und Konsequenzen wohl nur Betroffene bis ins kleinste Detail kennen. Ist die Krankheit nicht diagnostiziert, können oft jahrelange gesundheitliche Beschwerden Körper und Psyche schwächen.

Auch ich leide seit meiner Kindheit an dieser Autoimmunerkrankung, erhielt die rettende Diagnose aber erst im Alter von 22 Jahren – nach einer schier endlosen Ärzteodyssee. Man schickte mich gleich zur Ernährungsberatung, wo sich meine anfängliche Zuversicht allerdings binnen weniger Minuten ins Gegenteil verkehrte und sich zur Schockstarre wandelte: „Unser täglich Brot“ sollte die jahrelangen Beschwerden ausgelöst haben? Genauso wie alles, was ich bisher so gerne gegessen hatte: Kuchen, Torten, Kekse, Nudeln und Pizza? Nein!

Als Tochter eines Müllermeisters konnte ich mir nicht vorstellen, dass ausgerechnet das Mehl für meine Symptome verantwortlich war! Die Ernährungsberatung entließ mich jedenfalls mit einem Blatt Papier, auf dem fein säuberlich alles notiert war, was ab sofort zum „Verbotenen“ zählte – also genau jene Lebensmittel, von denen ich mich bis zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich ernährt hatte.

Damals, im Jahr 2000, gab es kaum Informationen über Zöliakie und so schloss ich mich der DZG (Deutschen Zöliakie-Gesellschaft) an und begann, mich eingehend mit der Thematik auseinanderzusetzen. Mit umfangreichen Lebensmittellisten in der Hand ging ich auf glutenfreie Einkaufstour und mit einer Fülle von Informationen im Kopf versuchte ich, mich im glutenfreien Alltag zurechtzufinden. Aber es dauerte in der Tat eine Weile, bis ich alles verinnerlicht hatte.

Dass ich schon immer leidenschaftlich gerne in der Küche stand, um leckeres Essen und Gebäck zuzubereiten, kam mir natürlich sehr zugute. Motiviert durch das Wissen, mein Leben lang auf Gluten verzichten zu müssen, „entwickelte“ ich ohne Unterlass so lange entsprechende Varianten all meiner Lieblingsrezepte, bis mir das, was ich da produziert hatte, auch wirklich schmeckte.

Heute gebe ich mit großer Leidenschaft und viel Herzblut weiter, was ich mir im Laufe der Jahre erarbeitet, erkocht und erbacken habe – in Büchern, Koch- und Backkursen, auf meinem Blog rezepte-glutenfrei.de und über meinen YouTube-Kanal. Dabei geht mir jedes Mal das Herz auf, wenn ich erfahre, dass Zöliakiebetroffene aus meinen Kursen neuen Lebensmut schöpfen und voller Motivation ans – neue – Werk gehen.

Zugegeben, glutenfrei zu leben, bedeutet meist eine große Umstellung – aber ich kann Ihnen versichern, es bedeutet keinesfalls, dass Sie auf Lebensqualität und köstliche Speisen verzichten müssen! Probieren Sie es aus: Selbst wenn Sie Ihre ganze Familie, Ihren Freundeskreis und überhaupt alle glutenfrei bekochen, wird kaum jemand den Unterschied zum „normalen“ Essen bemerken.

In diesem Buch finden Sie eine Vielzahl an Rezepten für die alltägliche Küche: Stöbern Sie durch die Seiten und entdecken Sie köstliche Vorspeisen, herzhafte und süße Hauptgerichte, Ihre geliebten Beilagen aus Kindertagen, aromatische Soßen, himmlische Backwaren und feinste Dessertkreationen …

Ich wünsche Ihnen von Herzen eine leichte Ernährungsumstellung, viel Freude mit diesem Buch und vor allem die großartigsten Genussmomente!

Ihre Tanja Gruber

Schnelle Salate & wärmende Suppen

Leberspätzlesuppe

FÜR 4 PORTIONEN

1 Zwiebel

1 Bund Petersilie

1 EL Speiseöl

40 gButter(ggf. laktosefrei)vegane Margarine

1 Ei (Gr. M)

1 TL Salz

1 Prise Muskatnuss

Pfeffer

40 gglutenfreies Paniermehl

(ggf. laktosefrei)

auf Milchbestandteile achten

100 g Leber, geschabt

1½ l Gemüse- oder Fleischbrühe

etwas Petersilie, gehackt, zum Bestreuen

1 Zwiebel und Petersilie sehr fein hacken. Beides in Öl andünsten, abkühlen lassen.

2 Butter schaumig rühren, das Ei einrühren und mit Gewürzen, Paniermehl, Zwiebel-Petersilie und Leber vermengen. Den Teig 15 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

3 Brühe zum Kochen bringen, den Teig mit dem Spätzlehobel in die Brühe hobeln. Alternativ in eine Spätzlepresse füllen und in die Brühe drücken. 8–10 Minuten ziehen lassen.

4 Mit Petersilie bestreuen.

Tipp

Die würzig-aromatischen Spätzle sind die ideale Suppeneinlage und zudem beliebt bei Groß und Klein.

Semmelklößchensuppe

FÜR 4 PORTIONEN

30 gButter(ggf. laktosefrei)vegane Margarine

35 g glutenfreier Grieß, z. B. aus Hirse, Reis, Mais oder Buchweizen

etwa 75 gglutenfreies Paniermehl(ggf. laktosefrei)auf Milchbestandteile achten

1 TL Salz

1 Ei (Gr. M)

1½ l Gemüse- oder Fleischbrühe Schnittlauch, geschnitten, nach Geschmack

1 250 ml Wasser und Butter in einen Kochtopf geben und zum Kochen bringen. Grieß zugeben und unter Rühren einmal aufkochen lassen. Dann den Topf von der Kochfläche nehmen, den Deckel daraufgeben und den Grieß 10 Minuten quellen lassen. Anschließend durchrühren und die Masse einige Minuten abkühlen lassen.

2 Paniermehl, Salz und Ei zugeben und gut unter die Grießmasse rühren. Den Teig 30 Minuten bei Zimmertemperatur ziehen lassen.

3 Die Brühe zum Kochen bringen. Dann die Hitze reduzieren, sodass die Brühe nicht mehr kocht. Nun aus dem Teig mit Hilfe von zwei Löffeln Klößchen formen: kleine mit zwei Teelöffeln, große mit zwei Esslöffeln. Die Klößchen in die Brühe einlegen: Kleine 10 Minuten ziehen lassen, große 20 Minuten. Die Brühe darf nicht kochen, sonst zerfallen die Klößchen!

4 Die Suppe mit Schnittlauchröllchen bestreuen.

Brotsalat

FÜR 4 PORTIONEN

Für die Brotwürfel

300 gglutenfreies Weißbrot oder Brötchen(ggf. laktosefrei)auf Milchbestandteile achten

5 EL Speiseöl

80 gParmesan, geriebenvegane Käsealternative, gerieben

1 TL frischer Thymian, gehackt

Salz

Pfeffer

Für das Dressing

3 Knoblauchzehen, gepresst

3 EL Zitronen- oder Limettensaft

3 EL Speiseöl

1 TL Honig, Agavendicksaft oder Ahornsirup

Salz

Pfeffer

Für den Salat

300 g Kirschtomaten

1 Salatgurke

1 gelbe Paprikaschote

2 Frühlingszwiebeln

100 g Feldsalat

geröstete Pinienkerne nach Geschmack

1 Für die Brotwürfel Weißbrot oder Brötchen in 2-cm-Würfel schneiden. Alle Zutaten für die Brotwürfel in eine Schüssel geben und gut mischen. Die Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und im vorgeheizten Backofen bei 160 °C Umluft etwa 22–25 Minuten goldbraun rösten, dabei ein- bis zweimal wenden. Auskühlen lassen.

2 Für das Dressing alle Zutaten gut verrühren und beiseitestellen.

3 Tomaten halbieren. Salatgurke schälen, von den Kernen befreien und in kleine Würfel schneiden. Die Kerne der Paprikaschote ebenfalls entfernen, Schote in kleine Würfel schneiden. Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden. Das geschnittene Gemüse in eine Schüssel geben und mit dem Dressing mischen.

4 Dann den Feldsalat mit den Brotwürfeln locker unter den Salat mischen. Mit Pinienkernen bestreuen und sofort servieren.

Kürbis-Kokos-Cremesuppe

FÜR 4 PORTIONEN

400 g Hokkaido- oder Butternusskürbis

300 g Karotten

1 Zwiebel

1 EL Speiseöl

750 ml Gemüse- oder Fleischbrühe

200 ml Kokosmilch aus der Dose

1 EL Essig

Salz

Pfeffer

Currypulver nach Geschmack

gehackte Petersilie zum Bestreuen nach Geschmack

Für die Croûtons

2 Scheibenglutenfreies Weißbrot(ggf. laktosefrei)auf Milchbestandteile achten

1 EL Speiseöl

Salz

1 Für die Croûtons das Weißbrot klein würfeln. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Weißbrotwürfel darin unter Rühren goldbraun rösten. Croûtons auf Küchenpapier abtropfen lassen. Mit Salz würzen.

2 Kürbis, Karotten und Zwiebel schälen, dann in grobe Würfel schneiden. Einen Hokkaidokürbis nur waschen, er muss nicht geschält werden.

3 Öl in einem großen Topf erhitzen und das Gemüse darin andünsten. Mit Brühe aufgießen und 15–20 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist. Anschließend fein pürieren.

4 Kokosmilch, Essig und Gewürze zur Suppe geben und nochmals erwärmen.

5 Die Suppe mit Petersilie bestreuen und mit den Croûtons servieren.

Die Kürbis-Kokos-Cremesuppe überzeugt durch ihr unnachahmliches Aroma. Die feine Kokosnote macht die Suppe zum absoluten Geschmackserlebnis.

Hirsesalat

FÜR 4 PORTIONEN

200 g Hirse

1 Bund glatte Petersilie

1 Bund frische Minze

2 Frühlingszwiebeln

1 rote Paprikaschote

½ reife Mango

1 EL Zitronensaft

3 EL Olivenöl

½ TL Pfeffer

Salz

1 Hirse mit 800 ml Wasser in einen Kochtopf geben und 5 Minuten köcheln lassen. Die Temperatur reduzieren und die Hirse 10 Minuten ausquellen lassen. Dann abgießen und auskühlen lassen.

2 Petersilie und Minze fein hacken. Frühlingszwiebeln, Paprika und Mango fein würfeln. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und vermengen. Mit Salz abschmecken.

Variationen

Statt der Hirse können Sie auch Buchweizen (15 Minuten Kochzeit), Quinoa (20 Minuten Kochzeit) oder Vollkornreis (40 Minuten Kochzeit) verwenden.

Tipp

Die erfrischend leichte Salatvariation schmeckt gut als Beilage zu kurz gebratenem Fleisch oder als Hauptgericht mit Blattsalaten.

Lauchsuppe mit Hackfleisch

FÜR 8-0 PORTIONEN

100 g Frühstücksspeck, fein aufgeschnitten, dann fein gewürfelt

600 g gemischtes Hackfleisch

4 mittelgroße Karotten, sehr klein gewürfelt

4 mittelgroße Kartoffeln, sehr klein gewürfelt

5 Stangen Lauch, in feine Ringe geschnitten

1½ l Gemüse- oder Fleischbrühe

3 EL Petersilie, gehackt

400 mlSahne(ggf. laktosefrei)Kochsahneersatz auf Mandelbasis

300 gFrischkäse(ggf. laktosefrei)Frischkäseersatz auf Cashewbasis

Salz

Pfeffer

1 Prise Muskatnuss

1 Frühstücksspeck in einen großen Topf (mind. 5 l Fassungsvermögen) geben und auf höchster Stufe glasig braten. Dann das Hackfleisch zugeben und krümelig anbraten.

2 Karotten, Kartoffeln, Lauch und Brühe zugeben und bei geschlossenem Deckel 20–25 Minuten weich dünsten.

3 Die Hitze auf die niedrigste Stufe reduzieren und Petersilie, Sahne und Frischkäse unterrühren. Die Suppe nicht mehr kochen lassen, sondern lediglich erwärmen.

4 Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss gut abschmecken.

Tipp

Das herzhafte Gericht kann als Vorspeise oder Hauptgericht serviert werden. Mit glutenfreiem Baguette als Beilage schmeckt die herrliche Lauchsuppe wunderbar herzhaft und sättigend zugleich.

Herzhafte Hauptspeisen

Pikant gefüllte Crêpes

FÜR 6 STÜCK

Für den Teig

100 g helle glutenfreie Mehlmischung auf Maisbasis

1 Prise Salz

2 Eier (Gr. L)

300 mlMilch(ggf. laktosefrei)Mandel- oder Cashewdrink

Fett oder Ölzum Ausbacken (ggf. laktosefrei)

auf Milchbestandteile achten

Für die Füllung

etwa 100 g Eisbergsalat, Feldsalat oder Rucola

200 gSchmand(ggf. laktosefrei)Schmandersatz auf Sojabasis

200 gglutenfreie Mayonnaise(ggf. laktosefrei)

vegane Mayonnaise

Salz

Pfeffer

6 Scheiben gekochter Schinken einige Kapern – wer mag

1Mehl, Salz und Eier in eine Rührschüssel geben. Nach und nach die Milch zugeben und mit einem Schneebesen oder Handrührgerät einen glatten Teig herstellen. 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen, so quillt das glutenfreie Mehl nach.

2Anschließend den Teig portionsweise in eine leicht gefettete Pfanne geben und Crêpes jeweils von beiden Seiten goldbraun ausbacken.

3Salat bei Bedarf klein schneiden. Schmand und Mayonnaise verrühren.

4Jeweils 1 EL Schmand-Mayonnaise gleichmäßig auf 1 Crêpe streichen. Mit Salz und Pfeffer würzen, mit Schinken, Kapern und Salat belegen und Crêpe aufrollen.

Variation

Die Crêpes können je nach Geschmack auch mit Putenbrust, Thunfisch, gebratenem Hackfleisch, geriebenem Käse oder mit gekochten Eiern gefüllt werden.

Damwildbraten

FÜR 6 PORTIONEN

1 kg Damwildfleisch (Schulter, Schlegel oder Rollbraten), gerne auch 2 x 1 kg

1½ lButtermilch(ggf. laktosefrei)auf das Einlegen in Buttermilch verzichten

2 ELButterschmalzSpeiseöl

2 Karotten, geschält und in kleine Stücke geschnitten

¼ Knollensellerie, klein geschnitten

3 Zwiebeln, geschält und geviertelt

1 Knoblauchzehe, geschält und geviertelt

2 EL Tomatenmark

250 ml Rotwein

500 ml Gemüse- oder Fleischbrühe

8 Wacholderbeeren

je ½ TL Zimt und Piment, gemahlen, sowie Thymian und Rosmarin, gehackt

4 Lorbeerblätter

1½–2 EL Mais- oder Reisstärke

2 EL Wildpreiselbeeren aus dem Glas

wer mag – 100 mlSahne(ggf. laktosefrei)Mandelcuisine

Schnittlauch nach Geschmack, geschnitten

1Am Vortag das Fleisch in Buttermilch einlegen.

2Am nächsten Tag das Fleisch aus der Buttermilch nehmen und abwaschen.

3Butterschmalz in einer großen Pfanne erhitzen, Karotten, Sellerie, Zwiebeln und Knoblauch zugeben und gut anbraten, sodass Röstaromen entstehen. Dann das Tomatenmark zugeben und kurz mitbraten. Anschließend mit Rotwein und Brühe ablöschen und Wacholderbeeren, sämtliche Gewürze und Lorbeerblätter zugeben.

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