Mission Undercover 2: Gefährliche Jagd - Julien Wolff - E-Book

Mission Undercover 2: Gefährliche Jagd E-Book

Julien Wolff

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Beschreibung

Ein YouTuber auf geheimer Mission Eigentlich will Luis mit seinem Freund Milos nur ein paar Tage lang Hamburg erkunden und einen Prank für seinen YouTube-Channel drehen. Doch die D.O.K. hat andere Pläne und schickt Luis kurzerhand auf seine zweite Mission als Geheimagent: Er soll Perla, die rebellische Tochter des Justizministers, beschützen und den großen Coup der Drogenmafia verhindern. Ein gefährlicher Wettlauf gegen die Zeit beginnt, bei dem Luis alles riskieren muss.  Band 2 der rasanten Action-Trilogie um den Jugendagenten Luis 

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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JULIEN WOLFF: MISSION UNDERCOVER – GEFÄHRLICHE JAGD

Luis muss innerhalb von Sekunden entscheiden, was er macht. Am liebsten würde er aus seinem Versteck springen. Doch das wäre wahnsinnig. Lebensgefährlich.

Eigentlich will Luis mit seinem Freund Milos nur ein paar Tage lang Hamburg erkunden und einen Prank für seinen YouTube-Channel drehen. Doch die Spionageeinheit D.O.K. hat andere Pläne und schickt Luis kurzerhand auf seine zweite Mission als Geheimagent: Er soll Perla, die rebellische Tochter des Justizministers, beschützen und den großen Coup der Drogenmafia verhindern. Ein gefährlicher Wettlauf gegen die Zeit beginnt, bei dem Luis alles riskieren muss.

WOHIN SOLL ES GEHEN?

  Buch lesen

  Karte Hamburg

  Karte Deutschland

  Danksagung

  Vita

 

Für alle Abenteurer

PROLOG

Ein unbekannter Ort in der Karibik

Die Haiflosse schneidet die Oberfläche des Wassers wie ein Messer. Das Tier ist locker sechs Meter lang und zieht seine Kreise. Seine ruhigen Bewegungen wirken friedlich – und andererseits wie ein Lauern. Plötzlich schießt der Hai nach vorn. Und beißt in einen Fisch. Die Zähne des Haies blitzen in der Sonne auf, sie wirken wie übergroße Rasierklingen. Blut steigt auf, ein roter Fleck im türkis schimmernden Meer. Nach seiner Mahlzeit schwimmt der Hai ruhig davon. Auf der Suche nach dem nächsten Snack. Seine Jagd geht weiter.

»Habt ihr das gesehen?«, fragt der stämmige Mann an Bord der riesigen Yacht. Er steht an der Reling, auf seiner Nase sitzt eine teure Sonnenbrille, an seinem Hals baumelt eine Goldkette, dick wie ein Vorhängeschloss und so viel wert wie ein Kleinwagen. Er ist zwei Meter groß, seine Arme sind voller Tattoos – eines davon ist ein Totenkopf – und schauen unter einem gelben Sommerhemd hervor. Die drei Männer um ihn herum nicken. Einer von ihnen ist eher noch ein Junge als ein Mann.

»Die Natur ist brutal«, fährt der Mann fort. »Der Stärkere frisst den Schwächeren. Da unterscheiden wir Menschen uns nicht von den Tieren.«

Er zieht an seiner Zigarre. Die Sonne lässt die Schweißperlen auf seiner Glatze und seine Goldkette gleichermaßen glänzen. Er schaut auf das Meer, während er ganz langsam den Rauch auspustet. Dabei blickt er auf den weißen Strand einer Insel, die wenige Hundert Meter entfernt liegt. An den Palmen hängen Kokosnüsse. Vögel fliegen dort umher. Der Blick, den man von hier genießt, hat das Zeug für ein Postkartenmotiv.

»Und weil das so ist, müssen wir immer die Stärksten sein. Versteht ihr das?« Die Umstehenden nicken wieder ehrfurchtsvoll. Dann spricht der Mann weiter. »Wir müssen die Stärksten bleiben. Und das passiert nicht von allein.«

Nach den Minuten in der Sonne ist es ihm zu heiß. Er setzt sich an den Tisch im Schatten. Ein Angestellter in einem schwarzen Anzug – das Outfit ist bei dieser Hitze eine Höchststrafe, aber er hat keine andere Wahl – reicht ihm ein Glas mit frisch gepresstem Organgensaft, auf dem Tisch stehen Meeresfrüchte, jede Menge knackiges Obst und herrlich duftende Pasta. Die Yacht des Mannes heißt Eclipse, der Name steht groß an der Seite des Luxus-Schiffes. Unter dem Sonnendeck liegen fünf weitere Decks: Schlafzimmer, Kino, Weinzimmer, Whirlpool, Sauna, Fitnessstudio. Es ist eine der teuersten Yachten der Welt. Sie kostet viele Millionen Euro.

Der Mann mit der Glatze schiebt sich gerade eine Gabel mit Nudeln in Trüffelsoße in den Mund, als ein Motorengeräusch seine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Von der Postkarten-Insel nähert sich ein dunkelgraues Schlauchboot. Die drei Männer, die neben ihm an der Reling stehen, wenden ihre Blicke ebenfalls dem kleinen Boot zu. Jeder von ihnen macht reflexartig dieselbe Bewegung: Die rechte Hand wandert zur Pistole, die jedes Mitglied des Trios im Bund seiner Shorts stecken hat. Das Schlauchboot kommt näher, es hält direkten Kurs auf seine Yacht. Der Glatzkopf ist zwar nicht mehr der Jüngste, doch er hat immer noch Augen wie ein Adler. Deshalb erkennt er bereits aus der Ferne, dass seine Männer nicht eingreifen müssen. Mit seiner Hand macht er eine beschwichtigende Bewegung. »Es ist Ivan. Lasst ihn an Bord.«

Wie jeden Besucher – ob Mitarbeiter oder nicht – tasten die Männer den Neuankömmling trotzdem nach Waffen ab, bevor sie ihn an Bord lassen. Er trägt eine, wie sie. Das haben sie erwartet. Sie nehmen ihm die Pistole ab. »Kriegst du nachher wieder«, sagt einer von ihnen ruhig. Das iPad, das der Besucher unter den Arm geklemmt hat, darf er behalten.

Sie bringen ihn nach hinten, an den Tisch mit den Meeresfrüchten.

»Hallo, Scary«, sagt Ivan, als er seinen Chef erblickt. Dessen Goldkette funkelt auch im Schatten dermaßen, dass sie richtig blendet.

»Was hast du für mich, Ivan?« Der Glatzkopf verzichtet auf eine Begrüßung, nimmt einen Schluck aus seinem Glas.

Den ganzen Tag hat Ivan Angst vor diesem Moment gehabt. Scary ist berüchtigt für seine Wutausbrüche. Und das, was Ivan ihm gleich zeigen muss, wird ihm nicht gefallen. Ganz und gar nicht. »Ich hoffe, keine schlechten Nachrichten«, fügt Scary hinzu. »Im Urlaub hasse ich schlechte Nachrichten noch mehr als sonst.« Es klingt wie eine Drohung.

Ivan zögert. Er würde am liebsten gar nicht antworten. Aber es führt kein Weg dran vorbei. Er hat die ganze Nacht nicht schlafen können, aus Angst vor genau diesem Moment.

»Sieh am besten selbst«, antwortet Ivan und öffnet auf dem iPad die PDF-Datei, die ihm am Tag zuvor ein Kontaktmann aus Deutschland gesendet hat. Manchmal ist es praktisch, wenn Leute einem noch einen Gefallen schuldig sind.

Ivan reicht Scary das iPad. Der Mann nimmt es entgegen und lässt seine Augen dabei die ganze Zeit auf Ivan geheftet. Diese Augen sind so stechend, dass Ivan seinen Blick abwendet. Er schaut auf die linke Hand Scarys. Und dann fällt es ihm auf. Scary fehlen zwei Finger.

Sein Chef mit dem kalten Blick nimmt das iPad und liest die Datei. Kurz ist es ganz still auf dem Deck. Das Einzige, was zu hören ist, sind der leichte Wind und die kleinen Wellen, die sanft an die Yacht schlagen. Es ist eine bedrohliche Stille. Die Ruhe vor dem Sturm. Und dann schießt Scary hoch. Wie der Hai eben. Er springt aus dem dicken Ledersessel am Tisch auf und schleudert das iPad in die Ecke. Das Display des Tablets zersplittert sofort. Scary reißt sich seine Sonnenbrille von der Nase und packt Ivan am Kragen. »So eine Scheiße! Wie konnte das passieren?«

Ivan hatte befürchtet, dass es ein schlimmer Tag wird. Er hatte versucht, sich auf diese Situation einzustellen. Doch jetzt fühlt es sich viel heftiger an, als er es sich je hätte vorstellen können. Scarys Augen sind dunkel. Einfach nur böse. Obwohl es total heiß ist, jagen die Augen einen eiskalten Schauer durch Ivans Körper. Die Härchen an seinen Armen und Beinen richten sich auf.

»Wieso konnten unsere Leute das nicht verhindern?«, fragt Scary, während er Ivan immer noch am Kragen gepackt hält.

»Sie … Sie …« Ivan stottert aus Angst. »Sie haben alles versucht. Der Mann ist nicht bestechlich.«

»Bullshit! Jeder Mensch hat seinen Preis«, sagt Scary.

»Der nicht. Er hat alle unsere Angebote abgelehnt.«

Scary schnaubt wütend und stößt Ivan von sich. Er tritt einige Schritte vor in die Sonne und lässt seinen Blick über den Ozean schweifen. Ein Schwarm bunter Fische zieht an der Yacht vorbei. Daneben schwimmt ein Rochen mit langem Stachel. Und hinten, jetzt weit draußen auf dem Meer, sieht Scary die Rückenflosse des Haies aus dem Wasser ragen. Lauern. Zuschlagen. Die Jagd geht immer weiter. Scary dreht sich zu Ivan und den anderen Männern um. »Wir müssen die Stärksten bleiben. Dafür müssen wir dieses Problem lösen«, sagt er. »Selbst wenn wir etwas tun müssen, was sehr riskant ist.« Er wirft erst Ivan und dann den anderen Männern an Bord einen Blick zu, der bei allen eine Gänsehaut auslöst. Der ihnen das Blut in den Adern gefrieren lässt, trotz der Hitze. »Denn bevor ich gefressen werde, fresse ich die auf.«

HEIKLE MISSION

Hamburg

»Ich kriege fast keine Luft mehr, bro! So schnell ist das.«

Luis rast über den asphaltierten Weg, der am Wasser entlangführt. In seinen Ohren stecken seine AirPods, er telefoniert mit Milos, seinem besten Freund. Luis liebt das Gefühl, das er gerade spürt. Dieses Adrenalin. Diese Aufregung. Diese Geschwindigkeit. Dieses … Kribbeln.

Luis drückt den Gashebel an dem Joystick in seiner Hand noch weiter runter. Das Skateboard beschleunigt sofort. Der Wind bläst sein hellblaues Oversize-T-Shirt auf wie ein Segel, seine Baseball-Cap von den Chicago Bulls fliegt ihm beinahe vom Kopf. »Dieses Elektro-Board ist einfach der Hammer!«, brüllt Luis.

»Das Teil hat gleich zwei Motoren. Damit schaffst du vierzig Kilometer pro Stunde, Brudi!« Milos klingt genauso aufgeregt, wie Luis es ist. »Was zeigt das Display auf deinem Joystick jetzt an?«

Luis traut sich kaum, den Blick von dem Weg vor ihm zu nehmen. Als er merkt, dass er freie Bahn hat, schaut er ganz kurz auf den kleinen Screen des Teils in seiner Hand, auf dem blaue Ziffern aufblinken. »Dreißig km/h«, antwortet er Milos.

»Dann bist du jetzt schon so schnell wie ein Auto im Wohngebiet«, sagt Milos. »Wink doch mal!«

Luis legt seinen Kopf leicht in den Nacken und schaut nach oben. Und entdeckt die Drohne von Milos. Ihre Kamera ist genau auf ihn gerichtet, Luis erkennt das kleine rote LED-Licht. »Du scheinst mich gut drauf zu haben«, sagt er.

Milos’ Antwort kommt sofort: »Klar, was denkst du denn? Dass du hier mit einem Amateur drehst?«

In Sachen Drohnen-Fliegen ist Milos wirklich alles andere als ein Amateur. Luis kennt niemanden, der ein so guter Pilot ist wie sein bester Freund. Milos kann das Teil durch die schmalsten Räume fliegen und zentimetergenau landen. Und das hat ihm bei seiner besonderen Mission vor ein paar Monaten den Arsch gerettet.

An diesem Mittag sitzt Milos auf der Terrasse des Cafés »Kajüte«, gerade mal hundert Meter von Luis entfernt. Gemeinsam haben sie diesen Platz mitten in Hamburg als perfekte Drohen-Piloten-Basis für ihre Aktion heute ausgemacht: Von hier hat Milos alles im Blick und an dem Tisch ganz außen auf der Terrasse trotzdem genug Ruhe zum Telefonieren und Navigieren.

»Dann können wir jetzt loslegen, oder? Ich habe mich jetzt warmgefahren«, sagt Luis.

»Alles klar«, antwortet Milos. »Lets go, PrankMaster!«

PrankMaster! – das ist Luis’ YouTube-Channel. Was einst als Hobby anfing, ist inzwischen ein Geschäft geworden. Einige von Luis’ Videos gingen viral, er bekam immer mehr Follower. Heute hat Luis rund 300000 davon und Sponsoren – er verdient ganz gut. Gerade dafür, dass er erst 15 Jahre alt und Schüler ist. Er ist kein Millionär oder so, wie andere Influencer – »Noch nicht!«, würde Milos jetzt augenzwinkernd reinrufen –, aber es läuft.

Kürzlich war sein Channel sogar für einen Prank-Award nominiert. Zum Sieg reichte es leider nicht, doch die Jury wählte PrankMaster! auf Platz zwei. Als Preis gab es einen Kurzurlaub nach Hamburg – so cool!

Das Besondere an Luis’ Channel: Er ist in seinen Videos immer verkleidet oder geschminkt. Niemand weiß also, wer PrankMaster! ist. Die zweite Besonderheit: Milos verkleidet Luis immer und filmt die Videos. Teamwork makes the dream work, wie sein bester Freund immer sagt. Milos’ Mutter ist nämlich Maskenbildnerin am Theater, und von ihr hat ihr Sohn sich sehr viel abgeschaut. Bei diesem Prank heute trägt Luis eine überdimensional große Sonnenbrille mit viereckigen spiegelnden Gläsern. Außerdem eine wasserstoffblonde Perücke unter der Cap. Er sieht aus wie ein cooler Skater aus Los Angeles.

»Dann fangen wir an mit der Aufnahme, okay?«, fragt Milos.

»Ja, Mann!«, antwortet Luis.

Wie vor jedem Prank haben sie sich zu Hause alles bis ins kleinste Detail überlegt. Jeder gute Streich braucht nämlich eine Art Drehbuch, ein Skript. Der Plan für heute: Luis rast mit seinem neuen Elektro-Skateboard an der Alster entlang – und benutzt alles, was ihm entgegenkommt, als Slalom-Stangen. Dabei will er die Leute erschrecken, indem er so tut, als verliere er die Kontrolle über sein Board – und bis zur letzten Sekunde voll auf sie zurast. Milos filmt das Ganze mit der Drohne und hält mit der fliegenden Kamera alles von oben fest, eine ganz besondere Perspektive. Außerdem hat Milos vor dem Start des Pranks eine Mini-Kamera an den Schirm von Luis’ Cap geklemmt. Sie ist kaum sichtbar und filmt vor allem die verdutzten Gesichter der Spaziergänger. Die Reaktionen der Menschen auf ungewöhnliche Aktionen – die kommen bei seinen Followern immer megagut an, das sieht Luis an den Klickzahlen und den vielen positiven Kommentaren und Bewertungen. Er lädt seine Pranks mit Milos immer bei YouTube, Instagram und TikTok hoch. Und diese echte Überraschung, dieser echte Schreck in den Gesichtern der Leute, das feiert seine Community einfach total.

Luis blickt sich um. Weiße Boote gleiten über die Alster. Ihre Segel sehen von hier aus wie kleine Fähnchen. Auf dem Gewässer inmitten der Großstadt ist heute super viel los. Kein Wunder, die Bedingungen zum Segeln sind an diesem Herbsttag perfekt: Ausreichend Wind, die Sonne scheint, und für den ganzen Tag ist kein Regen angesagt. Es ist richtig heiß, fühlt sich wie Sommer an. Hier oben im Norden Deutschlands kommt das selten vor. Das ist kein Klischee, das ist die Wahrheit, hat Milos ihm zumindest gesagt.

Entsprechend viele Leute sind rund um die Alster unterwegs. Die Stadt ist einfach wunderschön, denkt Luis. Er hat sein ganzes bisheriges Leben in München verbracht und ist zum ersten Mal in Hamburg. Heute, an seinem zweiten Tag in der Metropole, wird ihm die Pracht der Innenstadt so richtig bewusst. Luis und Milos haben sich vor ein paar Wochen entschieden, ihren gewonnenen Kurzurlaubs-Gutschein an diesem Wochenende vor den Herbstferien einzulösen. Aber Luis ist jetzt nicht als Tourist unterwegs. Sondern als Prankster. Also, konzentrier dich!

Der erste Fußgänger kommt Luis entgegen, ein Mann in einem dunkelblauen Hemd. Eine super Slalom-Stange. »AAAAHHHHH!« Luis fängt an zu brüllen. Er rudert mit den Armen und tut so, als könne er kaum die Balance halten. Sein Board brettert über Bodenwellen. Immer wieder knacken Äste, die von den Bäumen gefallen sind und unter dem Gewicht seines Boards zerbrechen. Durch die Kopfhörer hört Luis, wie Milos vor Lachen losprustet. »Sehr gut, bro! Wirkt echt so, als stündest du das erste Mal auf einem Board«, sagt sein bester Freund. Luis drückt den Gas-Button am Joystick bis zum Anschlag nach unten. 40 km/h!, schreit ihm das Display entgegen. Luis hält voll auf den Typen mit dem Pullover drauf. »Weg da! Ich kann nicht bremsen!«, ruft Luis. Der Typ springt zur Seite. Und brüllt Luis Beschimpfungen hinterher.

»Sehr nice!«, lobt Milos durch das Telefon. »Das war schon mal ein guter Anfang. Wir machen weiter. Ich flieg jetzt wieder höher. In etwa hundert Metern kommen dir drei Girls entgegen.«

»Alles klar.« Luis rast weiter. Als die Mädchen in seine Sichtweite kommen, schlingert er übertrieben von links nach rechts. Zwei in bunten Sommerkleidern bleiben wie angewurzelt stehen, eines hechtet zur Seite. Luis fährt mit seinem Bord quer über den Gehweg, ein Stück über einen Grünstreifen und über einen Sandpfad, der Richtung Wasser führt. Die Wurzeln der Bäume haben den Weg hier etwas hochgedrückt und in kleine Sprungschanzen verwandelt. Luis fliegt mit seinem Board zwei Meter durch die Luft. Er geht in die Knie, landet mit dem Board neben den Girls, steuert zurück auf den Gehweg und wirft lächelnd einen Blick in Richtung der Mädchen.

»Bist du bescheuert, oder was?«, ruft eine der drei, als Luis an ihnen vorbeirast. Luis lacht vor Freude darüber, dass sein Prank die erhofften Reaktionen hervorruft.

»Schönen Tag euch, Ladys!«, schreit er zu ihnen rüber. Die Mädchen schauen ihm hinterher. Sie schütteln den Kopf, aber Luis erkennt, dass sie dabei auch grinsen.

»Das war nicht schlecht. Bock, einen Gang höher zu schalten? Das nächste Prank-Level zu zünden?« Luis hört in Milos’ Stimme durch die Kopfhörer Euphorie.

»Jederzeit bereit!«, antwortet er.

»Ich sehe über die Kamera, dass eine Gruppe Rennradfahrer in … na, ungefähr dreißig Sekunden bei dir ist. Zieh schon mal rüber auf den Radweg.«

Gesagt, getan. Zugegeben: Die Pranks von Luis und Milos bewegen sich oft an Grenzen: an den Grenzen zu dem, was die Leute okay finden. Und was nicht. Aber gerade solche Pranks kommen besonders gut an.

Luis lenkt das Skateboard rüber – und da sind sie. Mit ihren windschnittigen Helmen, ihren Sportbrillen und den engen Rennanzügen in grellen Farben sehen die Typen aus wie Profis bei der Tour de France, die Luis im Fernsehen gesehen hat. Sie fahren ihm nicht entgegen. Sie fliegen schon fast. Die haben locker auch 40 km/h drauf. Wenn nicht mehr.

DING! DING! DING! Die Rennradfahrer klingeln aggressiv. Doch Luis weicht nicht zur Seite. Er hält wieder voll drauf. Als die Fahrradfahrer nur noch wenige Meter entfernt sind, bremsen sie ab, reihen sich hintereinander ein und weichen auf die Seite aus. »Das ist kein Skateboard-Weg!«, brüllt ihn einer der Fahrer an.

Luis lacht. »Das ist auch keine Rennstrecke!«, ruft er ihnen hinterher. Und blickt dabei über seine Schulter nach hinten. Als er wieder nach vorn schaut, sticht ihm sofort ein lebendes Wollknäul ins Auge. Ein Hund versperrt ihm den Weg. Ein total süßer brauner Zottelhund. Einige Meter hinter dem Tier sieht Luis aufgeregt das Herrchen winken und rufen. »Lupo, komm zurück!«

Doch zu spät. Lupo ist offensichtlich sehr neugierig, bleibt wie angewurzelt stehen und blickt Luis mit seinen treuen Augen an. Luis drückt den Brems-Button an seinem Joystick, so fest er kann. Er legt eine Art Vollbremsung hin. Die Rollen des Boards blockieren, und Luis realisiert gerade noch rechtzeitig, dass er abspringen muss. Er drückt sich mit aller Kraft ab, springt über den Hund auf eine kleine Grünfläche und fängt sich mit einer Art Judo-Rolle ab. Sein Board rollt aus und bleibt ein Stück neben dem Hund stehen.

»Junge, was ist los mit dir? Spinnst du?«, ruft das Herrchen.

Luis schnappt sich sein Board und rennt weg, über die Straße, die neben dem Fußweg an der Alster entlangführt, und versteckt sich in einem Hinterhof. Er atmet tief durch und wartete einige Minuten ab. Dann nimmt er die Sonnenbrille und die Perücke ab. Schweiß läuft ihm über seine Stirn – wegen der Aufregung und der Hitze reagiert sein Körper. Vorsichtig kommt er aus seinem Versteck. Als er merkt, dass die Luft rein ist, holt er sein Board und macht sich auf den Weg zur Café-Terrasse, zu Milos.

Sein bester Freund empfängt ihn mit einem Grinsen.

»Bester Stunt ever, bro«, sagt Milos. »Ich sag ja: Die Sachen, die nicht im Drehbuch stehen, sind immer die besten. Da können wir in den nächsten Tagen ein super Video draus schneiden, das Material ist mega.«

Luis nickt. Ich liebe Pranks. Er ist nach der Aktion ganz schön durchgeschwitzt und kaputt.

»Hunger?«, fragt Milos. Er trägt wie immer gelbe Kleidung. Denn er sagt immer: Alles Schöne im Leben ist gelb – die Sonne, Pommes, Chips.

»Bärenhunger!«, antwortet Luis. »War lustig, aber auch krass anstrengend.«

»Dann bestellen wir dir jetzt erst mal ein richtig gutes Fischbrötchen.«

»Ich dachte, die gibt es nur am Hafen?«

»Nicht nur. Guten Fisch gibt es in Hamburg an vielen Orten.«

Echt cool, dass sich Milos in der Stadt so gut auskennt. Er ist jedes Jahr in Hamburg. Wie Luis ist er in München aufgewachsen und lebt dort, aber seine Großeltern wohnen in Hamburg. Und Milos und seine Eltern besuchen sie oft. In diesen Ferien bleiben sie sogar eine Woche, Milos hat seinen Kurzurlaub mit dem richtigen Urlaub kombiniert.

Luis war total froh, als seine Tante Marie ihm erlaubte, zum ersten Mal ohne Erwachsene Urlaub zu machen. Nur er und Milos. Auf einem Hausboot! Das AirBnB, in dem sie als Teil des Gewinns für ein Wochenende wohnen dürfen, ist etwas ganz Besonderes. Wie cool ist das bitte! Die einzigen Bedingungen von Tante Marie: Die Großeltern von Milos sind für diese Zeit quasi die Erziehungsberechtigten – und schauen ab und zu nach den Jungs. Und zweitens: Luis soll sich per Facetime melden. »Ich will einfach sehen, ob dein Kopf noch dran ist. Dann kannst du mit Milos die Stadt erkunden – und ich kann nachts trotzdem ruhig schlafen«, hatte seine Tante gesagt. »Und tagsüber arbeiten.«

Sie arbeitet als freiberufliche Journalistin, schreibt Texte für Zeitungen und Magazine. Luis lebt seit frühester Kindheit bei ihr. Seit dem schrecklichen Ereignis. Seit dem Tag, der alles änderte. Seitdem seine Eltern nicht mehr bei ihm sind …

Luis war sofort begeistert von dem Hamburg-Plan. Er hat lange keine Reise gemacht, vor seiner YouTube-Karriere war das Geld bei ihnen zu Hause immer knapp, da war nichts übrig für Urlaub. Jetzt hat Marie wieder mehr Aufträge, und die Bahntickets für zwei Personen waren Teil des Award-Gewinns. Milos und er haben auf der Hinfahrt gefühlt die gesamten Pommes-Bestände des Bord-Bistros im ICE aufgefuttert. Und das WLAN bis zum Anschlag strapaziert. Netflix, WhatsApp, Snacks – allein die Anreise nach Hamburg war einfach nice.

Nach ihrer Ankunft im AirBnB sind sie in Boxershorts vom Dach des Hausbootes direkt in das Wasser des Kanals gesprungen, auf dem es liegt. Das Wasser war eiskalt, gerade deswegen war es so besonders – besonders cool. Die Action haben sie direkt mit ihrer GoPro aufgenommen, die sie vorher an dem Boot angebracht hatten – sehr cooler Content für TikTok oder YouTube, denn die beiden sind bei den Sprüngen nur von hinten zu sehen. Sie feiern das Hausboot total. Und machen sich jetzt eine richtig coole Zeit im Norden.

Ein paar Sachen hat Luis in Hamburg bereits gelernt: Hier sagen alle »Moin«, und zwar zu jeder Tageszeit. So wie in Bayern alle »Servus« sagen, da ist es auch egal, ob morgens, mittags oder abends. Ziemlich praktisch eigentlich, so ein Allrounder-24-7-Wort. Insofern sind sich die Süddeutschen und die Norddeutschen gar nicht so unähnlich. Statt »Semmel« sagen sie allerdings »Brötchen.« Und »Frikadelle« statt »Fleischpflanzerl«. Und die Spezialität Hamburgs heißt Franzbrötchen. Ein herrlich süßes Gebäckstück mit viel Zimt und Zucker, das es hier in nahezu jeder Bäckerei gibt. Ein Stück Himmel zum Essen, fand Luis auf jeden Fall, als er am Tag zuvor das erste Mal eines probierte. Luis liebt schon immer Süßkram. Milos hatte nicht zu viel versprochen und bei einem Bäcker ganz frische Franzbrötchen gekauft – einfach eine geniale Erfindung, diese Teile. Sie machen sogar der Süßigkeit Konkurrenz, die in Luis’ Nasch-Ranking Platz eins belegt: Gummibärchen. Und jetzt also mal ein Fischbrötchen.

»Was ist das?«, fragt Luis seinen Kumpel Milos, nachdem der Kellner das Brötchen gebracht hat, und zeigt dabei auf die kleinen rosa Dinger, die aus dem Brötchen ragen. Milos als Hamburg-Kenner hat das Brötchen für Luis von der Karte ausgewählt.

»Das sind Nordseekrabben, Mann! Das Beste überhaupt. Also, nach Franzbrötchen natürlich.« Er grinst. Auf dem Gehweg gegenüber gehen zwei Mädchen mit Sonnenbrillen vorbei. »Hast du gesehen, wie die mich gerade ausgecheckt haben?« fragt Milos. »Die finden mich richtig gut.«

Luis fliegt vor Lachen beinahe sein Fischbrötchen aus der Hand. »So ein Quatsch, Mann. Die haben dich keines Blickes gewürdigt.«

Milos grinst wieder, wie nur Milos grinsen kann. »Das hat man hinter deren Sonnenbrillen nicht gesehen. Aber ich habe es gespürt. Die haben mich mit ihren Blicken ausgezogen, glaub mir.« Und Milos legt direkt noch einen Spruch nach: »Für den nächsten Snack später musst du mir bitte übrigens ein paar Euro leihen. Denn am Ende des Geldes ist bei mir immer noch so viel Monat übrig.« Luis schüttelt lachend den Kopf. Milos mit seinen schlechten Kalendersprüchen … So ein Spinner. Mein Lieblingsspinner.

Luis ist total neugierig auf den Geschmack der Krabben. Er will gerade in sein Brötchen beißen, als es in seiner Hosentasche vibriert. Luis legt das Brötchen auf den Teller und zieht sein Smartphone hervor. Beim Blick auf das Display ist von seiner Erschöpfung nichts mehr zu spüren. Der Name des Anrufers lässt sofort Spannung in ihm aufsteigen. Eine Spannung, wie er sie lange nicht gespürt hat. Ein Kribbeln, welches das vom Prank eben bei Weitem übersteigt.

DER AUFTRAG BEGINNT

Es ist ein Anruf über eine verschlüsselte Verbindung. Eine Verbindung, die nur ein Mensch in Luis’ Leben nutzen kann: Simon Secreto. Der Leiter der D.O.K., der Direktion für Organisierte Kriminalität. Die Organisation, die Luis vor wenigen Monaten als J.A.G.1 angeworben hat. Als Junior Agent Geheimstufe 1. Klingt alles wie eine Story aus einer dieser US-amerikanischen Netflix-Serien, ist aber die Realität. Seitdem ist Luis nicht nur ein (ziemlich schlechter) Schüler und (ziemlich guter) Fußball-Jugendspieler und ein (ziemlich erfolgreicher) Prankster – sondern auch ein (ziemlich guter) Geheimagent. Und als solcher hat ihm die D.O.K. eine App für verschlüsselte Verbindungen auf das Smartphone geladen. Wann immer das D.O.K.-Symbol auf seinem Display aufleuchtet, weiß Luis sofort: Es geht um eine Geheimsache.

Luis holt tief Luft und blickt zu Milos. Er zeigt dabei auf sein Smartphone. »Das ist …«

»So gespannt, wie du gerade aussiehst, ruft entweder Gott höchstpersönlich an. Oder das schönste Mädchen der Welt. Oder Lionel Messi. Oder Kylian Mbappé. Oder …« Milos stockt. »Oder es ist Simon.«

Luis nickt.

»Echt? Krass, Mann! Was will er von dir?«

Genau diese Frage stellt sich Luis auch.

»Ich gehe kurz …«, sagt er und deutet auf einen kleinen Holzsteg neben der Terrasse des Cafés. Milos nickt. Hier sind keine anderen Tische um sie herum, niemand kann mithören. Das ist sehr wichtig. Denn niemand darf von Luis’ Arbeit für die D.O.K. wissen. Es heißt nicht aus Spaß Geheimagent. Nur Tante Marie und Milos kennen Luis’ Doppelleben.

Es gibt in Deutschland mehrere J.A.G.1. Luis ist noch einer der unerfahrensten Junior-Agenten. Sein Einsatz im Sommer war sein erster. In seiner Heimat München musste er sich das Vertrauen eines Mädchens erschleichen, das Vertrauen von Zuna, um an ihren Vater ranzukommen. Der arbeitete nämlich für die Mafia. Luis löste den Fall. Es war harte Arbeit – und echt gefährlich. Außerdem hat er in dieser Mission erfahren, dass seine Eltern früher auch Agenten waren. Und gar nicht tot sind, wie ihm sein Leben lang weisgemacht worden war. Sondern an einem Zeugenschutzprogramm teilnehmen. Und an einem geheimen Ort leben. Luis will sie unbedingt finden. Aber er hat noch keinen Plan, wie er das anstellen soll.

Seit seinem Einsatz hat er ein paarmal mit Zuna geschrieben. Ihre Musik-Karriere läuft super, Rap ist ihre Leidenschaft. Mit Secreto hat Luis seit seiner ersten Mission kaum gesprochen. Deswegen ist er jetzt echt gespannt, worum es geht.

»Hi, Simon«, meldet sich Luis schließlich, als er auf dem Holzsteg angekommen ist und sich vergewissert hat, dass ihn niemand hören kann.

»Hallo, du Urlauber. Wie gefällt dir Hamburg?«

»Woher weißt du, dass …«

Er hört Secreto schmunzeln. »Wir sind die D.O.K., Luis. Natürlich wissen wir, wo unsere Agenten unterwegs sind.« Luis denkt an die Zentrale der Organisation in München. Versteckt in einem Vorort, getarnt als ganz normales Bürogebäude zwischen einem Baumarkt und einem Salatfeld, liegt das D.O.K.-Headquarter. Von dort aus leiten sie alle Einsätze. Mit modernster Technik. Und natürlich haben sie mich getrackt, denkt Luis. War ja eigentlich zu erwarten gewesen.

»Schöne Stadt, oder? Warst du schon im Miniatur-Wunderland?«, nimmt Secreto den Gesprächsfaden wieder auf. »Da sehen die Fußballstadien vom FC St. Pauli und vom HSV gaaaaanz klein aus. Ich war mal mit meinen Nichten dort. Sehr cool.«

Jetzt muss Luis schmunzeln. »Du rufst mich nicht über unsere verschlüsselte Verbindung an, um mit mir über Sightseeing zu sprechen.«

Luis hört, wie auch Secreto lächelt. »Ich war da schon drei Mal. Das ist echt cool. Aber okay …«, sagt er. »Deshalb haben wir dich ausgesucht: Weil man dir nichts vormachen kann. Mein Anruf hat tatsächlich einen anderen Grund.« Secretos Stimme klingt jetzt mit jedem Wort ernster. »Ich bin auch in Hamburg. Nicht weit weg von dir.«

»Wie kommt’s?«, fragt Luis.

»Wir müssen uns treffen«, antwortet Secreto. »Dringend.« Er klingt angespannt. »Dann erzähle ich dir alles in Ruhe.«

»Was ist los?«, will Luis von ihm wissen.

»Wir haben einen neuen Einsatz für dich.«

Bis zu diesem Tag wusste Luis nicht, dass die D.O.K. eine Art Zweigstelle in mehreren Großstädten Deutschlands hat. Auch in Hamburg. Simon Secreto lenkt den klapprigen Kleinwagen auf einen Hinterhof. Luis hat noch nie so ein hässliches Auto gesehen: Es ist gelb, es ist dreckig, es ist verbeult und es ist viel zu klein. Obwohl Luis seinen Sitz ganz nach hinten gestellt hat, ist er mit seinen 1,75 Metern zu groß für den Beifahrersitz und stößt sich dauernd das Knie an den Armaturen.

Als der D.O.K.-Chef ihn eben an der Alster abholte, verabschiedete Luis sich von Milos – nachdem er das Fischbrötchen noch hastig gegessen und für ganz lecker befunden hatte.

Luis hat das Gefühl, die Karre bricht jeden Moment auseinander. Aber ein schwarzer Van mit abgedunkelten Scheiben wäre viel zu auffällig. »Das schreit ja fast nach: Hi, wir sind geheim unterwegs, macht gern ein Selfie von unserem Auto und postet es bitte!«, hat Secreto mal gesagt.

Also halt diese Karre.

Auf dem Weg hierher hat Luis ein Stadtteilschild gesehen: Altona. Als sie aussteigen, erkennt er an den hohen Schornsteinen, dass die Gebäude ursprünglich eine Fabrik waren. Secreto führt ihn zu Fuß durch eine Gasse, die sich zwischen zwei heruntergekommenen Produktionshallen schlängelt. Am Ende der Gasse ist eine mit Brettern zugenagelte Tür. Es sieht aus, als würde es hier nicht weitergehen. Doch Secreto greift durch ein schmales Loch und hält seine Smartwatch an einen versteckten, ganz kleinen Elektrokasten. Es klackt. Und Secreto kann die Bretterwand aufziehen wie eine Tür.

»Was zum …«

Luis’ erstaunter Gesichtsausdruck erfreut Secreto sichtlich.

»Willkommen in der D.O.K.-Niederlassung Hamburg.«

»Wofür braucht ihr die? In München ist doch alle Technik und die Ausrüstung und …«

»Auch wenn wir eine geheime Organisation sind: Was das angeht, läuft es bei uns nicht anders als bei diesen Fast-Food-Ketten«, hakt Secreto ein. »Wenn es da an einem Standort im übertragenen Sinne brennt, muss der Chef auch dorthin. Vieles lässt sich online regeln, aber eben nicht alles. Wir müssen vor Ort sein. Wie bei einer Hotelkette: Wenn der Chef da an einem Hotel in einer anderen Stadt gebraucht wird …«

»Alles klar, ich hab es verstanden«, unterbricht Luis ihn.

INHALT

Cover

Julien Wolff: Mission Undercover – Gefährliche Jagd

Wohin soll es gehen?

Widmung

Prolog

Heikle Mission

Der Auftrag beginnt

Das Herz von St. Pauli

Der Plan der Mafia

Flucht in die Dunkelheit

Wie krass ist das bitte!

Endlich keine Bodyguards

Todesangst im Hafen

Let’s party!

Was für eine Katastrophe

Chaos im Club

Ein echter Freund

Und ich sehe dein Gesicht vor mir

150 Millionen Euro

Fast erwischt

Die AirTag-Idee

Angriff auf der Elbe

Wie bei GTA

Flucht durch die Hafencity

Ende der Geduld

Das gehört nicht zur Show!

Im freien Fall

Lass mich einfach in Ruhe!

Wer spielt hier ein falsches Spiel?

Ein vergessener Ort

Showdown auf der Yacht

Ab in die Tiefe

Was für ein Knall

Wie der Teufel persönlich

Eine brutale Familie

Nur eine Chance

Rettung aus der Tiefe

Die Aussprache

Offene Fragen

Aufgetaucht

Danke

Karte Hamburg

Karte Deutschland

Julien Wolff

Impressum