Michelangelo - Eugène Müntz - E-Book

Michelangelo E-Book

Eugène Müntz

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Beschreibung

Michelangelo

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Seitenzahl: 49

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Autor: Eugène Müntz

Übersetzung: Sandra Schlaher

© Confidential Concepts, worldwide, USA

© Parkstone Press International, New York, USA

ISBN 978-1-78160-743-5

Weltweit alle Rechte vorbehalten

Soweit nicht anders vermerkt, gehört das Copyright der Arbeiten den jeweiligen Fotografen. Trotz intensiver Nachforschungen war es aber nicht in jedem Fall möglich, die Eigentumsrechte festzustellen.

Eugène Müntz

INHALT

Michelangelo

Kindheit und Jugend

Erste künstlerische Einflüsse bei den Medici

Zurück bei seinem Vater und Zeit der Reisen

Ein ganz persönlicher Kampf

Der Einfluss von Leonardo und der Konflikt der beiden Meister

Michelangelo, ein einmaliger Bildhauer

Der Architekt Michelangelo

Ein einmaliger Maler… und mehr

Und der Zeichner?

Michelangelo– ein aussergewöhnlicher Mann

Biographie

1. Selbstportrait mit Turban. Feder,

36,5 x 25 cm. Louvre, Paris.

Michelangelo

Wenn man den Namen „Michelangelo“ hört, denkt man sofort an „künstlerisches Genie“. Das ist einerseits auf die vielen verschiedenen Bereiche zurückzuführen, auf denen er sich betätigte: Skulptur, Malerei, Architektur und sogar Poesie. In ihm vereinen sich die Künste, ästhetische Konzeption und Philosophie. Andererseits liegt es daran, dass er der Künstler ist, in dem der Humanismus seinen Höhepunkt erreicht.

In der Renaissance ist der Humanismus keine rein philosophische Lehre, sondern vielmehr eine Geisteshaltung, eine Denkweise. Der Mensch steht im Mittelpunkt des Denkens und nicht abstrakte Begriffe oder Gedanken. Die großen Fragen der Zeit sind: Woher kommt der Mensch? Welche Stellung hat der Mensch im Universum? Was ist der Mensch? Ist Perfektion auf dieser Welt möglich? Die Antworten sind nie endgültig oder dogmatisch. Sie werden analysiert, diskutiert, unter die Lupe genommen. Der Humanismus ist vielförmig und kann daher christlich, laizistisch oder heidnisch sein…

Der Humanismus fasst zunächst in Florenz Fuß mit großen Denkern wie Marsilio Ficino, Pico de La Mirandola, Leonardo da Vinci… Von dort breitet er sich in Europa aus. Die schöpferische Kraft und Ausdrucksstärke der Werke von Michelangelo sowie ihre charakteristische Intensität illustrieren dieses humanistische Weltbild. Aber um seine Kunst besser zu verstehen, sollten wir uns sein Leben anschauen.

Kindheit und Jugend

Am Ende des 15. Jahrhunderts bricht eine neue Ära an. Nach Jahrzehnten voller Kriege, Hungersnöten und Epidemien ist Europa im Umbruch begriffen. Die Lebenseinstellung der Menschen verändert sich drastisch. Sie kehren sich von den Werten des Mittelalters ab und stützen sich auf eine florierende Wirtschaft, auf neue technische Errungenschaften und vor allem auf den tiefsitzenden Wunsch, die Gesellschaft weiterzuentwickeln. Große Männer wie Lorenzo de Medici oder Franz I. von Frankreich beschäftigen sich genauso mit Kunst wie mit Kriegsführung. Und schließlich bekommen dank des Buchdrucks immer mehr Menschen Zugang zur Kultur. In dieser Zeit des Umbruchs wird ein kleiner, aus dem niederen Florentiner Adel stammender Beamter zum Podestat (Gouverneur) der Diözese von Arezzo ernannt. Lodovico di Leonardo Buonarroti Simoni, so heisst der Mann, lässt sich mit seiner Familie in der Stadt Caprese nieder. Sein zweiter Sohn, Michelangelo, wird an einem Sonntag, dem 6. März 1475 dort geboren. Am Ende seiner Amtszeit als Podestat kehrt Lodovico in seine Heimatstadt Settignano zurück, wo er ein Anwesen besitzt, das seiner Familie würdig ist. Unglücklicherweise stirbt seine Frau 1492 und lässt ihn mit seinen fünf Kindern alleine zurück.

Michelangelo ist gerade sechs Jahre alt. Ohne die Zuwendung seiner Mutter wird er ein schwieriges, schweigsames, mürrisches und ungezogenes Kind. Er wird zur Pflege in eine Steinmetzfamilie gegeben und lernt dort, gegen die Traurigkeit anzukämpfen, indem er mit den Kindern des Steinmetzes im nahegelegenen Steinbruch Steinblöcke haut. Mit ihnen zusammen erwirbt er die Kenntnisse und lernt den Umgang mit den Werkzeugen, mit denen er später seine schönsten Meisterwerke schaffen wird.„Wenn ich etwas Gutes im Sinn habe“, vertraute er eines Tages seinem Freund Vasari an, „dann kommt dies daher, dass ich in der feinen Luft unseres Landes von Arezzo geboren wurde und dass ich mit der Milch meiner Amme dieMeißel und die Masse aufgesogen habe, mit denen ich meine Statuen mache.“berichtet R. Coughlan. Später wird Michelangelo in dieser Erfahrung den Ursprung seiner Kunst sehen.

Michelangelo beschreitet einen ganz anderen Weg als seine Brüder, die in den Seidenhandel gehen. Er zeichnet sich durch große Intelligenz und außergewöhnliche Empfindsamkeit aus. Daher beschließt sein Vater, ihn zum Studium der Grammatik zu Francesco d’Urbino zu schicken. Als feingeistiger Grammatikschüler öffnet er sich gegenüber der Schönheit der Renaissance-Künste.

Der gebürtige Capreser war schon immer mehr dem Zeichnen zugeneigt als dem Latein und Griechisch-Studium. Er schließt schon bald Freundschaft mit seinem Mitschüler Francesco Granacci, der sich ebenfalls bei Domenico Ghirlandaio zum Maler ausbilden lässt. Überwältigt von der Leidenschaft Michelangelos, drängt Granacci ihn dazu, den Beruf des Malers zu wählen, und er hilft ihm sogar, den Vater Buonarroti zu überzeugen. Letzterer war bis dahin entschieden dagegen, dass sein Sohn Künstler wird, da dieser Beruf einem Handwerk viel zu nahe kommt und somit nicht vornehm genug ist für den Sohn eines Beamten der Medici. Michelangelo gibt nicht nach, und da sein Vater keine andere Wahl hat, vertraut er ihn Ghirlandaio als„Lehrling oder Diener“an.Der junge Mann ist aufgebracht ob dieser Worte, da er den Eindruck hat, zum Hausangestellten des Malers zu werden, dessen Schüler er war. Aber er schluckt seinen Zorn hinunter.

Am 1. April 1488, mit dreizehn Jahren, tritt Michelangelo in die Werkstatt von Ghirlandaio ein. Dies ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des größten italienischen Künstlers der Renaissance.

Erste künstlerische Einflüsse bei den Medici