Nachhaltige Kapitalanlage an der Börse. Nachhaltigkeitsindizes, Gütesiegel und Umweltbanken - Tobias Haas - E-Book

Nachhaltige Kapitalanlage an der Börse. Nachhaltigkeitsindizes, Gütesiegel und Umweltbanken E-Book

Tobias Haas

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Beschreibung

Nachhaltigkeit ist ein globaler Trend und findet immer größeren Zuspruch. Viele sind der Meinung, dass die Lösung der Umweltprobleme nur durch eine wesentliche Veränderung der Wirtschaft möglich ist. Auch die UN setzt sich mit der Vorgabe der Sustainable Development Goals für eine nachhaltige Entwicklung ein. Doch die Finanzwirtschaft berücksichtigt diese Ziele kaum. Wie nachhaltig sind Kapitalanlagen am Finanzmarkt also wirklich? Tobias Haas thematisiert in dieser Publikation die Intransparenz von Finanzprodukten. Dabei zeigt er Strategien auf, wie eine nachhaltige Kapitalanlage tatsächlich gelingen kann. Haas schafft so einen Überblick über die aktuelle Situation am Finanzmarkt. Außerdem verdeutlicht er, inwieweit jetzt schon Nachhaltigkeit in Anlageprodukten besteht. Aus dem Inhalt: - Nachhaltigkeit; - Umweltverschmutzung; - Finanzwirtschaft; - Kapitalanlage; - Vermögensanlage; - Umweltbank

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Seitenzahl: 64

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Impressum:

Copyright © Studylab 2018

Ein Imprint der GRIN Publishing GmbH, München

Druck und Bindung: Books on Demand GmbH, Norderstedt, Germany

Coverbild: GRIN Publishing GmbH | Freepik.com | Flaticon.com | ei8htz

Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1 Einleitung

1.1 Problemstellung

1.2 Zielsetzung

2 Grundlagen der Kapitalanlage

2.1 Das magische Dreieck der Vermögensanlage

2.2 Die Portfolio-Theorie

2.3 Indizes und börsengehandelte Indexfonds

2.3.1 Aufbau und Funktionsweise

2.3.2 Aktive und passive Fonds im Vergleich

3 Die Bedeutung von Nachhaltigkeit

3.1 Herkunft des Begriffs

3.2 Das Drei-Säulen-Modell

3.3 Die Nachhaltigkeitsgrade

4 Nachhaltige Kapitalanlage

4.1 Historische Entwicklung

4.2 Nachhaltige Selektionsstrategien

4.3 Gegenwärtige Marktsituation

4.4 Generelle Performance nachhaltiger Kapitalanlagen

4.5 Umweltbanken

4.6 Nachhaltigkeitsratings

4.7 Nachhaltigkeitssiegel

4.8 Die Finanzierungswirkung nachhaltiger Anlageprodukte

5 Beispielhafte Betrachtung nachhaltiger Indizes

5.1 Der Dow-Jones-Sustainability-Index

5.1.1 Auswahlverfahren

5.1.2 Kritische Würdigung hinsichtlich der Nachhaltigkeit

5.2 Der FTSE4GOOD-Index

5.2.1 Auswahlverfahren

5.2.2 Kritische Würdigung hinsichtlich der Nachhaltigkeit

5.3 Vergleichendes Fazit

6 Zusammenfassendes Fazit

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Das magische Dreieck der Vermögensanlage

Abbildung 2: Replikationsmethoden von Indexfonds

Abbildung 3: Aufbau eines Swap-basierten ETF

Abbildung 4: Entwicklung der ETF-Anzahl und des verwalteten Vermögens

Abbildung 5: Das Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit

Abbildung 6: Auswahlschema für eine nachhaltige Kapitalanlage

Abbildung 7: Nachhaltige Anlagestrategien in Deutschland 2015 und 2016

Abbildung 8: Das FNG-Siegel

Abbildung 9: Das Eurosif-Trasnsparenzlogo

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Systematisches und unsystematisches Risiko im Vergleich

Tabelle 2: Ausgewählte Umweltbanken im Überblick

1 Einleitung

1.1 Problemstellung

Die 195 Mitgliedsstaaten der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nation haben sich 2015 in Paris klimapolitisch geeinigt und gemeinsame Zielvereinbarungen unterschrieben. Für die überwiegende Mehrheit der Beobachter war der Inhalt der Abschlusserklärung nach den zahlreichen ergebnislosen Klimakonferenzen überraschend. Die Mitgliedsstaaten verpflichten sich die Erderwärmung auf maximal zwei Grad im Vergleich zum vorindustrialisierten Zeitalter zu begrenzen.[1] Dies war nicht zu erwarten und ist als weiterer Schritt in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung anzusehen. Zu bedenken ist allerdings, dass es in der Vergangenheit starke Diskrepanzen zwischen dem politischen Willen und dessen Umsetzung gab.

Dennoch ist Nachhaltigkeit heute ein globaler Megatrend: Erneuerbare Energien, alternative Mobilitätskonzepte, Sharing-Economy, Veganismus, Konsumverzicht – diese Ansätze finden immer größeren Zuspruch. Laut einer Studie des BMUB und UBA sind 81 Prozent der Befragten der Meinung, dass die Lösung der Umweltprobleme nur durch eine grundlegende Veränderung der „Wirtschafts- und Lebensweise“ möglich ist.[2] Nachhaltigkeit scheint in der Mitte der Gesellschaft angekommen zu sein. Die 17 Sustainable Development Goals der UN sollen den Weg für eine nachhaltige Entwicklung aufzeigen.[3] Jedoch werden diese bisher in der Finanzwirtschaft nur bedingt berücksichtigt. Es stellt sich die Frage, wie nachhaltig die Kapitalanlagen am Finanzmarkt sind.

Der französische Ökonom Frédéric Bastiat (1801–1850) beschreibt in seinem Aufsatz „Was man sieht und was man nicht sieht“ die Notwendigkeit, auch indirekte und oftmals nicht unmittelbar ersichtliche Auswirkungen einer Entscheidung mit der eigentlichen Intention abzugleichen.[4] Herkömmliche Finanzdienstleister hingegen sind auf die Optimierung der Finanzkennzahlen fokussiert. Die Vermögensverwalter geben nur bedingt Auskunft darüber, welche Mittelverwendung für das Kapital vorgesehen ist. Doch die Mittelverwendung ist der entscheidende Aspekt für eine nachhaltige Kapitalanlage.

Laut einer Umfrage des Instituts für nachhaltige Kapitalanlagen finden rund 40 Prozent der Privatanleger nachhaltige Kapitalanlagen attraktiv, jedoch sind nur weniger als 5 Prozent der Anlagen nachhaltig investiert. Als Hauptgründe werden die Intransparenz der Finanzprodukte und deren als diffus wahrgenommene Wirkung auf die nachhaltige Entwicklung aufgeführt.[5] Wie nachhaltig sind die als ‚sozial‘ und ‚ökologisch‘ deklarierten und beworbenen Finanzprodukte wirklich? Die angesprochenen Fragen bezüglich der direkten und indirekten Wirkung von Kapitalanlagen werden bisher nicht ausreichend in der Öffentlichkeit diskutiert. Denn es ist nicht von der Hand zu weisen, dass eine Veränderung der Wirtschaft und der Lebensweise auch eng mit dem Kapitalmarkt verknüpft ist. Es ist daher zu erwarten, dass der Kapitalmarkt zukünftig stärker Nachhaltigkeit integriert und das Interesse an alternativen Anlageprodukten weiter zunimmt.

1.2 Zielsetzung

Nachhaltige Aktien, Anleihen, Fondsprodukte, Zertifikate, Optionsscheine etc. – der Markt bietet ein breites und vielfältiges Angebot nachhaltiger Anlagemöglichkeiten. Doch wie nachhaltig sind die Anlageprodukte und wie kann eine systematische Bestimmung des zugrundeliegenden Nachhaltigkeitsgrades erfolgen?

Ziel dieser Arbeit ist es, die angesprochene Problematik hinsichtlich der Intransparenz von Finanzprodukten zu thematisieren sowie Strategien aufzuzeigen, wie eine nachhaltige Kapitalanlage im Sinne der intendierten Wirkung gelingen kann. Die Ausführungen stellen keine Anlageberatung dar und berücksichtigen nur ausgewählte Finanzprodukte. Dennoch soll ein grundlegender Überblick verschafft werden, inwiefern Nachhaltigkeit am Finanzmarkt bereits in die Anlageprodukte integriert ist.

2 Grundlagen der Kapitalanlage

2.1 Das magische Dreieck der Vermögensanlage

Das magische Dreieck bildet die konkurrierenden Ziele Rentabilität, Liquidität und Sicherheit ab. Diese sind die maßgeblichen Entscheidungsparameter in der Vermögensanlage. Als ‚magisch‘ wird das Dreieck aufgrund der Schwierigkeiten beim Erfüllen der Zieldimensionen bezeichnet. Aufgabe eines Investors ist es, die drei Ziele optimal zu erfüllen. Jedoch bestehen zwischen den Einzelzielen starke Interdependenzen, weshalb die höchste Rentabilität einer Vermögensanlage, bei gleichzeitiger Maximierung von Liquidität und Sicherheit, nicht möglich ist. Die vorhandenen Restriktionen ergeben Zielkonflikte, die im Folgenden aufgezeigt werden.[6]

In Abbildung 1 stellen die drei Ziele der Vermögensanlage die Eckpunkte des Dreiecks dar. Die geometrische Form verdeutlicht, dass immer nur maximal zwei Ziele gleichzeitig erfüllt sein können.

Abbildung 1: Das magische Dreieck der Vermögensanlage[7]

In diesem Kontext bezieht sich die Sicherheit auf das Gesamtrisiko, das der Vermögensanlage anhaftet, bzw. auf die kumulierten Einzelrisiken. Die Rentabilität oder auch Rendite ist der Ertrag, der sich aus der Vermögensanlage ergibt. Liquidität bezeichnet, inwieweit und in welchem Zeitraum das investierte Vermögen dem Investor wieder zur Verfügung gestellt werden kann. Demnach beschreibt es die Verfügbarkeit des investierten Vermögens.[8]

Werden mehr als zwei Ziele verfolgt, führt das zwangsläufig zur Beeinträchtigung von mindestens einem der Ziele. Somit werden die bereits erwähnten Interdependenzen zwischen Rentabilität, Liquidität und Sicherheit in der Darstellung berücksichtigt. [9] Diese lassen sich wie folgt beschreiben:

Die Erhöhung der Sicherheit einer Vermögensanlage basiert auf der Reduktion des Gesamtrisikos. Diese Reduzierung hat jedoch zur Folge, dass in Abhängigkeit des konkreten Anlageproduktes Liquidität und/oder Rentabilität sinken. Anlageprodukte mit einer höheren Sicherheit weisen in der Regel eine geringere Rentabilität und eine höhere Liquidität auf. Wird die Liquidität erhöht, sinkt gemeinhin die Rentabilität der Vermögensanlage. Diese Interdependenzen führen dazu, dass jeder Anleger ein individuelles Risiko-Rendite-Profil hat, auf Grundlage dessen die Investitionsentscheidungen getroffen werden sollten. Somit kann das individuelle Optimum in der Zielmatrix erreicht werden.[10]

Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass neben den aufgezeigten Zieldimensionen Rentabilität, Liquidität und Sicherheit in der Fachliteratur auch die Unabhängigkeit als eigenständige Zieldimension definiert wird, jedoch im Kontext von Finanzierungsentscheidungen aus der Unternehmensperspektive. Doch auch bei Investitionsentscheidungen beeinflusst die Unabhängigkeit sowohl die Liquidität als auch die Sicherheit einer Vermögensanlage. Insbesondere eine geringe Liquidität führt zu einer erhöhten Abhängigkeit des Anlegers von der Vermögensanlage. Des Weiteren können steuerliche Aspekte eine zusätzliche Zieldimension bilden.[11] Inwiefern weitere Ziele bei der Vermögensanlage berücksichtigt werden können, thematisiert Kapitel 4.

2.2 Die Portfolio-Theorie

Ausgehend von den aufgezeigten Zielkonflikten eines Investments haben Harry M. Markowitz und William F. Sharpe die wesentlichen Grundlagen für die moderne Finanzmarkttheorie gelegt. Der 1952 veröffentlichte Artikel „Portfolio Selection“ thematisiert die Portfolio-Theorie und führte für Harry M. Markowitz, Merton H. Miller und William F. Sharpe zur Auszeichnung mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.[12]