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Die junge Schauspielerin Francoise synchronisiert pornografische Filme. In einem Brief an den Autor der "Abhandlung zur Entwicklung des erotischen Vokabulars" beklagt sie sich über die einfallslosen und armseligen Wörter, mit denen sie arbeiten muß und bittet um Rat. Der gelehrte alte Herr (im Ruhestand) antwortet ihr mit ausführlichen Briefen, die keine Frage offen und kein Thema unbehandelt lassen.
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Seitenzahl: 119
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Jean-Claude Carrière
MIT ANDEREN WORTEN
Ein erotischer Sprachführer
Aus dem Französischen übertragenvon Nathalie Rouanet-Herltund Helen Zellweger
Alexander Verlag Berlin
© für die französische Ausgabe 2002 Les mots et la chose by Editions Plon, Paris
© für die deutsche Ausgabe 2008 by Alexander Verlag Berlin/Köln Alexander Wewerka, Fredericiastr. 8, D-14050 Berlin
© für die E-Book-Ausgabe by Alexander Verlag Berlin/Köln 2011 [email protected] | www.alexander-verlag.com
Umschlag: Antje Wewerka unter Verwendung einer Zeichnung von Mark Dean Veca (Klusterfuck, 2002 © Mark Dean Veca)
Alle Rechte vorbehalten. Jede Form der Vervielfältigung und des öffentlichen Vortrags nur mit ausschließlicher Genehmigung durch den Verlag.
ISBN 978-3-89581-268-2
Made in Germany (December) 2011
Jean-Claude Carrière, geb. 1931, arbeitet seit Beginn der 50er Jahre als Schriftsteller und Drehbuchautor. Erste Kontakte zum Film erhält er, als er für Jacques Tati Romanfassungen zu den Filmen Die Ferien des Monsieur Hulot und Mon Oncle schreibt. Ab 1963 arbeitet er mit dem spanischen Filmregisseur Luis Buñuel. In den folgenden Jahren schreibt er für Regisseure wie Miloš Forman, Louis Malle, Carlos Saura, Volker Schlöndorff, Andrzej Wajda, Peter Brook und Jean-Luc Godard. Carrière lebt in Paris.
Paris, am 3. September
Sehr geehrtes Fräulein!
Ich danke Ihnen für Ihren Brief, der mich zutiefst berührt und den schlaffen Mann (der ich aber nicht immer war) wachgerüttelt hat.
Die wissenschaftliche Arbeit, die Sie ansprechen und die heute vergriffen ist, hatte den genauen Titel »Abhandlungen zur Entwicklung des erotischen Vokabulars«. Ich habe sie schon vor sehr langer Zeit veröffentlicht, und ich wage zu behaupten, daß sie bis heute unübertroffen ist. Selbstverständlich sind seitdem einige neue Ausdrücke entstanden – die Sprache lebt –, aber ich habe mich immer so gut es ging auf dem laufenden gehalten.
So haben sich ergänzende Notizen zum Buch angesammelt. Sie verteilen sich bereits über meine ganze Wohnung.
Ich glaube, ich kann Ihre heikle Frage beantworten. Sie fürchten, daß Ihr quälendes Problem mir »eigenartig oder unangebracht« erscheinen könnte. Seien Sie beruhigt: Ich bin glücklich, Ihnen helfen zu können und mein bescheidenes Wissen zu Ihren Füßen zu legen, die ich mir übrigens sehr hübsch vorstelle.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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