Miss Melanies sinnlichste Versuchung - Amanda McCabe - E-Book

Miss Melanies sinnlichste Versuchung E-Book

Amanda McCabe

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Beschreibung

Nach einem skandalösen Fehltritt wird Melanie aufs Land geschickt, bis die Wogen sich geglättet haben. Ausgerechnet hier wartet jedoch die Versuchung auf sie: Der unwiderstehliche Philip Carrington verführt sie nach allen Regeln der Kunst - und er will noch mehr …

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Seitenzahl: 65

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IMPRESSUM

Miss Melanies sinnlichste Versuchung erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

Redaktion und Verlag: Postfach 301161, 20304 Hamburg Telefon: +49(0) 40/6 36 64 20-0 Fax: +49(0) 711/72 52-399 E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung:Katja Berger, Jürgen WelteLeitung:Miran Bilic (v. i. S. d. P.)Produktion:Christina SeegerGrafik:Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)

© 2014 by Amanda McCabe Originaltitel: „Running Into Temptation“ erschienen bei: Harlequin Enterprises, Toronto Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

© Deutsche Erstausgabe in der Reihe Historical SaisonBand 30 - 2015 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg Übersetzung: Corinna Wieja

Umschlagsmotive: shutterstock_The Faces, shutterstock_ilolab

Veröffentlicht im ePub Format in 11/2020 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 9783751504645

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

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PROLOG

Die Hand auf dem Hut, damit der Wind ihn ihr nicht entreißen konnte, kämpfte sich Melanie Harding den grünen Hügel hinauf. Sie hasste die Natur. Zwar hätte sie es nie für möglich gehalten, aber sie vermisste sogar das grässlich spießige, öde Bath! Alles war besser, als in so einem winzigen Dorf mit einem langweiligen alten Onkel zu versauern.

Seufzend hielt Melanie die vom Wind gepeitschten Röcke fest. Früher hatte sie Bath wirklich für eine beengte, fade Stadt gehalten, vor allem wegen der winzigen Unterkunft, die sie sich mit ihrer Mutter hatte teilen müssen, den Kartenspielabenden und den Teegesellschaften. Nun wusste sie, was „beengt“ wirklich bedeutete, so ganz allein ohne Freunde.

Sie blieb stehen und schloss die Lider. Vor ihrem inneren Auge sah sie wieder, wie sie versucht hatte, ihre Mutter davon abzuhalten, ihre Kleider in die Reisetruhe zu packen.

„Warum schickst du mich weg?“, hatte sie geheult und Anstalten gemacht, ihrer Mutter die Kleidung aus den Händen zu reißen. Seit dem Tod ihres Vaters, der sie mittellos zurückgelassen hatte, lebte sie allein mit ihrer Mutter. Sie hatten niemanden gehabt außer einander.

„Du weißt sehr genau, warum“, hatte ihre Mutter geantwortet und ungerührt weitergepackt. „Weil niemand dort von Captain Whitney und dieser unglückseligen Angelegenheit weiß. Dein Onkel, der Admiral, wird ein Auge auf dich haben.“

Melanie seufzte. Die Sache mit Captain Whitney war wirklich unglücklich verlaufen, aber das war ganz allein seine Schuld, nicht ihre. Er hatte ihr wundervolle Gedichte geschickt und Komplimente gemacht. Schöne Worte über Liebe und Hingabe, die sie glauben ließen, dass ihre Träume endlich in Erfüllung gehen würden. Dass ein gut aussehender Offizier sie aus ihrem kargen Leben erretten würde.

Wie hatte sie ahnen sollen, dass er die Gedichte aus einem verstaubten, alten Buch von einem Dichter namens Marlowe abgeschrieben hatte, oder dass Captain Whitneys Versprechen eine einzige große Lüge gewesen waren?

Captain Whitney war nicht nur attraktiv, er verfügte auch über ein gutes Einkommen und hatte Beziehungen zu der Familie eines Viscounts. Wenn alles so gekommen wäre, wie er es ihr mit seinen schönen Worten ausgemalt hatte, wäre ihre Mutter sicherlich außer sich vor Begeisterung gewesen. Aber er hatte Melanie getäuscht, und als ob das nicht schon schlimm genug gewesen wäre, war sie obendrein für ihre Gutgläubigkeit bestraft und zu einem alten Onkel in ein winziges Dorf irgendwo im Nirgendwo geschickt worden.

Zum Glück habe ich Mrs Smythe kennengelernt, dachte Melanie, während sie über den Hügel spazierte. Mrs Smythe kannte sich mit Mode und den neuesten Tänzen aus und lud Melanie oft zum Tee in ihr gemütliches Haus im Dorf ein, wo sie dann vor dem Kamin gemeinsam Modemagazine betrachteten.

Niemand sonst hier schien sich für Mode zu interessieren; alle anderen wirkten immer so ernst. Niemals sah sie jemanden lachen. Auch Mrs Smythe schien froh zu sein, eine Freundin gefunden zu haben. Zudem hatte sie einen recht attraktiven Bruder, der Witwer war. Sir David Marton. Er besaß ein schönes Anwesen, Rose Hill, und ein recht ansehnliches Vermögen.

Auf dem Gipfel angekommen, drehte sich Melanie in Richtung von Sir Davids Haus. Die grauen Steinmauern erhoben sich vor weiten grünen Feldern, und die Fenster glitzerten in der Sonne. Es war ein hübsches Haus, mit palladianischen Säulen und runden Türmchen. Melanie fand die Vorstellung, Lady Marton und Herrin von Rose Hill zu werden, äußerst reizvoll. Dann hätten sie und ihre Mutter endlich ein Heim, das ihnen niemand mehr wegnehmen konnte.

Im Gegensatz zu den alten Männern mit spärlichem Haarwuchs und Ziegenbart, mit denen ihr Onkel befreundet war, sah Sir David stattlich aus und roch angenehm, weshalb sie durchaus nichts dagegen einzuwenden gehabt hätte, seine Gemahlin zu werden. Wenn er bloß nicht so ernsthaft wäre! So steif und langweilig, immer nur in Bücher und Arbeit vertieft. Ganz anders als Captain Whitney …

Melanies Gesicht verfinsterte sich. Captain Whitney hatte sich als falscher Hund erwiesen. Das Prickeln, das sie beim Tanz mit ihm immer verspürt hatte, war daher vermutlich ebenso trügerisch gewesen. Sie musste nun vernünftig sein. Sir David war die beste Partie, die sie machen konnte. Er war ein respektabler, hoch angesehener Gentleman, und da sie sich nicht allzu viel aus ihm machte, konnte er ihr auch keinen Liebeskummer bereiten. Sie durfte sich diese Chance nicht entgehen lassen.

Unvermittelt erschöpft und den Wind leid, der sie frösteln ließ, lief Melanie den Hügel hinunter zur Straße. Ihr Onkel würde bald aus seinem Mittagsschlaf aufwachen, und dann musste sie ihm bis zur Abendmahlzeit wieder vorlesen. Sie machte sich auf den Weg zurück ins Dorf und überlegte, ob sie zuvor noch auf eine Tasse Tee bei Mrs Smythe vorbeischauen sollte, ehe sie wieder in das stickige überhitzte Haus ihres Onkels zurückkehrte. Gemächlich schlenderte sie die Straße entlang. Eine Weile war nur das Heulen des Windes zu hören, dann aber erfüllte plötzlich Hufschlag die Luft.

Die Hand auf dem Hut schaute sie über die Schulter und entdeckte einen Reiter auf einem großen, glänzend schwarzen Pferd, der in hohem Tempo geradewegs auf sie zugaloppierte. Wie Flügel flatterten die Mantelzipfel des Mannes um ihn herum.

Erschrocken schrie sie auf und wollte sich hinter der Hecke am Straßenrand in Sicherheit bringen, da sie befürchtete, sonst von den Hufen niedergetrampelt zu werden. In ihrer Eile stolperte sie jedoch und stürzte in eine Pfütze. Ihre Pelisse war schlammdurchtränkt. Tränen der Wut stiegen ihr in die Augen. Warum war sie nur derart vom Pech verfolgt?

„Geht es Ihnen gut, Miss?“, rief der Mann. „Es tut mir unendlich leid. Ich habe Sie zu spät bemerkt.“

Melanie sah auf, der Reiter stand vor ihr. Er zog den breitkrempigen Hut vom Kopf, und einen Augenblick lang war sie von dem Glorienschein aus Sonnenlicht, der ihn umgab, wie geblendet. Sie blinzelte und stellte fest, dass er tatsächlich ein wenig wie ein Engel aussah. Die kupferblonden Haare fielen ihm in Wellen auf den Kragen und seine Augen strahlten in einem dunklen, warmen Schokoladenbraun. Sein Gesicht mit dem markanten, kantigen Kinn und der geraden, aristokratischen Nase wirkte wie von einem Meisterbildhauer gemeißelt.

Hatte sie sich bei ihrem Sturz etwa den Kopf angeschlagen? Das konnte doch alles nur ein Traum sein. Im Dorf gab es keinen solchen Adonis.

„Sind Sie verletzt?“, fragte er besorgt.

„N…nein“, antwortete Melanie atemlos. „Ich glaube nicht.“ Sie wandte den Blick ab, in der Hoffnung, er habe nicht bemerkt, wie sehr sie errötet war.

„Zumindest aber habe ich Ihnen einen gehörigen Schrecken eingejagt, was ich zutiefst bedaure. Bitte erlauben Sie mir, nachzusehen, ob Sie verletzt sind.“