MERIAN live! Reiseführer Madeira Porto Santo - Beate Schümann - E-Book

MERIAN live! Reiseführer Madeira Porto Santo E-Book

Beate Schümann

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Beschreibung

Mit MERIAN live! Madeira und Porto Santo erleben Die Blumeninsel, der schwimmende Garten im Atlantik - solche Beinamen verpflichten; und dem wird Madeira überaus gerecht: Die faszinierende Pflanzenwelt bringt das ganze Jahr über herrlich Blühendes hervor. Das Hinterland von Madeira prägen schroffe Canyons und vulkanische Felsformationen. In einer seichten Bucht liegt Funchal, die schillernde Inselmetropole. Kompakt und übersichtlich bietet MERIAN live! alles Wissenswerte für einen gelungenen Aufenthalt auf Madeira: -  MERIAN TopTen: Die 10 wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf einen Blick -  MERIAN TopTen 360°: Umgebungskarten mit ausgewählten MERIAN TopTen und umliegenden Kultur-,   Restaurant- und Shoppingadressen -  Mit 10 MERIAN Tipps die weniger bekannten Seiten der Insel entdecken -  FotoTipps für lohnenswerte Motive -  Fundierte Beschreibungen aller wichtigen Orte, Sehenswürdigkeiten und Museen von A bis Z -  Empfehlungen für Übernachten, Essen und Trinken, Einkaufen, Ausgehen sowie Tipps für den   umweltbewussten Urlaub -  Zahlreiche Ideen für abwechslungsreiches Reisen mit Kindern  

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Seitenzahl: 165

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Familientipps

Ausflüge

Umweltbewusst Reisen

FotoTipp

Barrierefreie Unterkünfte

MERIAN TopTen

MERIAN Tipps

Preise für ein Doppelzimmer mit Frühstück:

€€€€ ab 150 €

€€€ ab 100 €

€€ ab 50 €€ bis 50 €

Preise für ein dreigängiges Menü ohne Getränke:

€€€€ ab 30 €

€€€ ab 20 €

€€ ab 10 €€ bis 10 €

© JAHRESZEITENVERLAG: W. Schmitz

Blumenmädchen begrüßen den Frühling zur Festa da Flor in Funchal (MERIAN Tipp, >>).

Willkommen auf Madeira

Die portugiesische Insel im Atlantik präsentiert sich dem Urlauber als blühendes Paradies mit wunderschönen Landschaften und einem Hauch von Südsee.

»Gott selbst hat Madeira als Ferienort geplant …«, schwärmte Winston Churchill im November 1949 beim britischen Konsul auf Madeira. »Ich bin seit zwanzig Monaten hier und habe nicht ein einziges Mal einen Mantel getragen.« Wahrscheinlich hatte der scharfe Denker aus dem regengeprüften London seinen Trenchcoat trotzdem im Gepäck – und damit lag er richtig.

Grüne Vielfalt

Auf Madeira muss man sich auf jedes Wetter einstellen. Wie käme dieses Eiland im Atlantik sonst zu solch klingenden Namen wie »Insel des ewigen Frühlings«, »Schwimmender Garten im Atlantik« und »Blumeninsel«. Madeira ist eine Trauminsel.

Entstanden aus einem Vulkankegel, der aus dem Atlantik ragt, ist die Insel heute über und über grün bewachsen, in solch herrlicher Pracht, dass so mancher darüber in Ekstase gerät. Die Lage der Insel auf dem gleichen Breitengrad wie Marokko begünstigt das milde Klima. Doch in den höheren Regionen, die immerhin alpine 1862 m erreichen, kann das Wetter leicht umschlagen.

Über das Jahr gerechnet, werden in nördlichen Höhenlagen bis zu 3000 mm Niederschlag gemessen, in der Inselmetropole Funchal 650 mm und auf Porto Santo 350 mm. Im Sommer können die Temperaturen auf 30 Grad klettern. Kein Wunder also, dass die Natur wie im Gewächshaus gedeiht. Der insulare Pflanzenschatz umfasst die kaum vorstellbare Summe von 2000 Spezies aus fünf Kontinenten, denn kaum eine der Blumen ist hier ursprünglich heimisch. Egal, wann man Madeira besucht, irgendetwas blüht garantiert.

Genau genommen ist Madeira ein Archipel aus zwei größeren und vielen Mini-Inseln, was ihnen ihre Vielfalt verleiht. Auf dem bergigen Hochland spielt man Golf, der Frühnebel reißt auf, und plötzlich taucht die kleine Inselgruppe Ilhas Desertas aus dem Ozean auf. Was für eine Kulisse! Madeira ist in vielerlei Hinsicht für Überraschungen gut. Auf dem Archipel gibt es fast nichts, was es nicht gibt. Goldgelben Strand zum Beispiel – man nimmt die Fähre und fährt zur Nachbarinsel Porto Santo. Madeira selbst ist die Natur- und Aktivinsel, Porto Santo der Ruhepol.

Atemberaubende Szenerien

Natur gibt es im Überfluss, was Sportlern ein weites Feld eröffnet. Rund zwei Drittel des 742 km2 großen Landfleckens stehen unter Naturschutz, zusätzlich zum Meeresnationalpark. Wandern ist die beste Möglichkeit, diese grüne Insel kennenzulernen. Abseits der dicht besiedelten Küste zeigt Madeira dann spektakuläre Canyons, schroffes Hochgebirge, kuriose Vulkanformationen, überbordende Pflanzenvielfalt und einen Lorbeerwald, den es sonst fast nirgendwo auf der Welt mehr gibt – atemberaubend. Die Levadas, ein ausgeklügeltes System von Bewässerungskanälen, überziehen die Insel und bieten gleichzeitig 2000 Wanderkilometer – eine Kulturlandschaft, die UNESCO-tauglich wäre. Hinter jedem Felsen öffnet sich eine neue Szenerie, mühelos gelangt man ins Schattenreich der Farne, Moose und Flechten. Hier stürzt ein Wasserfall, dort öffnet sich eine Lichtung. Mal führt der Weg durch Bananenplantagen, mal zu Steilhängen mit handtuchgroßen Ackerflächen und eigentümlichen Wellblechhütten für Kühe. Und kurz darauf findet man sich in üppigen Weingärten wieder. Hier wachsen sie alle, die heimischen Rebklassiker Malvasia, Sercial und Verdelho, der Stoff für den Madeirawein.

Powerstadt Funchal

Die Inselhauptstadt dagegen bietet das Kontrastprogramm. Sie präsentiert sich als echte Großstadt, deren Südküste eine Kette moderner Luxushotels säumt. Funchal ist quirlig, turbulent, bunt und jung. In der Altstadt verströmen die ehrwürdige Kathedrale und die barocken Stadtpaläste noch den Charme der Jahrhunderte, heute haben sich hier die Studenten ihr Revier gesichert. Am Boden der Plätze und Gassen faszinieren schwarz-weiße Pflastermosaike in immer wieder neuen Variationen. In verkehrsberuhigten Fußgängerzonen reihen sich szenige Straßencafés aneinander, im Hafen ankert fast immer ein Schiff. Doch selbst die wachsende Metropole birgt zahlreiche grüne Oasen. Wenn die Blumen in den städtischen Parks in großer Farbenpracht treiben, ist Funchal selbst eine Blütenkönigin.

© JAHRESZEITENVERLAG: W. Schmitz

MERIAN TopTen

MERIAN zeigt Ihnen die Höhepunkte der Insel: Das sollten Sie sich bei Ihrem Besuch auf Madeira nicht entgehen lassen.

Zu Recht wird der Archipel als »Perle des Atlantiks« bezeichnet. Neben einem milden Klima hat Madeira schroffe Felsküsten und eine einzigartige Vegetation mit Lorbeerwäldern zu bieten. In der quirligen Inselhauptstadt Funchal fährt man mit dem Schlitten den Berg hinunter, besucht den bunten Markt oder erholt sich in einem der vielen Parks. Porto Santo lockt dagegen mit Ruhe und einem 8 km langen Sandstrand.

MERIAN TopTen 360°

Damit Sie sich vor Ort schneller orientieren können, finden Sie zu ausgewählten MERIAN TopTen auf den folgenden Seiten Umgebungskarten mit Restaurant-, Einkaufsempfehlungen und Tipps für weitere Sehenswürdigkeiten.

1 Levada-Wanderungen

Das Bewässerungssystem hat 2000 km Wanderwege geschaffen (>>, >>, >>).

2 Lorbeerwald (Laurisilva)

Madeira besitzt einen Restbestand dieses Fossils der Vegetation (>>).

3 Museu de Arte Sacra, Funchal

Gemälde, Skulpturen, liturgische Gewänder: eine bedeutende Sammlung religiöser Kunst (>>).

4 Belmond Reid’s Palace, Funchal

Very British: Fünf-Uhr-Tee auf der Hotelterrasse bei umwerfendem Meerblick (>>).

5 Carros de Cesto, Monte

Nostalgisches Verkehrsmittel: Mit Korbsofas auf Kufen saust man nach Funchal (>>).

6 Jardim Tropical Monte Palace, Monte

Pflanzen, Vögel, Sensationen – ein märchenhafter Park (>>).

7 Museu da Baleia, Caniçal

Vom ungleichen Kampf des Menschen gegen den Wal (>>).

8 Mudas. Museu de Arte Contemporânea, Calheta

Kunst über den Klippen: Das moderne Kulturzentrum in Calheta ist atemberaubend (>>).

9 Pico Ruivo

Der höchste Berg Madeiras bietet alpines Feeling (>>).

! Strand von Porto Santo

Was Madeira nicht hat, bietet die Nachbarinsel: langen goldgelben Strand (>>).

© laif: B. Jonkmanns

© JAHRESZEITENVERLAG: W. Schmitz

© JAHRESZEITENVERLAG: W. Schmitz

360° Funchal

MERIAN TopTen

3 Museu de Arte Sacra

Flämische Gemälde, liturgische Gewänder, Skulpturen sowie Kirchenschmuck aus Gold und Silber: eine bedeutende Sammlung religiöser Kunst (>>).

SEHENSWERTES

a Calçada Portuguesa

Die hübschen schwarz-weißen Pflastermosaiken sind selten geworden. Man findet sie auf der Praça do Município (>>).

s Câmara Municipal

Das barocke Prunk-Rathaus spiegelt den städtischen Reichtum seit der Zucker-Ära. Bei Führungen kann man es neuerdings von innen erleben (>>).

Praça do Município

d Jardim Municipal

Nach dem Museumsbesuch kann man im Stadtpark durchatmen und sich zwischen Palmen und Brunnen ausruhen (>>).

Avenida Arriaga

ESSEN UND TRINKEN

f The Ritz Café

Historisches Flair und perfekte Lage: Mit etwas Glück ergattert man draußen einen Tisch (>>).

Avenida Arriaga 33

EINKAUFEN

g La Vie

In diesem eleganten Einkaufszentrum mit 45 Geschäften für Mode, Schuhe und Design lassen sich viele Wünsche erfüllen (>>).

Rua Dr. Brito Câmara 9

AM ABEND

h FX Bar

Schicke Bar mit Blick auf den Hafen. Zur Aussicht gibt es vorzügliche Cocktails (>>).

Rua das Fontes 1 a 9

AKTIVITÄTEN

j Citytour mit Tukxi

Mit dem Tukxi kann man zum Sightseeing durch die Altstadt fahren oder den Bauernmarkt besuchen. 30 Min. ab 25 € (>>).

Rua dos Aranhas 53

© seasons.agency: W. Schmitz/Jalag

360° Monte

MERIAN TopTen

5 Carros de Cesto

Ein nostalgisches Verkehrsmittel: Mit Korbsofas auf Holzkufen, die Platz für zwei Personen bieten, kann man von Monte nach Funchal sausen (>>).

6 Jardim Tropical Monte Palace

Pflanzen, Vögel, Sensationen – für diesen rund 7 ha großen Botanischen Garten sollte man genug Zeit einplanen (>>).

SEHENSWERTES

a Igreja Nossa Senhora do Monte

Die Kirche ist der Schutzpatronin Madeiras gewidmet und Ziel zahlreicher Pilgerfahrten (>>).

Largo da Fonte

ESSEN UND TRINKEN

s Café do Parque

Das kleine Café serviert lokale Gerichte, Snacks und Getränke unter hohen Bäumen (>>).

Largo da Fonte

EINKAUFEN

d Café do Parque

Dem Café ist ein Souvenirgeschäft angeschlossen, das eine hübsche Auswahl an Körben und Keramiken anbietet (>>).

Largo da Fonte

AM ABEND

f Monte Garden Cocktail-Bar

Wenn es etwas schicker sein soll: Die Bar des Hotels Quinta do Monte liegt im charmanten alten Teil des Gebäudes, wo man seinen Drink im Winter am Kamin nimmt oder im Sommer im Park genießt (>>).

Caminho do Monte 192

AKTIVITÄTEN

g Teleférico do Jardim Botánico

In der Seilbahn zum Botanischen Garten Quinta do Bom Sucesso in Funchal kann man den seltenen Lorbeerbaum-Wald herrlich und ganz gemütlich von oben erschließen (>>).

Largo das Babosas

© fotolia.com: saiko3p

360° Vila Baleira/Porto Santo

MERIAN TopTen

! Strand von Porto Santo

Madeiras ideale Ergänzung: Wer sich nach goldgelbem Sand sehnt, der fahre zur Insel Porto Santo (>>).

SEHENSWERTES

a Casa Colombo – Museu do Porto Santo

Das Museum erzählt die Geschichte des Seefahrers Kolumbus, der in diesem Haus gelebt hat (>>).

Vila Baleira, Travessa Sacristia 2

ESSEN UND TRINKEN

s Casa do Velho Dragoeiro

Frisches Design, entspannte Atmosphäre, Meerblick und gutes Essen. Das passt vor oder nach dem Museumsbesuch (>>).

Vila Baleira, Rua Dr. Manuel Gregório Pestana Júnior 16 A

EINKAUFEN

d Sandseife Terramiga

Ein besonderes Mitbringsel von der kleinen Insel: Die Seife mit Sand aus Porto Santo hat einen Peeling-Effekt. Es gibt sie in drei Varianten – für das Gesicht, den Körper und die Füße. Sie ist erhältlich z.B. in der Kulturabteilung im Rathaus (>>).

Vila Baleira, Largo do Pelourinho

AM ABEND

f Bar do Henrique

In dieser Strandbar werden Cocktails gemixt – etwa Mojitos, Caipirinhas, Piña Coladas und natürlich auch Poncha, das Nationalgetränk aus Zuckerrohrschnaps, Honig und frisch gepresstem Zitronensaft (>>).

Sítio Campo de Baixo

AKTIVITÄTEN

g Festival Colombo

Jedes Jahr im September wird der große Amerika-Entdecker drei Tage lang gefeiert. Mit Kostümen, Musik und Theater wird eine mittelalterliche Stimmung in die Inselstraßen geholt (>>).

Vila Baleira, Praça do Barqueiro/Ponte-Cais

© seasons.agency: W. Schmitz/Gruppe28

© JAHRESZEITENVERLAG: W. Schmitz

MERIAN Tipps

Mit MERIAN mehr erleben. Nehmen Sie teil am Leben der Insel und entdecken Sie Madeira, wie es nur Einheimische kennen.

1 Madeira ganz privat

Übersichtskarte | Google Maps

Neben Hotels, Estalagems und anderen Beherbergungsbetrieben vermitteln die Tourismusinformationen von Madeira und Porto Santo zahlreiche Privatunterkünfte in zum Teil umgebauten Landvillen (www.madeira-rural.com, Tel. 2 91 52 08 68). Sie liegen oft etwas außerhalb der Ortschaften, in den meisten Fällen aber sehr schön. Außerdem lässt sich hier leicht Kontakt zu den Einheimischen herstellen. Ein schönes Beispiel ist die Casa das Videiras, das »Haus der Weinstöcke«. Direkt an der Nordküste bei Seixal, wurde es stilgerecht renoviert und wird liebevoll geführt.

Seixal, Sítio Serra de Água • Tel. 2 91 22 26 67

www.casa-das-videiras.com• 4 Zimmer • €–€€

© JAHRESZEITENVERLAG: W. Schmitz

2 Schwarzer Degenfisch

Übersichtskarte

Der wichtigste Speisefisch des Archipels ist der schuppenlose Degenfisch, der »peixe espada preto«, dessen Bestand durch die Schleppnetzfischerei jedoch stark dezimiert wurde. Sein grimmiges Aussehen führt nur selten zu spontanen Liebeserklärungen, aber sein zartes weißes Fleisch schmeckt ganz vorzüglich. Allerdings sterben die Tiere durch die langen Angelleinen der Tiefseefischerei keinen schönen Tod und sollten – wenn überhaupt – nur in Maßen verzehrt werden. Hierzu bietet sich das Restaurant Vila do Peixe an, das durch moderne Architektur und eine große Fensterfront mit Meeresblick besticht.

Câmara de Lobos, Rua Dr. João Abelde Freitas 30 • Tel. 2 91 09 99 09 • tgl. 12–23 Uhr • €€€–€€€€

© JAHRESZEITENVERLAG: W. Schmitz

3 Festa da Flor, Funchal

Übersichtskarte

Mit einem Blumenmeer begrüßt Funchal nach Ostern den Frühling. Während des dreitägigen Blumenfestes wird aufgeboten, was die Inselflora zu bieten hat: Blumen an allen Fenstern, an jedem Revers, in allen Locken! Bei den Umzügen vertreten Mädchen die verschiedenen Blumengattungen auf der Insel.

Für die große Party werden jedes Jahr neue Motive und Choreografien erdacht sowie neue Kleider geschneidert. Die Avenida do Arriaga wird mit dekorativen Blumenteppichen ausgelegt, Ausstellungen, Folklore und klassische Konzerte füllen das Programm.

Am Samstagvormittag zieht der Kinderfestzug dann zur Praça do Município, wo Hunderte verkleidete Kinder die Treppe am ehemaligen Bischofspalast bevölkern, um eine symbolische »Mauer der Hoffnung« zu errichten. Am Sonntag wälzt sich der allegorische Festumzug der geschmückten Wagen und Tanzgruppen zur dröhnenden Musik durch die Straße.

Nach Ostern in Funchal

4 Street-Art, Funchal

Übersichtskarte

»Arte de Portas Abertas« – Kunst an Türen – heißt das Kunstprojekt, zu sehen in der Rua de Santa Maria im historischen Stadtkern. Die Kopfsteinpflastergasse hat sich dadurch in ein Open-Air-Kunstmuseum verwandelt. Lange Zeit waren die Häuser von den Bewohnern verlassen und halb verfallen. 2011 starteten die Künstler ihr Projekt. Tür um Tür wurde von jungen Künstlern bunt und grell, schrill und schräg, auf alle Fälle originell gestaltet. Witzige, ungewöhnliche oder ganz normale Restaurants, Bars und Kneipen sind eingezogen. Es ist Leben in der Gasse.

Funchal, Rua de Santa Maria

© mauritius images: C. Handl/imagebroker

5 Convento und Igreja de Santa Clara

Übersichtskarte | Google Maps

Kloster und Kirche der Klarissinnen stammen aus dem 17. Jh., der Ursprungsbau von 1497. Die Töchter der reichsten Familien waren Mitglieder dieses Ordens. Die Klosterkirche ist ein Muss für jeden Fliesenliebhaber, denn sie ist überreich mit blauen, gelben und weißen Azulejos aus verschiedenen Epochen verkleidet. Nur im Altarbereich fehlen sie: Bei dem Piratenangriff von 1566 zerstörte eine Kanone der französischen Korsaren den schönen Wandschmuck in der Kirche. Im Angesicht des Altars befinden sich unter dem Holzboden die Gräber von João Gonçalves Zarco, João und Simão Gonçalves da Câmara, den ersten drei Lehnsherren von Funchal. Heute ist die Klosterkirche frei zugänglich. Das Kloster ist nur in Verbindung mit einer Führung zu besichtigen. Dabei kommt der Besucher auch zur Auferstehungskapelle Capela de Ressureição, einem besonderen Schmuckstück – kostbar ausgestattet mit Fliesen, Deckenmalerei und kunstvoll gearbeiteten Türen. Oft ist das große Portal am Eingang geschlossen. Man läutet an der kleinen Glocke, und es wird aufgetan.

Funchal, Calçada de Santa Clara 15 • Mo–Sa 10–12 und 15–17 Uhr • Eintritt 2,50 €

6 Mercado dos Lavradores, Funchal

Übersichtskarte | Google Maps

Bunt, quirlig, laut und farbenfroh geht es auf dem »Bauernmarkt« zu. Trotz der zahlreichen Supermärkte und Einkaufszentren ist die 1941 erbaute Markthalle Mittelpunkt des städtischen Lebens geblieben. Der Vorraum ist den Blumenfrauen in ihrer leuchtend bunt gestreiften Tracht vorbehalten. Im zweistöckigen Atrium sind Obst und Gemüse verlockend auf den Ständen gestapelt. Typisch sind die Mosaikarbeiten auf dem Fußboden; die dunklen Steine sind madeirensischer Basalt, aus Portugal stammt der weiße Marmor. In den Seitenräumen haben Fleisch, Würste, Käse, Korb- und Lederwaren ihren Platz. In der Fischhalle reihen sich die »peixes espada« aneinander, Degenfische, die über den Verkaufstischen hängen.

Funchal, Largo da Feira • Mo–Do 8–19, Fr 7–20, Sa 7–14 Uhr

7 Restaurant Riso, Funchal

Übersichtskarte | Google Maps

Eine Verbeugung vor dem Reis. Die Risottoria serviert auf Gourmetniveau Risotti, portugiesische Reis-Klassiker wie Arroz de camarão, Paella und indisches Curry, sogar Reis mit Meeresrauschen. Denn das Restaurant liegt über dem Meer mit Blick auf die Ilhas Desertas und Madeiras Osten.

Funchal, Rua de Santa Maria 274 • Tel. 2 91 28 03 60

www.riso-fx.com• tgl. 10–24 Uhr •

8 Bordal, Funchal

Übersichtskarte | Google Maps

Feinste Spitzen und Lochmusterstickereien, alles »original Madeira«. Hier kann man alle Schritte vom Entwurf über den Druck der Stoffe bis hin zur Endverarbeitung verfolgen. Zu jedem Stück gehört die kleine Bleiplombe, die für Qualität bürgt und vor allem die industriell in China hergestellten Kopien aussortiert – und das hat selbstverständlich seinen Preis.

Funchal, Rua Dr. Fernão Ornelas 77

www.bordal.pt

9 Fahrt zu den Ilhas Desertas

Übersichtskarte

Im Schutzgebiet der Reserva Natural das Ilhas Desertas, des Drei-Insel-Archipels aus den Vulkaninselchen Deserta Grande, Ilhéu Chão und Ilhéu do Bugio, hat sich die Kolonie der seltenen Mönchsrobben stabilisiert. Ausgewählte Unternehmen dürfen einen Kurzstopp auf Deserta Grande einlegen. Wenn man Glück hat, sieht man Mönchsrobben und Delfine.

Funchal, Marina, Buchungskioske von Ventura und Bonita

www.madeirabirds.com, www.venturadomar.com, www.bonita-da-madeira.com• Tagestour (inkl. Mittagessen) 80 €

! Grutas e Centro do Vulcanismo

Eine 700 m lange Höhle führt in die Eingeweide der Erde. Sie entstand vor rund 400 000 Jahren, als zum letzten Mal ein Vulkan auf Madeira aktiv wurde, dessen gewalttätiges Magma sich seinen Weg bis hierher bahnte.

Sítio do Pé do Passo • tgl. 10–19 Uhr • Eintritt 8 €, Kinder 6 €

© Alamy: L. Vallecillos

Untergebracht in einem barocken Stadthaus, serviert The Ritz Café (>>) seinen Gästen Kaffee und Kuchen in historischem Flair.

Zu Gast aufMadeira

Englische Aristokraten, Politiker, Künstler und Senioren waren es, die einst das grüne, felsige Inselparadies als Urlaubsziel entdeckten. Doch Madeira ist jung und turbulent geworden.

© JAHRESZEITENVERLAG: W. Schmitz

Wer sich ein Zimmer im Belmond Reid’s Palace (>>) leistet, bekommt den großartigen Panoramablick dazu.

Übernachten

Die breite Palette des Angebots reicht vom exquisiten Luxushotel über die stilvolle Landvilla, das rustikale Residencial bis hin zu heimeligen Privatunterkünften mit Familienanschluss.

Madeira hat rund 30 000 Hotelbetten zu bieten. Die allermeisten davon befinden sich in Funchal. Die offizielle Klassifizierung der Hotels reicht von der Luxuskategorie bis zum einfachen Ein-Stern-Haus. Aparthotels unterscheiden sich in Ausstattung und Komfort durch zwei bis vier Sterne. Estalagens sind Häuser der Vier- und Fünf-Sterne-Kategorie, meist gemütlich und authentisch. Unter dem Namen Quintas haben sich die luxuriösesten Estalagens zusammengeschlossen (www.quintasmadeira.com). Albergarias sind die portugiesische Variante komfortabler Gasthäuser mit bis zu vier Sternen. Hinter Residencial verbirgt sich meist ein schlichtes Quartier mit oder ohne Frühstück. Eine Pensão (Pension) differenziert ihr Angebot in 1a, 2a oder 3a classe.

Mit Design und guten Lagen liegen Jugendherbergen im Trend, die heutzutage sogar Doppelzimmer bieten und allen Altersklassen offen stehen. Es gibt sie in Funchal, Calheta, Calheta-São Jorge, Santana, Porto Moniz und auf Porto Santo. Die Reservierungszentrale ist in Funchal (http://microsites.juventude.gov.pt/Portal/pt/PousadasRegiao). Für kleine Geldbeutel interessant sind Hostels. Kürzlich eröffneten in Funchal die Hostals Santa Maria (www.santamariafunchal.com) und Funchal Phil’s Haven (www.phils-haven.com) sowie in Machico das EcoDesign GuestHouse.

Auch Camping ist möglich. Der 5300 m2 große, moderne Parque de Campismo do Porto Moniz am Fluss Ribeira da Janela ist das ganze Jahr über geöffnet (www.portomoniz.pt unter »Locais de interesse«).

Wohnen auf dem Lande

Unter dem Begriff Turismo Rural haben sich in den letzten Jahren zahlreiche Landgüter, Herren- oder Bauernhäuser für den Tourismus geöffnet. Unter Turismo de Habitação finden sich architektonisch reizvolle Herrenhäuser mit luxuriöser Ausstattung (Online-Reservierungsportal: www.madeirarural.com). Immer beliebter werden Alojamentos locais. Private Vermieter vermieten ihr Zuhause – ein Zimmer, eine Wohnung oder ein Haus, die über Buchungsportale wie booking.com oder airbnb.pt vermittelt werden.

1 MERIAN Tipp

MADEIRA GANZ PRIVAT

Übersichtskarte

Charmant und ganz privat wohnt man in den zum Teil umgebauten Landvillen und Herrensitzen, die oft außerhalb der Ortschaften und dabei landschaftlich sehr schön liegen. >>

Alle Unterkünfte, Restaurants und Campingplätze sind verpflichtet, ein Livro de Reclamação (Beschwerdebuch) auszulegen. Den Klagen geht dann die Direcção Geral de Turismo (Tourismus-Direktion) nach.

© Getty Images: M. Snijders/Lonely Planet Images

»Espetada« (>>) ist ein Nationalgericht. Traditionell wird das Fleisch auf einen Loorbeerzweig gespießt.

Essen und Trinken

Zartes Fischfilet, saftiges Ochsenfleisch, exotische Früchte und süßer, schwerer Malvasia-Wein locken die Genießer und bescheren kulinarischen Hochgenuss.