Nele - Ferien auf dem Bauernhof - Usch Luhn - E-Book

Nele - Ferien auf dem Bauernhof E-Book

Usch Luhn

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Beschreibung

Nele will in den Sommerferien ganz dringend ihr Taschengeld aufbessern. Da kommt es ihr gerade recht, dass auf dem Bauernhof von Lukas jede helfende Hand gebraucht wird. Denn dort gibt es seit dem Sommer eine Hofmilchbar mit Leckereien frisch vom Bauernhof für Fahrradtouristen. Kurzerhand bewirbt sich Nele als Mädchen für alles und erlebt einen Sommer voller wunderbarer Überraschungen.

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Seitenzahl: 81

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Usch Luhn

Mit Illustrationen von Franziska Harvey

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Kinder- und Jugendbuchverlag in der Verlagsgruppe Random House

1. Auflage 2015 © 2015 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag in der Verlagsgruppe Random House, Neumarkter Str. 28, 81673 München. Alle Rechte vorbehalten Umschlagabbildung und Innenillustrationen: Franziska Harvey Umschlaggestaltung: schwecke.mueller Werbeagentur GmbH, München cl · Herstellung: UK Satz: Uhl + Massopust, Aalen

Inhaltsverzeichnis

Das erste Kapitel: Faul sein ist super!

Das zweite Kapitel: Ebbe in der Kasse

Das dritte Kapitel: Tanne ist einfach die Beste

Das vierte Kapitel: Verknallt in Mimi

Das fünfte Kapitel: Gagaga, gagaga, gagaga

Das sechste Kapitel: Hühneralarm!

Das siebte Kapitel: Aschenputtel Mimi!

Das achte Kapitel: Ein dummes Huhn

Das neunte Kapitel: Alles wird gut

Das zehnte Kapitel: Fläschchenalarm

Das elfte Kapitel: Na wartet, ihr Früchtchen!

Das zwölfte Kapitel: Total tote Hose

Das dreizehnte Kapitel: Ein genialer Plan

Das vierzehnte Kapitel: Crazy Mimi

Aus Neles Tagebuch

Das erste Kapitel

beginnt mit den faulsten Sommerferien aller Zeiten behauptet, dass Hunde oft klüger als Menschen sind und verrät Neles neuen Lieblingssatz:

Faul sein ist super!

Seit einer Woche, 23 Stunden und fünf Minuten waren Sommerferien. Einfach herrlich fand Nele das. Endlich konnte sie so lange ausschlafen, wie sie wollte, ohne dass Mama ihr die Bettdecke wegzog, ihr Bruder David »Aufstehen, Schlafmütze« in ihr Ohr trötete oder Papa sie so lange unter den Fußsohlen kitzelte, bis sie sich aus den Federn quälte.

Nur Neles Hund Sammy war noch fauler. Nach dem Aufwachen gähnte er erst einmal eine Runde. Dann schleppte er sich auf müden Pfoten zum Futternapf, schlabberte ein wenig Hundefutter zum Frühstück und legte sich erschöpft für ein Päuschen in die Sonne.

Mittlerweile machte sich schon die ganze Familie Winter über Sammy lustig. Besonders Neles Großtante Adelheid kriegte sich gar nicht mehr ein. Vom Nichtstun wurde sie nämlich ganz kribbelig.

Im Gegensatz zu Nele und Sammy war Tante Adelheid schon beim ersten Papageienschrei auf den Beinen und joggte in einem Affenzahn um die Burg Kuckuckstein herum. Danach aß sie gut gelaunt ihr selbst gemachtes Müsli und düste mit dem Fahrrad den Berg hinunter zum Waldsee. Dort schwamm sie bis zur kleinen Vogelinsel und wieder zurück. »Wer rastet, der rostet!« war ihr Motto. »Sammy hat schon einen ganz kugelrunden Bauch, weil er sich so wenig bewegt. Morgen nehme ich ihn mit zum Joggen.«

Aber da hatte sie die Rechnung ohne Sammy gemacht. Auch er hatte Ferien. Nele jeden Morgen zur Schule zu begleiten und danach die Tageszeitung vom Kiosk bis auf die Burg zu schleppen, war schließlich ein anstrengender Job. Und so konnte Adelheid ihn selbst mit seiner Lieblingswurst nicht locken.

»Hunde sind viel schlauer als Erwachsene«, kicherte Nele. »Die wissen besser, wie man sich entspannt, und kriegen keinen Herzinfarkt vom Stress.«

Nele ließ ihr Frühstück gleich ganz ausfallen und lümmelte bis mittags im Bett herum. Faul sein war einfach super! Erst wenn Großtante Adelheid zum Mittagessen rief, wanderte sie gemütlich in die Küche. Dort regte sich Adelheid zum hundertsten Mal über den faulen Sammy auf. »Dieser Hund ist seit den Ferien zu nichts mehr zu gebrauchen«, meckerte sie. »Ich habe beobachtet, wie drei Mäuse über seine Pfoten hüpften, ohne dass er nur einen Mucks gemacht hat. Wenn das so weitergeht, knabbern uns diese frechen Nager noch die Haare vom Kopf.«

Nele schüttelte sich. So etwas Gruseliges wollte sie sich gar nicht vorstellen. »Sammy ist eben ein Tierfreund«, verteidigte sie ihren Hund. »Dem tun die Mäuse einfach leid.«

Adelheid schüttelte heftig den Kopf. »Unsinn. Hunde sind Jäger, den Hasen auf der Wiese jagt er ja auch nach.« Sie stellte die Schüssel mit dem bunten Salat mit einem Knall auf den Küchentisch.

»Stimmt nicht. Sammy will mit den Hasen nur spielen! Er hat noch keinem Hasen ein Haar gekrümmt«, widersprach Nele energisch. Sie betrachtete den Inhalt der Salatschüssel kritisch und rümpfte die Nase. »Ich mag doch keinen Mais«, erinnerte sie ihre Großtante, »und rote Bohnen hatten wir schon gestern. Und hast du ganz vergessen, dass ich von grünem Paprika Schluckauf kriege?« Sie suchte sich mit der Gabel ein paar Tomaten heraus und schob sie lustlos auf ihrem Teller herum. »Ich hätte viel lieber Pfannkuchen mit Zimt und Zucker«, klagte sie.

Großtante Adelheid schnaubte wie ein beleidigtes Pferd. »Pfff. Jeden Tag Süßspeise ist ungesund«, sagte sie. »Du brauchst dringend Vitamine. Meinen schönen Salat aus dem Garten haben allerdings die Mäuse weggeknabbert. Und der Kohlrabi ist löchrig wie Schweizer Käse. Die Mäusejäger haben ja anscheinend Ferien.« Sie warf Sammy einen vorwurfsvollen Blick zu.

»Wie wäre es, wenn du dir dein Fahrrad schnappst und mir aus dem Bioladen frisches Gemüse holst? Du kannst meine Satteltaschen nehmen, da geht mehr rein.« Sie wartete Neles Antwort erst gar nicht ab, sondern schrieb bereits einen ellenlangen Einkaufszettel für ihre Großnichte.

»Wenn es sein muss«, sagte Nele lahm.

Insgeheim fand sie Adelheids Idee gar nicht so schlecht. Bis auf den Einkauf natürlich. Denn der Bioladen gehörte Tannes Mutter. Wenn Ferien waren, half ihre beste Freundin beim Verkauf. Bestimmt hatte Tannes Mutter ein leckeres Stück Kuchen oder eine Zuckerschnecke für sie übrig.

»Ich bin satt«, sagte sie und schob ihren Teller weg.

»Schon?«, fragte Großtante Adelheid. »Dann nimm dir wenigstens noch eine Klappstulle Käse mit für später.«

Nele schüttelte den Kopf. »Ich esse ein paar Radieschen bei Tanne im Laden.« Heimlich dachte sie: Sonst habe ich womöglich keinen Kuchenhunger mehr. Und das wäre wirklich schlimm. Der Schokoladenkuchen von Tannes Mama war nämlich einfach köstlich. Aber das wollte sie ihrer Großtante nicht auf die Nase binden.

»Ich nehm Sammy mit«, rief sie und rannte zurück in ihr Zimmer, um sich in genau drei Minuten und 26 Sekunden fertig zu machen. Weitere 22 Sekunden suchte sie ihre grasgrünen Turnschuhe.

Sie fand sie schließlich in Sammys Körbchen. Die Fußspitzen waren total nass gesabbert und man konnte darauf deutlich Sammys Zahnabdrücke erkennen.

»Sammy, zum letzten Mal, das sind keine Kauknochen!«, rief Nele streng. »Beim nächsten Mal gehst du zur Strafe eine ganze Woche joggen mit Adelheid.« Sie drohte ihm mit dem Zeigefinger. Der schlaue Hund wusste genau, was er angestellt hatte. Er wuffte zerknirscht.

»Ist ja gut. Ich verzeihe dir.« Nele grinste. Sammy konnte man einfach nie lange böse sein.

Das zweite Kapitel

beginnt mit dem leckersten Kuchen der Welt geht mit einer netten Überraschung weiter steht bis zum Hals unter Wasser und wirft Neles Faulenzer-Pläne jäh über den Haufen denn es ist

Ebbe in der Kasse

»Lecker. Total lecker. Ich sterbe gleich, so lecker ist das!«, stöhnte Nele begeistert. Denn heute war tatsächlich Schokoladenkuchen-Tag im Bioladen.

Manchmal musste man einfach Glück haben. Nele leckte die letzten Krümel von ihrem Teller und streckte sich. »Satt. Pappsatt.« Sie rieb sich den Bauch. »Ist schon mal jemand von Kuchen geplatzt?«

Von der Tür kam ein bejahendes »Wuff, Wuff, Wuff!«. Sammy kaute auf einem Leckerli herum, das ihm Tannes Mutter spendiert hatte.

Nele kicherte. »Ja, von Hundekuchen vielleicht.«

Tannes Mutter nahm eine Flasche Rhabarberschorle aus dem Regal und goss zwei Gläser randvoll. »Du kannst für heute Schluss machen, Tanne«, sagte sie. »Habt ihr Lust auf den neuen Freizeitpark? Ein Kunde hat mir Freikarten für die Wildwasserrutsche geschenkt!«

Nele und Tanne kreischten so laut los, dass Sammy entsetzt die Ohren anlegte.

Plötzlich verstummte Nele. »Aber ich soll für Tante Adelheid jede Menge Gemüse besorgen.« Sie kramte den Einkaufszettel aus ihrer Hosentasche.

»Kein Problem«, beruhigte Tannes Mutter sie. »Ich muss sowieso noch ein paar Kästen Milchflaschen und Joghurt auf den Bauernhof von Lukas bringen. Morgen wird doch unsere Milchbar eröffnet. Dann kann ich die Einkäufe auf dem Weg auf Burg Kuckuckstein vorbeibringen. Zeig mir einfach, was du brauchst.«

Nele reichte ihr dankbar die Liste. Das war wirklich nett von Tannes Mutter.

Auf dem Bauernhof von Lukas’ Eltern konnten Fahrradtouristen seit Kurzem Brotzeit machen und ganz zünftig in der Scheune übernachten. Tannes Mama hatte die Idee gehabt, aus dem alten Melkschuppen eine Milchbar zu machen. Bestimmt freuten sich hungrige Fahrradfahrer über ihre selbst gebackenen Kuchen genauso wie Nele.

»Lukas hat erzählt, dass die Urlauber alle auf dem Hof ganz schön auf Trab halten und sie überall herumlaufen. Ein paar kleine Jungs haben sogar in seinem Zimmer herumgeschnüffelt«, berichtete Tanne.

Nele guckte entsetzt. »Zum Glück sind meine Eltern noch nicht auf die Idee gekommen, Burgzimmer zu vermieten. Das würde Plemplem auch gar nicht mitmachen. Er kann fremde Leute nicht leiden.«

Nele lebte schon eine ganze Weile mit ihrer Familie auf Burg Kuckuckstein. Aber eigentlich gehörte die Burg dem Papagei Plemplem, der zusammen mit Großtante Adelheid im Burgzimmer wohnte.

Inzwischen war Plemplem friedlich, aber Besuchern konnte er mit seinem schaurigen Gesang das Leben echt zur Hölle machen. Er führte sich dann schlimmer auf als der Burggeist Graf Kuckuck. Der war nämlich ein ziemlich lahmes Burggespenst.

Tannes Mutter lachte. »Wieso? Als Schlossgeist ist Plemplem doch prima geeignet.«

Während Tanne ihr Fahrrad aus dem Schuppen holte, rief Nele auf der Burg an, um Großtante Adelheid Bescheid zu sagen.

»Super«, rief Adelheid in den Hörer. »Bring mir was Leckeres mit. Am liebsten gebrannte Mandeln oder Zuckerwatte.«

»Zu viel Süßkram ist ungesund«, belehrte Nele sie kichernd. »Hast du selber gesagt.« Aber das meinte sie nicht wirklich ernst.