Muhammad - Andrea Mohamed Hamroune - E-Book

Muhammad E-Book

Andrea Mohamed Hamroune

4,9

Beschreibung

Wenn man die Lebensgeschichte des Propheten Muhammad, Friede und Segen auf ihn, von oben betrachtet, dann stellt man unweigerlich fest, dass sein Leben zu kurz war, um den Glauben an den einzigen Gott an alle Menschen weiterzugeben. Denn er war der Botschafter, dessen Erbe wir heute weitertragen. Überzeugt hat er durch seinen wundervollen und einzigartigen Charakter und durch die Worte Gottes aus dem Quran. Seine Prophetie dauerte 23 Jahre. Noch heute geht sein Name seinem Ruf weit voraus. Er war zu jeder Zeit sehr umstritten, aber auch immer sehr geliebt. Und genau das macht seine Menschlichkeit aus. Er ist das Vorbild jeglicher Angelegenheiten aller Muslime und „Das Siegel der Propheten“. Auch Nichtmuslime profitieren aus seinem Leben, genauso wie von der Botschaft des Quran. Denn beide Quellen sind für alle Menschen. Aber lest seine Biografie und dann werdet ihr sehen, wie es sich damals zutrug.

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Inhaltsverzeichnis

Die Entstehung des Zamzam- Brunnen und der Bau der Kaaba

Vor der Hidschra

*

(Die Mekkanische Zeit)

Nach der Hidschra

*

(Die Medinensische Zeit)

Nachwort

Chronologie

Quellennachweis

*Die Hidschra (Auswanderung) ist der Beginn der islamischen Zeitrechnung. Man berechnet sie nach dem Mondkalender. Das Jahr 622 n.Chr. ist das Jahr Null.

Eine weitere Zeiteinteilung ist die mekkanische Zeit, in der die erste Verbreitung des Glaubens an den einzigen Gott statt fand. Die Muslime wurden unterdrückt und konnten nur eingeschränkt ihre Religion ausleben.

In der medinensischen Zeitperiode gewannen die Muslime an politischem Einfluss und konnten ihren Glauben, zumindestens erstmal rund um Medina, frei ausüben. Es wurde ihnen erlaubt, diejenigen zu bekämpfen, die sich ihnen in den Weg stellten und sie angriffen.

Die Entstehung des Zamzam-Brunnen und der Bau der Kaaba

Vor langer Zeit, noch vor dem Leben des Propheten Moses (arab. Musa) und Jesus (arab. Isa), lebte der Prophet Abraham (arab. Ibrahim).

Abraham war ein Prophet, der sich dem Götzendienst verweigerte und sich durch Gehorsam und Standhaftigkeit gegenüber den Geboten und Verboten einem einzigen Gottes unterwarf. Diese Unterwerfung nennt man Islam. Dieser Begriff wurde später durch den Propheten Muhammad, Friede und Segen auf ihn, zum Namen einer Religion.

Sein Vater Azar war ein Götzendiener. Stets erklärte Abraham die Wahrhaftigkeit des einzigen Gottes und wurde deswegen verhöhnt. So trug es sich zu, dass er in einem Haus voller Götzen alle zerstörte außer den größten. Als er darauf beharrte, der Größte von ihnen hätte alle kleineren zerstört, wurden die Götzendiener wütend und wollten Abraham ins Feuer werfen. Gott rettete ihn jedoch, in dem er das Feuer für ihn kalt machte, so dass er überlebte.

Sein Vater starb später bei einem Brand, als er die Götzen aus dem Feuer retten wollte.

Abrahams erste Frau hieß Sara. Da sie aber keine Kinder bekam, erlaubte sie ihm eine Zweitfrau zu nehmen. Sie hieß Hagar und war eine Sklavin. Hagar gebar Ismael.

Als Sara anfing eifersüchtig zu werden, brachte Abraham beide in die Wüste in das Tal von Mekka und ließ sie dort zurück. Er versprach ihnen dort Versorgung durch Gott.

Nach einiger Zeit gingen Vorräte und Wasser zur Neige, so dass Hagar nervös zwischen den Hügeln Safa und Marwa umherlief. Als sie nach dem siebten Mal zurück zu Ismael kam, sah sie ihn eine Quelle freigeschürft haben. Sie rief: „Zummi, zummi!“, was so viel wie „zusammenferchen“ heißt und schöpfte das Wasser in einen Krug.

Da es nun durch den Zamzam- Brunnen Wasser gab, kamen auch Vögel und die Stämme Dschurhum wurden dadurch Aufmerksam. Nach einiger Zeit ließen sie sich um Hagers Lager nieder.

Karawanen kamen um ihre Tiere zu tränken und Handel zu treiben, so dass Hagar in guter Versorgung lebte.

Obwohl Sara schon zu alt war, gebar sie Abraham den Sohn Isaak. In diesem Stamm folgten Moses und Jesus.

Nach dem Hagar gestorben war und Ismael bereits ein Mann war, bekam Abraham von Gott den Befehl mit seinem Sohn die Kaaba zu bauen. Ein würfelförmiger Bau, der allen gottergebenen Menschen (Muslimen) als Gotteshaus und Gebetsrichtung (arab. Qibla) dienen sollte.

Ismael und Abraham stehen in der gleichen Ahnenreihe wie Muhammad, Friede und Segen auf ihn.

Leider wurde die Kaaba nach Ismaels Tod als Lagerstätte für Götzen benutzt, so dass auch der Zamzam- Brunnen langsam versiegte. Als Mudad Bin Amr, der letzte Herrscher der Dschuhum erkannte, das er durch die Chuza`s abgelösst wurde, verließ er Mekka und schüttete den Zamzam- Brunnen samt der gestifteten Geschenke für die Kaaba zu.

Die Kaaba war fortan eine Lagerstätte vieler Götzen.

Vor der Hidschra

(Die mekkanische Zeit)

Es war im Jahr 570 n.Chr. als der Statthalter Abraha des Königs von Abessinien im Jemen in der Stadt Sanaa beschloss eine Kathedrale zu bauen. Zu dieser Zeit unterlag Jemen dem Herrschaftsgebiet Abessiniens, dem heutigen Äthiopien, und war ein christliches Land. Er nannte seine Kathedrale Qulays.

Abraha erhoffte sich durch einen Prachtbau, die Pilger, die nach Mekka zogen um die Kaaba zu besuchen, abzuwerben.

Als die Pilgerzeit begann und er sah, dass die Pilger trotz aller Schönheit seines Baus den Einzug nach Mekka bevorzugten, wurde er sehr wütend. Er machte sich mit einem sechzigtausend Mann starken Heer und zweiundzwanzig Elefanten auf, in der Absicht die Kaaba zu zerstören.

Nufal Ibn Habib, ein Gefangener Abrahas, den er als Heeresführer einsetzte, ging zu Mahmud, dem Elefanten und flüsterte ihm zu: „Knie nieder Mahmud, oder gehe dorthin zurück, wo Du hergekommen bist, denn Du bist in Allahs heiligem Land.“

Unterwegs zerstörte Abraha rücksichtslos alles was ihm in den Weg kam und stahl viele Tiere. Unter anderem auch zweihundert Kamele von Abdul Muttalib.

Als Abdul Muttalib dies merkte, ging er mit einem seiner Söhne zu Abraha, um die Herausgabe seiner Tiere einzufordern.

Abraha wunderte sich sehr, da er dachte, er würde ihn auch von dem Angriff auf die Kaaba abhalten wollen.

Abdul Muttalib erklärte nur: „Die Kaaba hat ihren eigenen Beschützer!“

Abraha gab ihm die Kamele heraus.

Als es nun losgehen sollte und das Heer sich zum Angriff vorbereitete, verweigerte der Elefant Mahmud den Gehorsam. Er kniete in Richtung Jemen und war auch durch heftige Schläge nicht dazu zu bringen, aufzustehen.

Er lief immer wieder in die entgegengesetzte Richtung, weg von Mekka.

Genau in diesem Moment kam ein riesiger Vogelschwarm auf die Männer zu und bewarf sie heftig mit Lehmklumpen. Einige Männer starben sofort, andere bei dem Versuch Jemen wieder zu erreichen. Nur wenige Männer überlebten dieses Ereignis, um davon erzählen zu können.

Abraha starb unter entsetzlichen Schmerzen in seiner Burg in Jemen.

Zu diesem Ereignis schickte Gott die Sure “ Der Elefant “ herab.

„Siehst Du nicht wie Allah mit den Leuten des Elefanten verfuhr, ließ er ihre List nicht verloren gehen und sandte gegen sie Vögel in auf einander folgenden Schwärmen, die sie mit Steinen aus gebrannten Lehm bewerfen und sie so wie abgefressene Halme macht.“

(Quran 105: 1-5)

Da man zu dieser Zeit bestimmte Ereignisse nicht mit einer Jahreszahl verknüpfte, ging dieses Geschehnis zusammen mit der Geburt des Propheten, als „Das Jahr des Elefanten“ in die Geschichte ein.

Zur gleichen Zeit trug es sich in Mekka zu, dass Amina ihren Sohn gebar. Es war eine leichte Geburt unter erträglichen Schmerzen. Abdullah, der Ehemann Aminas, starb bereits vor diesem Ereignis auf dem Rückweg von einer Handelsreise in Yathrib an einer Krankheit.

Abdul Muttalib freute sich sehr seinen Enkel in die Arme zu schließen und gab ihm den Namen Muhammad, der Gepriesene.

In Yathrib rief ein Jude die Geburt des neuen Propheten aus. Er erkannte dies am Erscheinen eines Sterns, der durch die Tora zu diesem Ereignis vorausgesagt wurde.

Mekka wurde damals durch die hohe Anzahl von Besuchern der Stadt, teils zum Handel, teils zum Besuch der Kaaba, sehr oft von ansteckenden, tödlichen Krankheiten heimgesucht. Um Muhammad, Friede und Segen auf ihn, davor zu schützen, wollte Amina ihn zu einer Amme in Biduinenstämme in die Wüste schicken. Nicht zuletzt auch damit er die arabische Hochsprache lernte und naturnah aufwuchs. Natürlich war es auch wichtig, um den Wohlstand der Familie sichtbar zu machen. Denn Eltern, die benachteiligt waren in ihrem Vermögen, mussten die Kinder in der Stadt lassen.

Es dauerte einige Zeit bis Amina die Amme Halima fand. Halima „Sadiya“ (die Sanftmütige und Glückliche) hatte bereits einen kleinen Jungen, der sich Abdullah nannte.

Durch den Einzug des kleinen Muhammads, Friede und Segen auf ihn, veränderte sich das Leben sehr. Halima hatte wieder genug Milch, so dass sie auch Abdullah satt bekam. Die Kamelstuten ließen sich gut melken und ihre kranke, schwache Eselin erholte sich auf wundersame Weise und konnte wieder schwere Lasten tragen. Selbst die Ziegen waren wieder wohlgenährt und trugen volle Euter. Abdullah spielte gerne mit Muhammad, Friede und Segen auf ihn. Beide hatten viel zu tun gemeinsam.

Halima stillte Muhammad, Friede und Segen auf ihn, mit zwei Jahren ab und wollte ihn zurück nach Mekka bringen. Amina wollte ihn jedoch noch länger bei Halima lassen, da es in Mekka zu viele Krankheiten gab und sie sah, dass die Wüste ihm gut tat.

Als zwei weiß gekleidete Männer kamen, und Muhammad, Friede und Segen auf ihn, auf den Boden legten, um ihm die Brust zu durchsuchen, bekam Abdullah große Angst. Sie nahmen Muhammad, Friede und Segen auf ihn, sein Herz heraus und teilten es in zwei Teile, dann entnahmen sie ihm einen Blutklumpen. Daraufhin wuschen sie sein Herz und seinen Körper mit Schnee, bis sie es gereinigt hatten.

Schnell lief er zu seiner Mutter Halima, um ihr davon zu erzählen.

So brachte Halima Muhammad, Friede und Segen auf ihn, im Alter von fünf Jahren zurück zu seiner Mutter.

Amina freute sich sehr ihren Jungen wieder zu haben.

„Groß ist er geworden“, sagte sie.

Ein Jahre verging, in dem er eine schöne Zeit in der Familie verbrachte. Als Muhammad, Friede und Segen auf ihn, sechs Jahre alt war, beschloss Amina mit ihrer Sklavin Baraka nach Yathrib zu reisen, um das Grab ihres verstorbenen Mannes Abdullah zu besuchen.