Nachtsonne & Himmelsstufen - Maxima Lewut - E-Book

Nachtsonne & Himmelsstufen E-Book

Maxima Lewut

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Beschreibung

Vielseitiges, künstlerisch anspruchsvolles, originell gestaltetes lyrisches Werk mit 27 ansprechenden Illustrationen der Autorin. Das Werk ist kein gewöhnlicher Gedichtband. Es ist ein Gesamtkunstwerk, das es so noch nie gab. Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, beleuchtet Lewut eine große Themenvielfalt aus zum Teil unerwarteten Blickwinkeln. Ein Werk, das den Geist der Zeit trifft und unbedingt in der Schule behandelt werden sollte. Wer Goethe und Schiller mag, wird dieses Buch lieben.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 213

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Maxima Lewut

%Nachtsonne%&%

%Himmelsstufen%

herausfordernde, humorvolle,

schwermütige, zeitkritische  

%Gedichte%über%

%Gott%und%die%Welt%

Diese Worte sind für Frauen

und für Männer, die sich trauen.

mit Illustrationen der Autorin

Autor & Herausgeber:

Maxima Lewut

Text und Illustrationen:

Maxima Lewut

Schrift-Font-Entwicklung:

Maxima Lewut

Umschlaggestaltung:

Maxima Lewut

Gesamt-Buchdesign:

Maxima Lewut

Autoren-Kontakt-Adresse:

[email protected]

Druck und Bindung:

tredition GmbH

Lobeshymnen

und Schimpftiraden

dürfen Sie hier

per Mail abladen.

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A

R

N

H

I

N

W

E

I

S

%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%Warnhinweis%%%

Dieses, mein Werk, ist bestimmt nicht perfekt.

Gewiss ist hier mancher Fehler versteckt.

Die Worte sind hart und meist überspitzt,

weil darin die Würze des Werkes sitzt.

Und wer, lieber Leser, es besser kann,

der setze doch einfach den Rotstift an.

Der streiche heraus, was ihm nicht gefällt *

und forme mit eig/nen Zeilen die Welt!

____________________________________

März 2021

W   A

R  N  H

I  N W

E  I S

Die im Buch verwendeten drei verschiedenen Schriftarten wurden von der Autorin mit dem Zeichenprogramm <CorelDraw> entworfen, mithilfe des online verfügbaren <Calligraphr> in einen TrueType-Font gewandelt und mit der Freeware <FontForge> überarbeitet. Die Rechte der Verwendung der Schriften liegen bei der Autorin des Werkes.

Alle Rechte der Herausgabe und Vervielfältigung des Werkes, auch auszugsweise, liegen bei der Autorin und dem Herausgeber.

ISBN-978-3-347-11343-5 (Paperback)

ISBN-978-3-347-11344-2 (Hardcover)

ISBN-978-3-347-11345-9 (e-book)

©

2021 tredition GmbH

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter: https://tredition.de

Nachtsonne%&%Himmelsstufen%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%

2

Inhaltsverzeichnis (215 + 1) Gedichte

Abbildungsverzeichnis (27 Grafiken)

Seite   9

Überblick über die 27 Abbildungen

Seite 10

Vorwort

Seite 13

1.)

Naturbilder (12 Gedichte)

Seite 14

1.)

Spätherbst

15

2.)

Freude

15

3.)

Herbst

17

4.)

Herbstgeschehen

17

5.)

Herbstmorgen

17

6.)

Goldgelbe Vergangenheit

19

7.)

Himmel-Hammel

19

8.)

Wie ein Sonnenuntergang

19

9.)

Frühsommernacht

19

10.)

Wintertest

21

11.)

Gletschertränen

21

12.)

Winterglut

21

2.)        Sinnbilder (11 Gedichte)

Seite 22

13.)

Falsche Wahl

23

14.)

Heller als der Mond

25

15.)

Wurm drin

25

16.)

Nur ein Stein

25

17.)

Wo die Liebe hinfällt

27

18.)

Schattendasein

27

19.)

Nachtigall im Käfig

29

20.)

Die Sandform

29

21.)

Hochmut kommt vor dem Fall

29

22.)

Eine Frage der Zeit

29

23.)

Schneckenplage

30

3.)

Gefühlswelt (19 Gedichte)

Seite 31

24.)

Du hast mich verletzt

32

25.)

Vergleichsweise nah

32

26.)

Ungleichgewicht

32

27.)

Verkauftes Lächeln

33

28.)

Schläft nur

33

29.)

Ständig sollst du an mich denken

33

30.)

Sag du mir, warum

33

31.)

Die Frau deiner Träume

35

32.)

Halt

35

33.)

Hilferuf

35

34.)

Wieder dumm!

36

%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%Nachtsonne%&%Himmelsstufen

3

35.)

Nachgedacht

36

36.)

Die blinden Augen öffne weit

37

37.)

Geister aus vergang/nen Tagen

39

38.)

Besser als ein Stern

39

39.)

Du bist

39

40.)

Ich bleibe bei dir

40

41.)

Im Mondeslicht

40

42.)

Augenblicke

40

4.)        Sinnsuche (13 Gedichte)

Seite 41

43.)

Angst

43

44.)

Sinn des Lebens

43

45.)

Der Experimentator

43

46.)

Der Niemand

43

47.)

Lenz in der Natur

43

48.)

Heile Welt

45

49.)

Fern von meinem Ich

45

50.)

Himmelsstufen

45

51.)

Der Schäfer <Dumm>

46

52.)

Was wohl von uns übrig bleibt?

46

53.)

Leben ohne Sinn

46

54.)

Gestohlenes Glück

47

55.)

Heimliche Macht

47

5.)

Zeitfluss (8 Gedichte)

Seite 48

56.)

Zeitenwandel

49

57.)

Allein mit mir

49

58.)

Stinklangweilig

49

59.)

Ein Lebenslauf

51

60.)

Ewigkeit

51

61.)

Als Kind konnt/ ich fliegen

51

62.)

Mein Kind

53

63.)

Zeitzeuge

53

6.)

Geisterwelt (12 Gedichte)

Seite 54

64.)

Ort des Schweigens

55

65.)

Mondlichtflucht

55

66.)

Wie oft?

55

67.)

Friedhofsnacht

55

68.)

Die dort sitzen * die Seelen

57

69.)

Er ist unsterblich * der Tod

57

70.)

Verlorene Seelen

57

71.)

Nicht gut, nicht böse

58

72.)

Ohne Spuren

59

73.)

Es kommt was nach dem Ende

60

74.)

Nur ein Geist

60

75.)

Sichtwandel

61

Nachtsonne%&%Himmelsstufen%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%

4

7.)

Schicksalslast (13 Gedichte)

Seite 62

76.)

Bulimie

63

77.)

Einer mutigen Kämpferin

63

78.)

Montagmorgen

64

79.)

Ich geh/ heut/ allein

64

80.)

Der traurige Bleistift

65

81.)

Vierundzwanzig Stunden

66

82.)

Nachtsonne

69

83.)

Regentage

69

84.)

Ausgeträumt

70

85.)

Frau Koch

71

86.)

Plattenbau

71

87.)

Tim Schmidt: Schulfrust

72

88.)

Tim Schmidt: Schullust

72

8.)        Menschenwerk (17 Gedichte)

Seite 73

89.)

Wahllos

74

90.)

Goethe

74

91.)

Keine Helden

75

92.)

Fernseh-Abend

75

93.)

Was uns gefällt

77

94.)

Siechtum

77

95.)

Lediglich aus Eigennutz

78

96.)

Abgrund

78

97.)

Verdrängung

78

98.)

Menschlichkeit

79

99.)

Gewöhnung

80

100.)

Ganz normale Zeiten

80

101.)

Steinzeit im Kopf

81

102.)

Kleine Zukunftsträumerei

82

103.)

Frühjahrsputz

83

104.)

Chirurgie

83

105.)

Abgestumpft

83

9.)        Gottesfurcht (7 Gedichte)

Seite 84

106.)

Das Notlügchen

85

107.)

Himmelsschaukeln

87

108.)

Dasselbe Resultat

87

109.)

Nur Worte

88

110.)

Pimmel-Himmel

89

111.)

Kinderhirne warten drauf

90

112.)

Goldader

91

10.)

Menschenopfer (12 Gedichte)

Seite 92

113.)

Goldraub

93

114.)

Schülerinternat

93

115.)

Missionierung

95

%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%Nachtsonne%&%Himmelsstufen

5

116.)

Landnahme

95

117.)

Massaker

96

118.)

Nutzbarmachung

96

119.)

Klischees

97

120.)

Zwangssterilisation

98

121.)

Alkoholismus

98

122.)

Ursache

99

123.)

Wandel

99

124.)

Indianerland

100

11.)

Weltschmerz (11 Gedichte)

Seite 101

125.)

Späte Einsicht

103

126.)

Realitäten

103

127.)

Unsere Hölle

103

128.)

Begrenzte Geduld

105

129.)

Ersetzbar

105

130.)

Wem gehört die Sonne?

107

131.)

Unterschiedlich still

107

132.)

Schauspielerträume

108

133.)

Beschneidung der Frau

109

134.)

Vereint

112

135.)

Partnerwahl

112

12.)

Frauenrechte ((13 +1) Gedichte)

Seite 113

136.)

Einstein

114

137.)

Wie geht Weibchen es in Herden?

115

138.)

Frauen * eine Männerzucht

116

139.)

Frauendasein ist genormt

116

140.)

Frauenschwund

117

141.)

Frauenrechte, wie modern

119

+1

Ein Ebol

119

142.)

Genie verpasst

120

143.)

Künstlich dumm

121

144.)

Schweres Los

122

145.)

Wann ist Frau mal ein Genie?

123

146.)

Roberta

124

147.)

Männer-Wunsch-Erfüller

125

148.)

Definiere Frauenglück

125

13.)        Rollenzwang (13 Gedichte)

Seite 126

149.)

Freier Wille

127

150.)

Statistik ritzen

129

151.)

Überraschungs-Ei

130

152.)

Hier kommt es auf die Größe an

131

153.)

Wie eine Fahne

133

154.)

Ausgestöpselt

134

155.)

Hochprozentig

134

Nachtsonne%&%Himmelsstufen%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%

6

%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%Nachtsonne%&%Himmelsstufen

156.)

Kampf der Geschlechter

135

157.)

Deutschlands Autobahnen

135

158.)

Autofrauen

136

159.)

-innen-Wahn

137

160.)

Der Sieger

139

161.)

Der Spiegel

139

14.)

Menschennaturen (19 Gedichte)

Seite 140

162.)

Männergespräch

141

163.)

Männerwunder

141

164.)

Gebet eines Bräutigams

141

165.)

Frauengespräch

141

166.)

Durstiger Mann

141

167.)

Beruhigung

141

168.)

Gratishirn

143

169.)

Zweithirn

143

170.)

Der Heißluftballon

143

171.)

Alltäglichkeiten

143

172.)

Dörrobst

143

173.)

Gasmann

144

174.)

Endausscheidung

144

175.)

Domina und Domino

144

176.)

Himmlisches Huhn

144

177.)

Bescheidenheit

145

178.)

Kräuterbutter

145

179.)

Trottelig

145

180.)

Stadthausvorgarten

145

15.)        Gedankenspiele (17 Gedichte)

Seite 146

181.)

Kopfsalat

147

182.)

Verkanntes Grün

147

183.)

Verfangen

147

184.)

Frühlingsspaziergang

149

185.)

Der Fund

149

186.)

Das Beet

149

187.)

Pilzesammelwetter

151

188.)

Der Arschabdruck

151

189.)

Blätterrauschen

151

190.)

Herbsttag

151

191.)

Pubertät

151

192.)

Liebesdienst

152

193.)

Später Wurm

152

194.)

Qual der Wahl

152

195.)

Der Stinker

152

196.)

Mundtot

152

197.)

Nach Mitternacht

153

7

16.)        Geistesblitze (18 Gedichte)

Seite 154

198.)

Zeitorte

155

199.)

Der Regenbogen

157

200.)

Nachtwunder

157

201.)

Farbwunder

159

202.)

Weiße Ostern

159

203.)

Der Anrufbeantworter

160

204.)

Grünes Schaf

160

205.)

Die Waise

161

206.)

Kein Briefpapier

162

207.)

Schamlose Alibi-Aliens

162

208.)

Hundehaufen

164

209.)

Hundedasein

164

210.)

Die Welt der Fliege

165

211.)

Ansichtssache

165

212.)

Frühlingsboten

165

213.)

Sandkasten-Katzen

166

214.)

Katzenwäsche

166

215.)

Überlebenskampf

167

Schlusswort

Seite 168

Eine im Inhaltsverzeichnis dunkel hinterlegte Gedichtnummer mit heller Schriftfarbe verweist auf

ein Gedicht, dem eine Abbildung zugeordnet ist.

Naturbilder

Sinnbilder

Gefühlswelt

Zeitfluss

Geisterwelt

Schicksalslast

Menschenwerk

Gottesfurcht

Menschenopfer

Frauenrechte

Rollenzwang

Menschennaturen

Gedankenspiele

Geistesblitze

Naturbilder

Sinnbilder

Gefühlswelt

Sinnsuche

Zeitfluss

Geisterwelt

Schicksalslast

Menschenwerk

Gottesfurcht

Menschenopfer

Weltschmerz

Frauenrechte

Menschennaturen

Gedankenspiele

Geistesblitze

Sinnbilder

Gefühlswelt

Sinnsuche

Geisterwelt

Schicksalslast

Menschenwerk

Gottesfurcht

Weltschmerz

Frauenrechte

Menschennaturen

Gedankenspiele

Geistesblitze

Sinnbilder

Gefühlswelt

Zeitfluss

Geisterwelt

Schicksalslast

Menschenwerk

Gottesfurcht

Menschenopfer

Weltschmerz

Frauenrechte

Rollenzwang

Gedankenspiele

Geistesblitze

Naturbilder

Gefühlswelt

Zeitfluss

Geisterwelt

Schicksalslast

Menschenwerk

Gottesfurcht

Weltschmerz

Frauenrechte

Rollenzwang

Gedankenspiele

Geistesblitze

Nachtsonne%&%Himmelsstufen%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%

8

Abbildungsverzeichnis (27 Grafiken)

1.)     Naturbilder (3 Abbildungen)

Seite  14

1.)

Herbst

16

2.)

Goldgelbe Vergangenheit

18

3.)

Wintertest

20

2.)     Sinnbilder (3 Abbildungen)

Seite  22

4.)

Heller als der Mond

24

5.)

Wo die Liebe hinfällt

26

6.)

Nachtigall im Käfig

28

3.)     Gefühlswelt (2 Abbildungen)

Seite  31

7.)

Die Frau deiner Träume

34

8.)

Geister aus vergang/nen Tagen

38

4.)     Sinnsuche (2 Abbildungen)

Seite  41

9.)

Angst

42

10.)

Heile Welt

44

5.)     Zeitfluss (2 Abbildungen)

Seite  48

11.)

Ewigkeit

50

12.)

Mein Kind

52

6.)     Geisterwelt (1 Abbildung)

Seite  54

13.)

Die dort sitzen * die Seelen

56

7.)     Schicksalslast (1 Abbildung)

Seite  62

14.)

Nachtsonne

68

8.)     Menschenwerk (1 Abbildung)

Seite  73

15.)

Was uns gefällt

76

9.)     Gottesfurcht (1 Abbildung)

Seite  84

16.)

Himmelsschaukeln

86

10.)     Menschenopfer (1 Abbildung)

Seite  92

17.)

Missionierung

94

11.)     Weltschmerz (3 Abbildungen)

Seite 101

18.)

Späte Einsicht

102

19.)

Begrenzte Geduld

104

20.)

Unterschiedlich still

106

12.)     Frauenrechte (1 Abbildung)

Seite 113

21.)

Frauenrechte, wie modern

118

13.)     Rollenzwang (1 Abbildung)

Seite 126

22.)

Der Spiegel

138

14.)     Menschennaturen (1 Abbildung)

Seite 140

23.)

Der Heißluftballon

142

15.)     Gedankenspiele (2 Abbildungen)

Seite 146

24.)

Frühlingsspaziergang

148

25.)

Später Wurm

150

16.)     Geistesblitze (2 Abbildungen)

Seite 153

26.)

Der Regenbogen

156

27.)

Farbwunder

158

%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%Nachtsonne%&%Himmelsstufen

9

Überblick über die 27 Abbildungen mit Angabe der Seitenzahlen

Seite 16

Seite 18

Seite 20

Seite 24

Seite 26

Seite 28

Seite 34

Seite 38

Seite 42

10

Nachtsonne%&%Himmelsstufen%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%

Seite 44

Seite 50

Seite 52

Seite 56

Seite 68

Seite 76

Seite 86

Seite 94

Seite 102

%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%Nachtsonne%&%Himmelsstufen

11

12

Nachtsonne%&%Himmelsstufen%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%

Seite 104

Seite 106

Seite 118

Seite 138

Seite 142

Seite 148

Seite 150

Seite 156

Seite 158

VORWORT

Wer liest heute noch Gedichte?

Lyrik ist doch längst Geschichte!

Dies * mein Buch hier * ja, ich weiß,  

trifft wohl keinen Leserkreis.  

Vielleicht wird es jene geben,  

die bereits in Sorge leben:

Kopf voll Ahnung, traurig, schwer *

nehmen doch mein Buch sich her.

Sollten * weil in großen Nöten *

diese sich dann selber töten,

geht der Leserkreis dahin,

der verstand des Buches Sinn.

Die um Welt und solche Sachen

sich schon längst Gedanken machen,

für die schrieb ich nicht das Buch,

denn sie wissen um den Fluch.

Die, die unsre Welt zerstören,

sollten die Gedichte hören.

Den Verursachern der Qual

aber ist mein Buch egal.

Sachsen, im Februar 2003

______________________

Maxima Lewut

%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%Nachtsonne%&%Himmelsstufen

13

Naturbilder

%Streifzug%durch%die%Jahreszeiten%

12  Gedichte

Seite

1.)      Spätherbst

15

2.)      Freude

15

3.)      Herbst

17

4.)      Herbstgeschehen

17

5.)      Herbstmorgen

17

6.)      Goldgelbe Vergangenheit

19

7.)      Himmel-Hammel

19

8.)      Wie ein Sonnenuntergang

19

9.)      Frühsommernacht

19

10.)      Wintertest

21

11.)      Gletschertränen

21

12.)      Winterglut

21

Naturbilder

%Naturbilder%

NATURBILDER

Naturbilder

NATURBILDER

Naturbilder

Naturbilder

NATURBILDER

Naturbilder

NATURBILDER

14

Naturbilder%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%

NATURBILDER

Naturbilder

Naturbilder

NATURBILDER

%%%%%$%$%%%%%%%%%%%%%%$$%%%%%%Spätherbst%%%

Nebelkrähen ziehen leise

in behäbig schwerem Flug,

muten an auf ihre Weise

wie ein klagend/ Trauerzug.

Tönern ihre Rufe klingen

über kalt erstarrtem Sumpf,

leer sie in die Ferne dringen *

anders als ihr Krächzen dumpf.

Dichter Nebel will nicht weichen,

wo dereinst ein Fluss sich wand.

Kahl entlaubt steh/n schon die Eichen,

wo am Berg der Wind sie fand.

Aus der Ferne wirkt sie gläsern *

dünne Eisschicht auf dem See.

Raureif an den dürren Gräsern  

im Geruch nach erstem Schnee.

Wo die Trübe langsam schwindet:

Farbe in der Welt erwacht,

Sonne gar zum Boden findet,

Laub erstrahlt in letzter Pracht.

Zaghaft, so wie sie durchdrungen

jenes Nebels grauen Taft,

werden sie von ihm verschlungen *

diese Strahlen ohne Kraft.

____________

November 1993

NATURBILDER

NATURBILDER

Naturbilder

NATURBILDER

Naturbilder

%%%%%%%%%%%%%%$$$$$$$$%$%$$$$$%%%%%%%%%%%Freude%%%

Ich freu/ mich, wenn der Lenz erwacht,

die Eisschicht auf dem See zerbricht,

sich alter Schnee vom Acker macht,

dann recken Blüten sich zum Licht.

Ich freu/ mich, wenn die Biene summt,

mich freut der Storch am nahen Bach.

Der Kuckuck ist nicht mehr verstummt.

und auch der Frosch verbreitet Krach.

Ich freu/ mich, wenn es Sommer wird,

auf Farbenmeer und Blütenduft;

wenn Grillensang im Grase schwirrt,

dann gaukeln Falter durch die Luft.

Ich freu/ mich auf den klaren See,

mich freut mein schönes neues Boot.

Ich freu/ mich, wenn ich schwimmen geh/,

vom Morgen bis zum Abendrot.

Ich freu/ mich, wenn der Herbst beginnt,

der Gräser und die Bäume neigt,

getragen von schon kühlem Wind

mein Drachen in den Himmel steigt.

Ich freu/ mich auf den bunten Wald,

mich freut der Korb mit Pilzen drin.

Ich freu/ mich * ist es draußen kalt,

wenn ich im warmen Zimmer bin.

Ich freu/ mich, wenn es Winter wird,

im Dorf der kleine See zufriert,

wenn Flocken wirbeln, Kälte klirrt,

ein Schneemann unsern Garten ziert.

Ich freu/ mich auf die Schneeballschlacht,

mich freut die schöne Weihnachtszeit,

die fröhliche Silvesternacht

und mit dem Schlitten fahr/ ich weit.

____________

September 2018

Naturbilder

%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%Naturbilder

15

Herbst

16

Naturbilder%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%

§§§$§$$§§§§§§§%§§%%§§§§§§§§%%%%%%§§§§Herbst§§§

Graue Schatten sind die Wälder:

sanftes Sterben der Natur.

Kein Kontrast im Braun der Felder *

Schweben durch verwaiste Flur.

Endlich viele Punkte ziehen  

flimmernd überm Horizont:

Schwärme, die der Kälte fliehen *

eigne Regeln * sehr gekonnt.

Müdes Krächzen einer Krähe,

einsam hebt sie sich empor.

Feuchte Kühle in der Nähe,

matter Nebel tritt hervor.

Hohles Tropfen von den Bäumen  

schwarz gedrungener Statur,

die den kleinen See umsäumen *

klarer Spiegel der Figur.

In dem klirrend kalten Schweigen  

überdeutlich jeder Laut.

Steif sich alte Gräser neigen

über halb verfaultem Kraut.

____________

Oktober 1993

NATURBILDER

Naturbilder

Naturbilder

%%§§§%%%%%%%%%%%%%%%Herbstgeschehen%%%

Eicheln fallen,Drachen steigen

und es ziehen Vogelschwärme,

von den Bäumen,in den Himmel,

Richtung Süden in die Wärme.

Pilze wachsen,Krähen fliegen,

manchmal sieht man Nebelschwaden

in den Wäldern,über Äckern,

auf vergess/nen Trampelpfaden.

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November 2006

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$$§§§§%%%%%%%%%%%%%%%%%%Herbstmorgen%%%

Nebel streift die leeren Felder

schwach von Sonnenlicht erhellt.

Laub färbt bunt die lichten Wälder,

matter Glanz verschönt die Welt.

Sonne scheint auf eine Lichtung,

Strahlen zeichnen eine Spur *

durch die Äste streut die Richtung,

sichtbar durch den Nebel nur.

Wie aus einer Welt der Träume *

in der Sonne Gegenlicht *

glitzern junge Nadelbäume,

zeigen ihr Geheimnis nicht.

Weiß gehüllt in reine Seide

bilden diese eine Front.

Sonne strahlt auf das Geschmeide,

flach steht sie am Horizont.

Spinnennetze sind die Schleier,

Perlenschnüre * weiß vom Tau.

Funkeln wie der nahe Weiher *

kostbar. Zwischen Ästen, grau.

Als ob er die Zukunft sähe,

stimmt ein Vogel einsam an *

kündet von des Winters Nähe,

dem der Frost wird folgen dann.

Melancholisch seine Lieder *

so sang er im Sommer nie.

Traurig hallt das Echo wider,

monoton die Melodie.

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September 2001

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Goldgelbe Vergangenheit

18

Naturbilder%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%

%$%%%%%Goldgelbe%Vergangenheit%%%

Goldgelbe Vergangenheit

liegt längst auf dem Boden,

modert durch die trübe Zeit

zwischen Pilzen * toten.

Blätter hinterließen nur

schwarzgrau kahle Äste.

Schemenhaft zeigt die Kontur

rabenschwarze Gäste.

Recken Flügel in die Luft,

ihre Rufe hallen.

Stickig dumpf des Herbstes Duft *

letzte Blätter fallen.

Tot und kahl wirkt jetzt der Baum *

sommergrüne Eiche *

träumt erstarrten Wintertraum

als verholzte Leiche.

Augenfern, am Himmel weit *

lange Vogelketten,

die als letzte dieser Zeit

sich gen Süden retten.

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November 2004

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%§%%%%%%%%%%%%Himmel-Hammel%%%

Eine weiße Hammelherde

unsichtbar am Himmel lebt,

deren Wolle Richtung Erde

sacht gewirbelt niederschwebt.

Sich die Riesenflocken necken *

spielen Räuber und Gendarm,

spielerisch die Welt bedecken,

halten kahle Wurzeln warm.

Leise knirschen dumpfe Schritte

aus dem hörbar nahen Wald.

Knacken aus verschneiter Mitte *

ein paar Rehen ist es kalt.

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November 2006

NATURBILDER

Naturbilder NATURBILDER

%§%§%§%Wie%ein%Sonnenuntergang%%%

Bäume leuchten gelb und rot  

wie ein Sonnenuntergang *

kurz vor ihrem Wintertod

an dem fernen Bergeshang.

Näher kriecht der Horizont

und die Farben werden fahl,

Nebel bildet eine Front

in des Flusses feuchtem Tal.

Bunte Blätter rieseln sacht,  

schmucklos sind die Bäume bald.

Schnell vergeht die bunte Pracht

und die Tage werden kalt.

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November 2006

%%%§§§%%%%%%%%%%%%%%%%%Frühsommernacht%%%

Das letzte Mal ein roter Schein

und Wärme steigt aus Wiesen auf,

dann färbt die Nacht den Himmel ein,

der Mond beginnt den stummen Lauf.

Den nahen Wäldern und dem Moor

sind längst des Käuzchens Ruf vertraut.

Leicht hebt der Nachtgeist sich empor,

die Schwingen gleiten ohne Laut.

Es leuchten grün am Wiesenrand

die Glühwürmchen auf Liebesflug

und Fledermäuse * sehr gewandt *

beginnen ihren Beutezug.

Es schleift und zirpt im Dauerton

ein gut verstecktes Grillenheer.

Im flachen See * nicht ganz synchron *

verkünden Frösche ihr Begehr.

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Dezember 2007

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Wintertest

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%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%Wintertest%%%

Verlorenes Fiepen

in dürrem Geäst *

obwohl es noch Herbst ist,

macht Winter den Test.

Die Vögel verstummen,

die Stimme friert ein;

sie plustern im Schnee sich

und machen sich klein.

Es hüllt sich der Himmel

jetzt meistens in Grau;

und wenn er mal aufklart

dann nur milchig blau.

Doch zeigt sich die Sonne

flach über der Welt,

dann glitzert das Schneeland,

der Wald und das Feld.

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Dezember 2007

NATURBILDER

%%§§%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%Gletschertränen%%%

Die Erde ist vom Schnee befreit,

der Winter ist Vergangenheit *

jetzt endlich kommt die Frühlingszeit.

Weil viel zu warm die Sonne scheint,

der Gletscher auf dem Berge weint *

im Tal sich mit dem Fluss vereint.

So viele Vögel zwitschern laut,

der letzte Schnee ist weggetaut

und Krokus aus der Erde schaut.

Der Vogelsang hat nur ein Ziel:

Er leitet ein das Liebesspiel *

bald haben sie der Jungen viel.

Dann ist es mit Gesang vorbei,

für sie beginnt die Plagerei,

nun schaffen Futter sie herbei.

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Februar 2008

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%%%%$%%%§$%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%Winterglut%%%

Rote Dämmerung schwebt leise

über stiller Winternacht.

Stadt beleuchtet weite Kreise

permanent mit Lichterpracht.

Schnee bedeckt die grauen Flächen *

Weiß streut Licht und reflektiert.

Und weil sich die Wolken rächen:

Winternacht ein Hellrot ziert.

Diese Glut kann es nur geben,

weil der Mensch die Nacht benutzt.

Dort, wo viele Menschen leben,

ist die Welt vom Licht verschmutzt.

Wo nicht Stadtlaternen blenden *

hinter Häusern, fern dem Grell,

Fenster Licht diffus entsenden,

ist die Nacht wie Tag so hell.

Reifenspuren, Müllbehälter,

Schrebergärten ohne Licht;

schräge Zäune, die schon älter,

deckt der Schnee mit weißer Schicht.

Keine Mondnacht lässt erstrahlen

wie die Winterglut die Welt.

Deutlich in dem Licht, dem fahlen,

steht ein Baum als sturer Held.

Dieser wird mit Schnee beladen:

Weiß vermummter Geisterbaum,

träumt * die Last wird ihm nicht schaden *

seinen kalten Wintertraum.

Seine weiß umhüllten Äste

reckt der Baum in helle Nacht;

wartet auf die Sommergäste *

darauf, dass der Lenz erwacht.

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Februar 2021

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Sinnbilder

%Irrwege%des%Verstandes%

11 Gedichte

Seite

13.)      Falsche Wahl

23

14.)      Die Sandform

23

16.)      Heller als der Mond

25

15.)      Wurm drin

25

17.)      Nur ein Stein

25

18.)      Wo die Liebe hinfällt

27

19.)      Schattendasein

27

20.)      Nachtigall im Käfig

29

21.)      Hochmut kommt vor dem Fall

29

22.)      Eine Frage der Zeit

29

23.)      Schneckenplage

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%%%%%%§§%%%%%%%%%%%%%%%%§%%%%%Falsche%Wahl%%%

Ich bin * um Waren anzuseh/n *

zum Marktplatz hingelaufen.

Vor einem Stand * da blieb ich steh/n;

doch wollte ich nichts kaufen.

Es standen Säcke hier zur Wahl *

die meisten war/n aus Leinen;

und dann entschied ich ohne Qual

mich doch * für diesen einen.

Nur er allein aus Leder war *

er hat mir gleich gefallen;

denn solche Säcke sind hier rar.

Er stach heraus aus allen.

<Was ist nur in den Säcken drin?>,

wollt/ ich den Händler fragen.

Getreide speichern sei der Sinn,

hört/ ich ihn da schon sagen.

Ich fragte, ob es möglich sei,

einmal hineinzuschauen.

Der Händler sprach, von List nicht frei:

<Sie müssen schon vertrauen.>

Der Ledersack war hoch im Preis;

ich zögerte /ne Weile.

Da sprach zu mir der Händler leis/ *

es schien als hab/ er Eile:

<Dann überlegen Sie in Ruh/ *

von mir aus ein paar Stunden!

Auf jeden Fall, der Sack bleibt zu *

ich hab/ genügend Kunden.>

Ich kam nicht weg von diesem Ort,

zwar gab es viele Stände *

doch zweifelte ich, dass ich dort

vergleichbar Schönes fände.

Der Händler nahm mein ganzes Geld:

Der edle Sack war teuer.

<Ein Unikat aus ferner Welt!>,

durchzuckte mich ein Feuer.

Erwartungsvoll lief ich nach Haus:

<Was wird der Sack verstecken?>

Dort kippte ich den Inhalt aus *

wie sollte ich erschrecken.

Es war abscheulich, was sich bot,

um es gelind zu sagen.

Ich würgte, erlitt Atemnot,

verrenkte fast den Magen.

Da war etwas herausgeplatscht,

sah aus wie eine Katze,

die gammelte schon halb zermatscht

und rührte keine Tatze.

Der Miez erging es wirklich schlecht *

das lag am dichten Leder.

Dass sich die Gier nach Schönem rächt,

erkennt man meist erst später.

Ich hab/ die Katz/ im Sack gekauft,

das konnte ich nicht wissen.

Verzweifelt mir das Haar gerauft,

dann heulte ich ins Kissen.

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September 2001

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%%§§%%%%%%%%%%%%%%%%Die%Sandform%%%

<Mein Herz ging mir verloren,

im Sand dort bei den Steinen>,

sie kam zu mir gelaufen,

fing bitter an zu weinen:

<Ein Junge hat/s gesehen

und ist dorthin gekommen.

Er hat mit bösem Lächeln

mein Herz mir weggenommen.>

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Oktober 2006

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Heller als der Mond

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%%§§%%%%%%%%%%%%%Heller%als%der%Mond%%%

Die Motte flog zu einem Licht *

sie flog sehr schnell.

Woher das Licht kam, wusst/ sie nicht;

es war so hell.

Es war viel heller als der Mond;

sie glaubte drum:

Dort hinzufliegen, es sich lohnt *

doch das war dumm.

Sah nicht * vor lauter Eifer blind *

dass sie sich irrt.

In der Gedanken Labyrinth

dorthin geschwirrt.

Ihr Flug war zielgenau und stet *

Gefahr erkannt!

Doch da war/s leider schon zu spät:

im Licht verbrannt!

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April 2002

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%§§%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%Wurm%drin%%%

Zart zerbrechlich war die Blüte;

doch widerstand sie jedem Sturm.

Bald kam sie zu voller Reife;

nur in der Frucht dann * fraß ein Wurm.

Faulig Frucht fiel bald zu Boden,

zerplatzte dort, der Kern sprang /raus.

Kalt ward es und Schnee fiel nieder *

im Frühjahr keimte er dann aus.

Zeigte bald zerbrechlich/ Blüte;

sie trotzte jedem Frost und Sturm.

Bald kam sie zu voller Reife;

als prächtig/ Frucht * ganz ohne Wurm.

Vogel in des Baumes Krone:

Er fraß die Frucht, zerbiss den Kern.

Winter ward es, Schnee fiel nieder *

im Frühjahr blieb die Blüte fern.

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März 2001

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%%%%%§%%%%%%%%%%%Nur%ein%Stein%%%

Millionen von Steinen *

sie lagen am Strand.

Ich suchte nicht wirklich,

als einen ich fand.

Empor hob ich diesen *

er war fremd und schwer;

vom Licht war er glühend *

verbrannte mich sehr.

Den Schmerz mir verbeißend,

hielt ich ihn ins Licht.

Er war wie die andren *

und doch wieder nicht.

Er funkelte anders *

doch falsch war der Schein,

denn ohne den Lichtstrahl

war/s einfach ein Stein.

Wieso hab/ ich dieses

nicht eher erkannt? *

Ich hätte mir niemals

die Finger verbrannt!

Es hat mich verändert

dies Funkeln im Licht.

Ich bin voller Trauer,

begreife es nicht.

Schmerzhafte Narben

ins Fleisch mir gebrannt *

und dennoch bewahr/ ich

den Stein in der Hand.

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Januar 2000

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Wo die Liebe hinfällt

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%%%%%%§§§%%%%%%%Wo%die%Liebe%hinfällt%%%

Ich laufe suchend übers Land

mit meiner Liebe in der Hand.

Die möchte ich verschenken heut/ *

an Rosen denke ich erfreut.

An Gärten gehe ich vorbei,

erblicke Blumen vielerlei.

Als plötzlich es nicht weitergeht,

steh' ich vor diesem Rosenbeet.

Dies' Beet bekommt die Liebe mein;

will ewig ihm verbunden sein.

Doch Traurigkeit mich nun befällt:

Ein Zaun steht vor der Blumenwelt.

Wie mache meinen Wunsch ich wahr

und bringe meine Liebe dar?

Nach kurzem Zögern ich beschloss:

Die Liebe werde zum Geschoss!

Die Liebe hatte kurzen Flug *

der Wurf, der war nicht weit genug;

sie allzu früh gelandet ist *

auf einem stinkend Haufen Mist.

Die Liebe hat ihr Ziel verfehlt,

doch einzig ihre Landung zählt *

und da sie nicht die Rosen fand,

sie ewig mich mit Mist verband.

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Oktober 2000

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%%%%%%§%%%%%%%%Schattendasein%%%

Es war eine Blume:

noch jung, doch nicht schön.

Sie blühte verborgen *

ward selten geseh/n.

Sie kannte nichts andres,

als leise zu blüh/n.

Wozu sollte sie sich

um Schönheit bemüh'n?

Sie stand dort im Schatten

und kannte kein Licht *

doch plötzlich vergoldet

ein Schein ihr Gesicht.

Der Strahl traf ganz heiß sie

und blendete sehr,

begann bald zu flackern,

war plötzlich nicht mehr.

Da sah sie den Lichtdieb *

sehr groß: einen Baum!

Der nahm ihr den Goldstrahl *

verlorener Traum.

Das Licht strich die Blume *

verkannte den Wert *

hat deshalb sich wieder

dem Baum zugekehrt.

Die Blume verwelkte *

vom Lichte verbrannt *

im Schatten des Baumes:

verborgen, verkannt.

Sie könnte noch blühen *

nicht schön und nicht zart;

ja, hätte der Baum nur

vorm Licht sie bewahrt

Es gab eine Blume:

noch jung, doch nicht schön.

Sie blühte vergebens *

ward nie mehr geseh/n.

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November 1998

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Nachtigall im Käfig

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%%%%%%Nachtigall%im%Käfig%%%

Nachtigall im Käfig *

stumm singt sie ihr Lied;

blickt durch Gitterstäbe,

wo sie Freiheit sieht.

Doch was ist ihr Freiheit,

die sie nie gekannt?

Niemals trugen Flügel

sie hinaus ins Land.