Mörderisches Somerset - Der Tote im Moor - Dorothea Stiller - E-Book

Mörderisches Somerset - Der Tote im Moor E-Book

Dorothea Stiller

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Beschreibung

Bei einem Spaziergang in einem nahe gelegenen Naturschutzgebiet findet June die Leiche eines Mannes. In der Tasche des Toten findet die Polizei zwei Seiten aus einem antiquarischen Buch über giftige Pflanzen in Großbritannien. Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass der Tote selbst in einem Mordfall verdächtigt wurde: Er soll seine Frau mit einer einheimischen Giftpflanze getötet haben. War es Selbstmord und sind die Seiten ein Schuldeingeständnis? Detective Sergeant Darcy bittet Rufus Whalley um Hilfe bei der Identifizierung des Buches. Natürlich lassen es sich June und Pomona nicht nehmen, ihren Freund bei seinen Ermittlungen nach Kräften zu unterstützen und auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Schon bald stecken sie wieder mitten in einem spannenden Kriminalfall.

Über die Serie: Traumhafte Gärten, eine wunderschöne Landschaft und mystische Orte - dafür steht die Grafschaft Somerset. Als die junge Londonerin June das Cottage und den Buchladen ihrer Tante erbt, beschließt sie, dort neu anzufangen. Doch auch in der südenglischen Idylle gibt es dunkle Schatten und Verbrechen ... Wie gut, dass ihr die quirlige Pomona mit ihrem Hang zu Tarot und Esoterik und der sympathische Antiquar Mr. Whalley bei ihren Ermittlungen zur Seite stehen. Und dann gibt es da den attraktiven Detective Sergeant Sean Darcy, der bei der Verbrecherjagd auch noch ein Wörtchen mitzureden hat ...

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Seitenzahl: 233

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhalt

CoverGrußwort des VerlagsMÖRDERISCHES SOMERSET – Die SerieÜber diese FolgeDie ProtagonistenTitelProlog1. Kapitel2. Kapitel3. Kapitel4. Kapitel5. Kapitel6. Kapitel7. Kapitel8. Kapitel9. Kapitel10. Kapitel11. Kapitel12. Kapitel13. Kapitel14. Kapitel15. Kapitel16. KapitelDanksagungenÜber die AutorinLeseprobeImpressum

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MÖRDERISCHES SOMERSET – Die Serie

Traumhafte Gärten, eine wunderschöne Landschaft und mystische Orte – dafür steht die Grafschaft Somerset. Als die junge Londonerin June das Cottage und den Buchladen ihrer Tante erbt, beschließt sie, dort neu anzufangen. Doch auch in der südenglischen Idylle gibt es dunkle Schatten und Verbrechen … Wie gut, dass ihr die quirlige Pomona mit ihrem Hang zu Tarot und Esoterik und der sympathische Antiquar Mr. Whalley bei ihren Ermittlungen zur Seite stehen. Und dann gibt es da den attraktiven Detective Seargeant Sean Darcy, der bei der Verbrecherjagd auch noch ein Wörtchen mitzureden hat …

Über diese Folge

Bei einem Spaziergang in einem nahe gelegenen Naturschutzgebiet findet June die Leiche eines Mannes. In der Tasche des Toten findet die Polizei zwei Seiten aus einem antiquarischen Buch über giftige Pflanzen in Großbritannien. Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass der Tote selbst in einem Mordfall verdächtigt wurde: Er soll seine Frau mit einer einheimischen Giftpflanze getötet haben. War es Selbstmord und sind die Seiten ein Schuldeingeständnis? Detective Sergeant Darcy bittet Rufus Whalley um Hilfe bei der Identifizierung des Buches. Natürlich lassen es sich June und Pomona nicht nehmen, ihren Freund bei seinen Ermittlungen nach Kräften zu unterstützen und auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Schon bald stecken sie wieder mitten in einem spannenden Kriminalfall.

Die Protagonisten

Juniper »June« Morgan (34) zieht aus London in den kleinen Ort Lower Foxdale in der Grafschaft Somerset. Von ihrer verstorbenen Tante Sheila hat sie ein hübsches kleines Cottage und einen Buchladen im nahegelegenem Glastonbury geerbt. Außerdem ein Päckchen Tarotkarten, dass June trotz ihrer Skepsis oft erstaunlich hilfreiche Hinweise zu liefern scheint. In der scheinbar heilen Welt des ländlichen Idylls möchte June die persönliche und berufliche Krise überwinden, in der sie gerade steckt. Doch kurz nach ihrer Ankunft kommt June einem Verbrechen auf die Spur und hat plötzlich ganz andere Probleme …

Pomona »Mona« Quimby (60) war die beste Freundin von Junes verstorbener Tante und ihre Geschäftspartnerin im Buchladen. Sie ist ein lebenslustiger Freigeist, Expertin für Tarot und Esoterik und beherrscht das kreative Chaos. Eine gute Tasse Tee und eine Kuscheleinheit mit ihren Katzen ist für sie ein Allheilmittel.

Rufus Whalley (55) ist der Inhaber des Antiquariats gegenüber dem Buchladen. Natürlich kennt er sich bestens mit Literatur, Geschichte und den Mythen und Legenden rund um Somerset aus. Er ist stets akkurat, sehr belesen, intelligent und heimlich in Pomona verliebt.

Detective Sergeant Sean Darcy (35) heißt nicht nur wie der Protagonist in Jane Austens Stolz und Vorurteil, sondern kann auf den ersten Blick auch ziemlich überheblich und arrogant wirken. Doch der erste Eindruck täuscht, denn eigentlich ist er ganz umgänglich …

Der Tote im Moor

Prolog

Aufgeregt springt Otis aus dem Auto. Hier waren sie noch nie! Alles riecht neu und aufregend. Bloß den feinen Kies auf dem Parkplatz mag er nicht. Der piekt an den Pfoten. Dort hinten riecht es lecker nach Essen. Ob sie dorthin gehen? Und ob dann auch etwas Gutes für ihn abfällt? Er vermisst seinen Kumpel Rusty, aber die neue Menschin ist auch nicht übel. Er mag ihren Geruch und die sanfte Stimme, wenn sie mit ihm spricht. Bei ihr fühlt er sich gut aufgehoben und sicher, und sie ist lieb zu ihm. Deswegen ist er auch nicht mehr so schrecklich traurig. Eine freche Fliege saust ihm um die Nase. Nerviges kleines Ding! Er schnappt danach, erwischt sie aber nicht. Na warte. Beim nächsten Mal krieg ich dich!

»Lass doch die Fliege.« Seine Menschin lacht. »Komm, Otis. Hier geht’s lang.«

Ein bisschen enttäuscht stellt Otis fest, dass sie nicht in die Richtung gehen, aus der es so köstlich riecht. Sie kehren zur Straße zurück und laufen ein gutes Stück auf dem Asphalt, bis sie an ein Gatter kommen, hinter dem ein grasbewachsener Weg an einem Wassergraben entlang von der Straße fort ins Grüne führt. Seine neue menschliche Freundin bleibt stehen.

»Oje, Otis. Ich fürchte, wir können nicht durchs Moor. Wir müssen über die Felder. Da steht, Hunde dürfen hier nicht laufen wegen der Wildtiere. Tut mir leid, ich nehme dich besser an die Leine.« Sie hebt die Leine hoch und kommt auf ihn zu, doch es riecht so verdammt interessant. Erdig, modrig. Und da ist noch etwas. Etwas, das nach Abenteuer riecht. Für gewöhnlich hört Otis auf seine Menschin, und meistens hört sie auch auf sein Bellen. Außerdem hört sie, wenn andere Menschen sie ›June‹ rufen. Das scheint wohl ihr Name zu sein. Er weiß, dass sie bestimmt schimpfen wird, wenn er weiterläuft. Doch diese Gelegenheit ist einfach zu verlockend. Tausend spannende Gerüche dringen in seine Nase. Er kläfft einmal hell auf, um ihr mitzuteilen, dass er gleich zurückkommt. Dann läuft er davon. Zunächst ein Stück die Böschung hinunter, um diesen Wassergraben zu erkunden und intensiv zu schnüffeln. Grünzeug schwimmt an der Oberfläche des Gewässers und bildet an einigen Stellen einen regelrechten Teppich. Wasserläufer huschen zwischen den grünen Inseln umher und zeichnen feine Muster aus Ringwellen auf die unbewegte Oberfläche.

»Hey, komm zurück, du Racker!«, ruft June. »Und schon gar nicht ins Wasser!«

Er legt den Kopf schief und sieht sie herausfordernd an.

»Untersteh dich, du Satansbraten«, droht June, hebt die Leine hoch und schaut ihn mit strengem Blick an. Aber Otis weiß, dass sie ihm nicht böse sein kann, jedenfalls nie lange. Nach einem Bad steht ihm ohnehin nicht der Sinn, dafür ist es noch zu kühl, auch wenn der Frühling schon eindeutig Einzug gehalten hat. Es summt und krabbelt überall, und allerorten sprießt neues Grün hervor.

Er blafft kurz, galoppiert die Böschung wieder hinauf und jagt über den grasbewachsenen Pfad weiter. Hier riecht es besonders aufregend. Ein Mäuschen oder ein Kaninchen ist kürzlich hier gewesen und hat eine Duftspur hinterlassen. Eine sportliche Herausforderung. Otis hat Lust, dem Tier nachzustellen, stellt die Ohren auf Durchzug und konzentriert sich ganz auf sein Riechorgan. Die Landschaft verändert sich, er hetzt zwischen dürren Bäumen und hohem Gras hindurch. An allen Ecken riecht es nach reizvollen Verlockungen, und Otis springt fröhlich weiter.

Hinter sich hört er seine Menschin fluchen und keuchen, doch für den Augenblick beschließt er, sie zu ignorieren.

Genussvoll saugt er die feuchte, frische Luft in die Lunge, schwer und verheißungsvoll, aber da ist auch etwas anderes, das tief aus dem sumpfiger werdenden Boden zu ihnen aufsteigt, ein Hauch von Vergänglichkeit, der Atem der Erde unter ihren Füßen. Moos auf feuchtem Holz verströmt einen würzigen Geruch, und aus den Tümpeln am Wegesrand weht eine leicht faulige Brise herüber. Der Pfad führt nun über Holzbohlen, die sich angenehm anfühlen und unter seinen Pfoten federn. Hin und wieder bleibt er stehen und schnuppert, schnappt nach den vorwitzigen Mücken, die ihn umtanzen. Doch dabei passt er auf, dass June ihn nicht einholt. Für einen Zweibeiner kann sie ganz schön flink sein. Aufgeregt wedelt er mit dem Schwanz, lauscht dem fröhlichen Gezwitscher der Vögel und bellt eine Antwort.

»Otis, verflucht, was soll denn das?« An ihrem Tonfall erkennt er, dass June allmählich wirklich wütend wird. Vielleicht sollte er das Spiel doch lieber aufgeben. Kurz bleibt er stehen, spitzt die Ohren und schnuppert.

Im Schilf am Rand des Steges flüstert der Wind, und hin und wieder quakt ein Frosch. Der Weg führt vor ihm ein Stück zwischen hohem Reetgras hindurch über einzelne schmale Holzplanken, die ein paar Pfotenlängen über dem sumpfigen Boden schweben. Sie ruhen auf überkreuzten Holzpflöcken, die im Morast stecken. Plötzlich trägt eine leichte Frühlingsbrise einen Geruch heran, bei dem sich ihm das Nackenfell sträubt. Er ist eigenartig vertraut und gleichzeitig furchterregend. Otis knurrt und springt auf die Holzplanke.

»O nein, Otis, doch nicht auch noch da entlang. Komm zurück, du Ungetüm!«, ruft June ziemlich außer Atem. Doch Otis weiß genau, was die Fährte bedeutet, die er aufgenommen hat. Er muss seine menschliche Freundin irgendwie dazu bringen, ihm zu folgen. Eilig trippelt Otis über den schmalen Holzsteg vorwärts. Als die Planken enden, springt er hinunter und rennt über den Pfad weiter.

Bald schon endet der Weg in einer Sackgasse. Ein Steg aus Holzplanken mit einem Geländer an beiden Seiten führt zu einer hölzernen Hütte am Rand eines kleinen Sees. Das Häuschen hat zwar ein Dach und Wände, aber keine richtigen Fenster, nur rechteckige Löcher in den Wänden, durch die der Wind pfeift. Von dort kommt die Duftspur. Otis blafft, läuft über den Steg zu der Holzhütte und geht vorsichtig hinein.

In angespannter Habachtstellung bleibt er stehen und starrt mit gesträubtem Nackenfell zu der Stelle in der Ecke der Hütte. Heiser bellt er auf.

Hinter sich hört er, wie seine Menschin über die Planken poltert und keuchend im Eingang des Holzunterstandes stehen bleibt.

»Was ist denn los, Otis? Was hast du?«, stößt sie atemlos hervor. Otis spürt, wie ein Grollen in seiner Kehle aufsteigt. Er kennt den eigenartigen Geruch, und er rüttelt etwas wach, das tief in ihm vergraben liegt. Es erinnert ihn daran, wie er in einem kalten, feuchten Betonbunker zwischen Unrat und Schmutz verzweifelt versucht hat, seinen leblos dasitzenden menschlichen Kumpel Rusty zu wecken. Wie er verzweifelt an dessen Kleidung gezerrt, ihm über das Gesicht geleckt und sich in seiner Hilflosigkeit fast heiser gebellt hat.

Mit aufgestellten Ohren blickt er zu June auf. Anscheinend hat sie die dunkle Gestalt in der Ecke des Unterstandes ebenfalls gesehen und nähert sich ihr vorsichtig.

»Hallo? Sir?«, ruft sie in zögerlichem Ton. »Ist alles in Ordnung? Geht es Ihnen gut?« Sie geht noch einen Schritt vor und bleibt dann wie versteinert stehen. Mit furchtsamem Blick mustert sie die reglose Gestalt im Mantel, die in sich zusammengesunken auf der Bank hockt. Daneben stehen eine Thermosflasche und eine kleinere Flasche aus Metall. Auf dem Boden, zwischen den Füßen der Gestalt, liegen ein metallener Becher und eine Brille mit dünnem goldfarbenem Gestell.

»Sir?« Die Stimme seiner Menschin klingt verunsichert, und ihre Haut verströmt den Geruch der Angst. »Können Sie mich hören? Ist alles in Ordnung?« Zaghaft streckt sie ihre zitternde Vorderpfote aus und berührt den Fremden auf der Bank an der Schulter.

Otis knurrt und stößt ein warnendes Bellen aus. Die Menschin zieht eilig ihre Pfote zurück und hebt sie vor den Mund. »O mein Gott, Otis! Ich glaube, ich glaube, er ist …«

Tot. Ja. Otis hat es gleich gewusst, als ihn dieser unverkennbare Geruch anwehte. Seit Rustys Tod hat er sich unauslöschlich ins Gedächtnis eingebrannt. Er würde ihn immer und überall wiedererkennen.

Er spürt die warme, haarlose Pfote der Menschin auf dem Kopf und dem Rücken. Die Berührung tut gut und ist tröstlich.

»Keine Angst, alles wird gut«, murmelt sie beruhigend. Dann zieht sie das kleine Kästchen aus der Tasche, auf dem sie ständig herumtippt, und hält es ans Ohr.

»Hallo? Sean? Hier ist June. Ich bin in Shapwick Heath bei der Vogelbeobachtungswarte am Decoy Lake, und ich fürchte, ich habe gerade wieder einen Toten gefunden.«

1. Kapitel

»Wie bitte?«, fragte Sean. »Du machst Witze, oder?«

»Schön wär’s. Ich bin bei dem künstlich angelegten See in der Nähe von Shapwick Heath. Eigentlich wollte ich mit Otis spazieren gehen, und dann habe ich gesehen, dass man Hunde nicht in diesen Teil des Geländes mitnehmen darf. Ich wollte Otis anleinen, aber der wollte nichts davon wissen und ist ausgebüxt. Also bin ich hinterhergelaufen bis zu der Vogelbeobachtungsstation beim Decoy Lake.«

»Und da liegt eine Leiche?«, fragte Sean.

»Ja. Beziehungsweise sitzt. Soweit ich es erkennen konnte, ist es ein Mann. Er hockte hinten in der Ecke auf einer Bank. Ich habe ihn angesprochen, und er hat nicht reagiert. Deswegen habe ich seine Schulter berührt und … na ja, dann habe ich gemerkt, dass er tot ist.«

»Gibt es Anzeichen für einen Kampf? Hast du jemanden in der Nähe gesehen?«

»Himmel, Sean!« Hektisch sah sich June um. Ihr wurde bewusst, wie einsam die Gegend war. »Jetzt machst du mir Angst. Aber nein, hier ist niemand. Es ist ja noch ziemlich früh, und der Parkplatz beim Besucherzentrum war relativ leer. Aber neben dem Mann auf der Bank standen eine Thermosflasche und ein Flachmann. Du weißt schon, so ein flacher Metallflakon für Schnaps.«

»Verstehe.« Kurz war ein eigenartiges Schaben zu hören, das man für ein Störgeräusch hätte halten können. Doch June wusste es besser. Vor ihrem inneren Auge konnte sie sehen, wie Sean sich zwischen den dunklen Bartstoppeln kratzte, was er immer tat, wenn er überlegte. Bei der Erinnerung krampfte sich ihr Herz ein bisschen zusammen. Sie hatte sich noch immer nicht an den Gedanken gewöhnt, dass ihre Hoffnung auf eine zweite Chance mit ihm offenbar vergeblich gewesen war. Schließlich riss seine Stimme sie zurück in die Gegenwart. »Hör zu, kannst du einen Augenblick bleiben und dafür sorgen, dass niemand die Vogelwarte betritt? Wenn es, wie du sagst, keine Spuren eines Kampfes gibt und du keine äußerlichen Verletzungen erkennen kannst, klingt es für mich erst einmal nach einem natürlichen Tod. Vielleicht ein Herzinfarkt oder so etwas. Trotzdem wäre es besser, wenn der Fundort unberührt bleibt, bis wir die Spuren sichern können.«

»Klar, kann ich machen. Hier ist zwar weit und breit niemand, aber sicher ist sicher«, sagte June.

»Wunderbar. Ich schicke Harris und Darling zu dir raus, damit sie den Fundort absperren. Aus Street dürften sie etwa fünfzehn bis zwanzig Minuten brauchen. Bis die Spurensicherung vor Ort ist, wird es auf jeden Fall länger dauern. DCI McCarthy und ich sind in der Hauptwache in Bridgwater, da brauchen wir mindestens eine halbe Stunde, selbst wenn wir jetzt sofort losfahren.«

»Okay, verstehe. Dann warte ich hier auf die beiden.« June hatte ein leicht mulmiges Gefühl bei der Vorstellung, allein mit dem unbekannten Toten auf das Eintreffen der Polizei zu warten.

»Ist das in Ordnung?« Bei dem besorgten Unterton in Seans Stimme wurde June spontan warm ums Herz.

»Wird schon gehen. Ich habe ja Otis.«

Sean lachte. »Nicht gerade ein Wachhund, oder? Vielleicht telefonierst du so lange mit Pomona. Dann fühlst du dich sicherer. Wir kommen, so schnell es geht.«

»Okay, gute Idee.«

Nachdem sie sich verabschiedet und das Gespräch beendet hatte, wählte sie Pomonas Nummer und war etwas irritiert, als sich eine männliche Stimme meldete. Vielleicht einer von Pomonas ›Freunden mit Extras‹, wie sie es nannte.

»Ähm, hallo, hier ist June. Ist Pomona nicht da?«

»June! Hallo. Schön, mal wieder von dir zu hören. Hier ist Elwood. Mona ist gerade zum Einkaufen gegangen. Kann ich ihr etwas ausrichten?«

»Ach, Elwood. Entschuldige, ich habe deine Stimme nicht erkannt«, erwiderte June. »Mona hat gar nicht gesagt, dass du kommst.«

»Das war auch eine ganz spontane Aktion. Eine befreundete Künstlerin hat mich zu ihrer Vernissage in Bristol eingeladen, und da dachte ich, wenn ich ohnehin in der Gegend bin, schaue ich mal bei meiner Schwester rein.«

»Da hat sie sich bestimmt gefreut. Wie lange bleibst du denn?«

»Nicht lange, nur übers Wochenende. Es wäre sehr schön, dich auch mal wieder zu sehen«, sagte er. »Vielleicht könnten wir drei zusammen essen gehen.«

»Ja, natürlich. Ich würde mich freuen, aber … Können wir vielleicht später darüber sprechen? Ich bin gerade etwas durch den Wind.«

»Oje, das tut mir leid. Ist etwas passiert?«

June erzählte, wie sie und Otis den Toten gefunden hatten.

»Ach du Schreck, kein Wunder, dass du aufgewühlt bist. Und die Polizei ist unterwegs?«

»Ja, aber es wird sicher eine Weile dauern. Man kann nicht direkt mit dem Auto hierhinkommen. Deswegen wollte ich mit Pomona reden, während ich warte. Es ist ein bisschen unheimlich allein hier draußen.«

»Das kann ich mir vorstellen. Wenn du magst, vertrete ich sie und bleibe so lange in der Leitung.«

»Danke, nett von dir. Das lenkt mich ein bisschen ab.«

Nachdem sie eine Weile mit Elwood geplaudert hatte, bemerkte sie, wie Otis in Habachtstellung ging und leise knurrte.

»Warte mal kurz«, raunte sie in ihr Handy. »Ich glaube, da kommt jemand.« Mit pochendem Herzen lauschte sie. Entfernte Stimmen waren zu hören. Als sie näherkamen, konnte June eine männliche und eine weibliche unterscheiden.

»Ich glaube, das ist die Polizei«, sagte sie erleichtert.

»Gut, ich bleibe noch einen Moment dran, um sicherzugehen.«

»Nicht nötig, Elwood. Ich kann Sergeant Harris schon sehen. Danke. Grüß Pomona von mir, ich melde mich später.«

Der Anblick der hoch aufgeschossenen Gestalt von Police Sergeant Harris war beruhigend. June steckte das Handy ein und winkte den beiden. »Hier! Hier bin ich«, rief sie. Nun konnte sie auch Constable Darling erkennen. Neben dem großen, breitschultrigen Kollegen wirkte die zierliche Polizistin beinahe winzig. Sie lächelte und winkte, als sie June entdeckte. Otis betrachtete die Ankommenden mit Skepsis. Er hatte noch immer die Ohren aufgerichtet, und sein kleiner Körper war so angespannt, dass er leicht zitterte.

June ging in die Hocke und streichelte ihn. »Ganz ruhig, mein Kleiner. Das sind Freunde. Die kennst du doch schon.«

Tatsächlich schien sich der Hund ein bisschen zu beruhigen.

»Ms Morgan!«, grüßte PS Harris. »Sie haben einen Toten gefunden?« Sein Tonfall schien sagen zu wollen: »Schon wieder?«

»Ja, dort drüben in der Vogelbeobachtungsstation.« Sie deutete zu dem hölzernen Bau hinüber.

Stirnrunzelnd betrachtete PS Harris den kleinen Jack-Russell-Terrier. »Sie wissen, dass hier im Naturschutzgebiet Hunde verboten sind?«

»Ja, ich habe das Schild gesehen und wollte ihn anleinen, um eine andere Route zu gehen, aber da ist Otis mir auch schon entwischt. Ich bin hinterhergelaufen und habe versucht, ihn wieder einzufangen. Und dann habe ich in der Vogelwarte den toten Mann gefunden. Deswegen habe ich gleich Sean, also ich meine Detective Sergeant Darcy, angerufen, und der hat Sie verständigt. Außerdem hat er mich gebeten, hier zu bleiben und aufzupassen, dass in der Zwischenzeit niemand hineingeht.«

»Danke, dass Sie so lange die Stellung gehalten haben, Ms Morgan«, sagte Harris. »Dann werden wir mal den Fundort absperren. Die Kollegen von der Spurensicherung werden auch bald kommen.«

Lucy tätschelte June zur Begrüßung mitfühlend den Oberarm. »Hi. War sicher ein Schock, was?«

»Na ja, allmählich gewöhne ich mich daran«, erwiderte June mit sarkastischem Unterton. »Ich scheine das ja irgendwie anzuziehen.«

»Allerdings«, brummte Harris. »Und wenn ich es nicht besser wüsste, fände ich das ziemlich suspekt.«

»Ich müsste gleich noch deine Aussage zu Protokoll nehmen«, sagte Lucy. »Wo hast du geparkt?«

»Drüben beim Avalon Marshes Centre auf dem Besucherparkplatz.«

»Dann würde ich vorschlagen, du wartest, bis die Spurensicherung da ist, dann kann ich dich begleiten. Wir können uns in die Teestube setzen. Harris kann mich dann dort wieder einsammeln.«

»Okay. Gut.« June lehnte sich an das hölzerne Geländer vor der Vogelbeobachtungsstation und stellte sich auf eine längere Wartezeit ein.

»Kommen Sie, Darling«, rief Harris. »Die Pflicht ruft.«

Lucy lächelte June im Vorbeigehen noch einmal aufmunternd zu und folgte ihrem Kollegen über den Steg in die Vogelwarte.

Eine Weile später saßen June und Lucy im Marshes Hub, dem Besucherzentrum, das zum Naturschutzgebiet gehörte. Hier gab es Informationen über das Renaturierungsprojekt, und man konnte Kunst und Kunsthandwerk regionaler Künstler sowie regionale Produkte kaufen. Außerdem gab es eine Teestube, in der es Kuchen, Scones und herzhafte Kleinigkeiten zu essen gab. Sie suchten sich einen Platz, an dem sie ungestört waren, und Lucy zückte ihren Notizblock. Otis legte sich wie das reinste Unschuldslämmchen unter Junes Stuhl, während June fürs Protokoll wiederholte, wie sie den Ausreißer durchs Moor verfolgt und dabei im Wasservogelschutzgebiet den Toten gefunden hatte.

»Ich glaube, dann habe ich alles«, sagte Lucy schließlich und sah von ihren Notizen auf. Sie grinste. »Sag mal, das ist aber nicht irgendein raffinierter Plan, um Sean zurückzugewinnen, oder?«

»Haha, sehr witzig, Lucy.« June verzog das Gesicht, musste aber trotzdem lachen. »Ich glaube, da gäbe es bessere Methoden. Außerdem hat er, soweit ich weiß, eine neue Freundin.«

»Ach, echt? Irgendwie scheine ich alles immer als Letzte mitzukriegen.« Lucy klappte den Notizblock zu und steckte ihn ein.

»Ja, und ich kenne sie sogar. Niki Karimi. Sie gehört zum Jane-Austen-Buchclub seiner Schwester, der sich ausgerechnet bei uns im Buchladen trifft.« Sie verdrehte die Augen. »Zum Glück nur einmal im Monat, und dankenswerterweise hat Pomona diese Abende übernommen. Und wie läuft es bei dir so? Hast du nicht neulich etwas von einem Date erzählt?«

Lucy lächelte. »Ja, und ich glaube, daraus könnte etwas werden. Nathan, ein alter Schulfreund. Er ist gerade wieder in die Gegend gezogen.«

»Das klingt gut, da wünsche ich dir Glück.« June seufzte. »Ach, irgendwie habe ich das Gefühl, alle Welt ist gerade frisch verliebt. Selbst Whalley hat eine neue Flamme. Es wird Frühling, und ich stehe immer noch allein da. Na ja, nicht ganz allein. Ich habe ja Otis.«

»Das wird schon«, sagte Lucy beschwichtigend. »Und bis dahin genießt du einfach deine Freiheit. Ich meine, es hat ja auch was für sich, wenn man sich nicht ständig mit einem Kerl herumärgern muss, oder nicht?« Sie zwinkerte verschwörerisch.

»Da hast du recht. Es ist auch nicht so, als wäre ich verzweifelt auf der Suche«, sagte June. »Eigentlich geht es mir so gut wie lange nicht mehr, aber manchmal hätte man ja doch gern eine Schulter zum Anlehnen.«

»Apropos. Wenn man vom Teufel spricht …« Lucy grinste und blickte zur Tür. »Da kommt Sean mit meinem Chauffeur.«

June blickte über die Schulter und sah Sean und PS Harris auf sie zukommen. Sean war nicht wesentlich kleiner als Sergeant Harris, wirkte aber schmaler und weniger kantig als sein Kollege, was vielleicht auch daran lag, dass er keine Uniform trug, sondern einen sportlichen, marineblauen Blazer, ein leger geknöpftes weißes Hemd und Jeans. Das Outfit stand ihm ausgesprochen gut.

»Dann werde ich mich wohl mal auf die Socken machen«, sagte Lucy und riss June aus ihren Gedanken. »Wir hören voneinander. Mach’s gut.«

»Klar. Du auch.« June erhob sich und begrüßte Sean mit einer kurzen, freundschaftlichen Umarmung. Er roch gut, frisch und nach grünen Blättern. Ein neuer Duft, nicht das Aftershave, das er neulich getragen und von dem sie vermutet hatte, dass es ein Geschenk von Niki gewesen war.

»Könnt ihr schon irgendetwas sagen?«, fragte sie, nachdem sie sich gesetzt hatten. Darcy streckte Otis seine Hand unter den Tisch, damit er sie zur Begrüßung beschnüffeln konnte. Außerdem nutzte er die Gelegenheit, Junes Frage zu ignorieren und Otis zu kraulen, bevor er sich ihr wieder zuwandte.

»Ich meine, wisst ihr, wer der Tote ist und so?«, hakte sie nach. So schnell ließ sie sich nicht abwimmeln.

»Ich denke schon, er hatte eine Brieftasche und Papiere bei sich, aber natürlich müssen wir abwarten, bis die Angehörigen ihn identifiziert haben. DCI McCarthy ist noch am Tatort.«

»Tatort?« June horchte auf. »Dann glaubst du nicht, dass es ein natürlicher Tod war?«

»Das habe ich nicht gesagt. Mit Sicherheit können wir das auch erst nach der rechtsmedizinischen Untersuchung sagen.« Er wich ihrem Blick aus, aber sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er sich verplappert hatte.

»Hör zu, du weißt genau, dass ich über laufende Ermittlungen keine Details ausplaudern darf«, sagte er. »Ich hätte noch ein paar Fragen zur Auffindesituation.« Er zückte seinen Notizblock und nahm den Kugelschreiber zur Hand.

»Okay, allerdings weiß ich nicht, ob ich eine große Hilfe bin. Ich hatte keine gesteigerte Lust, mich länger dort aufzuhalten, und bin direkt rausgelaufen.«

»Also hast du am Tat… ich meine am Einsatzort nichts angefasst.«

»Nein, das heißt, ich habe ihn kurz an der Schulter berührt.« Die Erinnerung ließ einen Schauer über ihren Rücken rieseln. »Aber ich habe gleich gemerkt, dass er tot ist.«

»Verstehe. Sonst hast du nichts berührt oder bewegt? Weder den Becher noch die Thermosflasche oder den Flachmann?«

»Nein, natürlich nicht, warum?«

»Ich wollte nur sichergehen«, sagte Sean. »Dass der … Leichenfundort nicht verunreinigt wurde. Schließlich kenne ich dich und deine neugierige Nase.«

June blinzelte ihn mit gespielter Unschuld an. »Was hast du plötzlich an meiner Nase auszusetzen?«

»Nichts«, sagte er und grinste. »Sie gefällt mir noch immer ausgesprochen gut. Noch besser würde mir allerdings gefallen, wenn du sie aus Dingen heraushalten könntest, die dich nichts angehen.«

»Ja ja, schon gut.«

»Hast du sonst irgendetwas Ungewöhnliches bemerkt?«, fragte Sean. »Ist dir unterwegs jemand begegnet, oder hast du irgendjemanden in der Nähe gesehen?«

»Nein, da war niemand. Otis hätte es auch sicher bemerkt.«

»Und du hast mich gleich angerufen, nachdem du den Toten gefunden hast, richtig? Das war also um …« Er blätterte in seinen Notizen. »… zehn Uhr.«

»Könnte hinkommen. Wir waren so gegen halb zehn hier. Sie hatten gerade geöffnet, und es war noch nicht viel los.«

»Okay, ich glaube, dann hätte ich alles.« Er steckte den Notizblock weg. »Und wenn nicht, weiß ich ja, wo ich dich finde. Du bist so weit okay, dass du nach Hause fahren kannst, oder?«

»Ja, klar. Mir geht es gut.«

»Du hast ja auch allmählich Routine.« Sean grinste verschmitzt. »Man könnte sagen, du hast einen beachtlichen Body Count.«

»Ich lache später darüber«, frotzelte June zurück. »Sieh zu, dass du zurück an den Tatort – Verzeihung, ich meinte den Einsatzort – kommst. Meine neugierige Nase und ich wünschen dir derweil ein schönes Wochenende.«

Sean lachte. »Du bist ganz schön frech, weißt du das?«

»Ja, weiß ich. Und ich nehme es als Kompliment.«

»Dir auch ein schönes Wochenende«, sagte Sean im Gehen. »Und Otis natürlich auch.«

June sah ihm lächelnd nach, und mit einem etwas schlechten Gewissen fiel ihr ein, dass sie ihrerseits keine Grüße an Niki ausgerichtet hatte. Die Wehmut, die sie bei ihrer letzten Begegnung empfunden hatte, war deutlich erträglicher geworden, doch das warme Gefühl der Verbundenheit blieb. Seit die körperliche Anziehung zwischen ihnen auf den Rücksitz verbannt worden war, hatte es sich sogar eher noch intensiviert. Ihre Beziehung hatte eine andere Ebene betreten, auf der sie sich eigentlich ganz wohl fühlte. Befreit von dem unbewussten Drang, ihn irgendwie beeindrucken zu müssen, konnte sie mehr sie selbst sein. Das war erfrischend und befreiend. In gewisser Weise ging das, was sie jetzt für ihn empfand, tiefer als das Kribbeln und die Verliebtheit.

Sie hing noch immer ihren Gedanken nach, als eine Stimme sie aufschrecken ließ.

»Entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie anspreche.« Als June den Kopf hob, sah sie eine Frau in schwarzer Kellnerinnen-Uniform. Ihre braunen Haare hatte sie lose zu einem Knoten aufgesteckt. »Ich möchte auch nicht neugierig erscheinen, aber als ich gerade zur Arbeit kam, habe ich auf Höhe der Farm bei Shapwick Heath eine Reihe Polizeiwagen an der Straße gesehen. Und dann kamen Sie mit der Polizistin rein. Ist etwas passiert?«

»Ich habe in der Vogelbeobachtungsstation am Decoy Lake einen Toten gefunden, deswegen haben sie meine Aussage aufgenommen.«

»Beim Decoy Lake? In der Vogelwarte?« Die Frau sah sie erschrocken an. »Oje, wissen Sie vielleicht, wer … Ich meine, kannten Sie den Toten?«

»Nein, tut mir leid. Ein Mann, vielleicht so Mitte oder Ende vierzig. Ich habe nicht so genau hingesehen. Anscheinend hat er dort Pause gemacht und Tee getrunken. Jedenfalls standen da eine Thermosflasche und ein Flachmann.«

»Ach herrje!«, rief die Bedienung. »Was hatte er denn an? Einen braunen Wollmantel vielleicht?«

June riss die Augen auf. »Ja! Hatte er.«

»O nein, wie schrecklich.« Die Frau schlug die Hände vors Gesicht und ließ sich auf den Stuhl sinken, den Darcy eben verlassen hatte. »Als hätte ich es geahnt.«

»Das heißt, Sie wissen, wer das ist?«, fragte June.

Ihr Gegenüber nickte. »Als Sie die Vogelstation erwähnten, hatte ich gleich so ein mulmiges Gefühl. Ich bin übrigens Rose. Rose Phelps.«

»June Morgan.«