Nach einer wahren Geschichte - Delphine Vigan - E-Book
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Delphine Vigan

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Beschreibung

Zwei Frauen lernen sich auf einer Party kennen. Die zurückhaltende Delphine, die sich mit fremden Menschen meist sehr schwer tut, ist sofort fasziniert von der klugen und eleganten L., die als Ghostwriter arbeitet. Aus gelegentlichen Treffen werden regelmäßige, man erzählt einander das eigene Leben, spricht über Familie und Freunde, vor allem über Freundinnen. Und natürlich über Bücher und Filme, die man liebt und bewundert. Delphine ist glücklich über die Gemeinsamkeiten und fühlt sich verstanden wie schon lange nicht mehr. Ganz entgegen ihrer Gewohnheit gibt sie in einem Gespräch über das Schreiben die Idee für ihr nächstes Buch preis. L. reagiert enttäuscht: Wie nur könne Delphine ihre Zeit auf eine erfundene Geschichte verschwenden? Eine Autorin ihres Formats müsse sich der Wahrheit verschreiben. Delphine ist entsetzt. L.s leidenschaftlich vorgetragene Forderung löst eine tiefe Verunsicherung in ihr aus. Bald kann sie weder Papier noch Stift in die Hand nehmen. L. scheint völlig unglücklich über das zu sein, was sie in der Freundin ausgelöst hat. Selbstlos übernimmt sie die Beantwortung von E-Mails, das Absagen von Lesungen und Interviews, das Vertrösten des Verlags, der auf einen neuen Roman wartet. Und all das in Delphines Namen. Keiner weiß davon, keiner kennt L., und so ist Delphine allein, als sie feststellt, dass L. ihr immer ähnlicher wird … Ausgezeichnet mit dem Prix Renaudot 2015

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AUSGEZEICHNET MIT DEM PRIX RENAUDOT 2015

PLATZ 1 DER FRANZÖSISCHEN BESTSELLERLISTE

Über das Buch/Über die Autorin

Zwei Frauen lernen sich auf einer Party kennen. Die zurückhaltende Delphine, die sich mit fremden Menschen meist sehr schwer tut, ist sofort fasziniert von der klugen und eleganten L., die als Ghostwriter arbeitet. Aus gelegentlichen Treffen werden regelmäßige, man erzählt einander das eigene Leben, spricht über Familie und Freunde, vor allem über Freundinnen. Und natürlich über Bücher und Filme, die man liebt und bewundert. Delphine ist glücklich über die Gemeinsamkeiten und fühlt sich verstanden wie schon lange nicht mehr. Ganz entgegen ihrer Gewohnheit gibt sie in einem Gespräch über das Schreiben die Idee für ihr nächstes Buch preis. L. reagiert enttäuscht: Wie nur könne Delphine ihre Zeit auf eine erfundene Geschichte verschwenden? Eine Autorin ihres Formats müsse sich der Wahrheit verschreiben. Delphine ist entsetzt. L.s leidenschaftlich vorgetragene Forderung löst eine tiefe Verunsicherung in ihr aus. Bald kann sie weder Papier noch Stift in die Hand nehmen. L. scheint völlig unglücklich über das zu sein, was sie in der Freundin ausgelöst hat. Selbstlos übernimmt sie die Beantwortung von E-Mails, das Absagen von Lesungen und Interviews, das Vertrösten des Verlags, der auf einen neuen Roman wartet. Und all das in Delphines Namen. Keiner weiß davon, keiner kennt L., und so ist Delphine allein, als sie feststellt, dass L. ihr immer ähnlicher wird …

›Nach einer wahren Geschichte‹ ist ein raffiniertes literarisches Spiel mit Fiktion, Wirklichkeit und Identität.  

© Delphine Jouandeau

Delphine de Vigan, geboren 1966, gelang mit ›No & ich‹ (2007) der Durchbruch als Schriftstellerin. Seit dem Roman ›Das Lächeln meiner Mutter‹ (2010), der wochenlang die französische Bestsellerliste anführte, zählt sie zu den wichtigsten zeitgenössischen Autoren Frankreichs. Sie lebt mit ihren Kindern in Paris.

Doris Heinemann, geboren 1957, studierte Romanistik und Germanistik in Köln und Montpellier und übersetzt seit 1997Literatur, u.a. von Delphine de Vigan, Christian Gailly, Gabriel Chevallier, Yann Queffélec, Jean-Claude Derey und Olivier Rolin.

Delphine de Vigan

Nach einer wahren Geschichte

Roman

Aus dem Französischen von Doris Heinemann

eBook 2016

Die französische Originalausgabe erschien 2015 unter dem Titel

›D’après une histoire vraie‹ bei Éditions JC Lattès, Paris.

© 2015, Éditions Jean-Claude Lattès

© 2016 für die deutsche Ausgabe: DuMont Buchverlag, Köln

Zitatnachweise

Stephen King ›Sie‹

© 2011 Wilhelm Heyne Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Übersetzung: Joachim Körber

Stephen King, ›Stark. The Dark Half‹

© 2009 Wilhelm Heyne Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Übersetzung: Christel Wiemken

Alle Rechte vorbehalten

Übersetzung: Doris Heinemann

Umschlaggestaltung: Lübbeke Naumann Thoben, Köln

Umschlagmotiv: © plainpicture/neuebildanstalt/Wilken

Satz: Fagott, Ffm

eBook-Konvertierung: CPI books GmbH, Leck

ISBN eBook 978-3-8321-8927-3

www.dumont-buchverlag.de

Einige Monate nach dem Erscheinen meines jüngsten Romans hörte ich auf zu schreiben. Fast drei Jahre lang schrieb ich keine Zeile. Solche Redewendungen sind manchmal wörtlich zu nehmen: Ich schrieb kein einziges Behördenschreiben, keinen Dankesbrief, keine Ansichtskarte, keinen Einkaufszettel. Nichts, was irgendein Formbemühen oder Formulieren verlangt hätte. Keine Zeile, kein Wort. Beim Anblick eines Blocks, eines Hefts oder einer Briefkarte wurde mir übel.

Mit der Zeit wurde die Bewegung an sich selten, zögernd und konnte nicht mehr ohne Beklemmungen ausgeführt werden. Schon das einfache Halten eines Stifts fiel mir immer schwerer.

Später ergriff mich Panik, sobald ich ein Word-Dokument öffnete.

Ich suchte nach der richtigen Haltung, der optimalen Ausrichtung des Bildschirms, ich dehnte meine Beine unter dem Tisch. Und dann saß ich stundenlang da, regungslos, den Blick auf den Bildschirm gerichtet.

Noch später begannen meine Hände zu zittern, sobald ich sie einer Tastatur näherte.

Ich lehnte ohne Unterschied alle an mich gerichteten Angebote ab: Artikel, Sommererzählungen, Vorworte und sonstige Beteiligungen an Gemeinschaftswerken. Ich brauchte nur das schlichte Wort schreiben in einem Brief oder einer Nachricht zu sehen, und schon verkrampfte sich mein Magen.

Schreiben, das konnte ich nicht mehr.

Schreiben, o nein.

Ich weiß heute, dass in meiner Umgebung verschiedene Gerüchte über mich kursierten, sowohl in den literarischen Zirkeln als auch in den sozialen Netzwerken. Ich weiß, es hieß, ich schriebe nicht mehr, ich sei am Ende von etwas angelangt, solche Stroh- beziehungsweise Papierfeuer würden letztlich immer verlöschen. Der Mann, den ich liebe, bildete sich ein, ich hätte durch den Kontakt mit ihm meinen Schwung oder auch die kreative innere Verwerfung verloren und deshalb würde ich ihn bald verlassen.

Wenn mich Freunde, Verwandte und manchmal sogar Journalisten nach diesem Schweigen zu fragen wagten, nannte ich verschiedene Gründe und Hemmnisse, darunter Müdigkeit, Reisen ins Ausland, den mit dem Erfolg verbundenen Druck oder sogar das Ende eines literarischen Zyklus. Ich schützte Zeitmangel, Verzettelung, zu viel Unruhe vor und zog mich mit einem Lächeln aus der Affäre, das niemanden täuschen konnte.

Heute weiß ich, das alles war nur Vorwand. Das alles war nichts.

Es ist sicher vorgekommen, dass ich Nahestehenden gegenüber die Angst erwähnte. Ich erinnere mich nicht, von Schrecken gesprochen zu haben, dabei ging es um Schrecken. Jetzt kann ich es zugeben: Das Schreiben, das mich seit so langer Zeit beschäftigte, das mein Leben so grundlegend verändert hatte und mir so kostbar war, versetzte mich in Schrecken.

Die Wahrheit ist, dass ich in dem Augenblick, wo ich mit dem Schreiben hätte anfangen müssen, und zwar gemäß einem Zyklus, in dem sich Latenz-, Inkubations- und Phasen des eigentlichen Schreibens abwechseln – einem quasi chronobiologischen Zyklus, in dem ich seit mehr als zehn Jahren lebte –, in dem Augenblick also, wo ich das Buch, für das ich bereits eine gewisse Anzahl Notizen gemacht und eine umfangreiche Dokumentation zusammengestellt hatte, L. begegnete.

Heute weiß ich, dass einzig und allein L. der Grund für meine Schreibunfähigkeit war. Und dass mich die beiden Jahre, in denen wir in Beziehung standen, fast endgültig zum Schweigen gebracht hätten.

I   Verführung

– als wäre er eine Person in einem Buch oder einem Theaterstück, eine Person, deren Erinnerung nicht wie Geschichte wiedergegeben, sondern wie Literatur erfunden wurde.

Stephen King, Sie

Ich möchte erzählen, wie und unter welchen Umständen L. in mein Leben trat, ich möchte den Kontext genau beschreiben, der es L. ermöglichte, in meine Privatsphäre einzudringen und sie mit Geduld zu annektieren. Das ist nicht so einfach. Und jetzt, wo ich diesen Satz hinschreibe, wie L. in mein Leben trat, ermesse ich, was diese Formulierung an Pompösem, leicht Übertriebenem an sich hat, wie sie eine Dramaturgie hervorhebt, die noch gar nicht existiert, wie sie eine Wendung oder Überraschung ankündigen zu wollen scheint. Ja, L. trat in mein Leben und löste darin langsam, sicher und heimtückisch eine tiefgreifende Erschütterung aus. L. trat in mein Leben wie mitten in der Vorstellung auf eine Bühne, als hätte ein Regisseur dafür gesorgt, dass sich ringsum alles zurücknimmt, um ihr Platz zu lassen, als wäre L.s Auftritt arrangiert worden, um seine Bedeutung zu unterstreichen, damit in genau diesem Augenblick der Zuschauer und die anderen Personen auf der Bühne (in diesem Fall ich) nur auf sie sehen, damit ringsum alles andere erstarrt und ihre Stimme bis zum Ende des Saals trägt, kurzum, damit sie Eindruck macht.

Aber ich greife vor.

Ich lernte L. Ende März kennen. Im September darauf bewegte sich L. in meinem Leben wie eine langjährige Freundin, wie auf vertrautem Terrain. Im September darauf hatten wir bereits unsere private jokes, eine gemeinsame Sprache aus Anspielungen und Doppelbödigkeiten, wir konnten uns mit Blicken verständigen. Unser Einverständnis wurde von vertraulichen Mitteilungen genährt, aber auch von Ungesagtem und schweigenden Kommentaren. Aus der Distanz und angesichts der Gewalt, die später unsere Beziehung bestimmte, könnte ich versucht sein zu sagen, L. sei in mein Leben eingebrochen, und zwar mit dem einzigen Ziel, mein Territorium zu annektieren, aber das würde nicht stimmen.

L. trat sanft und mit unendlichem Takt in mein Leben, und ich erlebte mit ihr Augenblicke erstaunlicher Verschworenheit.

Am Nachmittag vor unserer ersten Begegnung wurde ich zu einer Signierstunde auf der Pariser Buchmesse erwartet. Dort traf ich mich mit meinem Freund Olivier, der Gast bei einer Direktübertragung vom Radio-France-Stand war. Ich mischte mich unters Publikum, um ihm zuzuhören. Danach setzten wir uns mit Rose, seiner ältesten Tochter, in einer Ecke auf den abgenutzten Teppichboden der Messehalle und teilten uns ein Sandwich. Meine Signierstunde war für 14Uhr30 angekündigt, wir hatten also nicht viel Zeit. Olivier sagte mir ziemlich bald, ich sähe erschöpft aus, ja wirklich, besorgt fragte er, wie ich mit alldem zurechtkäme, womit er sowohl die Tatsache meinte, dass ich ein so persönliches, so intimes Buch geschrieben hatte, als auch das enorme Echo, das dieses Buch gefunden hatte, ein Echo, mit dem ich, wie er wusste, keine Sekunde lang gerechnet hatte und auf das ich also auch nicht vorbereitet gewesen war.

Später bot mir Olivier an, mich zu begleiten, und wir machten uns auf den Weg zum Stand meines Verlags. Wir kamen an einer dicht gedrängten Warteschlange vorbei, und ich fragte mich, vor welchem Autor sie wohl endete, ich weiß noch, dass ich den Blick hob und nach dem Plakat suchte, auf dem der Name stehen würde, und dann flüsterte mir Olivier ins Ohr: Ich glaube, die sind deinetwegen hier. Tatsächlich zog sich die Schlange immer länger hin, machte dann einen Knick und endete vor dem Stand, an dem ich erwartet wurde.

Zu anderen Zeiten und noch wenige Monate zuvor hätte mich das mit Freude und wahrscheinlich auch Eitelkeit erfüllt. Ich hatte auf verschiedenen Messen stundenlang brav hinter meinem Stapel Bücher gehockt und vergeblich auf Leser gewartet, ich kannte diese Ratlosigkeit, diese etwas peinliche Einsamkeit. Jetzt überkam mich ein ganz anderes Gefühl, eine Art Betäubung, und mir schoss der Gedanke durch den Kopf, dass dies zu viel sei, zu viel für einen einzigen Menschen, zu viel für mich. Olivier sagte, er werde mich nun allein lassen.

Mein Buch war Ende August erschienen, und seit einigen Monaten fuhr ich von Stadt zu Stadt, von Begegnungen zu Signierstunden, von Lesungen zu Diskussionen in Buchhandlungen, Bibliotheken und Mediatheken, wo mich von Mal zu Mal mehr Leser erwarteten.

Manchmal überwältigte es mich, dieses Gefühl, ins Schwarze getroffen zu haben, Tausende von Lesern mitgezogen, ins Schlepptau genommen zu haben, dieses wahrscheinlich trügerische Gefühl, verstanden worden zu sein.

Ich hatte ein Buch geschrieben, dessen Tragweite ich mir nicht hatte vorstellen können.

Ich hatte ein Buch geschrieben, dessen Wirkung sich in meiner Familie und in meiner Umgebung in mehreren Wellen ausbreiten würde, ein Buch, dessen Kollateralschäden ich nicht vorhergesehen hatte, das mir schon bald meine echten, aber auch die falschen Freunde zeigen würde und dessen Spätfolgen noch lange anhalten sollten.

Ich hatte mir die Vervielfältigung des Gegenstands und deren Folgen nicht vorgestellt, das hundert-, dann tausendfach reproduzierte Bild meiner Mutter, dieses Foto auf dem Buchumschlag, das beträchtlich zur Verbreitung des Textes beigetragen hatte, dieses Foto, das sich sehr bald von ihr getrennt hatte und auf dem nicht mehr meine Mutter war, sondern die verschwommene, diffuse Romanfigur.

Ich hatte mir die bewegten, tief beeindruckten Leser nicht vorgestellt, auch nicht, dass einige vor meinen Augen weinen würden und wie schwer es mir fallen würde, nicht mit ihnen zu weinen.

Es hatte dieses allererste Mal gegeben, in Lille, wo mir eine zarte und von mehreren Klinikaufenthalten sichtlich geschwächte junge Frau erklärt hatte, der Roman habe in ihr die verrückte, die unsinnige Hoffnung geweckt, ihre Kinder könnten sie, vielleicht, trotz allem, was geschehen und nicht wiedergutzumachen sei, trotz allem, was sie ihnen angetan habe, lieben …

Und ein anderes Mal in Paris, an einem Sonntagmorgen, als ein völlig kaputter Mann von der psychischen Störung sprach, vom Blick der anderen auf ihn, auf sie, die den anderen so viel Angst einjagten, dass sie alle in denselben Sack gesteckt wurden, Bipolare, Schizophrene, Depressive, je nach der aktuellen Tendenz und den Zeitschriftentitelseiten etikettiert wie folienverpackte Hähnchen, und Lucile, meine unberührbare Heldin, habe sie alle rehabilitiert.

Und noch andere, in Straßburg, Nantes oder Montpellier, Menschen, die ich manchmal am liebsten in die Arme geschlossen hätte.

Nach und nach baute ich mir mehr schlecht als recht eine unsichtbare Schutzwand auf, eine Sperrzone, die es mir ermöglichte weiterzumachen, da zu sein, die richtige Distanz zu halten, eine Bewegung des Zwerchfells, mit der ich die Luft auf der Höhe des Brustbeins blockierte, sodass ein winziges Kissen entstand, ein unsichtbarer Airbag, dessen Luft ich, sobald die Gefahr vorüber war, nach und nach durch den Mund ausatmete. So konnte ich zuhören, sprechen und das Netz verstehen, das sich um dieses Buch entspann, dieses Hin und Her zwischen Leser und Text, wobei das Buch den Leser fast immer – und aus einem Grund, den ich nicht erklären kann – auf seine eigene Geschichte zurückverwies. Das Buch war eine Art Spiegel, dessen Tiefenschärfe und Umrisse mir nicht mehr gehörten.

Doch ich wusste, früher oder später würde mich das alles einholen, die Zahl, ja die Zahl der Leser, der Kommentare, der Einladungen, die Zahl der Besuche in Buchhandlungen und der Stunden im TGV, und dann würde etwas unter dem Gewicht meiner Zweifel und meiner Widersprüche nachgeben. Ich wusste, eines Tages würde ich mich nicht mehr entziehen können, dann würde ich das genaue Maß der Dinge erfassen müssen, wenn ich mich schon nicht von ihnen befreien konnte.

An jenem Samstag auf der Buchmesse hatte ich pausenlos signiert. Die Leute waren gekommen, um mit mir zu sprechen, ich suchte mühsam nach Worten, um ihnen zu danken, ihre Fragen zu beantworten, ihren Erwartungen gerecht zu werden. Ich hörte meine Stimme zittern, ich rang nach Luft. Der Airbag funktionierte nicht mehr, ich schaffte es nicht mehr. Ich war porös geworden. Verwundbar.

Gegen 18Uhr war die Schlange mit Hilfe eines elastischen Bands zwischen zwei Ständern geschlossen worden, damit die Neuankömmlinge sich nicht mehr anstellten, sondern ihrer Wege gingen. Wenige Meter entfernt von mir hörte ich die Stand-Verantwortlichen erklären, dass ich jetzt aufhören würde: Sie muss weg, sie hört auf, es tut uns leid, sie geht jetzt.

Nachdem ich die Bücher derjenigen, die zu den Letzten der Schlange bestimmt worden waren, signiert hatte, blieb ich noch einige Minuten, um mit meiner Lektorin und dem Vertriebsleiter zu sprechen. Ich dachte an den Weg, den ich noch zum Bahnhof hatte, ich fühlte mich erschöpft, ich hätte mich auf dem Teppichboden ausstrecken und da liegen bleiben mögen. Wir unterhielten uns am Stand, ich mit dem Rücken zu dem Tischchen, an dem ich wenige Minuten zuvor gesessen hatte. Eine Frau trat von hinten an uns heran und fragte mich, ob ich ihr Buch signieren könne. Ich hörte mich Nein sagen, einfach so, ohne zu zögern. Ich glaube, ich erklärte ihr, wenn ich ihr Buch signieren würde, würden sich auch andere Leute anstellen, um eine Widmung von mir zu bekommen, und dann würde sich zwangsläufig wieder eine Schlange bilden.

Ich sah an ihrem Blick, dass sie es nicht verstand, nicht verstehen konnte, in unserer Nähe war niemand mehr, die Zuspätgekommenen hatten sich zerstreut, alles wirkte ruhig und friedlich, ich sah in ihren Augen, dass sie dachte, für wen hält sie sich eigentlich, diese blöde Kuh, was macht das schon, ein oder zwei Bücher mehr, denn deshalb sind Sie doch hier, um Ihre Bücher zu verkaufen und zu signieren, da werden Sie sich jetzt doch nicht auch noch beklagen …

Ich konnte ihr nicht sagen: Madame, es tut mir leid, ich schaffe es nicht mehr, ich bin müde, ich bin nicht aus dem richtigen Holz geschnitzt, ich habe nicht das Format, so ist es eben, ich weiß, andere können stundenlang ohne Essen und Trinken durchhalten, bis alle durch sind, alle bekommen haben, was sie wollen, echte Arbeitstiere, regelrechte Athleten, aber ich, nein, heute nicht, ich kann meinen Namen nicht mehr schreiben, mein Name ist Hochstapelei, ein Schwindel, glauben Sie mir, mein Name in diesem Buch ist nicht mehr wert als ein zufällig auf dem Vorsatzblatt gelandeter Taubenschiss.

Ich konnte ihr nicht sagen: Madame, wenn ich Ihr Buch signiere, dann breche ich entzwei, denn genau das wird passieren, ich warne Sie, treten Sie zurück, halten Sie Abstand, der dünne Faden, der die beiden Hälften meiner Person zusammenhält, wird reißen, und dann fange ich an zu weinen oder vielleicht sogar zu schreien, was für uns alle sehr peinlich wäre.

Ich verließ die Messe und ignorierte zunächst die Reue, die mich zu überfallen begann.

Ich nahm die Metro an der Station Porte de Versailles, der Zug war brechend voll, trotzdem fand ich einen Sitzplatz. Das Gesicht an die Scheibe gepresst, begann ich die Szene durchzuspielen, sie kam ein erstes Mal in mir hoch und dann noch einmal. Ich hatte dieser Frau meine Signatur verweigert, obwohl ich da war und mit den Leuten redete, ich konnte es nicht fassen. Ich fühlte mich schuldig und lächerlich, ich schämte mich.

Ich beschreibe diese Szene heute mit allem, was sie an Müdigkeit und Überforderung enthielt, denn ich bin mir fast sicher: Wenn sie nicht stattgefunden hätte, wäre ich L. nicht begegnet.

L. hätte in mir nicht diesen so instabilen, so lockeren, so mürben Boden vorgefunden.

Als Kind weinte ich an meinem Geburtstag. In dem Augenblick, in dem alle Anwesenden das traditionelle Lied anstimmten, dessen Text in allen mir bekannten Familien ziemlich gleich lautet, und in dem der von Kerzen gekrönte Kuchen auf mich zukam, brach ich in Schluchzen aus.

Diese auf mich konzentrierte Aufmerksamkeit, diese glänzenden Augen, die alle mich ansahen, diese allgemeine Rührung waren mir unerträglich.

Es hatte nichts mit dem echten Vergnügen zu tun, das ich ansonsten darüber empfand, dass mir zu Ehren ein Fest gegeben wurde, es beeinträchtigte meine Freude an den Geschenken in keiner Weise, aber in genau diesem Augenblick gab es eine Art Larsen-Effekt, als könnte ich als Antwort auf diesen meinetwegen veranstalteten kollektiven Lärm nicht anders, als einen anderen, grelleren Ton, eine unhörbare und tragische Frequenz zu produzieren. Ich weiß nicht, bis zu welchem Alter sich dieses Szenario wiederholte (Ungeduld, Spannung, Freude und dann ich, die ich plötzlich Rotz und Wasser heulend vor den anderen stand), doch ich habe noch eine genaue Erinnerung an das Gefühl, das mich dann überwältigte, unsere allerbesten Wünsche, mögen dir diese Lichter Glück bringen, und an den Wunsch, auf der Stelle zu verschwinden. Einmal, ich muss wohl acht geworden sein, lief ich weg.

Ich weiß noch, dass meine Mutter in der Zeit, in der man die Geburtstage in der Schule (und im Kindergarten) feierte, der Lehrerin einen Brief schrieb und sie bat, meinen Geburtstag stillschweigend zu übergehen. Bevor sie diesen Brief in den Umschlag steckte, las sie ihn mir vor, damit ich Bescheid wusste, sie nannte mich darin émotive, ich wusste damals noch nicht, dass es »leicht erregbar« oder »sensibel« bedeutete. Ich wagte sie nicht danach zu fragen, mir war bewusst, dass schon ein Brief an die Lehrerin eine Ausnahme war, eine besondere Mühe, zumal man sie darin um etwas nicht weniger Ungewöhnliches bat, nämlich ein Sonderrecht, also eine Vorzugsbehandlung. Ich glaubte ehrlich gesagt, émotive habe etwas mit der Größe des Vokabulars eines Menschen zu tun: Ich, das kleine Mädchen, war é-mot-ive, es fehlte mir also an mots, an Wörtern, was anscheinend erklärte, warum ich nicht imstande war, meinen Geburtstag in der Gruppe zu feiern. Es schien mir also, man müsse sich mit Wörtern wappnen, um in der Gesellschaft leben zu können, man müsse beständig neue sammeln, Abwechslung in sie hineinbringen und ihre feinsten Nuancen erfassen. Das so erarbeitete Vokabular würde dann nach und nach einen dicken, festverwebten Harnisch schaffen, der es einem ermöglichte, sich voller Selbstvertrauen und behände durch die Welt zu bewegen. Aber mir waren noch so viele Wörter unbekannt.

Als wir später am Anfang des Schuljahrs den Fragebogen ausfüllen mussten, schummelte ich weiterhin mit meinem Geburtstag und verlegte ihn vorsichtshalber um mehrere Monate mitten in die Sommerferien.

Es kam auch mehrmals (und bis in ein fortgeschrittenes Alter) vor, dass ich in der Schulmensa oder bei Freunden die Bohne, die ich erschrocken in meinem Stück des Dreikönigskuchens entdeckt hatte, verschluckte oder sonst wie verschwinden ließ. Es war mir schlicht unmöglich, meinen Sieg zu verkünden, mehrere Sekunden oder sogar Minuten lang der Gegenstand einer wie auch immer gearteten allgemeinen Aufmerksamkeit zu sein. Ganz zu schweigen von den Tombolalosen, die ich hastig zerknüllte oder zerriss, wenn es an der Zeit war, sich zu melden, um den Gewinn zu bekommen. Als ich in der fünften Klasse war, ging ich sogar so weit, bei der Schuljahrsabschlussfeier auf einen Hundertfranc-Gutschein für die Galeries Lafayette zu verzichten. Ich erinnere mich, dass ich die Entfernung zum Podium abschätzte – man musste, ganz natürlich und locker wirkend, ohne zu stolpern, dorthin gelangen, dann die wenigen Stufen hochsteigen und sich wahrscheinlich auch noch bei der Schuldirektorin bedanken – und zu dem Schluss kam, er sei der Mühe nicht wert.

Im Mittelpunkt stehen, und sei es nur für einen Augenblick, mehrere Blicke zugleich ertragen, war eine unerträgliche Vorstellung.

Ich war als Kind und junges Mädchen sehr schüchtern, aber soweit ich mich erinnere, zeigte sich dieses Handicap vor allem gegenüber einer Gruppe (das heißt, sobald ich es mit mehr als drei oder vier Personen auf einmal zu tun hatte). Insbesondere die Schulklasse war für mich die Verkörperung eines Kollektivs, das nie aufgehört hat, mich in Panik zu versetzen. Bis zum Ende meiner Schulzeit konnte ich in den Nächten, bevor ich etwas vorlesen oder ein Referat vortragen musste, nicht schlafen, und ich decke den Mantel des Schweigens über all die Ausweichstrategien, die ich lange Zeit entwickelte, um nur ja nicht in der Öffentlichkeit das Wort ergreifen zu müssen.

Hingegen glaube ich, dass ich seit früher Kindheit eine gewisse Gewandtheit in der Gegenüberstellung, im Tête-à-Tête zeigte, und sogar eine echte Fähigkeit, dem anderen zu begegnen und eine Verbindung zu ihm aufzubauen, solange es sich um ein Individuum handelte und nicht um eine Gruppe. Wohin ich auch ging, wo ich mich auch aufhielt, immer fand ich jemanden, mit dem ich spielen, reden, lachen oder träumen konnte, auf all meinen Wegen fand ich Freundinnen und Freunde und knüpfte dauerhafte Beziehungen, als hätte ich schon sehr früh erkannt, dass hier mein affektiver Schutz zu finden war. Bis ich L. begegnete.

An jenem Samstag wollte ich, als ich von der Buchmesse kam, zum Bahnhof fahren und dann aufs Land zu dem Mann, den ich liebe, um mit ihm den Abend und den nächsten Tag zu verbringen. François war, wie an fast jedem Wochenende, schon freitagabends nach Courseilles gefahren. Im Laufe der Jahre wurde dieses Haus, das er gerade gekauft hatte, als ich ihn kennenlernte, zu seiner Zuflucht, seinem Stützpunkt, und wenn ich ihn freitagabends mit einem lauten Seufzer des Behagens und der Erleichterung über die Schwelle dieses Hauses treten sehe, dann denke ich immer an die schnurlosen Telefone und an ihren kurzen zufriedenen Triller, wenn man sie zum Nachladen auf die Basisstation stellt. Alle, die uns nahestehen, wissen, von welch fundamentaler Bedeutung dieses Haus für sein Gleichgewicht ist und dass man ihn nur selten von dort fortlockt.

François erwartete mich. Wir hatten vereinbart, dass ich ihn anrufen würde, wenn ich in den Bummelzug stieg, der an jedem Bahnhof hielt und auch irgendwo auf dem platten Land, wenige Kilometer von Courseilles entfernt.

Als die Metro in der Station Montparnasse stoppte, zögerte ich. Wahrscheinlich stand ich auf, aber ich stieg nicht aus. Ich fühlte mich zu belastet, um aufs Land zu fahren. Indisponiert. Der Zwischenfall auf der Messe hatte mit einem Schlag meine Erschöpfung, diesen Zustand der Anspannung, der Anfälligkeit offenbart, der François Sorge bereitete und den ich mir nicht eingestehen wollte. Ich setzte meinen Weg ins elfte Arrondissement fort. Ich schickte ihm eine SMS, um ihm zu sagen, dass ich nach Hause fuhr und ihn später anrufen würde.

Als ich in meinem Viertel ankam, ging ich noch kurz zum Einkaufen in den Super U. Meine Kinder verbrachten das Wochenende bei ihrem Vater, François auf dem Land, und während der Fahrt hatte sich bei mir der Plan eines ruhigen Abends klar abzuzeichnen begonnen, eines stillen, einsamen Abends, ja, genau den brauchte ich jetzt.

Ich schlenderte, einen roten Plastikkorb am Arm, durch die Gänge des Supermarkts, da hörte ich jemanden meinen Namen rufen. Hinter mir stand Nathalie, erfreut, aber nicht sonderlich überrascht. Mehrmals im Jahr treffen wir uns im Super U unseres Viertels. Dadurch sind diese Zufallsbegegnungen zu einer Art running gag geworden, bei dem jede nur noch ihre jeweilige Rolle zu spielen hat, wir umarmen uns lachend, das ist doch verrückt, so ein Zufall, um diese Zeit komme ich nie hierher, ich auch nicht.

Wir plauderten einige Minuten vor dem Joghurt-Kühlregal, auch Nathalie hatte nachmittags auf der Messe eine Signierstunde absolviert und außerdem ein Interview über ihren neuesten Roman, Nous étions des êtres vivants. Sie habe mich am Stand meines Verlags besuchen wollen, aber dann sei die Zeit knapp geworden und sie sei lieber früh nach Hause gefahren, denn abends sei sie noch zu einer Party eingeladen, übrigens sei sie hier, um eine Flasche Champagner zu kaufen. Wie ich keine drei Sekunden später einwilligen konnte, sie zu dieser Party zu begleiten, obwohl ich mich doch gerade noch auf einen einsamen Abend gefreut hatte, weiß ich nicht.

Bevor ich vor einigen Jahren François kennenlernte, verbrachte ich eine Reihe von Abenden mit Nathalie und einer anderen Freundin, Judith. Wir waren alle drei mehr oder weniger alleinlebend und wollten Spaß haben. Wir nannten diese Abende die JDN (Judith, Delphine, Nathalie). Die JDN bestanden darin, dass sich jeweils eine von uns mit den beiden anderen zu den unterschiedlichsten Festen (Geburtstag, Wohnungseinweihung, Silvester) einlud, das heißt uns an die absonderlichsten Orte einschleuste, ohne dass auch nur eine von uns eingeladen gewesen wäre. So konnten wir uns in die Einweihung von Vereinslokalen, auf Tanzabende, Abschiedsumtrünke in Unternehmen und sogar eine Hochzeit schleichen, auf der keine von uns das Brautpaar kannte.

Obwohl ich Partys mag, weiche ich fast immer den Veranstaltungen aus, die man dîners en ville nennt (ich meine damit nicht Abendessen unter Freunden, sondern Abendessen, deren offizieller Charakter mehr oder weniger feststeht). Diese Abneigung hängt damit zusammen, dass ich unfähig bin, mich an die entsprechenden Codes anzupassen. Alles ist dann, als käme meine Schüchternheit mit einem Schlag wieder hoch, ich bin wieder das errötende Kind oder junge Mädchen von früher, das sich nicht ungezwungen und souverän an der Unterhaltung beteiligen kann und das schreckliche Gefühl hat, nicht auf demselben Niveau zu sein, nicht am rechten Platz – meistens verliere ich bei mehr als vier Tischgenossen ohnehin die Sprache.

Im Laufe der Zeit begriff ich schließlich – oder es ist das Alibi, das es für mich akzeptabel macht –, dass mich die Beziehung zum anderen erst ab einem gewissen Grad der Intimität interessiert.

Die JDN wurden seltener und hörten dann ganz auf, ich weiß nicht mehr warum. Vielleicht einfach, weil unser jeweiliges Leben sich veränderte. An jenem Abend im Super U sagte ich Nathalie zu und dachte dabei, dass eine Party mir die so selten gewordene Gelegenheit geben würde zu tanzen. (Denn wenn ich auch bei dem Gedanken, während eines Abendessens eine gute Figur machen zu müssen, vor Angst erstarre, so bringe ich es doch fertig, auf einer Abendeinladung, bei der ich niemanden kenne, ganz allein mitten im Wohnzimmer zu tanzen.)

Mir ist durchaus bewusst, dass diese genauen Angaben den Eindruck vermitteln könnten, ich würde zu anderen Geschichten abschweifen oder mich unter dem Vorwand, den Kontext oder die Kulisse zu beschreiben, verzetteln. Doch nein. Der Ablauf der Ereignisse erscheint mir wichtig, um zu verstehen, wie ich L. kennenlernte, und wahrscheinlich werde ich bei dem Versuch, die wahre Bedeutung dieser Begegnung zu erfassen, im Laufe dieser Erzählung erneut zurückgreifen müssen, noch weiter zurück.

Angesichts der Unordnung, die diese Begegnung in meinem Leben angerichtet hat, möchte ich unbedingt verstehen, was diese Macht möglich machte, die L. über mich und ich vermutlich über L. erlangte.

Übrigens tanzte ich, als ich L. zum ersten Mal sah, und in meiner Erinnerung streiften sich unsere Hände.

Wir saßen auf dem Sofa, L. und ich. Ich hatte die Tanzfläche als Erste verlassen, als ein Stück gespielt wurde, das mir nicht gefiel.

L., die länger als eine Stunde neben mir getanzt hatte, folgte mir bald. Mit einem Lächeln eroberte sie sich den schmalen Platz zwischen mir und meinem Nachbarn, der näher an die Armlehne rückte, sodass sie sich bequem hinsetzen konnte. Danach warf sie mir mit triumphierendem Gesichtsausdruck einen verschwörerischen Blick zu.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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