MERIAN live! Reiseführer Kreuzfahrt Donau - Guido Pinkau - E-Book

MERIAN live! Reiseführer Kreuzfahrt Donau E-Book

Guido Pinkau

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Beschreibung

Mit MERIAN live! die Kreuzfahrt Donau erleben Mal träge, mal reißend verbindet das »blaue Band« der Donau Europas Landschaften, Völker und Kulturen. Eine Flusskreuzfahrt bietet dem Reisenden täglich unvergessliche Eindrücke. Wie ein großer Panoramafilm ziehen die schönsten Landschaften vorbei und laden zum Kennenlernen ein - wie gut, dass die Schiffe oft anlegen! Kompakt und übersichtlich bietet MERIAN live! alles Wissenswerte für einen gelungenen Aufenthalt auf der Kreuzfahrt Donau: - MERIAN TopTen: Die 10 wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf einen Blick - Mit 10 MERIAN Tipps die weniger bekannten Seiten der Stadt entdecken - FotoTipps für lohnenswerte Motive - Fundierte Beschreibungen aller wichtigen Orte, Sehenswürdigkeiten und Museen von A bis Z - Empfehlungen für Übernachten, Essen und Trinken, Einkaufen, Ausgehen sowie Tipps für den umweltbewussten Urlaub - Zahlreiche Ideen für abwechslungsreiches Reisen mit Kindern

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Seitenzahl: 166

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© Shutterstock: trabantos

Lieblich umrahmt von Weinbergen: Dürnstein (>>) in der Wachau.

Willkommen auf der Donau

Mal träge, mal reißend, verbindet das »blaue Band« der Donau Europas unterschiedliche Landschaften, Völker und Kulturen. Auch wenn die Donau nicht immer blau ist.

Langsamkeit entdecken, ohne dabei in Langeweile zu verfallen? Eine Kreuzfahrt auf der Donau ist dafür genau das Richtige. Gemächlich gleitet das Hotelschiff auf Europas zweitlängstem Fluss dahin und lässt dabei, einem farbenprächtigen Panoramafilm gleich, abwechslungsreiche Landschaften, historische Städte und unberührte Natur vorbeiziehen. Der Luxus bei dieser Reise liegt nicht allein in der Qualität des jeweiligen Schiffes, sondern auch im Zeitfaktor. Ohne jegliche Hektik, stets jedoch das Geräusch des sich an der Bordwand brechenden Wassers im Ohr, kann vom Fluss aus das Leben am Ufer beobachtet werden.

»Sehtage« statt Seetage

Kreuzfahrten boomen, nicht nur auf den Meeren dieser Welt, sondern auch auf den Flüssen. Der Vorteil: ein bequemes Hotel und trotzdem jeden Tag ein neues Ziel für Entdeckungen. Während bei einer Rundreise auf dem Landweg ständig gepackt werden muss, ist das Schiff ein Zuhause auf Zeit, bei dem das Leben aus dem Koffer den Reisespaß nicht beeinträchtigt. Flusskreuzfahrten sind besonders dadurch attraktiv, dass es keine ausschließlichen Seetage gibt. Hier sind es eher »Sehtage«. Jeden Tag, jede Minute bieten die beiden Uferseiten neue Eindrücke. An manchen Stellen fährt das Schiff so nah zum Land, dass ein freundlicher Gruß über die Reling die Bevölkerung erreicht. Bei so viel Abwechslung brauchen Flusskreuzfahrten keinesfalls eine professionelle Animation.

Da alle Schiffe eine überschaubare Größe haben, fällt die Orientierung an Bord sehr leicht. Nach einem ersten Erkundungsgang sind bereits die wichtigsten Punkte vertraut. Da die Zahl der Passagiere im Unterschied zu den großen Cruisern der Meere auf dem Fluss weitaus geringer ist, bietet sich – auch für Alleinreisende – die Chance, schnell mit anderen Gästen ins Gespräch zu kommen. Ob an der Reling, bei den Mahlzeiten, bei Ausflügen oder abends beim Cocktail an der Bar: Kontakte werden schnell geknüpft. Kein Alleinreisender muss allein sein, außer er will es. Wer möchte, verlässt das Schiff – aber nur zu Ausflügen. Organisierte Landausflüge sind stets verfügbar, dank der zumeist zentrumsnahen Liegeplätze können sie jedoch auch individuell gestaltet werden – abwechslungsreich sind sie immer.

Metropolen und Natur

Neben der Nilkreuzfahrt ist die Donaukreuzfahrt sicherlich einer der Klassiker der Flussreisen. Von Passau nach Budapest und zurück in acht Tagen oder die längere Variante bis zum Schwarzen Meer sind dabei die Favoriten. Die erste Variante gleicht einer Citytour von Metropole zu Metropole – Highlights sind Wien, Bratislava und Budapest. Die Reise ans Schwarze Meer mit Donaudurchbruch und dem Delta bietet noch zusätzlich Naturerkundungen von Flora und Fauna. Egal zu welcher Jahreszeit, die Donau zeigt sich immer in einem besonderen Glanz. Kein Wunder also, dass in den letzten Jahren auch die Zahl der Gäste steigt, die ihrer sommerlichen Reise eine Winterreise anhängen.

Genießen und staunen

Kreuzfahrer sind Genießer. Auf der Donau stammen die kulinarischen Gaumenfreuden gleich aus mehreren Kulturkreisen und sind so verlockend, dass Widerstand zwecklos ist. Von deftig bayerisch über böhmische Mehlspeisen hin zur feinen österreichischen Küche und dem Finale im scharfen Ungarn sowie der feurigen Schwarzmeerküste – wer will da schon Nein sagen?

Immer wieder spannend ist es, wenn die Schiffe durch die Schleusen auf das unterschiedliche Flussniveau gebracht werden. Vor allem abends und nachts ein Erlebnis der besonderen Art. Eingehüllt in die warme Bettdecke lässt sich das Manöver am besten bei offenem Fenster beobachten. Wie in einem Fahrstuhl gleitet das Schiff an der Mauer nach unten, und das Wasser plätschert an der Schiffswand. Die Kabine bietet Geborgenheit, während die Schleusenfahrt ein wenig schaurige Atmosphäre verbreitet. Ist die neue Flussstufe erreicht, öffnet sich die Schleuse, und das Schiff verlässt sie in aller Ruhe. Nur wenig später tauchen auch schon die ersten Lichter am Ufer auf, und die aufkommende Nacht strahlt behagliches Wohlempfinden aus. Sich wohlfühlen, genießen, beobachten und entdecken – das ist es, was eine Kreuzfahrt auf der Donau ausmacht.

© transit: Tom Schulze

MERIAN TopTen

MERIAN zeigt Ihnen die Höhepunkte dieser Kreuzfahrt. Das sollten Sie sich bei Ihrer Reise auf der Donau nicht entgehen lassen.

1 Museum Moderne Kunst, Passau

Das MMK lockt Künstler mit Weltruf in die Dreiflüssestadt. Wechselnde Ausstellungen bieten interessante Blicke auf lokale und internationale Künstler der Moderne (>>).

2 Loisium, Langenlois

Altes Winzerhandwerk trifft auf Architektur der Gegenwart: Genuss und Kunst gehen hier Hand in Hand. Zum Abschluss eine Verkostung der Weine aus dem Kamptal (>>).

3 Schleuse Gabčikovo

Vier Schiffe passen gleichzeitig in die größte Schleuse der Donau – eine technische Meisterleistung. Dieser Schleusengang ist ein Höhepunkt der Donaukreuzfahrt (>>).

4 Dom von Esztergom bei Abendbeleuchtung

Eine leuchtende Kathedrale, die über der Donau zu schweben scheint. Um dies zu erleben, lohnt es sich, im Dunkeln an Deck zu gehen (>>).

5 Fischerbastei, Budapest

Von der Terrasse der Fischerbastei bietet sich ein unvergleichlicher Ausblick. Es ist der Blick von Buda nach Pest, der immer wieder fasziniert (>>).

6 Peterwardein, Novi Sad

Die Festung, gegenüber der Stadt am anderen Donauufer gelegen, wird auch als »Gibraltar an der Donau« bezeichnet. Trutzig ohne Affen (>>).

7 St. Sava Kirche, Belgrad

Grandios: größter Sakralbau Serbiens und die drittgrößte orthodoxe Kirche auf dem Balkan mit vier Glockentürmen und 40 Glocken (>>).

8 »?« (Znak pitanja – Fragezeichen), Belgrad

Im ältesten Kaffeehaus der Stadt ist noch die orientalische Stimmung des 19. Jh. zu spüren. Die Bevölkerung liebt es gediegen(>>).

9 Das Eiserne Tor

Der wohl imposanteste Taldurchbruch Europas ermöglicht den Schiffsweg zum Schwarzen Meer. Lautlos gleitet das Schiff durch diese Engstelle (>>).

! Bootsfahrten im Donaudelta

Eine Bootstour mit Einheimischen in einzigartiger Natur, kombiniert mit einem köstlichen Fischessen (>>).

© Bilderberg: Ulf Boettcher

© Bilderberg: Ulf Boettcher

© Shutterstock: trabantos

© laif: Berthold Steinhilber

MERIAN Tipps

Mit MERIAN mehr erleben. Entdecken Sie auf Ihren Landgängen das Leben und die besonderen Orte in den Hafenstädten entlang der Donau.

© JAHRESZEITEN-VERLAG: C. Körte

1 ScharfrichterHaus, Passau

Renommierte Bühne mit scharfzüngigem Programm in altem Gemäuer. 2017 wird das 40-jährige Bestehen gefeiert (>>).

2 Mit der Pöstlingbergbahn zur Wallfahrtsbasilika, Linz

Historischer Ausflug mit einer alten Bergbahn hinauf zum Aussichtsberg mit der Wallfahrtsbasilika Sieben Schmerzen Mariens – auch am Abend lohnend. Die Bahn fährt täglich bis 22.30 Uhr (>>).

3 Naschmarkt, Wien

Donaufisch und Kürbiskernöl, Käse, Austern, Champagner ... Auf diesem Markt der Sinne wird garantiert jeder fündig. Hier lohnt eine Mittagspause, deftig böhmisch oder leicht mit Fisch (>>).

4 Einkaufstempel Steffl, Wien

Mit Blick auf den Stephansdom und Wien lässt sich auf der Dachterrasse ein gespritzter Weißer oder ein großer Brauner gut genießen (>>).

5 Staatsoper, Wien

Eleganter Höhepunkt der Kreuzfahrt auf der Donau: ein Besuch in diesem weltbekannten Opernhaus (>>).

© Bildagentur Huber

6 Auf den Spuren gekrönter Häupter, Bratislava

Goldene Krönchen auf Pflastersteinen markieren die Route der Krönungszüge (>>).

7 Spaziergang entlang der Andrássy út, Budapest

Paläste und Kulturstätten entlang der würdevollsten Allee der Hauptstadt, die langsam ihre Eleganz zurückerobert (>>).

© Shutterstock: RossHelen

8 Zentrale Markthalle, Budapest

Ein farbenfrohes Gemisch aus ungarischen Spezialitäten und Kunsthandwerk. Paprika scharf oder mild, Salami groß oder klein, jeder wird hier glücklich (>>).

9 Künstlerviertel Skadarlija, Belgrad

Das Viertel der Belgrader Bohème besticht mit lebhaftem, französischem Flair (>>).

! Kunstgalerie, Russe

»Klein-Wien« wird die bulgarische Stadt auch genannt. Ein Besuch der Kunstgalerie mit dem Schwerpunkt auf lokale Künstler lohnt sich (>>).

© alamy: W. Otto

Mit einem kühlen Getränk gemütlich auf dem Sonnendeck sitzend kann man die Wachau (>>) noch intensiver genießen.

Zu Gast auf der Donau

Mit dem Schiff unterwegs und doch Land und Leute erleben. Aktive Freizeitgestaltung ist kein Widerspruch zur Kreuzfahrt, sondern Teil des unterhaltsamen Bordprogramms.

© laif: D. Schwelle

Viel Technik: So sieht die Kommandozentrale eines Donau-Kapitäns aus.

Praktische Infos

In diesem Kapitel finden Sie einige Informationen, die das Leben an Bord erleichtern und ein sicheres Auftreten versprechen. Wer mehr weiß, hat mehr Spaß!

Angenehm beschwingt wie beim Walzer von Johann Strauß, so gleitet der Reisende während seiner Zeit an Bord eines Flusskreuzfahrtschiffes »auf der schönen blauen Donau« dahin. Ganz nebenbei ist eine Donaukreuzfahrt auch eine Citytour in vier europäische Hauptstädte: Es geht mit dem Schiff zu den Kunst- und Kulturschätzen von Wien, Bratislava, Budapest und Belgrad.

Diese Vielfalt an Erlebnissen hat in den letzten Jahren Kreuzfahrten auf der Donau boomen lassen. Hinzu kommt, dass es kaum eine angenehmere Art zu reisen gibt. Nachdem die Kabinen bezogen und die Koffer ausgepackt sind, haben die Gäste für die Zeit ihrer Kreuzfahrt ihr schwimmendes Luxushotel immer dabei. Die meisten Schiffe bieten elegantes Ambiente mit erstklassigem Komfort. Je nach Schiffstyp: stilvoll-elegant (u. a. MS »River Cloud 2«, MS »Viking Danube«), stilvoll-rustikal (u. a. MS »Royal Crown«, MS »Volga«), sachlich-modern (u. a. MS »Flamenco«) oder sportlich-leger (»A-Rosa-Flotte«).

Für viele stellt sich die Frage, warum man eine Flusskreuzfahrt buchen soll, wenn man von Passau nach Budapest mit dem Zug in ca. 7 Std. gelangen kann? Zum einen handelt es sich um eine Reise und keinen Transfer, und zum anderen liegt der Luxus unserer schnelllebigen Epoche in der Langsamkeit und dem Glück, Zeit und Ruhe genießen zu können. Diese mit allen Sinnen auszukosten macht wahren Reichtum aus, denn jede Flussbiegung verspricht neue landschaftliche Höhepunkte. So verstanden gibt es keine stilvollere Art und Weise, Urlaub zu machen. Um diese fast schon historische Art des Reisegenusses erleben zu können, findet man sich an dem von der Reederei angegebenen Zeitpunkt zum Einschiffen am Kai in Passau ein.

Bereits hier zeigt sich die Professionalität des Personals an Bord. Obwohl recht viele Gäste darauf warten, an Bord zu kommen, wird dieser Vorgang schnell und souverän von der Crew des Schiffes erledigt. Für die meisten heißt es dann erst mal ab in die Kabine. Schließlich möchte man ja sehen, wie der Raum aussieht, in dem man sich für die nächsten Tage häuslich niederlassen will. Vor den Kabinentüren warten bereits die Koffer, die hilfreiche Geister ausgeteilt haben, nachdem sie zuvor bereits an der Rezeption des Schiffes abgegeben wurden oder vom Kofferservice (den die Reedereien mit der Buchung organisieren) geliefert worden sind.

Perfekte Organisation

Am Außendeck ist bereits das erste Essen im vollen Gang. Ein Begrüßungssnack ist vorbereitet und stärkt die von der zum Teil langen Anreise bereits hungrig gewordenen Passagiere. Jetzt ist Zeit für den ersten Rundum-Blick. Und es bleibt ja auch noch Zeit, bis die Einführungsveranstaltungen an Bord beginnen. Diese Vorträge mit Themen wie »Vorstellung des Schiffes«, »Sicherheit an Bord« und »Landausflüge« sollte man unbedingt besuchen – auf den meisten Schiffen sind sie schon wegen des Sicherheitsbriefings Pflicht. Es erspart einem aber später auch häufige Konsultationen der Rezeption. Außerdem wird während dieser ersten Informationsveranstaltung auf Sonderveranstaltungen hingewiesen, die nicht im Preis enthalten sind und die an Bord nachgebucht werden können, wie z. B. spezielle Menüabende oder Festivitäten. Bereits hier wird deutlich: Eine der wenigen und wichtigsten Zeiten, die nicht vergessen werden sollten – neben der für die jeweiligen Mahlzeiten –, ist die für das Ende des Landganges. Man will ja schließlich nicht per Bus, Bahn oder Taxi dem Schiff hinterhereilen.

Während die Passagiere so vom Guestservice oder Bordguide die wichtigsten Infos erhalten, bereitet die Mannschaft das Ablegemanöver vor. Da mit der Hängebrücke von Passau eine sehr tiefe Brücke unterfahren werden muss, werden die Aufbauten reduziert und die Sonnensegel bzw. -schirme eingezogen. Während dieser Zeit ist dann selbstverständlich auch bei den z. T. recht hohen Schiffen der Besuch des Oberdecks untersagt.

Krawatte oder lieber leger?

Das für viele leidigste Thema an Bord ist der Dresscode. Während einige Schiffe (z. B. die »Arosa«) darauf bewusst verzichten, gehört es bei anderen zum guten Ton, sich zu den Mahlzeiten, insbesondere den Abendessen, umzukleiden. Generell ist auf allen Schiffen am Tag bequeme Kleidung angebracht, nach sonnigem Aufenthalt an Deck sollte man dennoch nicht mit Shorts an der Restauranttür erscheinen – ein solcher Gast wird abgewiesen. Dieses Mindestmaß an Etikette gilt bei allen Veranstaltern und Reedereien an Bord! Bei den Schiffen, bei denen striktere Dresscodes herrschen, wird meist in den Tagesprogrammen darauf hingewiesen, welche Kleidung zu welchem Anlass gern gesehen wird. Der Unterschied liegt dabei im Detail der Formulierung: »casual«, »formal« und »gala« sind die Stichworte. Damen sind meistens stilsicherer als Herren und wissen, worauf es ankommt. Deshalb: »casual« heißt Baumwollhose und Hemd ohne Krawatte, während »formal« schon eine Anzugskombination mit Krawatte erfordert und bei »gala« (z. B. beim Kapitänsdinner) groß aufgetragen wird. Der dunkle Anzug mit ebensolcher Krawatte wird erwartet. Das auf Kreuzfahrten oft gesehene weiße Dinnerjacket wäre aber etwas »overdressed«.

Sicherheit an Bord

Flusskreuzfahrtschiffe sind im Grunde kaum Risiken ausgesetzt. Die einzigen Möglichkeiten, in Schwierigkeiten zu kommen, wären Schleusenunfälle, ein anderes Schiff auf Kollisionskurs oder ein Brückenpfeiler, der im Wege steht. Da all dieses äußerst selten vorkommt, gelten Schiffe auf Flüssen als besonders sicher; es fehlt einfach die Unbill der Hochseefahrt mit schwerem Seegang, Stürmen, Eisbergen und langer Zeit ohne Uferkontakt. Hinzu kommt, dass die Donau mit im Schnitt 6 m nicht sonderlich tief ist. Den Tipp des Bordstewards, im Fall der Fälle das Sinken des Schiffes bis zum Aufsetzen mit einer Tasse Kaffee in der Hand auf dem Oberdeck abzuwarten, da mit einer Schiffshöhe von weit über 6 m ja nichts passieren kann, will wohl keiner wirklich ausprobieren, aber er beruhigt. Dennoch werden an Bord selbstverständlich auch die Alarmroutinen vorgestellt. Eine Rettungsübung, wie auf Hochseekreuzfahrtschiffen üblich, ist auf Flusskreuzfahrtschiffen nicht verpflichtend, da das Ufer ja immer greifbar bleibt. Wichtigster Grundsatz: den Hinweisen der Offiziere und Crew unbedingt Folge leisten! Nach den Durchsagen über Bordlautsprecher trifft man sich auf dem Sonnendeck »Bitte ohne Koffer!«, aber mit warmer Kleidung und den lebenswichtigen Medikamenten. Das Anlegen der Schwimmwesten, das ebenfalls bei der Infoveranstaltung am ersten Tag gezeigt wird, ist einfach und kann bereits mal vorab in der Kabine probiert werden – auch ohne Gefahr im Verzug.

Landausflüge

Bereits in den Katalogen der Veranstalter/Reederein werden die angebotenen Landausflüge vorgestellt und mit den Buchungsunterlagen nochmals im Detail erläutert. Dennoch nehmen am Einführungsabend an Bord die Infos hierzu den längsten Teil ein, denn es wird auch mitgeteilt, wie viel bei einem solchen Ausflug zu Fuß gegangen werden muss oder wie viele Treppen zu steigen sind, um zu den Aussichtspunkten, z. B. Kloster Melk oder Stift Göttweig, zu gelangen.

Buchbar sind diese Ausflüge sowohl vor der Reise als auch an Bord. Hierbei sind immer die in den Tagesprogrammen angegebenen Anmeldeschlusszeiten zu beachten. Die Bordreiseleitung muss genügend Zeit haben, um Busse oder lokale Führer zu reservieren, die dann am Hafen auf die Landgänger warten. Abgerechnet werden diese Ausflüge über die Kabinennummer und können am Ende der Reise mit der Rechnung für Getränke und Extras bezahlt werden – auch mit allen gängigen Kreditkarten. Stornierungen ohne Geldverlust können in der Regel bis 24 Std. vor Ausflugsbeginn vorgenommen werden.

Jeden Abend wird das für den nächsten Tag anstehende Programm in einem kurzen Infobrief auf die Kabinen verteilt. Hierin steht alles zu den Hafenorten, die angefahren werden, den Treffpunkten für Landausflüge, den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und den Essenszeiten.

Seit mehreren Jahren gibt es auch die Möglichkeit der Kreuzfahrt-Studienreise, wie sie von Studiosus Reisen München angeboten wird. Ein Studienreiseleiter begleitet die Gruppe während der gesamten Reise. Er hält interessante Vorträge an Bord, führt die Landausflüge und sorgt somit für einen durchgängigen roten Faden. Das Ausflugsprogramm ist bei dieser Variante im Reisepreis bereits enthalten (www.studiosus.de).

Die schönste Jahreszeit

Gibt es eine beste Reisezeit für eine Donaukreuzfahrt? Im Frühjahr, wenn die Vegetation erwacht, blühende Wiesen und Obstbäume die Ufer säumen und in den Städten das Flanieren und Shoppen mit einer Pause im Straßencafé unterbrochen werden kann? An Bord, eingehüllt in eine Wolldecke, lassen sich dann schon die ersten wärmenden Sonnenstrahlen genießen. Besonders prachtvoll zeigen sich die Gärten im April, wenn die vielen Obstbäume weiß und rosa erblühen. Der Sommer mit seinen langen Tagen und lauschigen Nächten auf dem Oberdeck? In den Hafenstandorten bietet sich die Möglichkeit zum Eintauchen ins »Nightlife«. »Haben Sie Wien schon bei Nacht gesehen?« Diese Frage Rainhard Fendrichs sollte am Ende der Reise mit Ja beantwortet werden können.

Oder vielleicht im ruhigeren Herbst, der die Donau in goldenes Licht taucht? Allerorten werden Weinfeste gefeiert und an Bord die kulinarischen Highlights der Regionen noch stärker in den Vordergrund gestellt. Der Winter wiederum besticht durch kristallklare Luft, sternklare Nächte, den Zauber der verschneiten Landschaften, ruhiges, z. T. besinnliches Abendprogramm an Bord, Christkindlmärkte, das Geläut der Glocken, evtl. sogar Feiertage an Bord mit Silvesterprogramm in einer der Donaumetropolen.

Themenkreuzfahrten

Immer beliebter werden bei Kreuzfahrtveranstaltern wie auch Kreuzfahrern Themenkreuzfahrten auf der Donau. Ob Flora und Fauna, Literatur, Musik, Malerei und Architektur, Gourmet- oder Aktivurlaub mit Wandern, Radfahren oder Golf – jedem individuellen Geschmack wird sein Programm geboten. Die Zeit ist lange vorbei, als die einzige Aktivität an Bord darin bestand, auf dem Putting Green ein paar Bälle einzulochen oder eine gepflegte Runde Shuffleboard zu spielen. Wie auf den Cruisern der Weltmeere ist es auch auf den Flüssen und ganz besonders auf der Donau möglich, das eigene Hobby mit einer Kreuzfahrt zu kombinieren.

Während das Frühjahr und der Sommer in der Regel mehr durch Sport bestimmt werden, verlagern sich im Herbst und Winter die Aktivitäten nach innen. Wer in der stillen Zeit des Jahres den Winterzauber der Donaulandschaft an Bord eines Schiffes genießen möchte, kann auch dieses tun. Bereits ab November sehen die Fahrpläne der Anbieter Kurzschifffahrten zwischen Passau und Wien (ab 5 Tage) vor.

Gourmetreisen à la carte

Kreuzfahrten eilt der Ruf voraus, dass auf ihnen viel und gut gegessen wird, und in den meisten Fällen stimmt das auch. Um den Anspruch nach gutem Essen noch ein wenig mehr zu erfüllen, werden auf der Donau wahre Gourmetreisen angeboten. An dem Kurs der Schiffe ändert das nichts, und auch die Hafenorte bleiben die gleichen, doch meist ist bei solchen Spezialreisen ein bekannter Sternekoch mit an Bord. Spezielle Menüs, geografisch auf die Produkte der Reiseziele abgestimmt und mit Weinen der Region abgerundet, werden serviert. Im Idealfall bieten die Spitzenköche dann auch einen gemeinsamen Rundgang über die Märkte von Budapest, Wien und die Bauernmärkte entlang der Donau an. Aus erster Hand erhält der engagierte Laie Tipps zum Einkauf: Wie erkenne ich, ob der Fisch tatsächlich fangfrisch ist und das Obst reif und nicht nur schön aussieht? Bei geselligen, moderierten Gesprächen an Bord kann den Meistern vielleicht ein kleines Küchengeheimnis entlockt werden.

Weininteressierte werden auf der Donau von mitreisenden Sommeliers in die vielfältigen und abwechslungsreichen Anbaugebiete entlang dem Fluss eingeführt. Ab der Wachau reihen sich klangvolle Regionen aneinander, und an Bord lässt sich hervorragend über die Merkmale und Qualität von Grünem Veltliner, Zweigelt, Blaufränkischem und Tokajer philosophieren. Österreichischer Wein hat z. B. dank einem der strengsten Weingesetze der Welt wieder an Wert gewonnen. Bei einer vom Sommelier an Bord gegebenen Einführung kann das eigene Geschmacksempfinden getestet werden. Schmecken Sie aus dem Wein den Duft von frisch gemähtem Heu, den Geruch von Pfeffer oder den Duft reifer Limetten heraus?

© mauritius images: A ROOM WITH VIEWS/alamy

Die Schleuse von Gabčikovo (MERIAN TopTen, >>) ist ein technisches Meisterwerk. Die Schiffe werden fast wie in einem Lift an das neue Niveau angepasst.

Mit Rad und Wanderstiefeln