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Beschreibung

Ein Einblick in die Geschichte der Messe und des Congress Innsbruck anlässlich ihrer Jubiläen. Mit jährlich etwa 450 Veranstaltungen mit über einer halben Million Besucher*innen ist die Congress und Messe Innsbruck GmbH mit ihren drei Standorten Congress Innsbruck, Messe Innsbruck und congresspark igls der Leitbetrieb unter den Tiroler Veranstaltungshäusern. Die Congress und Messe Innsbruck GmbH steht für Themenführerschaft und gehört zu den führenden Kongress- und Messeplatzen Österreichs - als Partnerin der Wissenschaft und Forschung, der Kultur und als ein Motor des heimischen Wirtschaftsgeschehens. Seit der Gründung der "Innsbrucker Messe Gesellschaft" im Jahr 1923 kann die Messe Innsbruck auf eine lange Historie als renommierte Handels-, Industrie- und Wirtschaftsplattform zurückblicken. Die weltweit führende Fachmesse für alpine Technologien INTERALPIN, oder traditionell-verankerte Publikumsmessen wie die Innsbrucker Herbstmesse, oder die Tiroler Frühjahrsmesse strahlen in die Region und über die Grenzen Tirols hinaus. Mit dem Congress Innsbruck, der direkt an die kaiserliche Hofburg anschließt und der mit der Dogana ein historisches Gebäude wieder zum Leben erweckt hat, verfügen die Landeshauptstadt Innsbruck und das Land Tirol über ein vielfältig einsetzbares Veranstaltungszentrum. Wissenschaft und Forschung sind hier genauso wie Wirtschaftstreibende, Organisationen, öffentliche Körperschaften oder Kultur und Gesellschaft in einer reizvollen Balance aus Historie und Moderne zu Gast. Zum 100-Jahr-Jubiläum der Messe Innsbruck und dem 50. Geburtstag des Congress Innsbruck wirft der Historiker Prof. Dr. Wolfgang Meixner einen Blick zurück auf die wechselvolle Geschichte dieser beiden Innsbrucker Institutionen, während Mag. Susanne Gurschler die bau-, kunst- und kulturhistorischen Details der Gebäude aufbereitet.

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CONGRESS MESSE INNSBRUCK (HG.)MESSE UND CONGRESS INNSBRUCK IM WANDEL DER ZEIT

Inhaltsverzeichnis

Grußworte

Vorwort

Entstehung und Entwicklung von Messe und KongresshausWolfgang Meixner

Entwicklung von Märkten und Messen in Tirol

Errichtung der Innsbrucker Messe

Erste Pläne für ein Kongress- und Festspielhaus in Innsbruck

Die Messe als Barometer der wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Entwicklung in der Zwischenkriegszeit

Die Messe in der NS-Zeit

Neubeginn nach Kriegsende

Von der Mustermesse zur Spezialisierung

Mehr Raum für die Messe

Vom „Dogana-Projekt“ zum Congress Innsbruck

Veranstaltungsort am Puls der Zeit

Eine zweite Messe im Frühjahr

Internationale Anerkennung

CMI als Bühne für Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft

Bau-, kunst- und kulturhistorischer TeilSusanne Gurschler

Eine „Halle für alles“. Zur Baugeschichte der Messe Innsbruck

Wo einst Bälle flogen. Zur Baugeschichte des Congress Innsbruck

Wenn Nickelmünzen klimpern. Zur Kultur in der Messe Innsbruck

Von Grafik bis Zappa. Zur Kultur im Congress Innsbruck

Kunst im Haus. Ein Rundgang

Quellen und Literatur

Abkürzungen

Dank

Kurzbiographien der Autorin und des Autors

Grußworte Alexander Van der Bellen

Ich möchte der Congress Messe Innsbruck herzlich zu gleich zwei Jubiläen gratulieren: 100 Jahre Messe Innsbruck und 50 Jahre Congress Innsbruck! Diese beiden Orte sind mehr als reine Veranstaltungslocations. Sie sind Treffpunkte für Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Gesellschaft und Politik, sie bieten Raum für Inspiration und Dialog. Kurz: Diese Orte bringen Menschen aus aller Welt zusammen und helfen, den Blick über den eigenen Tellerrand hinweg zu richten. Was wir dort sehen, wen wir treffen, was wir lernen – all das bringt uns nicht nur persönlich, sondern auch als Gesellschaft weiter. Bei Kongressen denken die klügsten Köpfe unterschiedlichster Disziplinen über Lösungen nach, bei Kulturveranstaltungen erweitern Künstlerinnen und Künstler unseren Horizont – wann immer wir zusammenkommen, profitieren wir vom Wissen, den Erfahrungen und Talenten anderer. Die beiden Geburtstagsjubilare ermöglichen so ein Zusammenkommen in größtem Maßstab. Damit spielen sie für die gesamte Region weit über die Grenzen Tirols hinaus eine äußerst bedeutsame Rolle. Danke an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Congress Messe Innsbruck, die mit ihrer hervorragenden Arbeit und ihrem Engagement zum Erfolg der drei Veranstaltungshäuser beitragen. Sie sorgen dafür, dass Veranstaltungen reibungslos ablaufen und sich die Gäste willkommen fühlen.

Vielen Dank und alles, alles Gute!

Alexander Van der Bellen

Bundespräsident der Republik Österreich

Grußworte Anton Mattle

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Leserinnen und Leser!

100 Jahre Messe und 50 Jahre Congress – Die Congress Messe Innsbruck darf sich über zwei Jubiläen freuen. In den drei Häusern, Congress Innsbruck, Messe Innsbruck und congresspark igls, treffen Menschen zum kulturellen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Austausch aufeinander.

Die Congress Messe Innsbruck zieht jährlich hunderttausende Besucherinnen und Besucher aus der Region, ganz Österreich und aller Welt an und bietet Unternehmen eine erstklassige Plattform, um ihre Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren. Von internationalen Fachmessen über regionale Ausstellungen bis hin zu Veranstaltungen in den Bereichen Tourismus, Sport, Gesundheit und Technologie – die Messe Innsbruck ist ein Magnet für Innovation und Zusammenarbeit. Der Congress Innsbruck ist als Kongress- und Tagungsstätte mit internationalem Renommee bekannt und dient zusammen mit unseren Universitäten der Stärkung des Wissenschafts- und Forschungsstandorts.

Außerdem bieten die Häuser ein breites Spektrum an kulturellen und gesellschaftlichen Events, wie Konzerte, Maturabälle, Galas, Auftritte von Schulchören, Sportehrungen und viele andere mehr. Die herausragenden Einrichtungen und die erstklassige Infrastruktur machen sie zu begehrten Versammlungsorten für nationale und internationale Veranstaltungen und zu einem wertvollen Treffpunkt für die Tirolerinnen und Tiroler.

In diesem Sinne gratuliere ich recht herzlich zu den Jubiläen und zur Veröffentlichung dieser Festschrift. Zudem bedanke ich mich bei den Beteiligten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Congress Messe Innsbruck für ihr Engagement. Ich wünsche viel Freude und Spaß beim Lesen.

Ihr

Anton Mattle

Landeshauptmann von Tirol

Grußworte Georg Willi

100 Jahre Messegesellschaft Innsbruck, 50 Jahre Kongress- und Veranstaltungszentrum Innsbruck – 2023 kann die Congress und Messe Innsbruck GmbH zwei runde Jubiläen feiern. Mit ihrer Beteiligungsgesellschaft feiert natürlich auch die Stadt Innsbruck, die sich dank Congress und Messe mittlerweile international den Ruf als kleine, aber feine alpine Kongress- und Messestadt redlich verdient hat.

Von der alle zwei Jahre stattfindenden Weltleitmesse Interalpin, den weit über Innsbrucks Stadtgrenzen hinaus allgemein beliebten saisonalen Messen im Herbst und Frühjahr, regionalen Fachmessen wie der FAFGA, verschiedensten Fachkongressen, Seminaren und Tagungen bis hin zu den zahlreichen kulturellen und gesellschaftlichen Veranstaltungen, Konzerten, Festivals und Bällen – das Leben in unserer Stadt wäre ohne den Congress und die Messe weniger bunt, weniger international und vor allem auch im wahrsten Sinn des Wortes ärmer. Denn die Bedeutung von Congress und Messe für unseren Wirtschaftsstandort, für unsere heimischen Betriebe ist nicht zu unterschätzen.

Ein Geheimnis ihre Erfolges ist sicher die einmalige Lage Innsbrucks inmitten und gleichzeitig an einer der wichtigsten Wegstrecken durch die Alpen.

Trotzdem braucht es natürlich auch Unterstützung von Seiten der Stadt, will man auch weiterhin internationaler und regionaler Kommunikations-und Marktplatz sein. Ich hoffe daher, dass beispielsweise die rechtzeitig vor dem Jubiläumsjahr fertiggestelllte neue Bahn-Haltestelle ebenfalls zu ihrem weiteren Erfolg beiträgt.

Mit dieser Festschrift haben wir nun die Möglichkeit, gemeinsam zurückzublicken, auf 50, auf 100 Jahre und auch auf die Zeit davor, denn die Geschichte der Messe- und Kongressstadt Innsbruck reicht weiter zurück, im Fall der Messe etwa bis ins späte 19. Jahrhundert, als die heute unter Denkmalschutz gestellte Halle B die erste Tiroler Landesausstellung nach dem Vorbild der gerade in Mode gekommenen Weltausstellungen beherbergte.

Georg Willi

Bürgermeister der Landeshauptstadt Innsbruck

Grußworte Christoph Walser

Impulsgeberin für den Standort

Ein Jahrhundert Messe und ein halbes Jahrhundert Congress Innsbruck – das sind wirklich große Jubiläen. In den vergangenen Jahrzehnten hat es enorm viele Veränderungen und Umwälzungen gegeben. Um all diese Verwerfungen erfolgreich zu bestehen, braucht eine Institution ein solides Standing.

Es gibt trotz Onlinehandel, trotz Videokonferenzen, trotz Internationalisierung und Globalisierung eine große Sehnsucht der Menschen nach persönlichem Austausch. Die Congress Messe Innsbruck bietet die große Bühne, das strahlende Schaufenster und damit den Knotenpunkt für professionelle Kommunikation. Der Leitbetrieb unter den heimischen Veranstaltungshäusern ist immer mit der Zeit gegangen und hat sich räumlich, technisch und inhaltlich den Anforderungen der Unternehmen sowie der Kundinnen und Kunden angepasst.

Wer bei der Congress Messe Innsbruck nur Hallen und Veranstaltungsräume sieht, blickt viel zu kurz. Natürlich, allein die Konzentration der Aussteller:innen und Besucher:innen an den Standorten ist beeindruckend. Die wirtschaftliche Ausstrahlung geht jedoch weit darüber hinaus. Die Wertschöpfung erreicht die Hotellerie und Gastronomie im Ballungsraum Innsbruck genauso wie Veranstaltungstechniker und Transportunternehmen, Gewerbetreibende und Handelsbetriebe.

Die Congress Messe Innsbruck ist somit seit einem Jahrhundert der verlässliche Motor für hochwertige Wertschöpfung am Standort Tirol. Der Leitbetrieb ist auch dafür verantwortlich, dass sich unser Horizont weitet: Aussteller, Referenten und Teilnehmer aus der ganzen Welt bringen neue Sichtweisen in unser Land und nehmen ihrerseits neue Eindrücke mit nach Hause. Viele von ihnen kommen als Gäste wieder zurück. Weil Gastfreundschaft, Kompetenz und Qualität eine Anziehungskraft haben, an der man nicht vorbeikommt.

Ich bin überzeugt, dass die Congress Messe Innsbruck auch in den kommenden Jahrzehnten eine zentrale Rolle als Impulsgeberin für den Standort Tirol haben und sich durch ständige Weiterentwicklung immer wieder neu erfinden wird.

Christoph Walser

Präsident der Wirtschaftskammer Tirol

Grußworte Peter Paul Mölk

Liebe Leserinnen und Leser,

ein Jahrhundert Messe, ein halbes Jahrhundert Congress – das sind wirklich zwei erfreuliche Jubiläen. Auch für uns als Tourismusorganisation, schließlich trugen und tragen diese beiden geschichtsträchtigen Lokalitäten im Herzen der Stadt maßgeblich dazu bei, Innsbruck als attraktiven Standort für nationale und internationale Tagungen, Konferenzen und Events zu etablieren. Das bringt zum einen eine enorme Wertschöpfung für die Region, ist zum anderen aber ebenso für das Ansehen Innsbrucks als weltoffene Stadt von zentraler Bedeutung. Dazu passt die Vielfalt an Veranstaltungen, für die der Congress und die Messe die perfekte Bühne geben: Das Spektrum reicht von Kongressen, Tagungen, Seminaren über Publikums- und internationale Fachmessen bis hin zu Konzerten und Bällen, mit denen Brücken zwischen Menschen, Wirtschaft und Wissenschaft geschlagen werden.

Die runden Geburtstage der Messe und des Congress sind aber nicht nur ein Grund zum Feiern, sondern bieten auch Gelegenheit, einen Blick auf deren mitunter wechselhafte Geschichte zu werfen – wie etwa am Beispiel der Dogana, Herz- und Prunkstück des Congress Innsbruck, deutlich wird. Im Laufe der Zeit war sie unter anderem Opernhaus, Hofreitschule und Zollamt, bevor sie im Zweiten Weltkrieg zerstört und schließlich als Teil des Tiroler Kongress- und Veranstaltungszentrums wiederbelebt wurde. Dies beweist eindrucksvoll, dass Wandlungs- und Anpassungsfähigkeit essenzielle Bestandteile für den Erfolg einer Location sind.

Deshalb wünsche ich mir umso mehr, dass man auch in den kommenden Jahren entsprechende Lösungen und Adaptionen für den Congress und die Messe finden wird, den sich stetig verändernden Anforderungen an einen modernen Kongress-, Messeund Veranstaltungsstandort Rechnung trägt und eine zeitgemäße Infrastruktur für künftige Veranstaltungen schafft. Denn nur so lässt sich sicherstellen, dass diese beiden Innsbrucker Institutionen weiterhin dazu dienen können, Brücken zu schlagen – und Menschen zu verbinden.

Peter Paul Mölk

Obmann Innsbruck Tourismus

Vorwort Congress Messe Innsbruck

Verehrte Damen und Herren,

geschätzte Leserinnen und Leser,

es ist uns eine außerordentliche Freude, Sie mit dieser Festschrift anlässlich zweier Jubiläen – 100 Jahre Messe Innsbruck und 50 Jahre Congress Innsbruck – auf eine kompakte Zeitreise durch die spannende Geschichte der Areale und Häuser Congress Innsbruck und Messe Innsbruck mitnehmen zu dürfen. Die Innsbrucker Messegesellschaft wurde im Jahr 1923 gegründet, der Congress Innsbruck wurde 1973 feierlich eröffnet. Der Autorin und dem Autor gebührt ein großes Dankeschön für die intensive fachliche Auseinandersetzung mit der Historie und der Architektur dieser beiden Institutionen als lebendige Zeitzeugen.

Diese Lebendigkeit ist im Congress Innsbruck und auf der Messe Innsbruck greifund spürbar. Denn Menschen aus unterschiedlichsten Ländern, verschiedensten Kulturen oder Professionen führen die Regie für Veranstaltungen und Events aller Art, wie Kongresse, Tagungen, Seminare, Messen, Ausstellungen, Konzerte und andere Kulturveranstaltungen, für Ehrungen, Galas, Bälle, Hochzeiten sowie viele andere Veranstaltungsformate. Schließlich schaffen diese Standorte wertvolle Räume der Begegnung und des Austausches und bieten optimale Rahmenbedingungen.

Große Hochachtung verdienen auch die Entscheidungsträger:innen, die den Grundstein gelegt und das Fundament für die international wettbewerbsfähige Infrastruktur, die fachlichen Kompetenzen und die über die Landesgrenzen weit hinausreichenden Netzwerke geschaffen haben. Das Konzept für ein Kongresshaus und ein Messegelände im Herzen der Hauptstadt der Alpen mit ihrem außergewöhnlichen alpin-urbanen Charakter hat Bestand, sowohl mit einer beeindruckenden Vergangenheit als auch mit einer vielversprechenden Zukunft. Heute steht die Congress Messe Innsbruck als Leitbetrieb für die wegweisende Themenführerschaft im Veranstaltungswesen mit professionellem und international geschätztem Know-how, mit hoch engagierten Mitarbeiter:innen, versierten Partner:innen oder etwa mit modernster Technik.

Ins Staunen gerät man auch, wenn man die Statistiken der vergangenen 100 beziehungsweise 50 Jahre betrachtet. So wurden allein in den letzten 20 Jahren rund 7.500 Veranstaltungen mit etwa 10 Mio. Besucher:innen, Teilnehmer:innen und Gästen im Congress Innsbruck und auf der Messe Innsbruck konzipiert, geplant, organisiert und umgesetzt. Zusammen mit unseren Eigentümern, der Stadt Innsbruck, dem Land Tirol, der Wirtschaftskammer Tirol und dem Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer sowie dem Aufsichtsrat bedanken wir uns sehr herzlich bei allen Veranstalter:innen, Aussteller:innen, Besucher:innen, Partner:innen, Referent:innen, Künstler:innen, Dienstleister:innen und allen Wegbegleiter:innen für das entgegengebrachte Vertrauen, den Zusammenhalt auch in herausfordernden Zeiten, wie wir sie etwa während der Corona-Pandemie erlebt haben, und für die ausgezeichnete, in vielen Fällen langjährige Zusammenarbeit.

Visionen, Innovationskraft, Anpassungsfähigkeit und Individualität prägen die Geschichte des Unternehmens, das wir heute, nach Fusion des Congress Innsbruck und der Messe Innsbruck im Jahr 2004, als Congress und Messe Innsbruck GmbH mit mittlerweile drei Standorten – Congress Innsbruck, Messe Innsbruck und congresspark igls – kennen. Um unser Erbe gut zu verwalten und vor allem künftige Anforderungen zu gestalten, damit wir im hart umkämpften internationalen und nationalen Wettbewerb bestehen können, werden weiterhin weitsichtige Entscheidungen und Investitionen erforderlich sein. Dass solche Investitionen nicht nur sinnvoll, sondern auch lohnend sind, belegen die Vielzahl der Veranstaltungen und die positiven sozio-ökonomischen Effekte durch die Congress Messe Innsbruck.

So können wir auch weiterhin positiv in eine Zukunft blicken, in der die Congress Messe Innsbruck an ihren Standorten bei Veranstaltungen das tut, was sie am besten kann – Menschen zusammenbringen!

Herzlichst, Ihr

Dr. Herbert Weissenböck

Aufsichtsratsvorsitzender

Congress und Messe Innsbruck GmbH

Herzlichst, Ihr

Dipl.-BW (FH) Direktor Christian Mayerhofer

Geschäftsführer

Congress und Messe Innsbruck GmbH

Entstehung und Entwicklung von Messe und Kongresshaus

Wolfgang Meixner

Einen Tag vor der Eröffnung der ersten modernen Messe in Innsbruck verkündete der damalige Vizebürgermeister Franz Fischer im Tiroler Anzeiger, dass Innsbruck wieder zu den Messestädten gehöre. Die Messe fand vom 7. bis 14. Oktober 1923 statt und wurde durch Handelsminister Eduard Heinl eröffnet. Innsbruck schloss sich somit Graz (seit 1906), Wien und Bozen (beide seit 1921) an, die bereits Messen veranstalteten. Man orientierte sich auch an deutschen Messen wie Leipzig, Frankfurt und Köln, um sich mit einer internationalen Veranstaltung von lokalen Jahrmarktveranstaltungen abzuheben. Die Messe präsentierte Produkte aus der heimischen Landwirtschaft, Industrie, Kunsthandwerk und dem Handel. Kritisiert wurde, dass die Land- und Forstwirtschaft zu dominant vertreten war. Dies lag daran, dass die ersten Messen mit starker Beteiligung des Landeskulturrates (ab 1922 der Landwirtschaftskammer) stattfanden und 1923 noch über 50 Prozent der Berufstätigen in Tirol in der Land- und Forstwirtschaft beschäftigt waren. Daher lautete der offizielle Titel der ersten Messe „Alpenländische Landwirtschaftliche Messe (Alm)“. Der Bezug zur alpinen Landwirtschaft blieb bis heute im Namen von Fachmessen und in Ausstellungsthemen erhalten.

Erste Innsbrucker Messe „Alpenländische Landwirtschaftliche Messe (Alm), 7.–14. Oktober 1923“, Plakat gedruckt bei Wagner’sche Universitätsbuchdruckerei, Innsbruck, TLM, Historische Sammlung

Ausstellungsgelände der Tiroler Landesausstellung 1893 westlich des Sieberschen Waisenhauses im Saggen. Fotografie von Anton Gratl, Innsbruck TLM, Bibliothek, W 21998

Entwicklung von Märkten und Messen in Tirol

Die Messe baute auf früheren Veranstaltungen auf, wie einer Obst- und Gartenbauausstellung, die ein Jahr vor Messebeginn vom Landeskulturrat mit großem Publikumsinteresse organisiert wurde. 1919 wurde eine Warenbörse für Holz, später auch für Getreide, Felle und Molkereiprodukte eingerichtet. Dieser war aber kein großer Erfolg beschieden. Im 19. Jahrhundert fanden in Innsbruck verschiedene Landesausstellungen statt, zunächst im Bereich der Agrarwirtschaft, wie 1845 eine landwirtschaftliche Ausstellung oder 1862 eine Zuchtviehschau. Großen Zuspruch erfuhren 1893 die „Große Leistungsschau der Tiroler Wirtschaft“ oder 1896 die „Ausstellung für körperliche Erziehung, Gesundheitspflege und Sport“, die der Wirtschaft wichtige Impulse gaben und neue Absatzmärkte erschlossen.

Märkte sind nach Fernand Braudel Schnittpunkte von Angebot und Nachfrage, Orte des zwischenmenschlichen Austauschs, die über reine Selbstversorgung hinausgehen. Bereits im Jahr 1133 errichteten die Grafen von Andechs am nördlichen Innufer einen Markt, das spätere St. Nikolaus. 1180 erwarben sie durch Tausch mit dem Kloster Wilten eine Grundfläche am südlichen Innufer. Innsbruck erhielt 1187 das Markt- und einige Jahre später das Stadtrecht. Mit der Stadterhebung waren Privilegien verbunden, wie das alleinige Recht, im Umkreis keine weitere Warenniederlage zu errichten. Durchreisende Händler mussten ihre Waren in der Stadt umladen und über Nacht lagern. Allerdings musste sich Innsbruck seit der Stadterhebung von Hall, 1303, dieses Privileg teilen. Dies führte dazu, dass Innsbruck lange Zeit im Schatten der Schwesterstadt stand, die eine Saline und eine Münze beherbergte. Das nicht mehr existierende Lagergebäude von Innsbruck, das Ballhaus, befand sich am Ende der Kiebachgasse in der Altstadt in der Nähe des Goldenen Adlers. Die Dogana neben der Hofburg, auch Ballhaus genannt, wurde nur in der bayerischen Zeit um 1800 als Lagerhalle genutzt. Zollprivilegien und das Monopol von Handwerk und Gewerbe brachten den Bürger:innen der Stadt Einkommen und Wohlstand. Die Dienste der Stadt mussten in Anspruch genommen werden, was den Zwischenhandel verhinderte. Geschäfte und Verkaufsstände entlang der heutigen Herzog-Friedrich-Straße und um den Stadtplatz versorgten Innsbruck und die umliegenden Gemeinden. Zwei Jahresmärkte sind seit 1356 schriftlich belegt.

Eingang zur Tiroler Landesausstellung 1893, Fotografie von Anton Gratl. Innsbruck, TLM, Bibliothek, W 26386

Ingenieursleistungen auf der Tiroler Landesausstellung 1893, Fotografie von Franz Mayr, K. K. Ingenieur, Innsbruck, TLM, Historische Sammlung

Die Ansiedlung des Hofes in Innsbruck unter Leopold IV. und Friedrich IV. ab den 1420er Jahren veränderte die Wirtschaftsstruktur der Stadt. Innsbruck entwickelte sich zu einer Konsument:innenstadt, die hauptsächlich den Hof, die Beamtenschaft, den Klerus, den Adel und die Bürger:innen versorgte. Neben dem Handel mit handwerklichen Waren entstanden spezialisierte Gewerbe, die vor allem den Hof mit Baugewerbe, Luxuswaren und Waffen belieferten. Ab 1460 sorgte ein Wochenmarkt vor dem Pickentor für die Versorgung der Stadt mit Lebensmitteln. Der Jakobimarkt fand seit 1598 auf dem Rennplatz und in der Vorstadt statt, und seit 1648 gab es den Thomasmarkt vor der Innkaserne. Die Zuschüttung des Stadtgrabens im Jahr 1765 ermöglichte die Abhaltung von Märkten westlich des Marktgrabens. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Marktplatz erweitert und ab 1878 während der Markttage für den Verkehr gesperrt. Ab 1891 waren am Marktplatz ständige Verkaufsbuden aufgestellt. Die geplante Markthalle wurde erst im Oktober 1914 eröffnet. Grund für diese Entwicklung war das Bevölkerungswachstum. Von 1842 bis 1910 stieg die Einwohner:innenzahl der Stadt von 10.926 auf 53.194. Der Beginn des Eisenbahnzeitalters ab der Mitte des 19. Jahrhunderts begünstigte die industrielle Produktion und den Handel. Die Eisenbahn brachte günstigere Waren aus ganz Europa und Übersee nach Tirol und erhöhte die Produktion und den Umlauf von Waren, jedoch begleitet von Preisverlusten. Um 1840 wurden in Tirol jährlich 662 lokale Märkte abgehalten. Die Eisenbahn bildete auch die Grundlage für den Tourismus, der Sommergäste anzog und zur Entwicklung von Hotels, Unterkünften und Verkehrsverbindungen in den neu entstehenden Fremdenverkehrsorten führte.

Brand der neuen Hofburg zu Innsbruck (Ruhelust), 1728, Ölgemälde von Michael Ignaz Mildorfer, Innsbruck, TLM, Ältere kunstgeschichtliche Sammlung, Inv. Nr. Gem 1460

Ansicht des Mautamtes und der Dogana am Rennweg, 1808 unter König Josef Max von Bayern aus dem ehemaligen Theater geschaffen, 1809, aquarellierte Federzeichnung von Joseph Leopold Strickner, Innsbruck, TLM, Bibliothek, FB 1673/15