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Labrador-Hündin Nala musste mit ihrer Familie in ein fremdes Land umziehen. Alles ist neu und verunsichert die Hündin sehr. Sie schildert dem Leser hier aus ihrer Sicht, wie es ihr geht, was ihr passiert und wie sie letztendlich doch noch echte Hundefreunde findet. Ein kleines Hundeabenteuer mit viel Herz. für Jugendliche und Erwachsene
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Inhaltsverzeichnis
Nalas großes Abenteuer
Über die Autorin:
Impressum
Edition Paashaas Verlag
Autor: Gerwine Ogbuagu Cover-Motive: Pixabay.com Covergestaltung: Michael Frädrich Lektorat: Manuela Klumpjan Originalausgabe Mai 2025 Edition Paashaas Verlag – www.verlag-epv.de Printausgabe: ISBN: 978-3-96174-167-0
Kontaktdaten gemäß der Verordnung 2023/988 zur allgemeinen Produktsicherheit (General Product Safety Regulation-GPSR):
Edition Paashaas Verlag,
M. Klumpjan, Im Lichtenbruch 52, 45527 Hattingen
Druck: BoD, Norderstedt
Produktion: Plureos, Friedensallee 273, 22763 Hamburg
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet abrufbar über https://dnb.d-nb.de.
Nalas großes Abenteuer
Es war die wirklich schlimmste Zeit meines Lebens, was im letzten Sommer geschah. Mein Frauchen ist nach Amerika gezogen und hat mich mitgenommen. Ich fand es sehr schwer, mich dort einzugewöhnen.
Es war Sommer und es gab viele Gewitter. Ich habe immer große Angst vor dem lauten Donner und den Blitzen und verkrieche mich unter einem Tisch in einer Ecke.
Eines Morgens begann Frauchen, ganz viel Kuchen zu backen und Sandwiches zu belegen. Ich kenne das – sie macht das oft. Diesmal redete sie mit Herrchen darüber, dass sie alles für das Picknick am 4. Juli vorbereiten würde . Immer wieder redeten sie über diesen 4. Juli. Dann hörte ich meinen Namen.
„Obwohl es noch nicht der 4. Juli ist, knallen viele Menschen jetzt schon mit dem Feuerwerk“, sagte sie zu Martin, „und du weißt ja, Martin, welche Angst Nala davor hat.“
„Das tut mir so leid für sie“, meinte er. „Lass mich heute Abend nochmal mit ihr raus gehen und dann morgen noch einmal ganz früh, wenn es noch ruhig ist. Dann kann sie danach erst einmal entspannt in der Garage bleiben.“
„Gut, das sollte sie auch aushalten können morgen. Aber wenn du nachher mit ihr gehst, lass sie auf gar keinen Fall von der Leine. Sie könnte vor Schreck weglaufen.“ Das fand ich richtig doof und dachte mir, vielleicht macht er es ja doch, er weiß ja, dass ich nicht gern an der Leine gehe, sondern lieber überall rumschnuppern möchte.
„Ganz bestimmt mach‘ ich das nicht“, antwortete Martin und holte die Leine. Ich hörte, wie er zu Frauchen sagte: „Ich gehe nur kurz, dann hat sie eine ruhige Nacht. Besser jetzt als morgen, denn die Knallerei wird sich ja steigern.“
Dann gingen Martin und ich auf die Terrasse und von dort zur Straße. Es war alles leise. Martin schlug den Weg zum Waldstück ein und wir schlenderten langsam. Ich mochte den Weg, den er aussuchte. Dort roch es so gut nach würzigen Kräutern und Pilzen. Erst gingen wir ans Ende der Straße, dann einen kleinen Abhang hinunter und danach begann der Wald. Dort war es etwas feucht. Tatsächlich hörte ich Martin sagen: „Ich mache jetzt die Leine los, Nala, dann kannst du dich besser bewegen. Aber lauf auf keinen Fall weg. Du weißt, was dein Frauchen gesagt hat.“ Mit diesen Worten machte er die Leine los.
Meine Güte, wie nett war das denn? Ich folgte sofort einer einladenden Spur, oh wie gut das roch.
Auf einmal zischte es laut an meinem Ohr, so dass ich hochsprang, dann folgte ein Knall - gefolgt von ganz viel Feuer, das plötzlich am Himmel erschien. Ich rannte los und wollte mich verstecken. Immer mehr Knaller und Zischen hörte ich. Am Himmel rollten viele Feuerkugeln, wie ich noch keine gesehen hatte. Ich rannte und rannte und suchte ein Versteck, wollte nur das Knallen nicht mehr hören und das Feuer nicht mehr sehen. Da, der helle Schein zeigte mir Büsche und Bäume. Ich verkroch mich unter einem Busch und hielt meinen Kopf mit meinen Pfoten ganz fest. Ich hatte solche Angst.
Dann fiel mir ein, dass Martin ja nach mir suchen würde. Ich wollte aber auf keinen Fall mein Versteck verlassen, der Lärm war zu schlimm und ich zitterte. Ich lag einfach nur da und hoffte, dass das Gedröhn aufhören würde. Es knallte aber immer weiter. So blieb ich einfach liegen. Ich wusste nicht, wie lange ich da gelegen hatte, es war inzwischen ruhiger geworden. Es war jetzt so dunkel.
Ich schaute mich um, hier war ich noch nie gewesen und kannte mich nicht aus. Wo war ich bloß? Ich konnte auch nichts riechen, das ich kannte. Ich wollte nach Hause und rannte los. Aber alles, was ich roch, war ganz anders als das, was ich kannte. Ich wusste nicht mehr, wo ich war. Außerdem war ich so müde. Also legte ich mich noch einmal unter einen Busch und hoffte, wenn es wieder hell werden würde, könnte ich meinen Weg nach Hause finden. Ich hörte viele Töne, die mir Angst machten. Am Schlimmsten aber war es, dass ich nichts riechen konnte, das ich kannte. Ich muss eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte, war es nachts.
Ich schaute mich um, aber alles war so fremd. Was sollte ich bloß tun? Ich ging langsam los, ich war durstig und hungrig. Oh, wo war ich bloß, wie konnte ich meinen Weg zurückfinden?
Dann entdeckte ich einen Weg, aber was ich sah, kannte ich auch nicht. Noch nie war ich hier gewesen. Ich legte mich wieder unter einen Busch, um auszuruhen.
