Mobile Payment im stationären Einzelhandel. Potenzial, Erfolgsfaktoren und Barrieren - Justin Dierks - E-Book

Mobile Payment im stationären Einzelhandel. Potenzial, Erfolgsfaktoren und Barrieren E-Book

Justin Dierks

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Beschreibung

Mit der fortschreitenden Digitalisierung entwickelten sich in den letzten Jahren auch immer neue bargeldlose Zahlungsmethoden. Nach dem Vormarsch der Kreditkartenzahlung steht nun das sogenannte Mobile Payment im Fokus der weiteren Entwicklung. Welches Potenzial hat Mobile Payment als innovative Zahlungsform? Welche Faktoren beeinflussen die Akzeptanz der Kunden von Mobile Payment? Welche Hindernisse gibt es bei der Verwendung von mobilen Zahlungsmethoden? Welche technischen und rechtlichen Grundlagen müssen berücksichtigt werden? Diese und weitere Fragen beantwortet Justin Dierks in seinem Buch. Dabei beleuchtet er auch die aktuelle wirtschaftliche Lage des stationären Einzelhandels und erläutert die aktuelle Relevanz dieses Themas. Aus dem Inhalt: - Kontaktloses Bezahlen; - Bargeldloses Bezahlen; - Zahlungsreform; - Apple Pay; - Mobiles Bezahlen

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1 Einleitung

1.1 Relevanz des Themas

1.2 Zielsetzung der Arbeit

1.3 Aufbau

2 Theoretischer Hintergrund

2.1 Mobile Payment

2.1.1 Begriffsdefinition und -abgrenzung

2.1.2 Grundlagen zu Mobile

2.1.3 Proximity Mobile Payment-Prozess

2.1.4 Technologische Grundlagen

2.1.5 Rechtliche Aspekte und Datenschutz

2.2 Stationärer Einzelhandel

2.2.1 Begriffsdefinition und -abgrenzung

2.2.2 Aktuelle Marktsituation und Herausforderungen

2.2.3 Verbreitung und Nutzung von Mobile Payment

3 Einflussfaktoren auf die Nutzung von Mobile Payment

3.1 Erfolgsfaktoren von Mobile Payment

3.2 Barrieren von Mobile Payment

4 Methodik

4.1 Vorstellung der Stichprobe

4.2 Vorstellung des Erhebungsinstruments

5 Ergebnisse

6 Diskussion

6.1 Interpretation der Ergebnisse

6.2

Abkürzungsverzeichnis

AVAS Acoustic Vehicle Alerting System

B2C    Business-to-Consumer

BaFin  Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht

BDSG Bundesdatenschutzgesetz

C2C    Consumer-to-Consumer

DSGVO         Datenschutz-Grundverordnung

F2F     Face-to-Face

GSM   Global System for Mobile Communication

IT        Informationstechnik

LTE     Long Term Evolution

MP      Mobile Payment

NFC    Near Field Communication

P2M    Phone-to-Machine

P2P     Peer-to-Peer

PSD    Payment Services Directive

QR      Quick-Response

RFID  Radio-Frequency Identification

SIM     Subscriber Identity Module

UMTS Universal Mobile Telecommunications System

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Mobile Payment Anwendungsbereiche

Abbildung 2: Prognose zum Absatz von Smartphones weltweit von 2010 bis 2021

Abbildung 3:Präferierte Endgeräte

Abbildung 4:Nutzungsintensität von Smartphones

Abbildung 5: Ablauf eines Mobile Payment Prozesses

Abbildung 6: Anteile von Zahlungsarten im Einzelhandel in Deutschland in den Jahren 2005 bis 2018

Abbildung 7: Frage 1: Verbreitung von mobilen Endgeräten

Abbildung 8: Frage 2: Nutzerverhalten im Bereich mobile Endgeräte

Abbildung 9: Frage 3: Erfahrungen im Bereich Mobile Payment

Abbildung 10: Frage 4: Nutzerzufriedenheit im Bereich Mobile Payment

Abbildung 11: Frage 5: Zahlungsmittel

Abbildung 12: Frage 6: Handelsbranchen

Abbildung 13: Frage 7: Zahlungsbereitschaft

Abbildung 14: Frage 8: Erfolgsfaktoren im Bereich Mobile Payment

Abbildung 15: Frage 9: Barrieren im Bereich Mobile Payment

Abbildung 16: Frage 10: Zukunftsaussicht

Abbildung 17: Frage 11: Zukunftsaussicht

Abbildung 18: Frage 12: Geschlecht

Abbildung 19: Frage 13: Alter

Abbildung 20: Frage 14: Höchster Bildungsabschluss

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Kreuztabellierung 1

Tabelle 2: Kreuztabellierung 2

Tabelle 3: Kreuztabellierung 3

1Einleitung

1.1 Relevanz des Themas

Die Welt des bargeldlosen Bezahlens ist seit Jahrzehnten im ständigen Wandel. Einhergehend mit der digitalen Evolution wurden im Zahlungsverkehr in den letzten Jahren neben Kreditkarten weitere neuartige Bezahlsysteme entwickelt. Die Einführung der auf Chips basierenden Zahlungen oder der Ersatz des Euroschecks durch die nunmehr weit verbreitete Kartenzahlung sind nur zwei konkrete Beispiele von vielen, welche zeigen, dass der vorherrschende Zahlungsverkehr regelmäßig technologische Innovationen erfährt. Eine weitere Innovationswelle kündigt sich schon seit geraumer Zeit mit der zunehmenden Implementierung von Mobile Payment im stationären Einzelhandel an. Eine flächendeckende Durchsetzung der Technologie war bislang jedoch nicht zu erkennen. Internetbasierte Technologien spielen heutzutage eine bedeutende Rolle in unserer Gesellschaft. Das Mobiltelefon stellt hierbei das zentrale Medium der Zukunft dar, welches die Brücke zwischen schnellen und sicheren Prozessen sowie einfacher Bedienbarkeit bildet. Das Mobiltelefon hat sich in den letzten Jahrzehnten als täglicher Begleiter im Alltag etabliert. Vor dieser Zeit diente das mobile Endgerät vornehmlich zum verbalen Kommunizieren. Seit Beginn des digitalen Zeitalters in den 1980er Jahren bis heute ist das Mobiltelefon beziehungsweise Smartphone jedoch zum multifunktionalen Gerät mit einer großen Anzahl an verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten geworden. Kunden können beispielsweise über ein Mobiltelefon bereits im Geschäft nützliche Zusatzinformationen wie Preise anderer Anbieter oder verfügbare Testberichte zu einem Produkt abrufen und online vergleichen. Mit dem rasanten Wachstum des Smartphone-Marktes entstanden zudem eine Vielzahl an folgenden Entwicklungen und Trends wie zum Beispiel dem mobilen Internet. Basierend auf dem mobilen Internet sowie mobiler Kommunikationstechniken wurde das Mobile Payment, als elektronisches Zahlungsinstrument, entwickelt. Die innovative Idee, den Zahlungsprozess mit Hilfe des Smartphones zu vereinfachen, konnte sich bereits in einigen Ländern wie zum Beispiel in den USA oder China als gängiges Zahlungsmittel etablieren. In Deutschland wird das Smartphone, im europäischen Vergleich, noch selten zur Bezahlung am Point of Sale genutzt. Dahingegen ist der Kunde es heutzutage bereits gewohnt, über sein Smartphone Einkäufe in Online-Shops zu tätigen. Vor diesem Hintergrund ist der Weg nicht allzu weit, mit vorhandener Akzeptanz dasselbe Kaufverhalten auch am Point of Sale zu nutzen. Der globale digitale Wandel ist seit Jahrzehnten in vollem Gange und beeinflusst unser Leben tiefgreifend. Technologische Entwicklungen sind rasant und verändern laufend die Art, wie wir kommunizieren, wie wir uns informieren und wie wir konsumieren. Daher bedarf die Digitalisierung dringend der verstärkten Aufmerksamkeit der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Abseits der technischen Umsetzbarkeit geht es um Fragen gesellschaftlicher Akzeptanz und der Aufnahmebereitschaft für Neues. Die offene Haltung entscheidet nämlich wesentlich über die Tragweite von technologischen Innovationen sowie darüber, wie sinnvoll Gesellschaften den Wandel für sich nutzbar machen können.

In den letzten Jahrzehnten ist das Thema Mobile Payment aus seinem langjährigen Nischendasein erwacht. Die deutschen Konsumenten lieben das Bargeld und setzen im Vergleich zu anderen Ländern seltener eine Debit- oder Kreditkarte ein. Durch das innovative Image von Mobile Payment, ist das Thema stetig in den Medien präsent und gewinnt vor allem in Zeiten des Coronavirus SARS-CoV-2 sowie der einhergehenden Krise im Jahr 2020 zunehmend an Bedeutung. Bis zum Erstellungszeitpunkt dieser wissenschaftlichen Arbeit konnte sich Mobile Payment in Deutschland noch nicht als primäre Zahlungsform durchsetzen. Obwohl die technischen Voraussetzungen national geschaffen wurden, werden in Deutschland weiterhin Bargeld und herkömmliche Zahlungsmethoden dem Mobile Payment vorgezogen.

1.2 Zielsetzung der Arbeit

Das primäre Ziel der Arbeit ist es, zu klären, welches Potenzial Mobile Payment als innovative Zahlungsform hat, um die Dominanz des Bargeldes als Bezahlmedium im deutschen stationären Einzelhandel in Zukunft zu brechen. Des Weiteren soll untersucht werden, von welchen maßgeblichen Einflussfaktoren die kundenseitige Akzeptanz und die vergleichsweise geringe Alltagsrelevanz von Mobile Payment in Deutschland abhängen. Die wissenschaftliche Arbeit wird hierzu eine Auswahl an relevanten Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Implementierung von Mobile Payment im stationären Einzelhandel aufzeigen. Darüber hinaus werden Determinanten untersucht, welche als mögliche Barrieren in der Nutzung von Mobile Payment aus Kundensicht gelten können. Überdies wird ein Einblick in die aktuelle Marktsituation und die Herausforderungen des stationären Einzelhandels gegeben sowie verschiedene technologische Grundlagen und rechtliche Aspekte im Rahmen von Mobile Payment dargelegt.

Diese Arbeit stellt keinen Anspruch auf universelle Vollständigkeit oder Gültigkeit. Sie soll lediglich einen praxisnahen Einblick in die Thematik Mobile Payment und die damit verbundenen Einflussvariablen, wie Erfolgsfaktoren und Barrieren bieten. Für die Erarbeitung und Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine tiefgreifende Analyse der Literatur sowie eine empirische Forschung in Form einer Online-Umfrage vorgenommen. Es wurden sowohl Internetquellen als auch klassische Buchquellen verwendet. Diese sollen sowohl die Aktualität, als auch die empirische Gültigkeit der erarbeiteten Thematik hervorheben.

1.3 Aufbau

Um die Forschungsfrage so umfassend wie möglich zu beantworten, ist die vorliegende wissenschaftliche Arbeit wie folgt aufgebaut. Das voranstehende Kapitel dient zum einen der Darstellung der Ausgangssituation und zum anderen wird die Relevanz der Thematik unterstrichen. Ferner wird die allgemeine Zielsetzung formuliert sowie kurz die Methodik erklärt. Grundlegend ist die Bachelorthesis in drei Schwerpunkte unterteilt. Hinzu kommen die Einleitung sowie eine Schlussbetrachtung der gewonnenen Erkenntnisse.

Im ersten Schwerpunkt werden für ein besseres Verständnis der Thematik begriffliche und theoretische Grundlagen erarbeitet. Zunächst wird eine umfassende Definition und Abgrenzung des Begriffes Mobile Payment gegeben sowie die Bedeutung der Zahlungsform in Deutschland erklärt. Um den Leser besser in das Thema einzuführen, werden neben der Definition zu Mobile Payment auch die Grundlagen zu Mobile (engl.) erarbeitet. Hierzu werden die Teilbereiche mobile Funknetze und mobile Endgeräte aufgeführt sowie ausführlich erklärt. Darüber hinaus werden technische Grundlagen im Rahmen von Mobile Payment dargelegt, die einzelnen Prozessschritte des Proximity Mobile Payment-Prozesses erklärt sowie rechtliche Aspekte der mobilen Zahlungsform erläutert. Anschließend wird im ersten Schwerpunkt eine Begriffsdefinition und -abgrenzung des stationären Einzelhandels vorgenommen. In diesem Abschnitt wird zusätzlich die aktuelle Marktsituation verdeutlicht sowie Herausforderungen aufgezeigt. Ferner wird die Verbreitung und Nutzung von Mobile Payment im deutschen stationären Einzelhandel untersucht.

Im zweiten Schwerpunkt werden eine Vielzahl von unterschiedlichen Einflussfaktoren auf die kundenseitige Nutzung von Mobile Payment erarbeitet und kundenseitige Anforderungen definiert. Hierzu werden relevante Determinanten identifiziert, die im Rahmen der kontaktlosen Zahlungsform mittels eines mobilen Endgerätes entweder als Erfolgsfaktor oder als Barriere wirken können.

2Theoretischer Hintergrund

2.1 Mobile Payment

2.1.1 Begriffsdefinition und -abgrenzung

Das Mobile Payment, auch M-Payment oder mobiles Bezahlverfahren genannt, wird in der umfangreichen Literatur von einer Vielzahl an Autoren ganz unterschiedlich definiert. Die Autoren Contius und Martignoni beschreiben den Begriff M-Payment als „[...] die Übertragung eines monetären Anspruchs, der mittels eines Mobiltelefons initiiert und/oder bestätigt wird“.[1] Im Vergleich zu Contius und Martignoni beschreiben Jacob und Wirmer den Begriff Mobile Payment beispielsweise wie folgt: „Jeder elektronische Zahlvorgang, bei dem seitens des Zahlungspflichtigen ein mobiles Endgerät zur Initiierung, Durchführung und/oder Verifikation zum Einsatz kommt.“[2] Eine dritte Definition ist die von Pousttchi und Turowski, die den Begriff „M-Payment“ genauer erläutern als: „[...] Art der Abwicklung von Bezahlvorgängen, bei der im Rahmen eines elektronischen Verfahrens mindestens einer der Transaktionspartner mobile Kommunikationstechniken in Verbindung mit mobilen Endgeräten einsetzt.“[3] Anhand dieser drei unterschiedlichen Definitionen wird schnell ersichtlich, dass es keine allgemeingültige Definition für den Begriff Mobile Payment gibt. Die größte und auffälligste Schnittstelle lässt sich am mobilen Endgerät ausfindig machen. Der Bezahlprozess sollte darüber hinaus konkretisiert werden, sodass klar ersichtlich wird, ob dieser ausschließlich im stationären Einzelhandel oder im Internet stattfindet. Michael Ginner hat 28 unterschiedliche Definitionen miteinander verglichen und anhand der Häufigkeiten sowie einer Gewichtung die folgenden Begrifflichkeiten als zentrale Schlagwörter bekannt gegeben. Hierzu zählen der Zahlungszweck, ein mobiles Endgerät, involvierte Transaktionsparteien, elektronische monetäre Transaktionen sowie die Initiierung, Autorisierung und Realisierung der Transaktion.[4] Unter genauer Berücksichtigung dieser Schlüsselwörter und dem direkten Bezug zum stationären Handel ergibt sich im Kontext der vorliegenden wissenschaftlichen Arbeit folgende Definition:

Der Begriff Mobile Payment bezeichnet jede elektronische, monetäre Transaktion, bei dem der Endkunde mit Hilfe eines mobilen Endgeräts, ohne eine vorhandene kabelgebundene Anbindung an ein Terminal, eine Zahlung gegenüber einem Händler initiiert, autorisiert und realisiert.

Die elektronischen Zahlungsformen Electronic Payment und Mobile Payment bauen prinzipiell auf ein und denselben Funktionalitäten auf. Der zentrale Unterschied ist jedoch, dass im Rahmen des Mobile Payment der Bezahlservice beziehungsweise die in Auftrag gegebene Transaktion über ein mobiles Endgerät vollzogen wird. Zu Electronic Payment hingegen zählt beispielswiese das kontaktlose Bezahlen mittels eines Kartenlesegeräts. Weitere Unterscheidungsmerkmale dieser beiden Ausprägungen sind der Implementierungsaufwand, das Design und die unterschiedlichen Kontexte, in denen diese beiden Zahlungsformen Anwendung finden. Eine weitere Differenzierung ist zwischen den Begrifflichkeiten Mobile Payment und Mobile Banking notwendig, obwohl in beiden Bezahlungsinstrumenten mobile Transaktion von Geld initiiert, autorisiert und realisiert werden. Das Mobile Banking spielt für Mobile Payment eine zentrale Rolle, wenn die initiierte Zahlung über ein Konto bei einer Bank realisiert wird. Im Rahmen von Mobile Payment muss die Abwicklung von Zahlungen jedoch nicht ausschließlich von Banken durchgeführt werden. Die Zahlungsabwicklungen können auch durch konkurrierende Unternehmen der Finanzdienstleistungsbranche realisiert werden.[5]

Die Zahlungsmethode Mobile Payment wird als ein zentraler Bestandteil des Mobile Commerce verstanden, ist jedoch nicht ausschließlich auf diesen Bereich beschränkt. Sie findet darüber hinaus zunehmend in anderen Online- als auch Offline-Umgebungen Verwendung.[6]