Mystische Pfade Pfalz - Rainer D. Kröll - E-Book

Mystische Pfade Pfalz E-Book

Rainer D. Kröll

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Beschreibung

Höllenberg, Teufelstisch, Drachenfels. Wolfsschluchthütte, Donnersberg, Ungeheuersee. Liest man die Tour-Etappen und Wanderziele dieses Wanderführers, ahnt man es bereits: Hier wird es mystisch, magisch und vielleicht sogar ein wenig »gefährlich«. Gekonnt lotst Sie dieser Wanderguide durch den Pfälzerwald mit seinen markanten Sandsteinfelsen, den vielen Burgen und Hütten des Pfälzerwald-Vereins, stets auf den Spuren von Mystik und Magie.

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Seitenzahl: 160

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Am romantischen Weiher an der Geiswiese (Tour 6)

Rainer D. Kröll

Mystische Pfade

PFALZ

34 Wanderungen auf den Spuren von Mythen und Sagen

Exklusiv für Sie als Leser:

MIT GPS-DATENZUM DOWNLOAD

unter: gps.bruckmann.de

INHALT

Vorwort

Willkommen in der Pfalz

Bruckmann-Tourenfinder

Piktogramme und Anforderungen

Mystische Pfade in der Pfalz

DIE TOUREN

PFÄLZER WALD NORD

1Mystischer Donnersberg

Keltische Festung auf der Vulkankuppe

2Im Eisenberger Becken

Mystische Ruinen Kloster Rosenthal und Burg Stauf

3Die Pfälzer Teufelstour

Ausflug mit 300 Millionen Jahren Erdgeschichte

4Zum magischen Drachenfels

Höhle der Nibelungensage und römische Burgfestung

5Im verwunschenen Karlstal

Naturgenuss mit Edelkrebs und Industriegeschichte

6Im einsamen Stillen Tal

Durch die abgelegenen Wälder bei Iggelbach

7Zur Wolfsschluchthütte

Beeindruckende Burgen über engen Bachtälern

8Zur römischen Heidelsburg

Eine der verstecktesten Burgen des Pfälzer Walds

9Felsenwanderweg Rodalben

Starke Felsmassive und größte Höhle der Pfalz

10Zur Ruine Gräfenstein

Ein Juwel der Stauferzeit mit herrlicher Aussicht

11Drei-Burgen-Wanderung

Im Bürstenbinderdorf Ramberg

WASGAU

12Am berühmten Teufelstisch

Magische Felsfigur im Dahner Felsenland

13Felsen im Moosbachtal

Mystische Pfade zu magischen Klippen

14Dahner Felsen-Höhepunkte

Fesselnde Magie der Sandsteintürme

15Zur Burgruine Lindelbrunn

Schönster Belvedere des südlichen Pfälzer Walds

16Über den Höllenberg

Felsenmeer über Spirkelbach und andere Felsfiguren

17Die Trift im Storrbachtal

Am Triftkanal durch abgeschiedene Wälder

18Zur Burg Drachenfels

Geheimnisvolle Burg zwischen magischen Felsen

19Zur Ruine Guttenberg

Wanderung im deutsch-französischen Mundatwald

20Zum Altschlossfelsen

Von Eppenbrunn zur größten Felsformation der Pfalz

21Zu den Châteaux du Wasigenstein

Schönste Sandsteinburgen im Wasgau

22Vier-Burgen-Tour

Wasgau-Burgen diesseits und jenseits der Grenze

WEINSTRASSE

23Zur Burg Battenberg

Wein am Haardtrand und Wasser im Krumbachtal

24Zum Ungeheuersee

Vogelparadies, Wälder und mystischer See

25Von Ungstein in den Wald

Zeugnisse und Spuren aus fünf Kulturen und Zeiten

26Von Forst nach Wachenheim

»Balkon der Pfalz« und Weinseligkeit in Waldesluft

27Zu den Heidenlöchern

Aus den Deidesheimer Weinbergen auf den Eckkopf

28Auf das Weinbiet

Aus der Mandelblüte in den Hohen Wald

29Zur Ruine Wolfsburg

Aus Neustadts exotischem Garten zur Burgruine

30Auf die Hohe Loog

Pfälzerwald-Hütten und Hambacher Schloss

31Zum Kalmithaus

Über das Felsenmeer auf den höchsten Berg des Pfälzer Walds

32Ludwigshöhe und Rietburg

Ein Glückstag für Wanderkinder

33Zur Burgengruppe Trifels

Aus den Leinsweiler Reben zu vier beliebten Burgen

34In die Stadt der Genüsse

Vom deutschen Weintor nach Wissembourg

PS

Register

Impressum

Ruine Neuscharfeneck bei Ramberg (Tour 11)

Die Statue erinnert an die Bürstenhändler aus Ramberg (Tour 11).

Im verwunschenen Karlstal bei Trippstadt (Tour 5)

TOURENÜBERBLICK

Leicht

1Mystischer Donnersberg

2Im Eisenberger Becken

4Zum magischen Drachenfels

5Im verwunschenen Karlstal

6Im einsamen Stillen Tal

7Zur Wolfsschluchhütte

8Zur römischen Heidelsburg

9Felsenwanderweg Rodalben

10Zur Ruine Gräfenstein

11Drei-Burgen-Wanderung

12Am berühmten Teufelstisch

13Felsen im Moosbachtal

14Dahner Felsen-Höhepunkte

15Zur Burgruine Lindelbrunn

16Über den Höllenberg

17Die Trift im Storrbachtal

18Zur Burg Drachenfels

19Zur Ruine Guttenberg

20Zum Altschlossfelsen

21Zu den Châteaux du Wasigenstein

22Vier-Burgen-Tour

23Zur Burg Battenberg

24Zum Ungeheuersee

25Von Ungstein in den Wald

26Von Forst nach Wachenheim

27Zu den Heidenlöchern

28Auf das Weinbiet

29Zur Ruine Wolfsburg

30Auf die Hohe Loog

31Zum Kalmithaus

32Ludwigshöhe und Rietburg

33Zur Burgengruppe Trifels

34In die Stadt der Genüsse

Mittel

3Die Pfälzer Teufelstour

PIKTOGRAMME ERLEICHTERN DEN ÜBERBLICK

leicht

mittel

schwer

Gehzeit

Höhenunterschied

Weglänge

ZEICHENERKLÄRUNG ZU DEN TOURENKARTEN

Wandertour mit Laufrichtung

Tourenvariante

Ausgangs-/ Endpunkt der Tour

Wegpunkt

Bahnlinie mit Bahnhof

S-Bahn

Tunnel

Seilbahn, Gondelbahn

Bushaltestelle

Parkmöglichkeit

Hafen

Autofähre

Personenfähre

Flugplatz

Kirche

Kloster

Burg/Schloss

Ruine

Wegkreuz

Denkmal

Turm

Leuchtturm

Windpark

Windmühle

Mühle

Hotel, Gasthof, Restaurant Jausenstation

Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter)

Schutzhütte, Berggasthof (Sommer)

Unterstand

Grillplatz

Jugendherberge

Campingplatz

Information

Museum

Bademöglichkeit

Bootsverleih

Sehenswürdigkeit

Ausgrabung

Kinderspielplatz

schöne Aussicht

Aussichtsturm

Wasserfall

Randhinweispfeil

Maßstabsleiste

Am Wanderparkplatz begrüßt der Bär die Gäste (Tour 18).

Vorwort

ALLEIN IM PFÄLZER WALD SOLL ES ÜBER 500 BURGEN GEBEN, von denen die meisten nur noch als geisterhafte Ruinen über den Wäldern stehen. Die bizarren Felsgestalten, meist aus rotem Sandstein, sind weitere gespenstische Gebilde, die aus dem Wald herausragen. Die verwunschenen und dunklen Wege in den tiefen Wäldern zu den Felsenklippen und Burgen erscheinen oft genug geheimnisvoll und unheimlich. Die rätselhaften Sagen und mysteriösen Geschichten, die sich um Festungskerker und Felsen weben, sind oftmals beklemmend und grausig, selten erheiternd. Vom Wetter gebeugte Bäume, vom Blitz zerfetzte Hölzer und vom Wasser und Frost gesprengte Felsen zeugen von der unergründlichen Kraft der Elemente. Geradezu übersinnlich erleben Wanderer die Lichtspiele am frühen Morgen, wenn die Sonne die zähen Nebel besiegen oder ihnen unterliegen. Das Licht leckt über die Moose auf den Ästen und über die Steine und erzeugt magische Bilder. Auch die Stimmungen des Wetters und der Tageszeit bilden mystische Schemen. Dazu bellt fast dämonisch der Rehbock in seinem Revier und ein Specht hämmert laut im dürren Holz abgestorbener Baumriesen. Ist man mit offenen Sinnen auf den Mystischen Pfaden unterwegs, sind fantastische Erscheinungen und Abenteuer zu erleben. Es gibt genug Phänomene in der wildromantischen Natur, die sich nicht entschlüsseln lassen und ihre Geheimnisse verbergen. Manchmal scheint, der keltische Berggott Vosegus lässt in den weiten Wäldern immer noch seine große Kraft spielen. Ein Abbild, das im Elsass gefunden wurde, zeigt ihn mit Pfeil, Bogen und Schild. Eine Deutung leitet seinen Namen von »vo-sego« ab, was »die große Kraft« bedeutet. Das Zentrum der Verehrung des Vosegus war der Tempel auf dem Berg Donon in den Vogesen, den Napoleon III. rekonstruieren ließ. Vom Gott haben die Vogesen (französisch Vosges) ihren Namen. Auch der Wasgau, der sich von den Nordvogesen in den Südteil des Pfälzer Walds ausbreitet, soll seinen Namen vom keltischen Gott ableiten. Im Pfälzer Wald wurde der Gott Vosegus ebenfalls verehrt. In Speyer steht im Historischen Museum der Pfalz ein Votivaltar für Vosegus, der in Neustadt an der Weinstraße gefunden wurde. Zur Erkundung der Wanderungen zu diesem Buch war ich ausgiebig im Pfälzer Wald unterwegs und habe dabei einige mystische Erscheinungen erlebt. Ob einiges davon der großen Kraft des keltischen Berggotts Vosegus zuzuschreiben ist, weiß ich nicht. Was auch immer die unergründliche Ursache sein mag, ob uns etwas als mystisch erscheint, spielt sich weitgehend in unserem Kopf ab. Sind es vielleicht auch nur mystische Scheinbilder oder Fantasien, sie beleben auf den Wanderungen unseren Geist.

Willkommen in der Pfalz

Die Pfalz steht für dunkle Wälder, südländisches Klima und Genüsse. Pfälzer Weine und eine deftige Küche halten Wanderer bei Kräften. Die Pfälzer sind bekannt für unbeschwerte Lebensfreude und Feierlaune.

Pfälzer Naturschätze

Der wildromantische Pfälzer Wald, größtes zusammenhängendes Waldgebiet Deutschlands, Teil des deutsch-französischen Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen, ist mit typischen Eichen- und Buchenmischwäldern bestockt. Die Edelkastanie wurde von den Römern eingebürgert. Die Kiefernbestände stammen aus der Wiederaufforstung übernutzter Wälder. Fichte, Lärche, Weymouthskiefer und Douglasie sind der Forstwirtschaft geschuldet. Hier leben sogar Wildkatzen und Luchse. Natürlich gibt es auch viele Vogelarten, Fische, Amphibien und Insekten. Eine Besonderheit sind Ameisenlöwen, die im Sand Fangtrichter anlegen. Die Elwetritschen sind Fabelwesen, die nur in der Pfalz vorkommen.

12 000 kmIm Wanderland Pfalz

Der ausgedehnte Pfälzer Wald und der Haardtrand über den Rebflächen sind herrliche Wandergebiete. Die Wanderwege sind über 12 000 Kilometer lang, gut ausgeschildert und in jeder Hinsicht genussreich.

Geologie

Der Pfälzer Wald ist in erster Linie durch Buntsandsteine aus dem Erdzeitalter Perm (vor etwa 300–250 Millionen Jahren) geprägt, wobei die Erosion des darüber liegenden Deckgebirges für die Oberflächengestalt der vielfältigen Bergformen und bizarren Felsformationen verantwortlich ist.

100Pfälzerwald-Vereinshütten

Auf nahezu jeder Wanderung im Pfälzer Wald ist eine Einkehr in eine der über 100 vom Pfälzerwald-Verein bewirtschafteten Wanderhütten möglich. Der 1902 gegründete Verein baute bereits im Jahr 1904 das erste Gebäude und gab 1905 die erste Wanderkarte heraus. Standorte und Öffnungszeiten der Hütten sind unter www.pwv.de zu finden.

500

Im Pfälzer Wald hat uns die Geschichte über 500 Burgen und Ruinen als Aussichtspunkte hinterlassen. Der Kaiserdom zu Speyer ist die weltweit größte romanische Kirche und UNESCO-Weltkulturerbe. Burgen, Schlösser und Museen bilden mit den zeitgenössischen Angeboten das kulturelle Angebot.

85 kmDeutsche Weinstraße

Am Rand des Pfälzer Walds führt die Deutsche Weinstraße auf 85 Kilometern am Gebirgsrand der Haardt entlang durch das Weinbaugebiet der Pfalz. Sie beginnt im Süden in Schweigen-Rechtenbach an der deutsch-französischen Grenze mit dem Deutschen Weintor und endet im Norden in Bockenheim am Haus der Deutschen Weinstraße. Entlang der Straße gibt es viele romantische Orte mit malerischen Winzerhäusern und urigen Weinstuben. Reisende erleben nicht nur Rebflächen, auch kilometerlange Alleen mit Mandelbäumen färben im Frühjahr die Landschaft rosa. Jährlich gibt es 200 Weinfeste bis hin zum größten dieser Art auf dem Dürkheimer Wurstmarkt, auf dem es wenig Wurst, aber viel Wein gibt.

Pfälzer Spezialitäten

Zu den deftigen Speisen der Pfalz gehören Saumagen, Leberknödel und Bratwürste. Regionale Spezialitäten sind aber auch Wildgulasch und Forellen aus dem Pfälzer Wald. Aus der Rheinebene kommt Gemüse wie Spargel. Esskastanien und Pilze haben im Herbst Saison. In Straußwirtschaften, Weinstuben und vorzüglichen Restaurants ist der Genuss zu finden.

Bruckmann-Tourenfinder

Für jeden Tag die richtige Tour

Aussichtsplatz am Moltkefelsen auf dem Donnersberg (Tour 1)

INFO

PIKTOGRAMME ERLEICHTERN DEN ÜBERBLICK

Länge

Höhenunterschied

Gehzeit

Einkehr

kindergeeignet

Sehenswürdigkeit

wintergeeignet

viel Sonne

schattiger Weg

Baden

ÖPNV

ANFORDERUNGEN

Die Wanderungen sind nach eigener Einschätzung der Schwierigkeiten von Wegbeschaffenheit, Entfernung, Orientierung, Höhenunterschied und Gefahrenlage eingeteilt.

LEICHT

Einfache Wanderung auf guten Wegen und Pfaden ohne starke Steigungen, die aber auch ohne Markierung sein können. Orientierungssinn wird benötigt.

MITTEL

Mittelschwere Wanderung mit deutlichen Höhenunterschieden auf Wegen und Pfaden, die etwas Kondition, Ausdauer und guten Orientierungssinn erfordert.

SCHWER

Anspruchsvolle Wanderung auf teilweise steilen Wegen mit hoher Anforderung an die Kondition, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Kann ausgesetzte Passagen am Fels beinhalten. Ein gutes Orientierungsvermögen ist unbedingt geboten. Alpine Erfahrung wird vorausgesetzt.

MYSTISCHE PFADE IN DER PFALZ

Der Pfälzer Wald und der Haardtrand über den Rebflächen der Rheinebene sind herrliche Wandergebiete. Das Netz markierter Wanderwege ist über 12 000 Kilometer lang.

Die markante keilförmige Bastei auf der Ruine Neudahn (Tour 13)

Viele Themenwanderwege und auch Fernwanderwege wie etwa der Pfälzer Höhenweg, Pfälzer Waldpfad, und Pfälzer Weinsteig durchziehen die Landschaft. Die Wandergebiete in diesem Buch sind in die Gruppen Pfälzer Wald Nord, Wasgau und Weinstraße gefasst. Die Trennlinie zwischen Pfälzer Wald Nord und Wasgau bildet die Linie der B 10 zwischen Pirmasens und Landau, die dem Beginn des deutschen Wasgaus entspricht. Lange Wanderungen können mit einem Blick auf die Wanderkarte oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln oft verkürzt werden.

REISEN IN DER PFALZ

Alle Wanderungen in diesem Buch enthalten in der Infospalte Hinweise für die Anreise.

Mit dem eigenen Auto kommt man am besten überall hin. Gute Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln bieten prinzipiell die Orte, die mit der Bahn oder mit dem Bus umweltfreundlich erreichbar sind. Die öffentlichen Verkehrsmittel zu den Wanderungen erweisen sich in den Verkehrszeiten für Wanderer nicht immer als praktisch. Die »Pfalzcard« ist für Urlauber eine wichtige Einrichtung. Sie wird von teilnehmenden Gastgebern kostenlos ausgegeben. Damit können alle Busse und Regionalbahnen in der gesamten Pfalz kostenlos benutzt werden und sie berechtigt zu kostenfreiem Eintritt in viele Freizeitangebote und Museen (www.pfalzcard.de).

BESTE JAHRESZEIT

Natürlich ist ein Urlaub in der Pfalz in den Sommermonaten am besten, wobei es für Aktivitäten besonders am Haardtrand auch mal zu heiß sein kann. Herrlich ist der Herbst mit seinen unvergleichlichen Farben und das Wetter kann stabiler sein als im Sommer. Wer Blumen und blühende Mandelbäume liebt, wird sich am Frühling orientieren. Eine frühe Startzeit am Tag bringt oftmals eine ruhige Tour, stilles Wanderglück und die schönsten Fotos. Etwas Besonderes ist an den Aussichtspunkten mit Blick nach Westen der Sonnenuntergang. Aber auch der Winter hat seine Reize. In der Pfalz sind auch vielfach Winterwanderungen möglich.

KLIMA UND WETTER

Die vorwiegend westliche Luftströmung lässt die Niederschläge am Pfälzer Wald abregnen.

Im westlichen und zentralen Pfälzer Wald treten Jahresniederschlagsmengen von bis zu 1000 Millimetern auf, während am östlichen Gebirgsrand und in der Vorderpfalz mit nur bis zu 600 Millimetern zu rechnen ist. Nicht umsonst wird die südliche Pfalz entlang des Rheins »Toskana Deutschlands« genannt. Im Angesicht des Wetters ist die Machbarkeit der Touren in eigenverantwortliche Erfahrung zu bringen. Für die Aussichten eines bestimmten Orts benutzt man am besten eine der örtlichen Wetterstationen. In der Übersichtskarte die Station wählen, zum Beispiel Weinbiet (wetterstationen.meteomedia. de), dann auf den orangen Button »4-Tage- Prognose« drücken. Allgemeinere Wettervorhersagen gestalten einige Internetplattformen wie zum Beispiel www.wetteronline.de.

Nette Schutzhütte in der Nähe der Ruine Drachenfels (Tour 18)

Wegweiser zum Teufelstisch (Tour 12)

AUSRÜSTUNG

Hohe und feste Schuhe mit griffiger Sohle sind wohl einer der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände. Turnschuhe sind wegen der fehlenden Stützwirkung des Fußes nicht geeignet. Sonnen- und Regenschutz, wobei ein stabiler Regenschirm gute Dienste leistet, solange kein Wind mit im Spiel ist. Eine Regenjacke ist unverzichtbar, führt selbst in modernster Ausführung jedoch im Gegensatz zum Regenschirm bei entsprechender Wärme zum Schwitzen. Schnell trocknende Wanderfunktionshose, guter Rucksack mit Lüftungsabstand am Rücken, gefüllt mit Notproviant, ausreichend Flüssigkeit, Wechselshirt, Notfall-Apotheke und Mobiltelefon für einen Notruf. Wenn schönes Wetter am Himmel steht, wird oft ein Kälteschutz vernachlässigt. Was aber, wenn sich einer verletzt und am Boden gelagert werden muss? Wenn dann noch Nässe dazukommt, kann es gefährlich werden.

SICHERHEIT UND GEFAHREN

Wichtigste allgemeine Gefahren in freiem Gelände sind Wetterwechsel und bei einzelnen Touren unter Felswänden auch Steinschlag. Erfahrene Wanderer beobachten an jedem sich bietenden Fixpunkt ihren Höhenmesser und justieren ihn erneut. Denn steigt die Angabe des Höhenmessers von einem Fixpunkt zum nächsten erheblich an, bedeutet dies einen Luftdruckabfall und lässt eine schnelle Wetterverschlechterung voraussehen. Umkehren ist kein Zeichen von Schwäche, sondern Klugheit. Eine Gefahr für die Gesundheit sind Zeckenbisse. Eine lange Hose, die über die Wanderstiefel reicht, und Mittel gegen Zecken sind probate Mittel zur Abwehr.

112 – Einsatzzentrale für Polizei, Notarzt, Feuerwehr und Bergwacht

Optisches oder akustisches Notrufsignal: 6 Signale hintereinander mit 10 Sekunden Abstand

GEHZEITEN, RICHTUNGSANGABEN, HÖHENMETER UND GPS-DATEN

Die Gehzeiten sind reine Zeiten unterwegs ohne Pausen. Sie wurden in eigener Erfahrung subjektiv ermittelt. Auf orografische Bezeichnungen wurde zu Gunsten der Allgemeinverständlichkeit verzichtet. Abzweige und Richtungswechsel sind im Text trotz Wegweiser beschrieben, denn die können ja mal fehlen. Wird kein Richtungshinweis gegeben, bedeutet dies in jedem Fall geradeaus. Die Höhenangaben entstammen zuallererst den Karten, denn die haben Geografen vermessen und gezeichnet, dann erst aus dem ständig justierten Höhenmesser. Bei den Angaben des Höhenmessers sind aber immer Ungenauigkeiten möglich, weil diese wegen der Veränderung des Luftdrucks durch Wetterwechsel variabel sind. Die angegebenen GPS-Daten sind vor Ort in freier Natur erhoben, unterliegen jedoch manchmal nicht geringen Messabweichungen durch die Umgebungsbedingungen.

WEGMARKIERUNGEN UND WEGWEISER

Viele Wege in der Pfalz sind mit Wegweisern, Markierungen und Picknickplätzen gut erschlossen. Wenn nötig, sind in den Wegbeschreibungen die Markierungen der Wanderwege angegeben.

Blick aus dem Wald über Dahn (Tour 14)

EINKEHRMÖGLICHKEITEN

Eine Auswahl an Einkehrmöglichkeiten ist bei den Wanderungen angeführt. Eine große Rolle spielen dabei die mehr als 100 vom Pfälzerwald-Verein bewirtschafteten Wanderhütten, die aber meist nur am Wochenende geöffnet sind. Die Öffnungszeiten von Gaststätten mögen nicht für alle Zeiten gültig sein. Erkundigen Sie sich daher selbst anhand der angegebenen Telefonnummern oder Internetadressen.

KARTEN

Die angegebenen Nummern in der Infospalte der Wanderungen beziehen sich auf die Karten im Maßstab 1:50 000 der amtlichen topografischen Landkarten des Landesamts für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz. Die Karten und die Übersicht der Blattschnitte sind unter lvermgeo. rlp.de/de zu finden. Wer sich kostenlos selbst eine Wanderkarte der geplanten Gegend ausdrucken möchte, findet unter Internetsuche: »Wanderkarte ausdrucken kostenlos« verschiedene Möglichkeiten, zum Beispiel www.wanderreitkarte.de oder maps.rlp.de.

INTERNET

Es gibt viele Internetplattformen wie www.pfalz.de, www.urlaub-in-rheinland-pfalz.de, www.suedlicheweinstrasse.de oder www.suedwestpfalz-touristik.de, die für die Reiseplanung genutzt werden können. Daneben haben alle Regionen, Städte und Fremdenverkehrsorte ihre eigenen Internetauftritte, die in der Infosspalte der Wanderungen angegeben sind.

PFÄLZER WALD NORD

Wanderungen zwischen Felsgestalten zu mystischen Ruinen der Kelten und Römer

Die Ruine der frühgotischen Klosterkirche Rosenthal (Tour 2)

1MYSTISCHER DONNERSBERG

Keltische Festung auf der Vulkankuppe

Der Donnersberg ist seit Urzeiten ein wichtiger und magischer Berg für die Menschen. Heutzutage wandeln wir auf den Spuren vergangener Kulturen und genießen die wunderbaren Aussichten und die geheimnisvollen Stimmungen auf dem Ringwall der keltischen Großstadt.

Aussicht am Moltkefelsen auf dem Donnersberg

Der Donnersberg, einst dem germanischen Gott Donar geweiht, gilt heute als König der Nordpfalz. Der Keltenweg, den wir teilweise begehen, führt uns zu den Zeugnissen unserer Ahnen entlang der mächtigen Wälle um die drittgrößte keltische Stadt (Oppidum) Mitteleuropas.

ZUM MOLTKEFELSENVom Parkplatz Bastenhaus gehen wir zu Beginn auf der Straße nach Süden aufwärts und schwenken nach dem Haus mit der Nummer 6 links in Richtung Dannenfels. Wir sind auf dem Napoleonwanderweg mit der Markierung blau-weiß-rot. Bald queren wir das Naturwaldreservat Eschdell, das aus einem Schluchtwald mit auffallend vielen Mondviolen (Silberlingen) als Bodendecker besteht. An einer Weggabelung bleiben wir geradeaus unten und wandern an einer Kreuzung mit Ruine auf dem ebenen Weg geradeaus weiter. An der Lichtung Villagarten ist auch ein Brunnen.

Tipp

IM DONNERSBERGHAUS

In dem Museum wird die kulturelle Auswirkung auf die Nordpfalz anhand von Modellen und Rekonstruktionen präsentiert. Archäologische Funde aus der Steinzeit und aus der Epoche der Kelten vervollständigen die Ausstellung. Auch die fünf Burgen auf dem Donnersberg nehmen einen Raum ein (Oberstraße 4, 67814 Dannenfels, Tel. 06357/16 14, www.dannenfels.de).

An einer Kreuzung in X-Form bleiben wir geradeaus auf dem ebenen Napoleonwanderweg und wählen an der Gabelung nach einem Wasserbehälter den rechten Forstweg ohne Markierung. Vor dem Kloster Gethsemani laufen wir auf der Straße links in Richtung Moltkefelsen hinunter und steigen nach 70 Metern rechts auf der Treppe hinauf. Wir sind jetzt auf dem Pfälzer Höhenweg mit dem blau-weißen Wellensymbol. Nach dem Zaun des Klosters geht es rechts in Richtung Adlerbogen hinauf. An einer Kreuzung in X-Form müssen wir geradeaus steil bergauf.

Der Moltkefelsen ist ein vortrefflicher Aussichtsplatz mit Blick nach Kirchheimbolanden. Der Adlerbogen wurde 1880 als Denkmal für den Generalfeldmarschall von Moltke und seine Taten im Krieg gegen Frankreich errichtet.

Unendlich viele Mondviolen säumen den Weg.

Der keltische Stier steht auf dem Skulpturenweg.

Tipp

SAGEN UND TATSACHEN

Zur Burg Hohenfels auf dem Donnersberg soll einst eine silberne Treppe geführt haben. In ihr hüteten Berggeister sagenhafte Schätze. Eine Gruppe junger Männer wollte einmal den Schatz bergen, aber ohne Erfolg. Tatsache ist aber, dass 1820 in der Ruine 28 römische Münzen gefunden wurden. Der Platz wurde also auch von den Römern als Befestigung benutzt.

ZUM KÖNIGSSTUHLWir steigen am Picknickplatz geradeaus über eine Forststraße auf dem keltischen Skulpturenweg weiter aufwärts. Die Hütte am Hirtenfels