Naturseifen selber machen für Gesicht, Körper, Haare, Zähne, Rasur. Für jeden Haut- und Haartyp. Ökologisch, nachhaltig, plastikfrei - Amélie Boué - E-Book

Naturseifen selber machen für Gesicht, Körper, Haare, Zähne, Rasur. Für jeden Haut- und Haartyp. Ökologisch, nachhaltig, plastikfrei E-Book

Amélie Boué

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Beschreibung

Selbst gemachte Seife ist ökologisch sinnvoll und tut der Haut gut. Unter den 16 Rezepten für Körper, Gesicht und Haare findet sich für jeden Geschmack und jeden Hauttyp die geeignete Seife. Informationen über die Eigenschaften und die rückfettende Wirkung erleichtern die Auswahl und die Anpassung an individuelle Vorlieben und Bedürfnisse. Damit alles klappt, wird genau erklärt, welche Zutaten man braucht - NaOH (Ätznatron), destilliertes Wasser, Öle und Fette sowie verschiedene Zusatzstoffe -, wie sie verarbeitet werden und was man dabei beachten muss.

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Seitenzahl: 47

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Amélie Boué

Mit Fotografien von Olivier Pravert

Seifen

– selber machen –

Für Gesicht, Körper, Haare, Zähne und Rasur

Inhalt

Vorwort

Seife selbst herstellen

Was ist Seife?

Seifenherstellung? Alles nur Chemie!

Die Geschichte der Seife

Die verschiedenen Seifenarten

Seifenherstellung nach dem Kaltverfahren

Die Vorteile von Seife im Vergleich zu anderen Produkten

Was kommt in meine Seife?

Die Grundstoffe

Die Zusatzstoffe

Los geht’s!

Was Sie brauchen

Ihre Sicherheit

Eigene Rezepte kreieren

Die Anleitung Schritt für Schritt

Der Schlüssel zum Erfolg

Seifenrezepte

Reine Olivenölseife

Sanfte Mandelseife

Ein Traum in Grün

Honig und Bienenwachs

Meeresbrise

Lust auf Lavendel

Vitamine tanken

Wie ein Sommergarten

Kaffeepeeling

Kohlrabenschwarz

Mikro- und Makroalgen

Die Extraportion Milch

Beruhigende Calendula

Schokogenuss pur

Aus dem Kräutergarten

Zweierlei Tonerde

Anhang

Glossar

Häufig gestellte Fragen

Weiterführende Tipps

Register

Vorwort

Mit dem Seifemachen habe ich vor nun fast zehn Jahren angefangen – mithilfe eines Buches. Ich wusste damals nicht, ob es mir Spaß machen würde, aber ich hatte mich entschlossen, für meine Haut und Haare keine chemikalienhaltigen Produkte mehr zu verwenden. Außerdem wollte ich eine dauerhafte Umstellung. Ich achtete damals bereits auf eine gesunde Ernährung, und es war für mich der natürliche nächste Schritt, nun auch die Pflegeprodukte zu hinterfragen, die ich damals benutzte.

Ich begann also, mich zu informieren. Ich besorgte mir Literatur zum Thema und studierte die Inhaltsstoffe auf den Etiketten. Für mich wurde dabei immer klarer, dass es an der Zeit war, etwas grundlegend zu verändern. Ich wollte von nun an die Produkte, die ich brauchte oder die mir wichtig waren, selbst herstellen.

Gewappnet mit dem besagten Buch entdeckte ich die Welt der Seifenherstellung nach dem Kaltverfahren. Das war gar nicht so schwierig wie ich gedacht hatte, daher haben mich diese ersten Erfolge darin bestärkt, weiterzumachen.

Inzwischen bin ich seit Jahren meine eigene Seifenproduzentin. Mein Wunsch ist es, nun Ihnen eine Hilfe zu sein. Ich möchte Ihnen zeigen, was für eine tolle Sache die Herstellung von Seife nach dem Kaltverfahren ist.

Es war mir eine besondere Freude, bei diesem Buch mit Olivier als Fotograf zusammenzuarbeiten, und ich hoffe, dass das Ergebnis, das Sie nun in Händen halten, auch Ihnen viel Freude bereitet. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß – und viele schöne Seifen!

Amélie Boué

Seife selbst herstellen

Was ist Seife?

Seifenherstellung? Alles nur Chemie!

Seife entsteht durch eine chemische Reaktion, die sogenannte Verseifung, nach folgendem Schema:

Triglyceride sind in verschiedenen tierischen und pflanzlichen Fetten enthalten:

 in pflanzlichen Ölen, zum Beispiel Olivenöl oder Sonnenblumenöl,

 in Pflanzenbutter, zum Beispiel Sheabutter oder Kakao butter,

 in tierischen Fetten vom Rind, der Ente oder vom Schwein.

Natronlauge, also in Wasser gelöstes Natriumhydroxid, ist eine starke Base. Der Umgang mit ihr kann gefährlich sein. Sie muss daher mit Vorsicht behandelt werden, was die Kunst der Seifenherstellung zu einer diffizilen Angelegenheit macht. Durch die Verwendung von Natronlauge erhält man eine feste Seife. Auch Pottasche (KoH) kann als starke Base verwendet werden. Das Ergebnis ist dann eine weiche Seife, die sogenannte „schwarze Seife“.

Wasser fungiert als Bindemittel und erleichtert das Aufeinandertreffen der Moleküle. Wenn alle Inhaltsstoffe dieselbe Temperatur (+/– 5 °C) haben, begünstigt das die chemische Reaktion. Durch sie entsteht Natriumcarboxylat, eine feste Substanz mit starker Reinigungskraft, sowie natürliches Glycerin, eine flüssige Substanz. Sie ist in der Lage, die Haut und Haare mit Feuchtigkeit zu versorgen. Die Mischung aus Natriumcarboxylat und Glyzerin ist die Seife, wie wir sie aus dem täglichen Gebrauch kennen.

Die Geschichte der Seife

Seife wird bereits seit Tausenden von Jahren eingesetzt. Der Legende nach soll sie entdeckt worden sein, als einer unserer Vorfahren sein Fleisch briet, das tierische Fett auf die Asche (Pottasche) tropfte und ein feiner prähistorischer Regen alles miteinander vermischte ... Kurz gesagt, die Entdeckung der Seife liegt wohl sehr, sehr lange zurück!

Im Lauf der Zeit wurde Seife unverzichtbar. Sie wurde zur Körperpflege, als Waschmittel und zur Aufbereitung von Schafwolle verwendet.

Die verschiedenen Seifenarten

Es gibt zwei Grundmethoden zur Seifenherstellung: das Heiß- und das Kaltverfahren. Wärme beschleunigt die Verseifung. Wenn aber das Gemisch aus NaOH und Wasser erhitzt wird und die Inhaltsstoffe also bei hoher Temperatur vermischt werden, erhält man schneller eine feste Seife, die nicht mehr durchtrocknen muss, und man erzielt höhere Erträge.

Diese Wundertechnik des Heißverfahrens kommt in der industriellen Seifenherstellung zum Einsatz. Ihr Nachteil ist jedoch, dass viele empfindliche Moleküle in den Inhaltsstoffen – vor allem in Öl und Butter – zerstört werden, wenn die Seife zu stark und zu lange erhitzt wird. So gehen ausgerechnet Vitamine, Antioxidantien und unverseifbare Bestandteile verloren, welche die Vorzüge von Seife für unsere Haut ausmachen!

Sämtliche industriell hergestellte Seifen, aber auch Kernseifen, die zwar schonender im Kessel, aber trotzdem erhitzt werden, und Aleppo-Seifen werden im Heißverfahren gewonnen. Ausschließlich handwerkliche Seifensieder arbeiten anders. Um es kurz zu machen: Das Kaltverfahren ist das bessere Verfahren, und ich werde Ihnen erklären, warum!

Seifenherstellung nach dem Kaltverfahren

Wie der Name schon sagt, werden beim Kaltverfahren die Inhaltsstoffe nicht oder nur geringfügig erhitzt. Als erstes wird NaOH in Wasser gelöst und zum Abkühlen zur Seite gestellt. Diese Natronlösung wird dann mithilfe eines Handmixers mit den Ölen vermischt, was die Verseifungsreaktion in Gang setzt.

Die Verseifung selbst produziert Wärme. Diese ist jedoch sehr viel geringer als die Hitze, die für das Heißverfahren nötig wäre.

Sobald der Seifenleim beginnt, sich zu verfestigen, wird er in eine Form gegeben, wo sich die Reaktion auf natürliche Weise fortsetzt. Die Seife lässt sich in den Tagen nach der Herstellung leicht in Stücke schneiden. Später wird sie zu hart und zerbricht.