Mutige & starke Kinder: Wie Sie Ihr Kind stark machen und ihm ein einen selbstbewussten Start in ein rundum erfülltes und glückliches Leben ermöglichen (inkl. effektiver Übungen & Mutmachgeschichten) - Julia Sanders - E-Book + Hörbuch

Mutige & starke Kinder: Wie Sie Ihr Kind stark machen und ihm ein einen selbstbewussten Start in ein rundum erfülltes und glückliches Leben ermöglichen (inkl. effektiver Übungen & Mutmachgeschichten) E-Book und Hörbuch

Julia Sanders

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Beschreibung

Kinder stark machen: Wie Sie Ihrem Kind einen selbstbewussten Start in ein rundum glückliches Leben schenken – Mit vielen effektiven Übungen, hilfreichen Checklisten und Bonus "Mutmach-Geschichten" Haben Sie den Eindruck, Ihr Nachwuchs ist ängstlicher und zurückhaltender als seine Altersgenossen? Fürchten Sie, es könnte ihm an Selbstvertrauen und Sicherheit fehlen? Oder möchten Sie einfach von Anfang an alles richtig machen und Ihr neues Familienmitglied zu einem starken, selbstbewussten Kind erziehen? Dann ist dieser Ratgeber Ihr perfekter Wegweiser durch den komplexen Erziehungs- und Entwicklungsdschungel! Denn hier erfahren Sie kompakt und leicht verständlich, auf was es bei der erfolgreichen Begleitung der Kleinsten wirklich ankommt und wie Sie Ihnen dabei helfen, zu selbstbestimmten und zufriedenen Erwachsenen zu werden. Machen Sie sich mit den wichtigsten Grundlagen der kindlichen Entwicklung vertraut und entdecken Sie die entscheidende Rolle der Eltern. Mithilfe konkreter Beispiele praktizieren Sie sinnvolle Verhaltensweisen ganz einfach selbst und verstehen endlich genau, was in Ihrem Kind tatsächlich vorgeht. Einfühlsame Erklärungen sorgen außerdem dafür, dass Sie die großen Elternfehler und -irrtümer souverän umgehen und machen Sie zum bewussten Erziehungsexperten! Mit den Beschreibungen, Hilfestellungen und Profitipps in diesem Buch schütteln Sie Unsicherheiten und Ängste im Nu ab und gehen die Erziehung Ihres Kindes mit Gelassenheit und Zuversicht an. Die tollen Mutmach-Geschichten im Bonusteil sind außerdem eine begeisternde Inspiration für Eltern und Kinder. Also sichern Sie sich jetzt Ihren persönlichen Eltern-Coach und ermöglichen Sie Ihren Kindern den Start in ein Leben, in dem ihnen wirklich alle Möglichkeiten offenstehen!

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Zeit:4 Std. 54 min

Sprecher:Frank Schmalbach

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Originale Zweitauflage 2021

Copyright © by Julia Sanders & Empire of Books

Independently published | ISBN: 9798477141470

Druck/Auslieferung: Amazon oder eine Tochtergesellschaft

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Über die Autorin Julia Sanders

Julia Sanders ist 1986 geboren und Mutter von 2 liebevollen Kindern. Nebenberuflich arbeitet sie als Tagesmutter und hat mit den unterschiedlichsten Persönlichkeiten der Kleinen zu tun und muss sich emotional, sowie erzieherisch auf jeden Persönlichkeitstyp einstellen. Da sie beruflich bereits mit hunderten Kindern zu tun hatte, weiß Julia genau wie man sie fördert, unterstützt und ein glückliches und erfolgreiches Aufwachsen fördert.

Da sie auch Eltern eine optimale Unterstützung ermöglichen möchte, fasst sie nun ihr jahrelanges praxiserprobtes Wissen in leicht verständlichen Ratgebern zusammen mit denen Mütter und Väter nun problemlos die Erziehung und das familiäre Zusammenleben meistern können.

Julia Sanders

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Weitere Autoren- und Buchempfehlungen:

Books-World: https://t1p.de/c7ua

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Inhalt

Vorwort

Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl – Was heißt das genau?

Drei Teile eines Ganzen

Angst vs. mangelndes Selbstbewusstsein – wo liegt der Unterschied?

Die kindliche Entwicklung – kein leichter Weg

Vor welchen Herausforderungen steht ein Kind (heute) auf dem Weg ins Erwachsenenleben?

Die Rolle der Eltern für die Entwicklung des Kindes

Typische Fehler in der Erziehung eines Kindes

Fallbeispiel Paul

Fallbeispiel Sophie

Fallbeispiel Max

Fallbeispiel Svea

Fallbeispiel Antonio

Fallbeispiel Jonas

Die schlimmsten Erziehungsfehler auf einen Blick

Wertschätzung & Lob – aber ehrlich

Zum Loben gibt es viele Gelegenheiten

Richtig loben & kritisieren

„Du musst nicht perfekt sein!“ – Perfektionismus erkennen & verhindern

Die eigene Persönlichkeit finden & zu ihr stehen

Interessen & Vorlieben herausfinden

Persönliche Talente & Stärken erkennen

Regeln aufstellen – aber wie?

Gefühle verstehen & mit ihnen umgehen

Hobbys als Stärkung, Ausgleich & Lebensperspektive

Warum Freizeit für Ihr Kind so wichtig ist

Richtiges Hobby, richtige Erholung

Selbstständigkeit entwickeln & Herausforderungen meistern

Spielerisch die Entwicklung fördern

Die Motivation steigern

Auf eigenen Beinen stehen & Verantwortung übernehmen

Herausforderung Schule

Was tun bei Mobbing?

Bonus: Ermutigende Geschichten für Sie und Ihre Kinder

Viel Talent und eine schöne Überraschung

Armut hindert nicht an großen Zielen

Aufgeben gilt nicht

Selbstbewusstsein schmeckt gut

Ein ungewöhnlicher Auftrag

Abschließende Worte

Vorwort

W

arum ist ein starkes Selbstwertgefühl für die Entwicklung Ihres Kindes wichtig? Inwiefern liegt es in Ihrer Hand, dass aus Ihrem Kind ein selbstbewusster Mensch wird? Und was können Sie im Einzelnen dafür tun? Diesen und weiteren Fragen werden wir in diesem Buch auf den Grund gehen.

Die Kindheit ist die Phase des Heranwachsens – der Lebensabschnitt, in dem der Mensch seine Persönlichkeit entwickelt und lernt, sich in der Welt zurechtzufinden. Gleichzeitig werden in der Kindheit und Jugend schon die Weichen für das spätere Leben gestellt. Ein Kind lernt nicht nur alltägliches Verhalten, den Umgang mit anderen Menschen und verschiedenen Situationen, sondern es muss auch zur Schule gehen und dort Leistungen erbringen, um später einen (guten) Job zu bekommen und seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Doch es geht nicht nur darum, sondern auch um die Frage: Wer bin ich und was will ich? Diverse Meinungen, Ansprüche, Informationen und Erfahrungen prasseln auf den jungen Menschen ein, sobald er geboren wird (und im Grunde sogar schon vorher). Einmal gewonnene Eindrücke werden abgespeichert und verfestigen sich – die guten wie die schlechten. Äußere Einflüsse können positiv oder negativ auf die Entwicklung wirken, den jungen Menschen stärken oder schwächen. Dabei kann Ihr Kind seine eigene Persönlichkeit finden oder verlieren.

Welche Erfahrungen Ihr Kind macht, zum Beispiel mit Spielfreunden, Mitschülern oder schulischen Anforderungen, können Sie nur zum geringen Teil beeinflussen. Erst recht können Sie nicht vorhersehen, was ihm im Erwachsenenleben widerfahren wird. Was Sie aber beeinflussen können, ist die Art, wie Ihr Kind mit Schwierigkeiten umgeht und seinen Lebensweg entwickelt. Sie können ihm helfen, innerlich stark zu sein, zu sich selbst zu stehen und Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Das ist sehr wichtig, denn nur, wenn man an sich glaubt und mit sich selbst im Einklang ist, kann man ein wirklich glückliches Leben führen und psychisch rundum gesund sein. Das Wichtigste ist aber, dass Ihr Kind erkennt, dass es als Mensch wertvoll ist – einfach als Wesen, als Individuum, ohne irgendwelche Ansprüche oder Normen zu erfüllen.

Vielleicht hat das Selbstwertgefühl Ihres Kindes bereits Kratzer bekommen oder ist sogar stark geschwächt; vielleicht möchten Sie aber auch einfach von Anfang an alles richtig machen und haben sich deswegen dieses Buch gekauft. Vielleicht haben Sie auch selbst in Ihrer Kindheit ein zu geringes Selbstbewusstsein entwickelt und die Auswirkungen im späteren Leben zu spüren bekommen, sodass Sie Ihrem Kind dies ersparen möchten. In jedem Fall sind Sie sich bewusst, dass ein starkes Selbst-wertgefühl für Ihr Kind der Schlüssel zu einem guten Leben ist, und möchten ihm jetzt diesen Schlüssel in die Hand geben.

Je früher Sie anfangen, desto besser, doch es ist nie zu spät. Wenn das Selbstwertgefühl bereits geschwächt ist, wird es zwar ein wenig schwerer, aber mit etwas Geduld, viel Einfühlungsvermögen und der richtigen Herangehensweise schaffen Sie es. Nach ein wenig Theorie zum besseren Verständnis gebe ich Ihnen in diesem Ratgeber eine Vielzahl von Tipps und Übungen mit auf den Weg, damit Sie Ihr Kind optimal fördern können.

Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl – Was heißt das genau?

D

ie Begriffe Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl werden meist austauschbar verwendet, sind jedoch nicht dasselbe. Um alle soll es aber in diesem Buch gehen. Zum Einstieg möchte ich daher kurz die Unterschiede erklären.

Drei Teile eines Ganzen

In dem Wort Selbstbewusstsein steckt im Grunde schon die Erklärung drin – es heißt, sich seines Selbst bewusst zu sein. Mit anderen Worten kennt ein selbstbewusster Mensch das eigene Innere, seine Persönlichkeit, seine Stärken und Schwächen, seine Wünsche, Träume, Ziele, Ansichten, Vorlieben etc., sodass er weiß, wer er ist. Selbstbewusstsein bedeutet trotzdem noch mehr. Es besteht nicht nur darin, sich selbst zu kennen, sondern auch darin, dazu zu stehen, wer bzw. wie man ist.

Als selbstbewusster Mensch lässt man sich nicht verbiegen und versucht nicht, etwas zu tun oder zu erreichen, das man selbst gar nicht will. Man ist zufrieden mit seinem Äußeren und Inneren und gibt nichts darauf, was andere denken oder sagen. Diese Einstellung ermöglicht, dass man sich selbst treu bleibt, seinen eigenen Weg geht und seine persönlichen Ziele erreicht, auch wenn man sich dabei gegen Widerstände durchsetzen muss und von anderen missachtet wird.

Auch Selbstvertrauen ist eigentlich selbsterklärend – man vertraut auf sich selbst. Das bedeutet, dass man an die eigenen Fähigkeiten glaubt und davon überzeugt ist, dass man selbst das Richtige tut und richtig ist. Vertrauen kennt man normalerweise als das, was man zu einer sehr engen Bezugsperson hat, auf die man sich immer verlassen kann und die einem mit Rat und Tat zur Seite steht. Genauso ist es auch beim Selbstvertrauen – man ist sich selbst diese starke Bezugsperson. Selbstvertrauen ist insbesondere in schwierigen Lebenslagen, bei Kritik, Problemen oder aber auch persönlichen Projekten wichtig. Denn hier kommt es darauf an, dass man darauf baut, mit dem eigenen Können, guten Ideen und Durchhaltevermögen sein Ziel zu erreichen bzw. sich aus der Krisensituation zu befreien – und das gegebenenfalls sogar allein.

Das Selbstwertgefühl existiert unabhängig davon, was man tut und in welchen Umständen man gerade lebt – zumindest sollte es das. Es bedeutet, seinen eigenen Wert zu erkennen und die eigene Persönlichkeit zu schätzen. Gemeint ist natürlich nicht, darüber nachzudenken, wie viel oder wenig Wert man hat, sondern zu wissen, dass man immer denselben Wert wie jeder andere Mensch hat. Jede Person ist wertvoll und besitzt von Geburt an die Menschenwürde, egal, wie arm oder reich er ist, wo er lebt, wo er herkommt, wie er aussieht, welches Geschlecht er hat, welcher Glaubensrichtung er angehört, welche Meinung und Interessen er hat, wie intelligent oder gebildet er ist, welche Charakterzüge er hat – kurzum: welche äußeren und inneren Eigenschaften er besitzt.

Diese Würde bzw. diesen Wert kann ihm niemand nehmen, weder durch Worte noch durch Taten. Er bleibt immer gleich. Leider ist das Selbstwertgefühl – also das Wissen, dass man selbst diesen Wert hat – so zerbrechlich wie kostbar. Je-der Misserfolg, jeder abschätzige Blick, jede stichelnde Bemerkung, jedes Gekicher verpasst ihm ein paar Kratzer – jedenfalls, wenn man nicht gelernt hat, dass der eigene Wert unantastbar ist. Mit einem starken Selbstwertgefühl verkraftet man Rückschläge und Krisen besser und findet leichter aus ihnen heraus. Außerdem lässt man sich durch die Meinungen anderer nicht beeinflussen oder herunterziehen und kann trotz schlechter Lebensumstände innerlich zufrieden und ausgeglichen sein. Somit ist das Selbstwertgefühl wichtig, um in allen Lebenslagen die psychische Gesundheit zu bewahren.

Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen sind drei Komponenten, die aufeinander auf-bauen und zusammen ein großes Ganzes bilden. Zuerst muss man den eigenen Wert erkennen und an-erkennen. Diese Erkenntnis trägt man dann bewusst in sich und gewinnt daraus Stärke, Optimismus, Authentizität und Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten. Während die psychische Gesundheit abhängig vom Selbstwertgefühl ist, hängt ein positiver Lebensweg von Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen ab, da diese notwendig sind, um das eigene Innere auch äußerlich zu verwirklichen. In diesem Buch geht es zum einen darum, dass Ihr Kind sich selbst als wertvoll erkennt, und zum anderen darum, dass es sich selbst kennenlernt und entsprechend seiner eigenen Persönlichkeit seinen eigenen Weg in eine gute Zukunft geht.

Angst vs. mangelndes Selbstbewusstsein – wo liegt der Unterschied?

Traut sich Ihr Kind manche Dinge nicht zu, die andere Kinder mutig und voller Enthusiasmus machen? Dann vermuten Sie vielleicht, dass Ihr Kind nicht selbstbewusst genug ist und unangemessene Ängste hat. Diese Vermutung ist aber selten richtig – selbstbewusst zu sein heißt nicht, alles zu machen, was andere tun, und sich dabei vielleicht sogar noch in Gefahr zu begeben. Ganz im Gegenteil – selbstbewusst ist derjenige, der seine eigenen Entscheidungen trifft und dazu steht.

Wenn alle Kinder vom Drei-Meter-Brett springen, aber Ihres nicht, ist Ihr Kind möglicherweise das einzige wirklich selbstbewusste, da es eben nicht mitmacht. Viele Kinder und auch Erwachsene neigen dazu, andere Menschen zu belächeln und auszulachen, wenn diese keine waghalsigen Aktionen machen oder einfach nicht das tun, was „für alle ganz normal“ ist. Vielleicht mag Ihr Kind nicht den harten Aufprall im Wasser, vielleicht kann es nicht gut schwimmen, vielleicht hat es auch einfach keinen Spaß am Springen ins Wasser.

Na und? Nicht jeder muss das können und mögen. Und selbst wenn Ihr Kind aus Angst nicht springt, wäre es immer noch nicht selbstbewusst, wenn es trotz seiner Angst springen würde. Denn dann würde es einfach nur versuchen, zu sein wie die anderen – und dies ist alles andere als selbstbewusst. Zu echtem Selbstbewusstsein gehört, das zu tun, was man mag, und das zu lassen, was man nicht mag, egal, was andere denken oder sagen. Der größte Mut besteht darin, anders zu sein als die anderen und dies zuzugeben.

Bringen Sie Ihrem Kind daher bei, dass es vollkommen in Ordnung ist, wenn es sich anders verhält als andere und nicht die gleichen Sachen macht und mag wie sie. Drängen Sie es zu nichts. Wenn Sie be-merken, dass es sich bei etwas unwohl fühlt, sagen Sie ihm, dass es dies nicht tun muss, wenn es das nicht wirklich von selbst will (Ausnahme natürlich, wenn etwas unbedingt nötig ist). Seien Sie ihm auch selbst ein Vorbild, indem Sie kein Mitläufer sind. Sagen Sie Ihre Meinung gegenüber anderen und nehmen Sie deren Kritik gelassen, während Ihr Kind dabei ist. Tun Sie selbst, was Ihnen gefällt, und unterlassen Sie das, was Sie nicht mögen oder können (wiederum mit Ausnahme der Pflichten). Erklären Sie Ihrem Kind den Unterschied zwischen „etwas aus Verpflichtung oder Vernunft tun müssen“ und „denken, dass man etwas tun muss, weil andere es tun“. Machen Sie ihm klar, dass man nichts tun (oder lassen) muss, weil andere es tun (oder lassen). Loben Sie es, wenn es ehrlich zu seinen Interessen und Abneigungen steht, Kritik in Kauf nimmt und offen seine Meinung sagt.

So erziehen Sie ein Kind, das sich so leicht durch nichts und niemanden verbiegen lässt, sich seine eigene Meinung bildet, seinen eigenen Weg geht und auch für Menschen Partei ergreift, die ebenfalls nicht mit dem Strom schwimmen. Ein Mensch kann also durchaus Ängste haben und trotzdem selbstbewusst sein, sofern er offen zu seinen Ängsten steht. Ein hohes Selbstvertrauen wiederum kann zum Teil die Entstehung von Ängsten verhindern oder diese reduzieren, denn das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärkt den Glauben daran, diverse (auch schwierige) Situationen meistern zu können.

Hier ist zwischen Angst und vernünftiger Vorsicht zu unterscheiden, denn bei allem Selbstvertrauen sollte man gefährliche Situationen als solche erkennen und möglichst vermeiden. Selbstbewusst ist man wiederum, wenn man nicht nur objektiv gefährliche Situationen meidet, sondern auch solche, für welche die eigenen Fähigkeiten nicht ausreichen. Das heißt natürlich nicht, dass man sich die entsprechenden Fähigkeiten nicht aneignen kann, sofern man dies will.

Kurz gesagt: Es geht nicht darum, aus Ihrem Kind eine/n Draufgänger/in zu machen, sondern einen Menschen, der auf seine Fähigkeiten vertraut, sich seines eigenen Wesens bewusst ist und weiß, dass er immer wertvoll ist, egal, was er tut oder nicht tut.

Falls Ihr Kind Ängste hat, die es in seiner freien Lebensführung behindern, es quälen oder ernste Schwierigkeiten für seine Zukunft darstellen (wie zum Beispiel Schulangst, Prüfungsangst, Angst vor sozialen Kontakten oder vor etwas, mit dem es bei der Ausführung eines Wunschhobbys oder -berufs in Berührung kommt), reicht es natürlich nicht aus, einfach nur selbstbewusst dazu zu stehen.

Dies ist zwar trotzdem wichtig, zumal die Erkenntnis und der offene Umgang mit der Angst die Basis für die Bearbeitung sind. Kann die Angst nicht allein durch den Aufbau von Selbstvertrauen „unschädlich gemacht“ werden, ist es für die Zukunft Ihres Kindes aber möglicherweise notwendig, die Angst mit-hilfe einer Therapie zu bearbeiten. Dies sollte natürlich nur mit Einverständnis Ihres Kindes geschehen – es ist dann Ihre Aufgabe, es vernünftig und in Ruhe davon zu überzeugen, sofern es nicht ohnehin von selbst den Antrieb dazu hat. Um dieses Thema soll es jedoch in diesem Buch nicht gehen. Infor-mieren Sie sich gegebenenfalls bitte in der entsprechenden Fachliteratur, bei Beratungsstellen oder einem Psychologen.

Die kindliche Entwicklung – kein leichter Weg

D

ie Kindheit ist die einfachste und schönste Phase des Lebens – so sollte man meinen. Besonders in der frühen Kindheit gibt es noch keine Verpflichtungen, man kann einfach Spaß haben und sein Leben genießen. Auch im Schulalter ist ein junger Mensch noch ziemlich frei, bis auf den Umstand, dass er eben zur Schule gehen muss, was aber nicht vergleichbar mit dem Stress des Erwachsenenlebens ist. So denken viele Menschen, auch wenn sie eigene Kinder haben. Ja, die Kindheit kann und sollte eine wunderbare Phase voller Leichtigkeit und Frohsinn sein, in der man sich einfach frei entfalten und die eigene Persönlichkeit entdecken kann. In der Realität sieht es oft anders aus.

Vor welchen Herausforderungen steht ein Kind (heute) auf dem Weg ins Erwachsenenleben?

Einmal abgesehen von den Gefahren für die Entwicklung der Persönlichkeit, die durch Erziehungsfehler drohen (siehe dazu das entsprechende eigene Kapitel), gibt es diverse Faktoren in unserer Welt, die das kindliche Selbst vor große Herausforderungen stellen. Bereits während der Kindheit führen diese Faktoren nicht selten zu ernsten psychischen Problemen, rauben dem Kind die Unbeschwertheit und damit die Basis für ein zufriedenes Leben. Man möchte sich doch immer an eine schöne Kindheit zu-rückerinnern und sich daran stärken. Fehlt dieser innere Rückhalt, fehlt ein großer Stein im Fundament für eine glückliche Zukunft. Noch schlimmer ist aber, dass sich negative Erfahrungen und selbstentfremdende Einflüsse aus der Kindheit für immer einprägen, das ganze Leben beeinflussen und nur mit sehr großem Aufwand möglicherweise rückgängig gemacht werden können.

Je nach Kulturkreis und gesellschaftlichen Verhältnissen sind die Kinder vor unterschiedliche Schwierigkeiten gestellt – in diesem Buch soll nur auf die Herausforderungen in unserer hiesigen Gesellschaft zum heutigen Zeitpunkt eingegangen werden.

Zum einen ist da der Gruppenzwang durch Gleichaltrige. Dieser beginnt nicht etwa erst im Teenager-Alter, sondern kann schon ab dem Zeitpunkt, zu dem Ihr Kind zum ersten Mal mit anderen Kindern in Kontakt kommt, auftreten. Das hängt natürlich davon ab, wie tolerant die anderen Kinder (und ihre Eltern) sind und ob der Charakter Ihres Kindes bereits gefestigt ist. Ihr Kind beobachtet, wie die anderen Kinder sich verhalten und wie sie untereinander auf das jeweilige Verhalten der anderen reagieren. Auch die Reaktionen der anderen Kinder auf das eigene Verhalten nimmt es selbstverständlich wahr. So lernt es, was „gut“ und was „schlecht“ ist und neigt dazu, die Verhaltensweisen zu wiederholen, die vermeintlich „gut“ sind. Das „schlechte“ Verhalten versucht es hingegen, zu vermeiden.

Wenn es sich bei den abgeguckten Verhaltensweisen um etwas tatsächlich Nützliches handelt, was Ihr Kind zum Beispiel vor Gefahren schützt, ist dieser Prozess sinnvoll. Oft aber ist das betreffende Verhalten weder gut noch schlecht, sondern einfach anders. In Situationen, in denen eigentlich jeder Mensch ganz er selbst sein könnte, entwickelt Ihr Kind das Denken, „Die anderen machen das so, dann muss ich es auch so machen“, oder, „Die anderen mögen mich nur, wenn ich mich so und so verhalte“.

Gruppenzwang bezieht sich auf etliche Banalitäten, wie zum Beispiel die Kleidung, die Spielsachen, die Musik, das Essen und Trinken oder die Freizeitaktivitäten, aber auch auf so wichtige Dinge wie den Umgang mit anderen Menschen, die Toleranz für Andersdenkende, das Umweltbewusstsein, die Lebens- und Berufsziele oder das Lernverhalten in der Schule. Sogar gefährlich werden kann Gruppenzwang, wenn es dabei nämlich um Mutproben geht. In jedem Fall wird Ihr Kind in einem oder mehreren Bereichen seiner Entwicklung stark beeinflusst. Sobald Sie merken, dass Ihr Kind sich plötzlich anders verhält oder etwas anderes will, als es das vor dem Kontakt mit bestimmten anderen Kindern getan hat, sollten Sie hellhörig werden. Wenn es auf die Frage, „Warum machst/willst du denn das?“, auch noch mit, „Weil alle das machen/haben“, antwortet, können Sie sicher sein, dass Ihr Kind unter dem Einfluss von Gruppenzwang steht.

Ein nicht zu unterschätzender Einfluss kommt in unserer modernen Welt erschwerend hinzu: Von Baby an bekommt ein junger Mensch im Fernsehen vorgelebt, wie man sich zu verhalten und wie man auszusehen hat. Viele Eltern geben zudem bereits ihren Kleinkindern Smartphones in die Hand oder lassen sie am Computer spielen (teils sogar Spiele, die erst für Erwachsene zugelassen sind). Als verantwortungsbewusste Eltern haben Sie Ihr Kind vielleicht schon von solchen „Informationsquellen“ ferngehalten.

Möglicherweise haben Sie aber auch trotz besseren Wissens dem Drängen Ihres Kindes nachgegeben und ihm das erlaubt, „was alle machen“, damit es nicht ausgegrenzt wird. In der Grundschule gibt es heutzutage kaum noch ein Kind, das keine PC-Spiele spielt, nicht die neuesten Filme und Serien kennt und nicht in mindestens einem sozialen Netzwerk aktiv ist. Ab der fünften Klasse werden dann meist sogar von den Klassenverbänden WhatsApp-Gruppen eingerichtet und man ist nur noch cool, wenn man einen TikTok- und/oder YouTube-Kanal hat.

Die Kinder haben viel zu viel Zugang zu Informationen, die sie gar nicht verarbeiten können, und werden durch die unzähligen Einflüsse stark verunsichert. Hinzu kommt, dass ein großer Teil der Kindheit, die eigentlich der Selbstentfaltung dient, vor Computern und Smartphones verbracht wird. Auf diese Art vergeht diese wichtige Phase des Lebens einfach, ohne richtig genutzt zu werden. Der exzessive Gebrauch von Medien führt zudem nicht selten zu einem suchtähnlichen Verhalten und zu einer Vernachlässigung des schulischen Lernens sowie echter sozialer Kontakte.

Besonders gefährlich ist der direkte Einfluss, den (oft sogar wildfremde) Gleichaltrige und Ältere auf die Kinder nehmen. Von Ferne fühlen sie sich stark, sodass sie Kinder und Jugendliche mobben, die zum Beispiel mit ihrem Aussehen, ihrer Herkunft, ihren Interessen, ihrem Verhalten oder den Besitz-verhältnissen ihrer Eltern nicht in die Norm passen oder auf sonstige Art angreifbar wirken. Insbesondere auch Kinder, die sich nicht wie „typische Jungen“ oder „typische Mädchen“ verhalten, sind oft Opfer solcher Attacken. „Cybermobbing“ nennen sich diese Untaten, die für die Psyche noch gefährlicher sind als das „normale“ Mobbing auf dem Schulhof. Dieses gibt es aber natürlich auch immer noch. In jedem dieser Fälle merkt sich Ihr Kind Überzeugungen wie, „Ich bin nicht gut genug“, oder, „Ich muss anders sein, um gemocht zu werden“. Es hat die Wahl, sich zu verstellen oder immer weiter drangsaliert zu werden – nicht selten geschieht aber beides auf einmal.

Auch die ganz normalen, eigentlich neutralen Anforderungen der Entwicklung bedürfen jedoch eines starken Selbstbewusstseins. Selbst ohne Mobbing ist es schwierig genug, die eigene Persönlichkeit zu entwickeln, wenn man diverse Ansprüche und Normen aus dem persönlichen Umfeld und der allgemeinen Gesellschaft wahrnimmt. Der Wunsch, man selbst zu sein, streitet sich mit dem Wunsch, akzeptiert zu werden. Letzten Endes ist es meist das Streben nach Anerkennung und Liebe, das über die persönlichen Ziele und Vorlieben siegt – es sei denn, die Eltern vermitteln dem Kind ein hohes Selbstwertgefühl.

In der Schule beginnt dann der Leistungsdruck. Schon Grundschulkinder bekommen von Eltern, Großeltern, Onkeln, Tanten und teils auch Lehrern zu hören, dass sie sich anstrengen müssen, um im Leben etwas zu werden. Während sich die eigene Persönlichkeit noch nicht einmal voll ausgebildet hat, geht es schon darum, später mal einen guten Schulabschluss zu machen und einen gut bezahlten Job zu finden. Natürlich bauen alle Leistungen in der Schule aufeinander auf und es ist erstrebenswert, einen guten Abschluss zu absolvieren. Wenn darüber das eigene Selbst und die unbeschwerte Kindheit verloren gehen, ist das allerdings ziemlich wenig wert.

Druck bringt im Allgemeinen ohnehin sehr wenig Gutes, aber viel Schlechtes – das Kind verliert die Lust am Lernen, indem es den Stress von außen spürt. Man muss auch bedenken, dass die Schüler In-halte lernen müssen, die sie persönlich überhaupt nicht interessieren und die nicht ihren Talenten entsprechen, aber trotzdem werden gute Noten von ihnen erwartet. Der individuelle Charakter zählt im allgemeinen Schulsystem leider nicht. Die Schulzeit ist für die meisten Kinder und Jugendlichen daher mehr ein notwendiges Übel als eine angenehme Zeit, in der sie sich auf ihr eigenes zukünftiges Leben vorbereiten könnten. Als Eltern sollten Sie dies berücksichtigen, wenn Sie Ihr Kind zum Lernen motivieren wollen bzw. müssen. Mit zunehmendem Alter stehen die Heranwachsenden dann auch vor der Frage, welchen Beruf sie nach Ende ihrer Schulzeit ausüben möchten bzw. welches Studium oder welche Ausbildung sie anstreben. Auch hier gibt es wieder viele Erwachsene, die fleißig mitreden, sodass es schwer wird, die eigenen Wünsche wirklich zu erkennen und durchzusetzen.

Eine Herausforderung ist außerdem der Alltag an sich – nicht nur, dass die Kinder zur Schule gehen müssen, hinterher noch diverse Hausaufgaben haben und in manchen Wochen drei Klassenarbeiten schreiben, sondern auch im privaten Bereich sind die Terminkalender oft zu voll. Es fehlt Zeit, um einfach spontan das zu tun, wozu man gerade Lust hat. Für Scheidungskinder ist die Situation sogar noch schwieriger, da sie ständig zwischen den beiden Elternteilen hin- und herreisen müssen. Die psychische Belastung durch Trennung der Eltern oder Streitigkeiten in einer bestehenden Beziehung ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Auch Ihr Kind selbst kommt zudem eines Tages an den Punkt seines Lebens, wo es die erste Liebe erlebt und die erste Trennung folgt. In Freundschaften kann es ebenfalls zu Streit und Vertrauensbrüchen kommen, welche für Ihr Kind einen herben Schlag bedeuten. Neben alldem muss sich Ihr Kind auch noch zu einem selbstständigen, unabhängigen Wesen entwickeln, das sein Berufs- und Alltagsleben allein meistern und möglicherweise selbst eine Familie gründen kann.

Sie sehen: Um die Herausforderungen des Heranwachsens zu bestehen und als gefestigter, individueller Mensch in unserer Gesellschaft leben zu können, ist ein starkes Selbstbewusstsein die unbedingte Voraussetzung.

Die Rolle der Eltern für die Entwicklung des Kindes