Mühelose Heilung - Joseph Mercola - E-Book

Mühelose Heilung E-Book

Joseph Mercola

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Beschreibung

Lassen Sie Ihren Körper die Arbeit übernehmen.
Mit diesen neun Heilgrundsätzen wecken Sie den Heiler in Ihnen

Müssen Sie Ihrem Bein extra sagen, es soll den Kratzer heilen? Brauchen Ihre Lungen eine extra Aufforderung zum Luftholen? Weiß Ihr Körper nicht von allein, wann er Nahrung oder Wasser braucht? Ihr Körper erledigt diese Dinge automatisch und mühelos. Von Geburt an haben Sie Anspruch auf eine blühende Gesundheit, und sie ist leicht zu erreichen - Sie dürfen sich nur nicht selbst im Weg stehen. Der Schlüssel für ein langes und gesundes Leben liegt in unserer DNA. Wir müssen diese Heilkräfte unseres Körpers nur aktivieren. In Mühelose Heilung enthüllt der Bestseller-Autor, Gesundheitspionier und Naturheilkundler Dr. Joseph Mercola die neun Aktivierungs-Geheimnisse. Die Resultate seiner Methode sind verblüffend, und nicht wenige Empfehlungen lassen sich ganz einfach umsetzen.

Der beste Heiler ist unser Körper

Dr. Joseph Mercola führt Sie durch neun Heilgrundsätze - und zwar einen nach dem anderen. Die neun Schritte sind sehr wirkungsvoll. Wählen Sie Ihr eigenes Tempo.

Auf Mercolas Weg verlassen Sie sich nicht auf kostspielige und möglicherweise gefährliche Medikamente. Er wird Ihnen helfen, mühelose Umstellungen vorzunehmen. So erreichen Sie Ihre Gesundheitsziele tatsächlich!

Lassen Sie auch Ihrem Gehirn die Aufmerksamkeit und die Nahrung zukommen, die es heute braucht. Tun Sie, was Sie können, damit Ihnen noch viele Jahre klaren, konzentrierten Denkens bleiben!

Aktivieren Sie den Heiler in Ihnen

In Mühelose Heilung fasst Dr. Mercola seine jahrzehntelangen Erfahrungen und die allerneuesten medizinischen Erkenntnisse zusammen. Dieses Expertenwissen und die angeborenen Instinkte Ihres Körpers sind eine großartige Kombination, die Ihnen hilft, Ihre Gesundheit, Ihr Gewicht und Ihr Leben zu optimieren. Mühelos!

»Mühelose Heilung wird Ihre Gesundheit auf einfache Weise revolutionieren.«
Dr. med. Daniel G. Amen

»Sie wollen etwas für Ihre Gesundheit tun? Wenden Sie die einfachen, aber eleganten Empfehlungen von Dr. Mercola an. Er ist ständig dem Rest der medizinischen Gemeinschaft voraus, seine Vorgehensweise ist solide und basiert auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.«
Professor Dr. med. Richard Johnson

»Mühelose Heilung ist sehr lesenswert, und zwar nicht nur für die Allgemeinheit, sondern auch für alle Beschäftigten im Gesundheitswesen. [...] Lesen Sie Mühelose Heilung und übertragen Sie die Erkenntnisse auf sich, damit auch Sie ein vitales und langes Leben genießen können!«
Dr. med. W. Lee Cowden

»Dr. Mercola, weltweit führender Pionier, wenn es darum geht, das eigene Wohlbefinden zu verbessern, liefert einen einfach umzusetzenden, auf Fakten basierenden Fahrplan, wie man die Kontrolle über die eigene Gesundheit übernimmt.«
Dr. Kelly Brogan

»In seinem neuesten Buch Mühelose Heilung liefert der Vater der modernen Ernährungslehre einen praktischen, leicht umsetzbaren und - ja, doch - mühelosen Leitfaden, der es Ihnen ermöglicht, Krankheiten zu bezwingen und die eigene Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen.«
JJ Virgin, Bestseller-Autorin

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 396

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1. Auflage Oktober 2015 2. Auflage November 2018 3. Auflage Oktober 2022 als Sonderausgabe

Copyright © 2015, 2018 by Dr. Joseph Mercola Copyright © 2015, 2018, 2022 für die deutschsprachige Ausgabe bei Kopp Verlag, Bertha-Benz-Straße 10, D-72108 Rottenburg

Titel der amerikanischen Originalausgabe:Effortless Healing – 9 Simple Ways to Sidestep Illness, Shed Excess Weight, and Help Your Body Fix Itself Einige Inhalte des Buches wurden von Dr. Mercolas erfolgreicher Internetseite Mercola.com übernommen.

Alle Rechte vorbehalten

Übersetzung: Matthias Schulz, Hamburg Lektorat: Dr. Ulrike Voigt, Stuttgart Covergestaltung: Jennifer Hellwagner Satz und Layout: opus verum, München

ISBN E-Book 978-3-86445-406-6 eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

Gerne senden wir Ihnen unser Verlagsverzeichnis Kopp Verlag Bertha-Benz-Straße 10 D-72108 Rottenburg E-Mail: [email protected] Tel.: (07472) 98 06-10 Fax: (07472) 98 06-11Unser Buchprogramm finden Sie auch im Internet unter:www.kopp-verlag.de

Widmung

Ich möchte dieses Buch meinen Partnern in derHealth Liberty Initiativewidmen. Ich schätze mich glücklich, so brilliante und mitfühlende Menschen kennen zu dürfen. Ich danke Euch, Barbara Loe Fisher, Ronnie Cummins, Paul Connett und Charlie Brown. Ihr habt so viel geopfert, um den überflüssigen Schmerz und das überflüssige Leid in der Welt zu lindern. Dank Euch lebt die Hoffnung weiter, dass wir weltweit für mehr Achtsamkeit gegenüber der eigenen Gesundheit sorgen können.

Vorwort

Vorwort

Wir Menschen haben ein nahezu perfektes Geschenk erhalten, ein Geschenk, an dem seit über zwei Millionen Jahren gearbeitet wird. Im Laufe zahlloser Generationen wurde unsere DNA, unser Code des Lebens, verbessert und perfektioniert, damit wir in den Genuss optimaler Gesundheit kommen, optimal funktionieren und uns an einem langen Leben erfreuen können.

Und dennoch: Seit den letzten 0,5 Prozent der Menschheitsgeschichte steht die Fähigkeit des Menschen, Krankheiten abzuwehren, vor einer geradezu dramatischen Herausforderung.

Diabetes, Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Alzheimer und andere degenerative Krankheiten greifen explosionsartig um sich. Das bedeutet nicht, dass sich an unserer genetischen Ausstattung etwas geändert hätte. Tatsächlich finden Genforscher beim heutigen menschlichen Genom kaum größere Unterschiede zu dem der Menschen, die vor 20 000 Jahren lebten.

Was hat sich also verändert? Die genetische Grundlage für Gesundheit und Langlebigkeit ist doch weiterhin gegeben! Welche Faktoren sind neu hinzugekommen? Was hindert diesen scheinbar unveränderlichen Code daran, seine Arbeit zu tun?

Dass unsere DNA feststeht und unveränderlich ist, war lange common sense, aber diese Theorie gilt mittlerweile als überholt. Inzwischen hat die Wissenschaft erkannt, dass sich unser Gencode in Wirklichkeit ausgesprochen dynamisch verhält. Galt früher die Vermutung, dass unsere Gene praktisch wie in Marmor gemeißelt feststehen, erkennen wir inzwischen, dass sie stets und ständig auf alle möglichen Umwelteinflüsse reagieren.

Dank der Epigenetik eröffnen sich uns neue Wege, das Verhalten unserer Gene zu erkennen und begrifflich erfassen zu können. Noch wichtiger jedoch sind die neuen Erkenntnisse über die grassierenden Gesundheitsprobleme, die die moderne westliche Welt heimsuchen.

Epigenetische Forschung zeigt: Was wir essen, welche Nahrungsergänzungsmittel wir zu uns nehmen, welchen Sport wir betreiben, ja selbst das emotionale Auf und Ab unseres Alltags – all das trägt zu chemischen Reaktionen bei, die Teile unseres Genoms aktivieren oder deaktivieren. Wir können auf diese Weise unsere Gesundheit gefährden und Krankheiten Tür und Tor öffnen – oder wir erschaffen ein inneres Klima, das die Langlebigkeit genauso fördert wie die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Das ist das Geschenk, das uns die neuen Erkenntnisse zu Genen und Genexpression bereiten. Und dieses Geschenk geht einher mit einer grundlegenden Botschaft: Jeder Einzelne von uns kann seine eigene Genexpression verändern und den Kurs seiner Gesundheit beeinflussen.

Auf den folgenden Seiten wird Dr. Mercola Ihnen erklären, wie Sie Ihre Gesundheit für die Zukunft neu und eigenständig umschreiben können. Achten Sie genau auf die Informationen, die er Ihnen präsentiert, und lernen Sie, wie Sie die Expression Ihrer DNA positiv beeinflussen können, wie Sie Ihre Gesundheit verbessern und bewahren und länger leben können.

Egal, ob es darum geht, Fett wieder in den Speiseplan aufzunehmen, häufiger die Sonne zu genießen, sich mehr Schlaf zu verordnen oder gelegentlich mal barfuß zu gehen: Alle Empfehlungen in diesem Buch sollen dafür sorgen, dass Sie die lebensverlängernde und lebensverbessernde Kommunikation mit Ihrem kostbarsten Geschenk fortsetzen können – mit dem Code Ihres Lebens.

Dr. med. David Perlmutter

Einführung

Einführung

Man könnte meinen, dass mir Gesundheitsthemen immer ganz besonders am Herzen gelegen hätten, aber das stimmt überhaupt nicht. Bei uns zu Hause gab es fast immer Nachtisch, ich bin groß geworden mit Donuts, Keksen, Kartoffelchips und Eiscreme – kurzum, als Kind habe ich gegessen, was für amerikanische Kinder typisch war. Meine Eltern haben sich bemüht, uns Kindern so oft wie möglich etwas selbst zu kochen, aber sie wussten damals nicht, was wir heute über Ernährung wissen. Als ich Teenager an der Highschool war, hatte ich deshalb in fast jedem zweiten Zahn Karies, und Gesicht und Rücken waren mit Akne übersät. Ganz offensichtlich arbeitete ich gegen meinen Körper, nicht mit ihm – ein Problem, das heute ganz viele Menschen haben.

Es ist schon ein etwas ungewöhnlicher Anfang für jemanden, der zu einem weltweit führenden Vorkämpfer für den medizinischen Einsatz von Lebensmitteln aufsteigen sollte. Aber meine Erfahrungen haben dazu beigetragen, dass ich den Menschen helfen konnte – Menschen, die alles in sich hineinstopfen, was ihnen schmeckt, und sich gleichzeitig mit chronischen Krankheiten herumplagen – die Verbindung zwischen diesen beiden Dingen jedoch nicht erkennen.

Im Verlauf der vergangenen drei Jahrzehnte habe ich als Arzt über 25 000 Patienten behandelt, eine gewaltige Anzahl von Ernährungsmethoden geprüft, zwei Bücher geschrieben, die es auf die Bestsellerliste der New York Times geschafft haben, und eine Website zum Thema natürliche Gesundheit aufgebaut, die die weltweit beliebteste ihrer Art ist. Auf Mercola.com informieren sich inzwischen jeden Monat 25 Millionen Menschen über nachweislich erfolgreiche Methoden zur Verbesserung der Gesundheit.

Wenn man mich fragt, wie ich zum Verfechter einer qualitativ hochwertigen Ernährung wurde, antworte ich, dass es vor allem meine Liebe zum Lesen war, die mich dazu gebracht hat. 1968 las ich einen Artikel im Magazin Parade, der mich auf meinen jetzigen Weg führte. In dem Artikel ging es um Dr. Kenneth Cooper und sein brandneues Buch Aerobics (deutscher Titel: Bewegungstraining). Zu der Zeit betrieb kaum jemand regelmäßig Sport (als ich damals in Chicagos West Side joggte, bewarfen mich die Menschen mit Steinen und Konservendosen, weil sie glaubten, ich sei ein Krimineller auf der Flucht vor der Polizei!). Ich las Coopers Buch, und es war der Auftakt für meine inzwischen fast 50 Jahre dauernde Begeisterung für Fitness. Natürlich hat sich meine Haltung im Laufe der Zeit verändert. Früher schwor ich auf das, was wir heute Kardio-Training nennen, das gilt so nicht mehr – genau das Gegenteil trifft mittlerweile zu. Mehr dazu später.

Damals hätte ich nie auch nur davon geträumt, irgendwann einmal als Arzt zu praktizieren. Mein Studium begann ich im Ingenieurswesen und wechselte erst später zu einem vormedizinischen Studium. Damals war meine Haltung in medizinischen Dingen noch ausgesprochen traditionell – bevor ich die medizinische Fakultät besuchte, absolvierte ich sechs Jahre lang eine Ausbildung in einer Apotheke. Die Arbeit gefiel mir, und ich hatte das Gefühl, Medikamente seien eine gute Lösung für die gesundheitlichen Probleme unserer Patienten.

Diese Art der Schulung setzte sich durch mein ganzes Medzinstudium fort, auch wenn sich damals bereits die ersten Anzeichen dafür zeigten, dass der medizinische Mainstream und ich nicht hundertprozentig kompatibel waren: Weil ich mich so leidenschaftlich mit Ballaststoffen (auf Englisch fibers) und deren Wirkung auf den Verdauungsapparat befasste, nannten mich meine Kommilitonen »Dr. Fiber«. Mein Wissen darüber, welche Faktoren für einen gesunden Darm wichtig sind, habe ich mir in jahrelangen Forschungen und Untersuchungen erworben. Mehr darüber in Heilgrundsatz 6.

Als Hausarzt war ich ein bezahltes Sprachrohr für die Pharmaindustrie. Ich flog auf ihre Kosten durch das Land und bewarb die Vorteile einer Östrogenersatztherapie. In den ersten Jahren meiner eigenen Praxis konzentrierte ich mich auf die Behandlung von Depressionen, weil die Diagnose damals viel zu selten gestellt wurde. Ganz offensichtlich litten die Betroffenen, aber außer Medikamenten war mir kein anderer Behandlungsansatz bekannt. Tausende Patienten kamen in der Hoffnung auf Hilfe zu mir, Tausende gingen mit einem Rezept nach Hause. Ich wusste es damals nicht besser.

Und wie kam ich zur Naturmedizin?

Mitte der 1980er-Jahre las ich The Yeast Connection von Dr. William Crook. In seinem Buch beschreibt Crook, wie sich Menschen auf wundersame Weise von Hefepilzbefall erholten. Die Symptome, die er beschrieb, kannte ich von zahlreichen Patienten. Zunächst ignorierte ich die Empfehlungen, die Crook zur Ernährung gab, und setzte ausschließlich auf die antimykotischen Medikamente, die er für die Behandlung empfahl. Wie nicht anders zu erwarten, erwies sich dieser Ansatz als völliger Fehlschlag. Anfang der 1990er-Jahre las ich das Buch erneut. Mittlerweile war ich ein wenig schlauer geworden, und dieses Mal nahm ich mir seine Ratschläge zur Ernährungsumstellung zu Herzen. Und siehe da, sie funktionierten unglaublich gut. Das öffnete mir die Augen dafür, wie gut Lebensmittel – und nicht Pharmazeutika – als Medikamente dienen können. Ich fing an, Konferenzen zu dem Thema zu besuchen, und erkannte, dass ein großes Netzwerk an Ärzten existierte, die ihre Patienten mit natürlichen Therapiemethoden behandelten.

Ich übertrug meine neuen Kenntnisse auf meine tägliche Arbeit. Es war faszinierend: So vielen Menschen ging es besser, nachdem sie ihre Ernährung und ihren Lebensstil verändert hatten. Die Resultate überzeugten mich so sehr, dass ich beschloss, meine Praxis auf Naturheilkunde umzustellen. Patienten, die nicht bereit waren, sich auf eine Reise einzulassen, die sich mit den grundlegenden Ursachen ihrer Krankheit befasste, lehnte ich ab.

Finanziell war das ziemlich gewagt, denn ich betrieb meine Praxis allein, und der Umstieg kostete mich 75 Prozent meiner Patienten. Aber wie so oft bei Entscheidungen, die aus den richtigen Gründen heraus getroffen werden, ging letztlich alles sehr gut aus. Schon bald platzte mein Wartezimmer aus allen Nähten, weil mich so viele Patienten, denen ich hatte helfen können, weiterempfahlen. Irgendwann kamen Patienten aus aller Welt zu mir.

Auch das Bild, das ich von mir selbst hatte, veränderte sich sehr stark. Hatte ich mich zuvor als Heiler gesehen, der dem Patienten das Medikament verschrieb, das dessen Gesundheit »reparierte«, war ich jetzt mehr eine Art Ausbilder, der den Menschen vermittelte, wie sie die Kraft zur Selbstheilung entwickeln konnten. Der Körper des Menschen ist dafür ausgelegt, ganz ohne medikamentöse Eingriffe gesund zu sein. Wenn er bekommt, was er braucht, um zu gedeihen, regeneriert sich ein Körper normalerweise ganz von alleine, ohne dass ein Eingriff von außen nötig wird. Diese Kraft ist uns allen angeboren, und sie bezeichne ich als »Mühelose Heilung«.

Ich war nun jemand, der den Menschen aufzeigte, wie sie ihr eigener Heiler werden können. Diese Neuausrichtung wurde die treibende Kraft hinter meiner medizinischen Arbeit. Zusammen mit meiner Leidenschaft für Forschungsarbeit und dafür, hinter dem Werbebohei die Wahrheit zu finden, machte mich das zu einem Vorreiter für viele Dinge, die im Gesundheitswesen mittlerweile gang und gäbe sind – seien es die Diskussionen über die Auszeichnung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln, die weltweite Abkehr von Amalgamfüllungen, die Abkehr von der Fluoridierung städtischer Wasservorräte, die Bedeutung von Vitamin D für eine optimale Gesundheit und die Krebsprävention sowie die Bedeutung von Omega-3-Fettsäuren wie Krillöl.

Seit jeher war auch Technik eine meiner Leidenschaften. Schon 1969 belegte ich meinen ersten Kurs für Programmieren. Als Hausarzt ärgerte es mich immer, wenn Patienten zu mir kamen und sagten, sie wollten gerne dieses Medikament oder jene Behandlung, die sie im Fernsehen gesehen hatten. Ich war selbstständig und arbeitete 80 Stunden die Woche oder noch mehr, da hatte ich nur selten Zeit (oder Lust), Fernsehen zu schauen. Was ich an freier Zeit hatte, verbrachte ich damit, die Fachliteratur zu studieren, die nun kostenlos über das Internet zur Verfügung steht.

1997 gründete ich meine Website Mercola.com, um dort aufzuzeichnen, wie ich mich als Arzt weiterentwickelte, während ich mehr und mehr über Naturheilkunde lernte und in der Praxis umsetzte. Ich besuchte zusätzlich Dutzende Wochenendseminare und beschloss, alles, was ich dort gelernt hatte, über die Website zu teilen: keine Geheimnisse, sondern meine Leser sollten alles so erfahren, als wären sie Patienten in meiner Sprechstunde. Alle Ratschläge waren kostenlos.

Mein Ziel für Mercola.com war es stets, meine unverfälschte Meinung zu äußern und meine Begeisterung dafür zum Ausdruck zu bringen, die besten Forscher zu finden und ihre Arbeit einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Ich habe niemals Werbeanzeigen oder Sponsoren akzeptiert, denn das führt bloß zu Interessenskonflikten. Während der ersten vier Jahre der Website vertrieb ich dort keinerlei Produkte. Das aber konnte ich mir irgendwann schlichtweg nicht mehr leisten. Ich hatte 500 000 Dollar in den Aufbau und den Betrieb der Website gesteckt, und die Kosten wurden höher und höher.

Das war kein tragbares Geschäftsmodell, so viel war klar. Also verkaufen wir jetzt Produkte, die meine Familie oder ich verwenden und die von allerbester Qualität sind. Dadurch erhalten wir Mittel, meine Mission voranzutreiben – die Leser sollen die bestmöglichen Informationen erhalten, die sie zum Optimieren ihrer Gesundheit benötigen.

Vor vier Jahren änderte ich meine Ziele: Ich wollte nicht länger nur die Öffentlichkeit aufklären, sondern vielmehr weltweit einen Wandel in der Gesundheitspolitik und in der branchenüblichen Praxis herbeiführen. Ich rief die Health Liberty Initiative ins Leben und übernahm dort eine Führungsaufgabe. So konnte ich direkt in der Lebensmittelbranche und der Arzneimittelindustrie auf einen Wandel hinarbeiten.

Die Initiative war notwendig geworden, um mehrere Gruppen unter einem Dach zu vereinen, Gruppen, die ähnliche Absichten verfolgten, aber dabei unterschiedlich vorgingen. Mein Wunsch für die Health Liberty Initiative ist es, das Bewusstsein der Menschen für ihre Nahrung, ihre Gesundheit und ihre Umwelt zu stärken. Viele Amerikaner beispielsweise wissen gar nicht, dass das amerikanische Landwirtschaftsministerium USDA nicht nur die Aufgabe hat, die Sicherheit und die Qualität unserer Lebensmittelversorgung zu gewährleisten. Die Behörde legt auch die Agrarpolitik des Landes fest und unsere Ernährungsrichtlinien. Ein klassischer Fall von »den Bock zum Gärtner machen«.

Mercola.com ist auch deshalb so beliebt, weil mich der Umgang mit zahllosen Patienten gelehrt hat, komplexen medizinischen Fachjargon in leicht verständliche Alltagssprache zu verwandeln und aus hoch komplizierten Studien leicht umsetzbare Handlungsanweisungen herauszufiltern. In diesem Buch habe ich die besten Informationen zusammengetragen, die ich in den vergangenen zwei Jahrzehnten gesammelt habe. Es ist als Inspirationsquelle gedacht, die Ihnen helfen soll, die vielen Fallstricke zu umgehen, die der konventionelle Ansatz im Gesundheitssektor mit sich bringt. Sie müssen sich nicht auf kostspielige und potenziell gefährliche Arzneimittel verlassen. Ich möchte Ihnen vermitteln, wie Sie mühelos Ihre Ernährung so umstellen, dass Ihre gesundheitlichen Ziele in greifbare Nähe rücken.

In diesem Buch führe ich Sie durch neun Grundsätze der Heilung. Diese helfen Ihnen bei der Entscheidung, was und wann Sie essen sollten, was Sie trinken sollten, wann Sie in welcher Form körperlich aktiv sein sollten und wie Sie in Ihrem Leben Platz für mehr Zeit an der frischen Luft schaffen. Gleichzeitig zeige ich Ihnen, wie Sie sich vor den Schadstoffen schützen, die immer häufiger in der Umwelt lauern. Nach der Lektüre dieses Buchs werden Sie sich neue Gesundheitsziele stecken wollen, und ich zeige Ihnen auch, wie Sie diese erreichen können.

Mit diesem Buch verfolge ich dieselben Absichten wie mit meiner Website und mit der Health Liberty Initiative. Mein Ziel wird sich niemals ändern: Die Heilungsberichte, von denen Sie hören oder über die die Medien berichten, sind häufig geschönt und unterschlagen Details. Ich will Ihnen die fehlenden Informationen liefern und Ihnen helfen, Hindernisse auf dem Weg zum Wohlergehen aus der Welt zu schaffen, seien es minderwertige Lebensmittel oder verunreinigte Getränke. Ihr Körper soll das tun, wozu er geschaffen wurde und wozu er ohne größeren Anstrengungen fähig sein sollte: gesund sein.

Gleichzeitig ist es mein Ziel, Ihnen Auswahlmöglichkeiten an die Hand zu geben, damit Sie entscheiden können, wie Sie Ihre Gesundheit steuern. Geht es darum, welche Medikamente Sie schlucken, welche Lebensmittel Sie essen, welches Wasser Sie trinken oder welche Pflanzen Sie anbauen? Ich bin der Meinung, Sie sollen wählen können, was Ihr Körper zu sich nimmt. Und Sie verdienen es, dass man Ihnen die Wahrheit sagt, was die Folgen angeht, die Ihre Entscheidungen auf Ihre Gesundheit haben.

In Ihren Händen halten Sie die Kraft, gesund zu sein. Jetzt geht es darum, dass Sie diese Kraft für sich einfordern und sie einsetzen. Ich fühle mich geehrt, ein Teil Ihrer mühelosen Reise zu diesem Ziel sein zu dürfen.

Teil I – Mühelos gesund sein

Warum brauchen Sie »Mühelose Heilung«?

Haben Sie dieses Buch aufgeschlagen, weil Sie an einer chronischen Krankheit leiden, weil Sie zu viel wiegen oder sich generell unwohl fühlen? Das wundert mich nicht. Den Statistiken zufolge ist es wahrscheinlicher, dass Sie an etwas leiden, als dass Sie völlig gesund sind.

Wie kann es sein, dass wir noch immer so weit entfernt davon sind, Gesundheit zu begreifen und Krankheiten zu kurieren? Seit 40 Jahren führen wir Krieg gegen den Krebs und haben dafür 500 Mrd. Dollar ausgegeben. Aber hat sich die Sterberate verändert? Kaum. 1 Möglicherweise handelt es sich um ein Problem der medizinischen Forschung insgesamt. Der Krebsforscher Glenn Begley hat versucht, die Ergebnisse von 53 sogenannten »Landmark-Studien« zu replizieren, Untersuchungen also, die renommierte Labore durchführten und deren Ergebnisse in führenden medizinischen Publikationen veröffentlicht wurden. Bradley gelang es gerade einmal, sechs Studien erfolgreich zu wiederholen. 2 Das ist eine Misserfolgsquote von 89 Prozent!

Fettleibigkeit ist so weit verbreitet wie noch nie. Seit 2008 wird im Rahmen des »Well-Being Index« von Gallup und Healthways der Body-Mass-Index (BMI) abgefragt. 2013 stieg demnach die Zahl fettleibiger Amerikaner um einen ganzen Prozentpunkt, nachdem sie zuvor fünf Jahre lang praktisch stagnierte. 3 Die jetzige Generation wird die erste in der Menschheitsgeschichte sein, die jünger stirbt als ihre Eltern 4 – und das, obwohl allein in den USA 2013 geschätzte 2900 Mrd. Dollar im Bereich Gesundheit ausgegeben wurden. 5 Und das nennt sich Fortschritt?

2050 wird jeder dritte amerikanische Erwachsene an Diabetes leiden, schätzt die amerikanische Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention, CDC. 6 Von den über 65-Jährigen hat derzeit jeder Achte Alzheimer, 7 in 20 Jahren wird es voraussichtlich jeder Vierte sein.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO schreibt in ihrem Weltkrebsbericht für 2014, die steigende Zahl der Krebserkrankungen sei eine drohende »menschliche Katastrophe«. Wurden 2012 noch 14 Millionen neue Krebsdiagnosen gestellt, werden es in 20 Jahren wohl 22 Millionen pro Jahr sein 8 – ein Anstieg um 57 Prozent. Das hat zur Folge, dass in zwei Jahrzehnten jedes Jahr 13 Millionen Menschen an Krebs sterben werden.

Asthma, Heuschnupfen, Ekzeme, Lebensmittelallergien, Lupus, Multiple Sklerose und andere Autoimmunerkrankungen sind auf dem Vormarsch. Schätzungen zufolge hat sich die Anzahl der Allergien und Immunkrankheiten in den vergangenen Jahrzehnten verdoppelt, verdrei- oder vervierfacht. Einigen Studien zufolge leidet über die Hälfte der amerikanischen Bevölkerung an einer klinisch diagnostizierbaren Allergie. 9 Mediziner registrieren einen alarmierenden Anstieg der Fälle, in denen Menschen auf vermeintlich harmlose Substanzen überreagieren und Allergien entwickeln. Bei anderen versagt das Immunsystem und greift den eigenen Körper an – eine klassische Autoimmunkrankheit.

Wenn Sie mit einer dieser Beschwerden zum Arzt gehen, verlassen Sie die Praxis vermutlich mit einem Rezept für ein Medikament, gerne auch mehrere. Wussten Sie, dass fast 70 Prozent aller Amerikaner mindestens ein verschreibungspflichtiges Medikament wegen chronischer Beschwerden oder einer anderen Erkrankung nehmen? Ganz oben auf der Liste stehen Antibiotika, Antidepressiva und Opioide. 10

Von den Senioren schluckt jeder Vierte zehn bis 19 Pillen täglich! 11 Als erwachsener US-Amerikaner holt man sich im Jahr rund ein Dutzend Rezepte. Ab 65 explodiert die Zahl dann auf über 30 Rezepte im Jahr. 12 Auch bei den Kindern sieht es nicht sehr viel besser aus: Jedes fünfte Kind nimmt mindestens einmal im Monat ein verschreibungspflichtiges Medikament, bei zehn Prozent sind es zwei oder mehr, bei einem Prozent fünf oder mehr Medikamente pro Monat. 13

Die aktuellsten Statistiken zu diesem Thema sind meistens schon fünf bis zehn Jahre alt, aber trotzdem bereits erschreckend genug. Am schockierendsten allerdings ist folgender Befund: Ein durchschnittlicher Rentner mit nur fünf chronischen Erkrankungen (Osteoporose, Arthrose, Diabetes Typ 2, Bluthochdruck, chronisch obstruktive Lungenerkrankung [COPD]) nimmt Tag für Tag mindestens zwölf unterschiedliche Medikamente ein – zu dem Zweck, diese Erkrankungen zu behandeln! 14 Die meisten Menschen, die etwas gegen Bluthochdruck nehmen, bekommen zusätzlich noch ein Statin, um den Cholesterinspiegel zu senken, damit wären wir dann bei 13 rezeptpflichtigen Mitteln pro Tag. Wenn unser Durchschnittspatient nun noch weitere chronische Erkrankungen hat, die als generelle Alterserscheinungen gelten – Reflux, Angina, Depressionen oder andere geistige Krankheiten, Schlaflosigkeit, Schlafapnoe, Hitzewallungen, Nierenprobleme, rheumatoide Arthritis und Herzinsuffizienz 15 –, reden wir hier schnell von zwei Dutzend oder noch mehr Medikamenten pro Tag! Statistiken belegen, dass drei Viertel aller älteren Amerikaner an mehreren chronischen Erkrankungen leiden, 16 insofern sind derartige Zahlen nicht unrealistisch.

Wer sich auf diese Weise »kurieren« lässt, zahlt unter Umständen einen hohen Preis: Viele Mittel haben Nebenwirkungen mit teilweise lebensbedrohlichen Folgen und dauerhaft negativen Konsequenzen für die Gesundheit des Patienten. Unerwünschte Arzneimittelwirkungen ließen 2011 allein in den USA über 2,3 Millionen Menschen die Notaufnahme eines Krankenhauses aufsuchen, das sind 84 Prozent mehr als die 1,3 Millionen Fälle aus dem Jahr 2005. 17 Die amerikanische Gesundheits- und Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration, FDA, erfüllt ihren Auftrag nicht und schützt uns nicht so, wie sie es sollte. Dennoch meldet sie, dass 2011 mehr als 98 000 Menschen an unerwünschten Nebenwirkungen von Medikamenten gestorben sind – unerwünschte Nebenwirkungen waren damit laut CDC die sechsthäufigste Todesursache im Jahr 2011. 18 Es gab über 573 000 Fälle von unerwünschten Nebenwirkungen mit »ernsten« Folgen – »ernst« wird hier definiert als Einlieferung in ein Krankenhaus, lebensbedrohliche Komplikationen, Behinderungen oder andere schädliche Nebenwirkungen. 19

Und glauben Sie nicht, dass Sie im Krankenhaus in Sicherheit sind! Eine Studie des Institute of Medicine aus dem Jahr 1999 zeigte, dass jedes Jahr mindestens 44 000 und möglicherweise sogar bis zu 98 000 Krankenhaus-Patienten an medizinischen Fehlern sterben. 20 Zehn Jahre später sprach das Büro des Generalinspekteurs des amerikanischen Gesundheitsministeriums schon von 180 000 Toten jährlich, und das allein schon unter den Mitgliedern der Krankenversicherung Medicare. 21 Und gar von möglicherweise 440 000 Opfern sprach eine 2013 im Journal of Patient Safety veröffentliche Studie. 22 So viele Menschen sterben allein an den Medikamenten, die sie eigentlich schlucken, um geheilt zu werden; vermutlich kennen auch Sie jemanden, der dieses unglückliche und unnötige Schicksal erleiden musste.

Diese Trends und diese Zahlen belegen eines ganz deutlich, nämlich, dass das alte Sprichwort recht hat: Vorbeugen ist besser als Heilen. Ich vertraue Ihnen in diesem Buch die einfachen Methoden an, weil ich möchte, dass Sie und Ihre Lieben nicht in Gefahr geraten. Mögen Sie niemals zum Opfer derartiger Fehler werden!

Ihre Chancen stehen schlecht

»Es ist schwierig, einen Menschen dazu zu bringen, etwas zu verstehen, wenn er sein Gehalt dafür bekommt, es nicht zu verstehen!«

Upton Sinclair

Warum ist es so riskant geworden, sich hilfesuchend an die Gesundheitsbranche zu wenden?

Gehen wir noch einmal zurück zu den 3000 Mrd. Dollar, von denen ich eingangs sprach. Pharmaunternehmen betrachten Ihre Symptome und sehen was? Dollarzeichen. Sie geben jedes Jahr Milliarden aus für Fernsehwerbung und Anzeigen, damit ihre Medikamente irgendwie den Weg in Ihren Körper finden.

Fünf Mrd. Dollar geben sie allein schon für die direkte Vermarktung beim Kunden aus, das sogenannte Direct-to-Consumer- oder DTC-Marketing. Sie haben die Werbung bestimmt schon einmal gesehen: Grauhaarige Männer greifen sich mit einem Funkeln in den Augen ihre Partnerin; eine Frau hat eine kleine schwarze Regenwolke über dem Kopf hängen (das soll eine Depression anzeigen). Dann nimmt sie eine Tablette, und schon verwandelt sich die Wolke in einen Regenbogen. Diese stark vereinfachte Darstellung – in Verbindung mit der langen Liste von Nebenwirkungen – gibt den Menschen das Gefühl, sie wüssten alles Nötige über ein Medikament. Also marschieren sie zu ihrem Arzt und fordern ein Rezept. Ganz egal, ob zahlreiche Nebenwirkungen drohen: Die Verlockung, einfach eine Pille zu schlucken und auf wundersame Weise ein lästiges gesundheitliches Problem »verschwinden« zu lassen, ist für viele Menschen schlicht zu groß.

Sie gehören zu den Menschen, die imstande sind, der Werbung zu widerstehen? Nun, die Pharmaindustrie gibt jedes Jahr weitere 16 Mrd. Dollar dafür aus, bei Ärzten die Werbetrommel zu rühren. Die Ärzte sollen bei der Behandlung gesundheitlicher Probleme vor allem auf Medikamente zurückgreifen. Viele Menschen ahnen nicht, mit wie vielen Methoden sie manipuliert und dazu gebracht werden, gefährliche und häufig völlig überflüssige Medikamente einzunehmen.

Zeit, den Vorhang zu lüften!

Die Gefahren pharmazeutischer Produkte aufzudecken, ist nicht ganz ohne Risiko, das zeigen beunruhigende Unterlagen, die im Zuge einer Sammelklage gegen den Arzneimittelhersteller Merck öffentlich wurden. Dort ließ sich nachlesen, wie Ärzte, die vor den Gefahren des Mittels Vioxx warnten, mundtot gemacht, aus dem Geschäft gedrängt und diskreditiert werden sollten.

CBSNews.com berichtete, wie sich ein Merck-Manager in einer E-Mail über einen Arzt äußerte, der Vioxx ungern verschrieb: »Vielleicht müssen wir sie aufstöbern und dort vernichten, wo sie leben …«

Dass Ärzte und Öffentlichkeit zum Wohle der Konzerngewinne manipuliert werden, ist ziemlich offensichtlich. Der Pharmaindustrie geht es nicht so sehr darum, etwas für die Gesundheit zu tun, dafür verdient sie viel zu viel mit Krankheiten. Und wenn ein Markt schrumpft, erschafft sie sich halt einen neuen, indem sie die nächste Krankheit erfindet. Meistens geschieht das, indem ein häufiges Symptom ein »Upgrade« zur Krankheit erfährt. Sie sind nicht überzeugt? Lesen Sie weiter. Wie CNN gemeldet hat, hat GlaxoSmithKline eine PR-Firma damit beauftragt, zur besseren Vermarktung des Antidepressivums Paxil die Öffentlichkeit für eine »unterdiagnostizierte« Krankheit zu »sensibilisieren«. Um welche Krankheit es ging? Soziale Angststörung – vormals bekannt als Schüchternheit.

In den Anzeigen hieß es: »Stellen Sie sich vor, Sie seien allergisch gegen Menschen!« Die Werbung lief überall, Prominente gaben der Presse Interviews, Psychiater hielten in den 25 größten Medienbetrieben Vorträge zu dieser neuen Krankheit. Das Ergebnis: Innerhalb von zwei Jahren stieg die Zahl der Erwähnungen von sozialen Angststörungen in der Presse von etwa 50 auf über eine Milliarde an. Soziale Angststörungen wurden zur »dritthäufigsten Geisteskrankheit« in den Vereinigten Staaten, Paxil entwickelte sich zu einem der rentabelsten und am häufigsten verschriebenen Arzneimittel in den USA. Das ist nur ein Beispiel, es gibt zahllose weitere, zum Beispiel die Anstrengungen, Medikamente gegen hohe Cholesterinwerte (Statine wie Lipitor [in Deutschland als Atorvastatin vertrieben] und Crestor) oder gegen Reflux zu verkaufen – zwei Leiden, die sich viel wirksamer durch einfache Umstellung der Ernährung behandeln ließen.

Die Pharmaindustrie betreibt massiven Betrug an der Öffentlichkeit, und auch Ärzte spielen dabei eine wichtige Rolle, manchmal unwissentlich. Die Manipulationen der Ärzte erfolgen zudem meist diffuser. Pharmavertreter verteilen häufig Geschenke, um Ärzte dazu zu bringen, dieses oder jenes Medikament zu verschreiben. Eine medizinische Ausbildung oder Erfahrung in der Forschung haben diese Vertreter häufig nicht, dafür haben sie jedoch einige unglaublich wirksame Überzeugungsmethoden im Gepäck.

Die Gesundheitsbranche hat zwar Regeln verabschiedet, wie viel Zeit Pharmavertreter und Ärzte im direkten Kontakt verbringen dürfen, aber die Arzneimittelhersteller nehmen über zahlreiche andere Kanäle Einfluss darauf, ob und was ein Arzt verschreibt. Sie sponsern medizinische Konferenzen und Websites von scheinbar unabhängigen Personen oder Institutionen, über die vermeintlich unabhängige Informationen über neue Medikamente verbreitet werden. 23 Am schwersten nachzuweisen ist die »Fortbildung«, die Ärzte anderen Ärzten angedeihen lassen. Pharmafirmen bezahlen Ärzten teilweise viel Geld dafür, dass diese ihre Kollegen über die Vorzüge eines bestimmten Medikaments »aufklären«. In einem derartigen Fall kann ein zuhörender Arzt schon einmal verdrängen, dass der Doktor, der die Fortbildungsmaßnahme durchführt, im Dienst des Arzneimittelherstellers steht und insofern keine unabhängige, gut unterrichtete Anlaufstelle für objektive Informationen darstellt.

Wie in der Einführung erwähnt, zählte auch ich Mitte der 1980er-Jahre zu den Zugpferden der Pharmabranche, ich weiß also aus erster Hand, wie das System funktioniert. Das Unternehmen bezahlte meine Reisekosten und gab mir einen Scheck über bis zu 5000 Dollar für einen Vortrag. Das mag einem heute nicht mehr allzu viel vorkommen, aber vor 30 Jahren war das ein sehr ordentliches Sümmchen für jemanden, der gerade das Studium beendet hatte und nun auf einem Berg Schulden saß. Hinzu kommt, dass es ein großartiges System ist: Man hat das Gefühl, man tue etwas Gutes und man bekomme Geld dafür, sein hart erlerntes Wissen unter die Menschen zu bringen. In Wahrheit plappert man nur die von den Arzneimittelherstellern gekauften und bezahlten Forschungsstudien nach, damit die Konzerne mehr Medikamente verkaufen können.

Und dann ist da noch das heimtückische Vorgehen der Pharmaindustrie in den medizinischen Hochschulen der USA. Ein Beispiel: Von den 8900 Professoren und Dozenten in Harvard räumen 1600 ein, dass sie oder ein Angehöriger Verbindungen zu Pharmaunternehmen haben, die sich auf ihre Vorlesungen oder ihre Forschungen auswirken könnten. 24 In einem einzigen Jahr spendete die Pharmaindustrie Harvard über 11,5 Mio. Dollar für »Forschungszwecke und die Fortführung des Unterrichtsbetriebs«. 25

Ähnlich sieht es in praktisch allen medizinischen Hochschulen der USA aus. Es ist eine immens wirksame Methode, junge Ärzte zu indoktrinieren. Haben sie die anerkannten Vordenker der Medizin auf ihrer Seite, können die Arzneimittelhersteller gewaltigen Einfluss auf den gesamten Berufszweig nehmen – und hinzu kommen ja auch noch die bereits erwähnten Marketingmethoden sowie die politische Lobbyarbeit, die für industriefreundliche Gesetze sorgen soll. Aber Sie als Patient müssen diesen Taktiken nicht zum Opfer fallen. Sie können lernen, die Propaganda als Propaganda zu enttarnen und sich von den Lügen und Tricksereien der Pharmabranche nicht mehr hinters Licht führen zu lassen.

Selbst wenn Ihr Arzt oder Ihre Ärztin von guten Absichten geleitet wird und den Wunsch hat, zu heilen: Die Chancen stehen nicht schlecht, dass er oder sie den Marketingtaktiken der Pharmabranche erlegen ist. Den meisten Ärzten fehlt es schlichtweg an der Zeit, über jedes Medikament Nachforschungen anzustellen, deshalb verlassen sie sich stark auf Informationen der Pharmavertreter und anderer sogenannter Experten, sprich Ärzten, die sich mit Vorträgen über medikamentöse Behandlungsmethoden ordentlich etwas dazu verdienen.

Ich lasse Sie an meinen Erkenntnissen teilhaben, weil ich möchte, dass Sie so wenig Zeit wie möglich in einer Arztpraxis oder im Krankenhaus verbringen. Gehen Sie nach Möglichkeit zu Präventivuntersuchungen zum Arzt und mit akuten Verletzungen ins Krankenhaus, mehr nicht (in derartigen Fällen kann unser medizinisches System sensationell gut sein!).

Sie können in der Tat selbst die volle Kontrolle über Ihre Gesundheit übernehmen. Sie muss nicht in den Händen von Fremden liegen, Sie ganz allein können bestimmen!

Warum sind wir überhaupt alle so krank?

Das 21. Jahrhundert hat bislang fantastische Fortschritte im technischen Bereich mit sich gebracht und unsere Kultur und unsere Kommunikation grundlegend verändert. Selbst unsere Denkweise hat sich gewandelt. Es sind spannende, bahnbrechende Zeiten, aber gleichzeitig ist es eine Phase, in der zahlreiche Gefahren lauern.

Der technische Fortschritt wirkt sich auf unsere Lebensmittelversorgung aus, in Form von gentechnisch veränderten Pflanzen, industriell verarbeiteten Lebensmitteln von geringem oder gar keinem Nährwert sowie pestizidbelastetem Obst und Gemüse. Und die Agrarpolitik des Staats hat dazu geführt, dass wir übermäßig stark von einer Handvoll Feldfrüchte abhängig sind. Zu alledem ist der Großteil unserer heutigen Nahrung so stark pasteurisiert, bestrahlt, begast und sterilisiert worden, dass keine Bakterien überleben, nicht einmal die guten, von denen unser Überleben abhängig ist (mehr dazu in Heilgrundsatz 6).

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie: Vieles von dem, was als modern gilt in unserer Welt – Händedesinfektionsmittel, behandeltes Wasser, Massentierhaltung –, bringt seine ganz eigenen Krankheiten mit sich. Triclosan beispielsweise ist eine antibakteriell wirkende Chemikalie, die in vielen Seifen und Händedesinfektionsmitteln zum Einsatz kommt. Studien zeigen, dass Triclosan menschliche Zellen abtötet. 26 Selbst die FDA räumt ein, dass Triclosan bei Tieren hormonelle Störungen auslöst. 27 Kombiniert mit chlorhaltigem Wasser entsteht Chloroform 28 – laut der amerikanischen Umweltschutzbehörde Environmental Protection Agency, EPA, ein möglicherweise krebserregender Stoff. 29

Die schlagartige Zunahme neurologischer Störungen und Autoimmunkrankheiten sowie den stetigen Anstieg von Fettleibigkeit führen Forscher inzwischen auf diese Veränderungen in unserer Lebensmittelversorgung und den grundlegenderen Wandel unserer Umwelt zurück. Es wird reichlich Forschung auf der Suche nach »Heilmitteln« betrieben, aber gleichzeitig arbeitet eine schädliche Kraft mindestens genauso hart darauf hin, eben jene Bedingungen am Leben zu erhalten, die so viele Menschen so krank machen: die Gier.

Giftig? Dann gäbe es das doch nicht im Supermarkt!

Ich will unbedingt aufzeigen, wie sehr die Pharmakonzerne, die Chemiebranche und die Hersteller von Junkfood uns manipulieren und unsere Wahrnehmung beeinflussen. 21 Mrd. Dollar geben die Pharmakonzerne im Jahr für Werbung aus. Viel Geld? Die Lebensmittelindustrie legt doppelt so viel auf den Tisch, damit Sie und Ihre Kinder zu stark bearbeiteten Convenience-Produkten greifen, die Ihre Gesundheit massiv negativ beeinflussen und die Notwendigkeit erhöhen, dass Sie medikamentös gegen Ihre Symptome vorgehen müssen.

Atemberaubende 90 Prozent aller Lebensmittel, die die Amerikaner Jahr für Jahr kaufen, sind industriell verarbeitet. In einem repräsentativen Jahr kommen rund 2800 neue Süßigkeiten, Desserts, Eiscremes und Snacks auf den Markt, aber nur etwa 230 neue Obst- und Gemüseprodukte. Lebensmittelvermarkter sind hervorragend darin, »Fast Food« und »Junkfood« (darunter versteht man minderwertige oder ungesunde, industriell hergestellte Fertigprodukte, vor allem stark fett-, salz- oder zuckerhaltige Lebensmittel wie z. B. Pommes frites, Kartoffelchips, Süßwaren und Limonaden und Fertiggerichte) als hervorragende Wahl zu verkaufen. Die Produkte sind vergleichsweise günstig, es schmeckt alles gut, und das Essen ist im Handumdrehen auf dem Tisch. Umständliches Putzen und Schnippeln von Gemüse? Dazu besteht doch heutzutage gar keine Notwendigkeit mehr. Einfach die servierfertige Portion in die Mikrowelle schieben, und gleich kann gegessen werden! (Eine Ausnahme hier ist tiefgefrorenes Gemüse, denn das kann tatsächlich eine gesunde Alternative sein, sollte jahreszeitlich oder geografisch bedingt Ihre Auswahl an regionalen Produkten eingeschränkt sein.)

Was uns die Lebensmittelindustrie dabei nicht erzählt, ist, dass man für diese furchtbare Ernährungsweise einen hohen Preis zahlen wird. Dass die Amerikaner viel zu viel von diesen falschen, übermäßig bearbeiteten Lebensmitteln zu sich nehmen, ist einer der Hauptgründe dafür, dass so ein Sturzbach chronischer Erkrankungen die Vereinigten Staaten bedroht.

Aber warum produzieren sie so furchtbares Essen?

Diese Frage lässt sich sehr gut an einem Ereignis aus dem Jahr 1999 beantworten. Wie die New York Times berichtete, 30 kamen am 8. April 1999 die Firmenchefs von elf führenden Lebensmittelkonzernen im Hauptquartier von Pillsbury’s zusammen. Anwesend waren unter anderem die Vorstandsmitglieder von Nestlé, Kraft, Nabisco, General Mills, Coca-Cola, Mars sowie Procter & Gamble. Thema des Treffens: die grassierende Fettleibigkeit. Viele der Teilnehmer allerdings waren nicht gekommen, um darüber zu reden, wie man die Epidemie stoppen könnte. Ihnen ging es vielmehr darum, zu besprechen, wie man sich vor Klagen und Schuldzuweisungen schützen könne. Bei Kraft, damals ein Tochterunternehmen von Philip Morris, war man sich durchaus der Rolle bewusst, die man bei dieser Epidemie spielte. Das analysiert und diskutiert Michael Moss sehr anschaulich in Das Salz-Zucker-Fett-Komplott: Während Philip Morris wegen Nikotin und Zigaretten in die Schusslinie geriet, brachte die aufziehende Fettleibigkeits-Krise den Konzern dazu, einen genaueren Blick auf seine Lebensmittelsparten zu werfen. Den internen Unterlagen zufolge gab es Augenblicke, in denen Leute von Philip Morris der Lebensmittelsparte sagten: »Ihr werdet im Zusammenhang mit Fettleibigkeit ein Problem mit Salz, Zucker und Fett bekommen, das so groß, wenn nicht größer sein wird als die Probleme, vor denen wir derzeit wegen Nikotin stehen. Ihr fangt besser an, über dieses Thema nachzudenken und darüber, wie ihr damit umgehen wollt.« 31

Und trotzdem: Bis heute stecken die meisten industriell verarbeiteten Lebensmittel voller Zucker, von dem man weiß, dass er verheerende Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Er führt zu Insulinresistenz (die wiederum den Auftakt zu praktisch jeder chronischen Erkrankung darstellt; mehr dazu in Heilgrundsatz 3), zu einem Anstieg von Triglyceriden (einem Marker für Herzerkrankungen) und des schädlichen LDL-Cholesterins sowie zur Ablagerung von Fett in und an den Abdominalorganen, auch dies ein zentraler Prädiktor für chronische Erkrankungen. 32

Übermäßiger Zuckerkonsum wird zudem mit Fettleibigkeit, 33 Diabetes 34 und Krebs 35 in Verbindung gebracht. Verschlimmert wird die ganze Angelegenheit dadurch, dass diese schädlichen Lebensmittel absichtlich so schmackhaft produziert werden, dass sie das Sättigungsgefühl überlisten. Die Folge: Man kann nicht aufhören, sich damit vollzustopfen. Forschungen haben ergeben, dass die verarbeiteten zuckerhaltigen Lebensmittel dieselben Gehirnbereiche ansprechen, die mit Drogenabhängigkeit assoziiert werden. 36 In einer Studie wurde Ratten Zuckerlösung und Kokain angeboten – die Ratten zogen die Zuckerlösung vor, und zwar sogar die ehemals drogenabhängigen Tiere! 37 Der leichten Verfügbarkeit und des guten Geschmacks zuliebe geben Sie das Wichtigste aus der Hand, über das Sie verfügen: Ihre Gesundheit!

Wenn Sie die Mainstream-Medien studieren, glauben Sie vielleicht, dass die Lösung ganz einfach ist: Sie müssen doch nur von einem industriell verarbeiteten Lebensmittel auf ein anderes umsteigen, von den normalen Keksen auf kalorienreduzierte Kekse, von Weißbrot auf Vollkornbrot. Ich lasse diese Illusion nur ungern platzen, denn ich weiß ja selbst, wie verlockend all diese Lebensmittel sind. Aber Heilung kommt nicht aus einer Schachtel, einer Dose oder einer Tüte. Die Unternehmen, die diese Lebensmittel herstellen, haben nur an einem Interesse: Sie wollen mehr und mehr davon verkaufen, und sie werden alles in ihrer Kraft Stehende tun, damit der Umsatz stimmt.

Eines Tages wird es der Junkfood-Branche wohl ähnlich ergehen wie der Tabakindustrie. Auch sie wird irgendwann zugeben müssen, was sie der Gesundheit von Millionen Menschen auf lange Sicht angetan hat.

Der Ausweg: Mühelose Heilung

Sie haben die Macht! Sie können nicht nur Krankheiten aufhalten, sondern Technologie auch zum eigenen Wohle und dem Ihrer Familie einsetzen. Was Sie dafür benötigen, sind Informationen, und den größten Teil davon finden Sie auf diesen Seiten. Ihr Körper ist mit wirkungsvollen Heilmechanismen ausgestattet, die üblicherweise die meisten Gesundheitsprobleme aus eigener Kraft korrigieren können. Voraussetzung dafür ist, dass der Körper die Nährstoffe bekommt, für die er ausgelegt ist und die er benötigt. Und das ist es, was ich mit »Mühelosem Heilen« meine: Stehen Sie Ihrem Körper nicht im Weg, lassen Sie ihn einfach machen, wofür er von Haus aus ausgelegt ist.

Ihr Körper ist für Gesundheit ausgelegt. Wenn man den Medien glaubt, könnte man meinen, man sei eine tickende Zeitbombe und einzig ein magisches Rezept vom Arzt könne die drohende Katastrophe noch abwenden. Nichts ist weniger wahr! Lassen Sie Ihrem Körper eine optimale Ernährung zukommen, versuchen Sie, die wachsende Bedrohung von Giftstoffen zu vermeiden. Dann wird sich Ihr Körper in Richtung Gesundheit und fort von Krankheit entwickeln, ganz ohne bewusste Anstrengung und ganz so, wie es ihm in den Genen liegt.

Normalerweise ist Ihr Körper auf Autopilot in Richtung Selbstheilung eingestellt. Wenn Sie hinfallen und sich stoßen, reicht es, offene Wunden zu säubern, damit sich nichts infiziert. Mehr müssen Sie nicht tun, um wieder gesund zu werden. Ihr Körper erledigt den Rest mithilfe seiner eingebauten Reparatursysteme, die sich nun um den Schaden kümmern.

In diesem Buch will ich Ihnen dabei helfen, die aktuellsten und besten Gesundheitsinformationen an Ihre persönlichen und speziellen Umstände anzupassen. Ich werde Ihnen zeigen, wie Sie anhand körperlicher Faktoren Ihren Gesundheitszustand im Blick haben. Außerdem werde ich Sie bei jeder Veränderung immer wieder daran erinnern: Welche Erfahrungen haben Sie seit der Umstellung gemacht? Wie fühlen Sie sich nun? Wenn es darum geht, zu umfassender Gesundheit zurückzufinden, muss jeder seinen eigenen Weg finden, eine für alle gültige Pauschallösung gibt es nicht.

Ist es schwer, diesen Empfehlungen zu folgen?

Einige Schritte, die ich empfehle, sind überhaupt keine Anstrengung – sich die Sonne auf die Haut scheinen zu lassen beispielsweise oder mal die Schuhe auszuziehen, wenn man im Freien ist. Manche benötigen zunächst etwas mehr Anstrengung oder Disziplin, beispielsweise der Zuckerentzug.

Aber es ist ein so lohnenswertes Ziel, sich von Krankheit, Schmerz und Tod abzuwenden und Gesundheit, Vitalität, Fitness und körperliches wie seelisches Glück zu finden. Sobald Ihr Körper die positiven Folgen Ihrer Entscheidung zu spüren beginnt, werden Sie sich wie neu belebt fühlen. Dann wird es Ihnen auch überhaupt nicht mehr anstrengend vorkommen, weiterzumachen.

Bei Müheloser Heilung geht es nicht um Entbehrung

»Darf ich mein geliebtes Junkfood nicht essen, fehlt mir etwas!« Das glauben viele Menschen, dabei stimmt das Gegenteil: Je eher man seine Ernährung umstellt, desto eher fühlt man sich energiegeladen, desto eher normalisiert sich das Gewicht, desto besser wird die Laune und desto gesünder fühlt man sich insgesamt. Es ist definitiv ein guter Tausch. Verzichten müssen Sie nur auf eines: sich schlecht zu fühlen!

Wer sich einzig von Junkfood ernährt, kann fest damit rechnen, schneller zu altern und seine Gesundheit zu gefährden. Es hilft einfach nichts: Wenn Sie gesund leben wollen, muss jemand Zeit in der Küche verbringen, egal, ob Sie selbst, Ihr Partner, ein Verwandter oder jemand, den Sie dafür bezahlen. Und nicht nur in der Küche bei der Vorbereitung der Mahlzeit, sondern im Idealfall auch im Garten. So gelangen Sie nicht nur in den Genuss einer besseren Gesundheit, auch der Anbau von Lebensmitteln, das Vorbereiten von Mahlzeiten und das Gefühl, die Kontrolle über das zu haben, was in Ihren Körper kommt, können sehr befriedigend sein.

Die Heilgrundsätze in diesem Buch umzusetzen, mag zeitaufwendiger und anstrengender sein, als einfach zum Fertiggericht zu greifen; aber gesund zu sein, erfordert auch keine mühselige Plackerei, wie so viele glauben. Das gilt umso mehr, wenn Sie Ihrem Körper geben, was er braucht, damit es ihm gutgeht. Das Wissen, das ich in diesem Buch mit Ihnen teile, habe ich über einen Zeitraum von Jahrzehnten angehäuft. Es kann Ihnen helfen,

Ihr Leben um Jahre zu verlängern und

so energiegeladen zu werden, dass Sie gar nicht wissen, wohin mit all der Energie.

Und es kann Ihnen helfen, Folgendes zu vermeiden:

Krebs

Herzprobleme

Diabetes

Arthrose

Alzheimer

Übernehmen Sie die Kontrolle über das, was Sie essen! Es ist ein starker Weg, das Mühelose Heilen zu aktivieren. Es gibt noch andere Methoden, und die werde ich Ihnen ebenfalls vorstellen.

Ihr Körper hat den angeborenen Wunsch, sich besser zu fühlen, leistungsstärker zu sein, mehr Freude zu verspüren. Erfüllen Sie ihm diesen Wunsch: Bereiten Sie Ihr eigenes Essen zu, verschaffen Sie sich Ihre eigenen Informationen, entscheiden Sie ganz allein für sich, was Ihrem Körper wirklich guttut. Als Dank wird Ihr Körper Sie unterstützen und Ihnen helfen, weiterzumachen. Lassen Sie diesen Wunsch Ihres Körpers alle geistigen Barrieren fortspülen, die Sie bislang daran gehindert haben, Ihren Alltag zu verändern. Lassen Sie sich von Ihrem Körper auf diese umwälzende Reise tragen, die sich so gut anfühlt, dass sie mühelos wird.

Bevor es losgeht

Sie halten mein Buch in den Händen. Daraus schließe ich, dass Sie bereit sind, sich auf die Reise zu Mühelosem Heilen zu begeben. Bevor Sie sich ans Werk machen, müssen jedoch noch ein paar Dinge bedacht und getan werden.

Punkt eins: Ich stelle die Heilgrundsätze in der Reihenfolge ihrer Bedeutung vor. Jeder Grundsatz baut auf dem vorhergehenden auf, also beginnen Sie mit Heilgrundsatz 1: »Trinken Sie reines Wasser.« Sobald Ihr Flüssigkeitshaushalt im Gleichgewicht ist, geht es mit Heilgrundsatz 2 weiter. Bitte vergessen Sie nicht: Das ist kein Wettrennen! Sie verändern Ihre Art zu leben und wollen Ihre Lebensweise kontinuierlich weiter verbessern. Diese Lebensweise wird es Ihrem Körper ermöglichen, seine Aufgabe zu erfüllen, ohne sich – und Sie – übermäßig zu beanspruchen. Während Sie schrittweise besseres Essen und bessere Nährstoffe zu sich nehmen, werden Sie sich auch besser und energiegeladener fühlen. Das wird Ihrer Motivation helfen, während Sie von Heilgrundsatz zu Heilgrundsatz voranschreiten.

Wichtig: Nicht die Perspektive verlieren!

Sie wissen ja, der herkömmliche Weg zu Gesundheit und guter Ernährungsweise ist eine kostspielige Angelegenheit, sowohl für Ihre Gesundheit als auch für Ihren Geldbeutel. Diese Heilgrundsätze sind von zentraler Bedeutung für Ihre Gesundheit, also: Machen Sie sich leichten Herzens ans Werk.

Wie effektiv diese Grundsätze sein werden, hängt auch davon ab, wie Sie sie umsetzen. Ihre geistige Haltung ist ein wesentlicher Bestandteil Ihrer Gesundheit. Wenn man sich der Aufgabe nicht gewachsen oder sich sogar davon gestresst fühlt, dann ist das nicht gut für die Gesundheit. Es schadet dann eher, selbst wenn das, was Sie überfordert und stresst, eigentlich zu einem gesünderen Leben führt.

Am schönsten wäre es, wenn Sie die Veränderungen, die ich Ihnen in diesem Buch vorstelle, als eine Art Abenteuer ansehen könnten, an das man sich mit viel Neugier und Experimentierbereitschaft macht. Konzentrieren Sie sich auf die positiven Veränderungen, die Sie erreichen wollen, nicht auf die negativen Dinge, die Sie vermeiden wollen. Und wenn Sie ins Zweifeln kommen, stellen Sie sich folgende Frage: »Möchte ich, dass es mir besser geht, oder möchte ich, dass es mir schlechter geht?«

Schätzen Sie ehrlich ein, wo Sie stehen

Hören Sie auf Ihren Körper. Das kann ich jedem nur uneingeschränkt empfehlen. Passen Sie das Programm an die Rückmeldungen an, die Ihr Körper Ihnen gibt. Gleichzeitig ist es aber auch gut, mit objektiven äußeren Kriterien zu arbeiten. Ich stelle Ihnen hier einige Maßstäbe vor, die sich in jahrelangen Studien als gut geeignet erwiesen haben und bei denen nachgewiesen wurde, dass sie mit einer geringeren Anfälligkeit für Erkrankungen einhergehen.

Sieben Faktoren sollen Ihnen als Messlatte dienen auf dem Weg zur optimalen Gesundheit. Messen Sie diese bewährten Gesundheitsmarker jetzt. Sie werden Ihnen helfen, abzuschätzen, welche Fortschritte Sie machen und welche Erfolge Ihnen bereits gelungen sind, während Sie mithilfe der Methoden und Grundsätze in diesem Buch Ihrer Gesundheit zu neuer Blüte verhelfen.

Hier also die sieben in der klinischen Praxis bewährten Kriterien, die Sie jetzt erfassen (lassen) sollten. Es wäre gut, wenn Sie die Werte etwa alle sechs Monate überprüfen:

Blutzucker (Nüchterninsulin)

Vitamin D

Verhältnis von Taillen- zu Hüftumfang (Waist-to-hip-Ratio)

Körperfettanteil

Gesamt-Cholesterin und HDL

Blutdruck

Harnsäure

Sie wissen, dass ich Sie normalerweise nicht gerne zum Arzt schicke, aber es ist wichtig, den Blutzuckerwert (Nüchterninsulin) und die Werte für Vitamin D, Harnsäure und Cholesterin zu überprüfen. 38 Auf den folgenden englischsprachigen Websites können Sie Tests zur Eigenverwendung bestellen: www.saveonlabs.com, www.healthonelabs.com und www.directlabs.com.

Diese Werte werden sich verbessern und Sie werden sich stark fühlen, wohl fühlen, zuversichtlich sein und mental bereit, dauerhaft besser auf sich achtzugeben. Das sind die schönsten Augenblicke im Leben: Sie fühlen sich körperlich und emotional großartig, denn Sie wissen, Sie sind auf dem richtigen Weg. Sie wissen, das ist erst der Anfang, Ihr Gesundheitszustand wird noch besser werden!