Müsli & der Weg ins Glück - Lisa Hölzle - E-Book

Müsli & der Weg ins Glück E-Book

Lisa Hölzle

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Beschreibung

Eine neue Idee bringt Sandra nicht nur geschäftliches Glück, auch in Beziehungsdingen scheint sich durch die Bekanntschaft mit dem Bistrobesitzer Lukas neue Chancen anzukündigen. Leider hält das Glück nicht lange, denn Intriganten versuchen nicht nur den Erfolg des kleinen Unternehmens zu zerstören. Jetzt braucht Sandra alle Unterstützung, die sie bekommen kann.

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Veröffentlichungsjahr: 2021

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Lisa Hölzle

Müsli & der Weg ins Glück

Inhaltsverzeichnis

Tilly und Carla

Die Kunst des Gläserfüllens

Müsli und noch viel mehr

Alle in einem Boot

Haferkekse zum Mitnehmen

Eifersucht und böse Wünsche

Traumprinzen und Regenwetter

Haferkekse und Denunzianten

Müsliunglück

Altes Obst und neue Verlobte

Eine unerwartete Überraschung

Müsliglück und mehr

Impressum

Tilly und Carla

Es war ein wunderbar sonniger Morgen. Der Himmel war leuchtend blau wie Sandras Lieblingsshirt. Diese Farbe hob immer ihre Laune und weil die Sonnenstrahlen sie so fröhlich begrüßten, als sie ihre Wohnung verließ, war Sandra sicher, dass dieser Tag der beste Tag in ihrem Leben war. Man hat manchmal diese Gefühle. Und sehr oft werden solche Tage dann auch perfekt. Leider gibt es aber auch die falschen Vorzeichen. Man glaubt, dass alles im Fluss ist, dass die Welt einen liebt und dass nie etwas Schlechtes geschehen kann. Und dann läuft doch alles schief.

Sandra verließ ihre Wohnung, um mit dem Fahrrad in die Bäckerei in der Fußgängerzone zu fahren. Dort arbeitete sie seit einiger Zeit. Nach einem längeren Aufenthalt in Schweden war sie wieder in diese deutsche Kleinstadt zurückgekommen. Natürlich hätte Sandra mit ihrer Ausbildung mehr Karriere machen können, aber das war nicht das, was ihr wirklich am Herzen lag. Bei einem Spaziergang durch die Fußgängerzone war sie anschließend auch durch die Einkaufsstraße gelaufen. In dieser Straße war im Gegensatz zu den umliegenden kleineren Straßen der Autoverkehr erlaubt. Aber es war trotzdem recht ruhig. Hier gab es ebenfalls viele Geschäfte und Restaurationsbetriebe. Auch eine Bäckerei gab es dort. Das Lustige an der Bäckerei war, dass am Eingang die Bezeichnung Beckerei stand. Die Besitzer hießen nämlich Becker und fanden es ganz nett, ihren Namen für das Geschäft zu verwenden. Als Sandra dort anhielt um sich ein paar Brötchen zu holen, fiel ihr ein Plakat auf.

Nette Verkäufer/in gesucht.

Es war ein plötzlicher Impuls, der Sandra dazu brachte, bei der Bäckersfrau nach der Stelle zu fragen. Und dann ging alles ganz schnell. Sandra war ausgebildete Ernährungsberaterin, das hatte schließlich auch mit Essen zu tun, sie war Frau Becker sympathisch und Frau Becker war Sandra sympathisch. Auch der Bäckerlehrling Guido war ein netter Bursche und der Bäckermeister Albert Becker war ebenfalls freundlich. Alles stimmte. Das Gehalt war nicht berauschend, aber Sandra pflegte ohnehin einen einfacheren Lebensstil. Die nächste Zeit würde diese Bäckerei ihr Wirkungsfeld werden und sie glücklich machen.

Auch an diesem Morgen freute sich Sandra auf die Arbeit. Während der Zeit, die sie schon in der Bäckerei Becker verbracht hatte, war es ihr niemals zu viel geworden. Es war auch praktisch eine Arbeit in unmittelbarer Nähe zu haben. Mit dem Rad konnte sie in weniger als zehn Minuten dort sein. Auch bei schlechtem Wetter war dies gut zu bewerkstelligen. Sie besaß kein Auto, noch nicht mal einen Führerschein und weigerte sich auch hartnäckig diesen zu erwerben. Ihre Freunde konnten darüber nur den Kopf schütteln. Sandras Freundin Carla sprach von einem Zustand, der in diesem Jahrhundert nicht möglich war. Carla war felsenfest überzeugt, dass der Tag kommen würde, an dem Sandra schließlich doch eine Fahrschule besuchen würde. Carlas Zwillingsschwester Tilly fand es gut, dass Sandra mit dem Rad fuhr.

„Bewegung in frischer Luft ist gut für die Gesundheit und auch gut für die Umwelt“, sagte sie oft.

Sandra dachte an ihre Freundinnen und musste lächeln. Die beiden waren Zwillinge, aber sie unterschieden sich doch in einigen Punkten. In den Geschichten, die sie gelesen hatte, waren Zwillinge oft sehr ähnlich. Nicht nur äußerlich, sondern auch was ihre Wesen betraf. Ihre Freundinnen hatten jedoch total unterschiedliche Charaktere.

Tilly hieß eigentlich Ottilie, aber sie mochte diesen Namen nie besonders und wählte daher die Kurzform. Sie hatte dunkelbraunes Haar und ein sonniges Gemüt. Sie sah in allen Dingen nur das Positive und hatte auch immer gute Laune. Carla, die eigentlich Charlotte hieß, hatte blonde Haare und war sehr pessimistisch eingestellt. Überall witterte sie Probleme. Wenn man von dem berühmten Sprichwort ausging, war bei Carla das Glas schon halb leer, während Tilly sich noch über die Reste in ihrem Glas freute. Aber so ist es eben bei allen Menschen. Manche versuchen immer etwas Gutes aus allem zu gewinnen, während andere klagen.

Sandra lag mit ihrer Lebenseinstellung, wie die meisten Menschen, irgendwo dazwischen. Mit ihren rötlichen Haaren bildete sie auch rein äußerlich die dritte Partei der Gruppe. Die drei jungen Frauen kannten sich schon seit der Kindergartenzeit, aber befreundet hatten sie sich erst in der Schule. Die Charaktereigenschaften der Zwillinge hatten bei den Klassenkameraden die Gewohnheit geprägt, ihre Gemütszustände nach Tilly und Carla zu benennen. Man sagte „ich bin heute Tilly“, wenn man gut drauf war und sich rundum wohlfühlte. War man traurig oder fühlte man sich schlecht, dann hieß es „ich bin heute Carla“. Für den mittleren Zustand, der ganz okay war, wenn auch nicht gerade berauschend, gab es die Wortneuschöpfung Tica. Wollte man sagen, dass man zwar noch nicht supergut drauf war, sich aber trotzdem etwas besser als nur mittelmäßig fühlte, war man TicaTica.

Selbst heute noch benutzten Tilly und Sandra diese Worte. Carla hatte sie nie verwendet. Man könnte jetzt vielleicht denken, dass sie gekränkt war, weil ihr Name das Synonym für „mir geht es schlecht“ geworden war. Tatsächlich hatte Carla aber einen ganz anderen Grund dafür. Sie war der Meinung, dass die positive Stimmung, die manche Menschen vorgeben zu haben, eine Illusion ist. „Es gibt immer Probleme im Leben“, pflegte Carla zu sagen. Ihr Glaubenssatz zu diesem Thema war, finde dich ab, dass ständig etwas Schlechtes gegenwärtig ist, dann bist du wenigstens nicht enttäuscht. Das war natürlich auch nicht so bemerkenswert, denn diese Meinung teilen viele Menschen. Nur zeigen die meisten ihre Bedenken nicht immer so offen. Als sie das einmal vor Tilly und Sandra erläutert hatte, hatte sie eine typische Tilly-Antwort von ihrer Schwester erhalten.

„Meine einzige gegenwärtige Sorge ist die Frage, wann das Mittagessen serviert wird“, hatte Tilly gesagt.

Sandra fühlte sich an diesem Morgen hundertprozentig „Tilly“. Es war schön hier zu sein, die alten Freundinnen wiedergefunden zu haben, ihre Wohnung war schön und preiswert dazu, ihre Arbeit in der Beckerei war angenehm. Sie war wunschlos glücklich. Es war schön warm, aber nicht zu heiß, die Sonne wärmte ihr den Rücken auf angenehme Weise, ein ganz sanfter, warmer Wind strich ihr über die Wangen, als wollte er sie streicheln. In den Bäumen sangen Vögel, es war ein richtiger Bilderbuchtag.

Sandra stellte ihr Rad vor der Bäckerei Becker in den Radständer und schloss es ab. Nicht, dass es hier notwendig gewesen wäre. Soweit sie sich erinnern konnte, war in dieser kleinen Stadt noch nie ein Rad gestohlen worden, aber einmal ist immer das erste Mal.

Die Bäckerei, in der Sandra arbeitete, war wunderschön. Es war ein historischer Fachwerkbau mit nostalgischem Charme. Alles passte. Das schöne geschwungene Schild auf dem „Die Beckerei stand, die Schaufensterdekoration mit den alten Backformen und Küchengeräten. Die Beckers hatten sich diese Deko zum Stadtfest ausgedacht und sie auch danach beibehalten, einfach weil es so gemütlich wirkte. Sandras Freundin Tilly hatte schon immer gerne hier eingekauft, auch als Sandra noch nicht bei Beckers angestellt war. Wenn auch der örtliche Supermarkt günstige Backwaren anzubieten hatte, es war einfach nicht so wie hier. Wenn man die Tür öffnete, schlug einem schon ein wohliger Duft nach frischem Brot und Brötchen oder der Geruch von noch warmem Hefegebäck entgegen. Dafür nahmen Tilly und Carla gerne einen weiteren Weg in Kauf.

Sandra wurde von dem vertrauten Klang der nostalgischen Türglocke begrüßt, als sie den Laden betrat. Frau Becker sortierte gerade Brötchen in Weidenkörbe. Ihr Mann sorgte in der Backstube schon für Nachschub. Es war ein lustiger Zufall, dass die Beckers eine Bäckerei hatten. Frau Becker hatte das Wortspiel mit der Beckerei zuerst nicht gemocht, weil sie fürchtete, man könne es missverstehen.

„Am Ende denkt man noch, wir könnten nicht richtig schreiben“, hatte sie gemeint, aber die Bedenken waren gänzlich unbegründet. Eigentlich fand es jeder gut. Niemand machte sich darüber lustig.

„Wieso auch?“, dachte Sandra. Es gab bestimmt noch mehr Bäcker mit dem Namen Becker. Und bestimmt nannten noch mehrere Bäcker mit Namen Becker ihre Bäckereien so. Das war doch auch lustig. Das Leben war ernst genug, da sollte man so oft wie möglich schmunzeln können.

„Guten Morgen, ist heute nicht ein herrlicher Tag?“, begrüßte Sandra ihre Chefin sehr überschwänglich.

Frau Becker schaute von ihren Brötchen auf. Einen wirklich glücklichen Gesichtsausdruck hatte sie jedoch nicht. „Guten Morgen, Frau Weber“, grüßte sie zurück.

Ihre Stimme klang irgendwie gepresst, obwohl sie dabei lächelte. Es war aber nicht dieses sonnige Lächeln, welches typisch für die gemütliche Bäckersfrau war. Es wirkte eher gezwungen.

„Ob es mit den zurückgegangenen Umsätzen zu tun hat?“, überlegte Sandra, verscheuchte diesen Gedanken aber sofort wieder. Vielleicht hatten sich die beiden Beckers ein wenig gestritten. Das kam ja schon mal vor.

„Alles in Ordnung bei Ihnen?“, fragte Sandra.

Frau Becker zögerte kurz, dann schüttelte sie den Kopf.

„Na eigentlich, ach ich weiß nicht, na eigentlich …“ Sie machte eine Pause bevor sie weitersprach. „Ich weiß gar nicht, wie ich es ausdrücken soll …“

Sandra hatte plötzlich eine Ahnung was der alten Frau so schwerfiel zu sagen. Sie hatte sich schon vor längerer Zeit beklagt, dass die Bäckerei nicht mehr so gut lief wie früher. Die Supermärkte hatten Backwaren, da lag es doch nahe, dass viele Leute nicht mehr den weiteren Weg in die Fußgängerzone machten, um ihre Brote und Kuchen dort zu kaufen. Eine andere Bäckerei in diesem Viertel hatte schon reagiert und das Geschäft etwas nach außerhalb verlegt. Dadurch bekamen sie wieder mehr Kunden. Aber Herr Becker hatte gesagt, dass er auf seine alten Tage so einen Aufwand nicht mehr wollte. Er hatte auch schon lange genug gearbeitet und war jeden Morgen sehr früh aufgestanden.

„Sie wollen die Beckerei schließen, nicht wahr?“

Frau Becker nickte. Dann lächelte sie traurig. „Wir sind nicht mehr die Jüngsten, mein Mann und ich. Dem Albert fällt das frühe Aufstehen immer schwerer. Und die Arbeit auch. Er macht doch noch alles in Handarbeit. Ganz ohne Maschinen.“

Sandra musste zustimmen. Tatsächlich sah die Bäckerei nicht nur nostalgisch aus, sie wurde tatsächlich noch wie zu Omas Zeiten betrieben. Ohne künstliche Zusätze, nur solides Handwerk.

„Schade“, sagte sie leise.

„So richtig rentabel ist es auch nicht mehr. Viele Leute kaufen ihr Brot jetzt abgepackt im Supermarkt. Die Umsätze sind rückläufig. Es ist zwar nicht so schlimm, weil wir wenigstens keine Miete zahlen müssen, aber wir wollen von unserem Rentenalter noch etwas haben. Ich habe immer Rückenschmerzen und meinem Albert geht es auch oft nicht gut.“

Nach dieser langen Rede musste Frau Becker erst einmal Luft holen. Sandra schwieg. Den Schock musste sie noch verdauen. Schließlich würde sie auch ihren Arbeitsplatz verlieren.

„Die Beckerei wird mir fehlen“, sagte Frau Becker, „und Sie werden mir auch fehlen, Frau Weber.“

Da hatte die pessimistische Carla tatsächlich Recht gehabt. Erst vor kurzem hatte sie Sandra wieder gedrängt, den Führerschein zu machen, mit der Begründung, dass sie vielleicht bald die Arbeitsstelle wechseln musste.

„Wieso sollte ich meinen angenehmen Job bei Beckers aufgeben?“, hatte Sandra gefragt.

„Es gibt auch Sachen, auf die wir keinen Einfluss haben“, war Carlas Antwort gewesen.

Aber Sandra hatte es nicht wahrhaben wollen. Ihr Glas war bisher immer halb voll. Jetzt schien es jedoch vollkommen leer zu sein.

„Wann wollen Sie denn schließen?“, wollte sie wissen.

Ihre Stimme klang belegt, sie hatte einen trockenen Mund und fühlte sich hundeelend. Allerdings wollte sie nicht, dass Frau Becker dies merkte. Sie zwang sich wenigstens neutral auszusehen. Leider war alles an ihr verkrampft.

„So schnell wird das nicht gehen. Es ist ja noch so einiges zu klären und wir machen auf jeden Fall solange weiter, bis Sie eine neue Anstellung haben.“

„Danke, das ist nett von Ihnen.“

Sandra ging nach hinten in den kleinen Raum, wo ihr Kittel hing, den sie bei der Arbeit trug. Es war ein hübscher Kittel mit nostalgischem Rüschenkragen, passend zur Aufmachung der Beckerei. Bevor sie wieder in den Laden ging, holte sie schnell ihr Telefon aus der Tasche und rief Tilly an. Tilly und Carla waren selbständige Grafikerinnen. Tilly war die Künstlerin und Carla eher die Kauffrau, die sich um geschäftliche Angelegenheiten, Werbung und Steuern kümmerte.

„Hallo Sandra!“, meldete sich Tilly.

„Ich muss mit dir reden“, entgegnete Sandra ohne weitere Begrüßung. „Es ist wichtig.“

„Jetzt gleich?“

„Nein, ich bin im Bäckerladen. Gegen zwei, wenn ich heute frei habe, vielleicht eine Besprechung im Café Ecke Brunnenstraße?“

„Klar. Geht in Ordnung. Ist was passiert?“

„Kann man so sagen. Ich muss mit jemandem reden. Und ich bin sehr, sehr Carla.“

Die Kunst des Gläserfüllens

Der Kaffee war eine wahre Wohltat. Sandra fühlte sich langsam besser. Es war schon eine Erleichterung ihr Problem mit jemand zu teilen. Das geht den meisten Leuten so. Wenn man sich seinen Kummer von der Seele reden kann, geht es einem schon besser. Man braucht noch nicht mal einen Ratschlag. Dabei kommen oft auch eigene Ideen hoch. „Das ist wahrscheinlich der Grund, wieso manche Probleme so gut auf Gesprächstherapien ansprechen“, dachte Sandra.

Tilly war außerdem immer sehr aufbauend. Carla allerdings weniger.

„Jetzt wird es aber Zeit für die Fahrschule“, war ihr erster Kommentar. „Das wird teuer“, der zweite.

„Wieso denn das?“, fragte Sandra.

„Fahrstunden sind eben teuer. Wieso weiß ich auch nicht. Vielleicht, weil die Fahrlehrer so viele Unkosten haben.“

„Das meine ich nicht. Wieso brauche ich einen Führerschein? Ich brauche keinen.“

„Doch. Du wirst hier keinen Job finden. Und wenn in der Nähe deines neuen Arbeitsplatzes keine günstige Busverbindung besteht, brauchst du ein Auto.“

„Jetzt mal doch nicht gleich den Teufel an die Wand“, widersprach Tilly.

Sie hatte Schwierigkeiten den Satz zu sprechen, weil sie sich gerade ein Stück von dem leckeren Erdbeertörtchen in den Mund geschoben hatte.

„Mit vollem Mund spricht man nicht“, schimpfte Carla. „Außerdem wirst du sehen, dass ich Recht habe.“

„Vielleicht übernimmt jemand die Bäckerei und Sandra kann bleiben“, sagte Tilly mit verschmitztem Gesichtsausdruck. „Vielleicht ist es ein gutaussehender, alleinstehender Mann, der nicht nur zum Brotverkauf Unterstützung braucht“, fügte sie dann noch hinzu.

„Ha, ha. Das ist im Moment meine geringste Sorge.“

Sandra zog eine Grimasse und Carla hatte plötzlich einen mürrischen Gesichtsausdruck.

„Man muss den Tatsachen ins Auge sehen und praktikable Lösungen finden“, sagte sie. „Wer sollte die Bäckerei denn kaufen?“

„Ein Bäcker natürlich. Genauso wie ein Metzger eine Metzgerei kauft und ein Gemüsehändler einen Gemüseladen, was soll daran so ungewöhnlich sein?

---ENDE DER LESEPROBE---