Mit Volldampf auf die Alb - Manfred Bomm - E-Book

Mit Volldampf auf die Alb E-Book

Manfred Bomm

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Beschreibung

Dokumentation zur Geislinger Eisenbahn-Steige: Geschichten und Geschichten. Geislingen an der Steige.

Das E-Book Mit Volldampf auf die Alb wird angeboten von BoD - Books on Demand und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Geislinger Steige,Geislingen,Eisenbahn,Züge,Geschichte

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 37

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis

Wie der Bahnhofsvorsteher von Geislingen (Steige) bundesweiter Marketing-Manager des Jahrs wurde

Geislingen einst Nabel der Eisenbahn-Welt?

Was von der großen Geislinger Eisenbahn-Zeit geblieben ist

Ausgangspunkt für Alb-Überquerung

Schwieriger Weg: Von 1970 bis 2022

Neue Schwäb'sche Eise’bahn

Knotenpunkt am Ende der Steige

Bunker - oder was?

Was ist bloß aus dieser Eisenbahn geworden?

Und jetzt?

ZU 175 JAHRE GEISLINGER STEIGE

Damit nicht vergessen wird, welche Bedeutung die Eisenbahn einst für Geislingen hatte, haben wir aufwendig recherchiert. Was dabei herausgekommen ist, wurde im Sommer 2023 in einer sechsteiligen Artikelserie in der „Geislinger Zeitung“ dargestellt. Zum Jubiläumsjahr 2025 möchten wir unsere damals veröffentlichten Texte einem noch breiteren Publikum präsentieren - in geringfügig abgeänderter Form. Wohl wissend, dass alles gut war zu seiner Zeit, sollte man nicht vergessen, warum etwas ist, wie es ist. Außerdem ist die Faszination an der Eisenbahn ungebrochen. Schade nur, dass es in Geislingen nie gelungen ist, das überregional bekannte Jahrhundertbauwerk „Steige“ ins Bewusstsein der Touristen zu rücken - wie das zum Beispiel in Triberg an der Schwarzwaldbahn geglückt ist. Dort wird vollmundig für die außergewöhnliche Bahnstrecke geworben. Bei der Zusammenstellung der folgenden Texte war es unser Bestreben, die Geislinger Steige als bahntechnische Besonderheit hervorzuheben. Manfred Bomm, Journalist Korbinian Fleischer, Eisenbahn-Redakteur

Mit Volldampf auf die Alb: Wie’s mal war und wie es heute ist.

Wie der Bahnhofsvorsteher von Geislingen (Steige) bundesweiter Marketing-Manager des Jahrs wurde

Leider ist das Jahrhundert-Bauwerk „Geislinger Steige“ nie wirklich touristisch vermarktet worden. Und dies, obwohl jede Museums-Dampflokfahrt auch heute noch Eisenbahnfans zuhauf anlockt; dann lauern auf jedem Aussichtspunkt entlang der Strecke Fotografen, um die abenteuerliche Steige mit einem „Dampfross“ festhalten zu können. Von der Geislinger großen Eisenbahn-Vergangenheit finden sich kaum noch Spuren - und eine Nebenbahn ins „Täle“ nach Wiesensteig wurde längst stillgelegt. Zu allem Überfluss ist ausgerechnet vor dem Jubiläumsjahr die Zukunft der historischen Züge ungewiss, die jahrelang von den Ulmer Eisenbahnfreunden noch gefahren wurden - vom oberen Steige-Bahnhof Amstetten auf den einstigen Nebenbahnstrecken nach Gerstetten einerseits und Oppingen andererseits (Strecke ging ursprünglich bis Laichingen). Nicht überall finden sich bei der Deutschen Bahn heutzutage noch so innovative Mitarbeiter, wie es Wolfgang Dorsch einst 30 Jahre lang an verschiedenen Orten entlang der Schwäbischen Eisenbahn-Strecke als Bahnhofsvorsteher war, darunter auch in Geislingen. Eine geniale Marketing-Idee brachte ihm 1983 sogar den bundesweiten Titel „Bahn-PR-Manager des Jahres“ ein. Und das kam so: Als damals die Deutsche Bundesbahn für ihr preisgünstiges „Rosa-rotes Wochenende“ mit Elefanten warb (weil wohl das Angebot so stark war), ließ er zum Geislinger Bahnhof 13 leibhaftige Elefanten marschieren - ihre mächtigen Rücken mit beschrifteten

Tüchern bedeckt, auf denen für die günstigen Zug-Angebote geworben wurde. Möglich gemacht hat’s der Zirkus Althoff, der gerade in Kirchheim gastiert hatte und dessen nächstes Ziel Geislingen war. Dorsch hat mit dem Zirkus-Direktor Kontakt ge knüpft und ihn kühn gefragt, ob er denn „einen Elefanten“ bekommen könne. Althoff habe erwidert: „Sie kriegen nicht einen, sondern 13.“ Sprach’s und ließ die per Zug reisenden Elefanten am Tälesbahnhof aussteigen und zu Fuß über die Fabrikstraße zum Bahnhof trotten. Für 500 Mark „Futtergeld“, die Dorsch von seiner Stuttgarter Direktion locker erhielt.

Schade, dass die heutigen Werbe-Strategen der Bahn nie für die Strecke Stuttgart-Friedrichshafen den pfiffigen Begriff „Schwäbische Eisenbahn“ angewandt haben. Anderswo haben Strecken auch ihre Eigennahmen - wie etwa die „Gäubahn“ (Stuttgart über Singen in die Schweiz) oder die „Riedbahn“. (zwischen Frankfurt und Mannheim). Unere Bahn ist hingegen ganz offiziell und schlicht die „Württembergische Südbahn“ oder „Fils(tal)bahn“. Dabei ist die „Schwäbische Eisenbahn“ ein weithin bekannter (Marken)-Name - und zwar allein durch das gleichnamige Lied, in dem ja die Bahnhöfe „Stuagert, Ulm ond Biberach, Meckabeua, Durlesbach“ aufgezählt werden. Wobei - des Reimes wegen - die Reihenfolge nicht stimmt: Aus Richtung Ulm kommt Durlesbach vor Meckenbeuren. Aber auf Meckenbeuren hätte sich Biberach halt nicht gereimt.

Der legendäre Orientexpress bei Lonsee

Der Bahnhofsvorsteher mit den Elefanten: Wolfgang Dorsch

Seebach-Bereich von Geislingen vor der Bebauung: Links unten ist bereits ein Teil des Eisenbahn-Bogens zu erkennnen, auch der Gaskessel. Die helle Straße durch die Bildmitte führt nach Altenstadt.

Modern, sauber und großzügig angelegt: so präsentiert sich seit Mitte Dezember 2022 der Merklinger Bahnhof an der ICE-Neubaustrecke Stuttgart-Ulm.

Das Filstal kann vor Neid erblassen. Denn an der alten Strecke wurden einst stolze Bahnhöfe in Haltepunkte umgewandelt oder in ihrer Tristesse belassen.