Nele rettet ein Pony - Usch Luhn - E-Book

Nele rettet ein Pony E-Book

Usch Luhn

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Beschreibung

Ein wunderbarer Sommer auf Burg Kuckuckstein

Was steht denn da plötzlich im Hof von Burg Kuckuckstein? Ein schneeweißes Pony! Doch wo kommt es her? Und wem gehört es? Nele trommelt sofort ihre Freunde Tanne und Lukas zusammen und gemeinsam versuchen sie, das Geheimnis um das weiße Pony zu lüften ...

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Seitenzahl: 87

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Usch Luhn

Mit Illustrationen von Franziska Harvey

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1. Auflage 2018© 2018 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag in der Verlagsgruppe Random House GmbH,Neumarkter Straße 28, 81673 MünchenAlle Rechte vorbehaltenUmschlagbild und Innenillustrationen: Franziska HarveyUmschlaggestaltung: fruehling advertising group GmbH, Münchencl · Herstellung: UKSatz: Uhl + Massopust, AalenReproduktion: Reproline Mediateam, MünchenISBN 978-3-641-20969-8V001www.cbj-verlag.de

Inhaltsverzeichnis

Das erste Kapitel: Pferdeäpfel! Pfui Deibel!

Das zweite Kapitel Jolly

Das dritte Kapitel: Ohne Moos nix los

Das vierte Kapitel: Jede Menge Heu

Das fünfte Kapitel: Geschwisterzoff

Das sechste Kapitel: Nachts im Stall

Das siebte Kapitel: Ponyfieber

Das achte Kapitel: Ponybesitzer nicht gesucht

Das neunte Kapitel: Badespaß mit Pony

Das zehnte Kapitel: Neles Pony heißt Yvette

Das elfte Kapitel: Da ist was faul

Das zwölfte Kapitel: Nele im Glück

Aus Neles Tagebuch

Das erste Kapitel

beginnt mit einem sehr munteren Sammy wirft Nele unsanft aus dem Bett schafft jede Menge Probleme und endet mit einem hysterischen Plemplem-Schrei:

Pferdeäpfel! Pfui Deibel!

»Wuffwuffwuff«, bellte Sammy. »Wuffwuffwuff.«

Nele wühlte sich tiefer unter ihre Kissen und hielt sich die Ohren zu.

»Lass mich in Ruhe. Es ist ja noch mitten in der Nacht«, brummte sie.

Aber Sammy ließ sich nicht so einfach abwimmeln. Kurzerhand zog er mit seinen Zähnen Neles Bettdecke herunter. »Ich hab keine Lust zu spielen. Es sind Ferien und ich darf ausschlafen«, meckerte Nele.

»Wiieehheerrrr. Wiieehheerrrr«, antwortete Sammy trotzig.

Nele schrak hoch und starrte Sammy an. Dass ihr Papagei Plemplem Stimmen nachmachen konnte und damit nicht nur ihre Familie nervte, sondern auch sonst für Chaos sorgte, wusste sie. Aber seit wann konnte Sammy bellen wie ein Pferd?

»Wiieehheerrrr. Wiieehheerrrr.« Sammy legte den Kopf schief und rannte zum Fenster. Im selben Moment ging draußen lautes Geschrei los. »Verrückt! Verrückt! Total verrückt!« Das war Plemplem, der so einen Krach machte.

»Was ist denn los?«, rief Nele. Sie sprang aus dem Bett und lief ebenfalls zum Fenster. »Wiieehheerrrr. Wiieehheerrrr«, ertönte es gerade wieder.

Als Nele sich aus dem Fenster beugte, wusste sie, dass es nicht Sammy war, der über Nacht andere Tiersprachen gelernt hatte. Auf dem Burghof stand ein schneeweißes Pony und wieherte sich die Seele aus dem Leib, während Plemplem aufgeregt um das Tier herumflatterte.

»Na, sowas!«, quietschte Nele. »Was macht denn das Pony bei uns?« Sie schlüpfte in ihre Hausschuhe und sauste die Treppe hinunter in die Küche, dicht gefolgt von Sammy.

»Tante Adelheid, guck mal in den Hof«, rief sie ihrer Tante entgegen, die gemütlich Zeitung las und Kaffee trank. Adelheid hob ihren Kopf. »Meine Süße, warum bist du denn schon wach? Hast du vergessen, dass Ferien sind?«

Nele rannte zum Küchenfenster öffnete es. »Da unten ist ein Pferd. Also, ein Pony.«

»Das gibt’s doch nicht. Wo kommt das denn her?«, fragte Tante Adelheid fassungslos.

»Ich hol Papa«, sagte Nele aufgeregt.

»Im Hof steht ein Pony!« Nele zerrte ihren verblüfften Vater einfach vom Zähneputzen weg und schob ihn in die Küche.

»Wasch isch losch?« Herr Winter schluckte vor Schreck den Zahnputzschaum hinunter und ließ die Zahnbürste fallen. Sammy stürzte sich darauf und schleppte sie fort in sein Körbchen, wo schon ein zerkauter Hausschuh und andere Beutestücke lagen.

»Na, was starrt ihr alle aus dem Fenster? Ist ein Alien auf dem Hof gelandet?« Neles großer Bruder David schlenderte müde in die Küche und stibitzte einen Schluck Kaffee aus Tante Adelheids Kaffeebecher.

»So ähnlich«, stöhnte Nele. »Ein Pony.«

»Willst du mich veräppeln?« David schob Nele unsanft zur Seite. »Da ist ja ein Pony«, rief er. »Wo kommt das denn her? Echt verrückt.« Er rieb sich die Nase.

»Verrückt! Verrückt!«, schrie Plemplem erneut und wackelte heftig mit dem Kopf.

»Das arme Tier«, sagte Tante Adelheid. »Der kindische Vogel macht das Pony ja ganz nervös.« Sie klatschte in die Hände. »Aus, Plemplem. Klappe halten.«

Nele kicherte. »Das hilft bei Vögeln nichts, Tante. Plemplem ist ja nicht Sammy.«

»Wuffwuff«, bellte Sammy eifrig. Mit diesem ungezogenen Vogel wollte er auf gar keinen Fall verwechselt werden.

Plemplem kümmerte sich nicht um Tante Adelheids Befehl. Nun setzte er sich sogar auf den Rücken des Ponys und kreischte ihm die Ohren voll.

»Jetzt ist aber Schluss«, sagte Adelheid energisch. »Dem Schreihals ziehe ich die Federn lang.« Sie marschierte entschlossen los. Nele folgt ihr, obwohl sie wusste, dass Tante Adelheid so etwas nicht ernst meinte.

Sie liebte den Papagei über alles, seit sie ihn zusammen mit der Burg geerbt hatte. Niemals würde sie ihm eine Feder krümmen. Aber Erziehung musste sein. Adelheid pflückte den Papagei vom Pferderücken. »Beruhig dich doch, Plemplem«, sagte sie. »Das ist doch nur ein Pferd und kein Einbrecher.« Der Papagei gurrte unwillig, das hörte sich fast an wie ein Knurren.

Nele kicherte. »Du bist echt sprachbegabt, Plemplem.« Sie streichelte das Pony. »Hallo, wer bist du denn?«

Das Pony schnaubte unruhig und warf den Kopf hin und her.

»Vielleicht hat es Hunger und Durst, Tante Adelheid. Echt doof, dass Pferde keine Marke oder ein Halsband haben so wie Hunde. Ich hol mal schnell Wasser.«

Sie rannte ins Haus zurück und füllte einen Plastikeimer randvoll. Den schleppte sie zurück auf den Hof und stellte ihn vor das Pony hin. »Uff«, stöhnte sie. »Das war schwer. Trink mal, Süßer.«

Tatsächlich versenkte das Pony sein Maul in den Eimer und trank laut schlürfend.

»Super!«, lachte Nele stolz. »Jetzt brauchst du nur noch was zu fressen. Leider haben wir nur Hundefutter und die Walnüsse von Plemplem magst du sicher auch nicht.« Sie verschwieg, dass der Papagei seine kostbaren Walnüsse auch gar nicht opfern würde. »Wo kriegen wir denn jetzt Heu her, Tante Adelheid?«, fragte Nele ratlos.

Tante Adelheid schüttelte den Kopf. »Das Pony sieht nicht abgemagert aus. Viel wichtiger ist es, erst einmal herauszufinden, wo es herkommt. Kann doch sein, dass es seinen Reiter abgeworfen hat oder von seinem Paddock durchgebrannt ist. Guck mal unten auf dem Weg, vielleicht sucht schon jemand nach ihm.«

»Nein, Tante Adelheid, es kann gar keinen Reiter geben. Das Pony ist ja nicht gesattelt.« Nele wunderte sich. Ihre Tante kannte sich im Gegensatz zu Nele sehr gut mit Pferden aus und war früher sogar bei Turnieren mitgeritten. Nele dagegen hatte riesige Angst gekriegt, als sie das erste Mal auf einen Pferderücken steigen sollte.

Seither blieb sie lieber mit beiden Beinen fest auf dem Erdboden.

»Ups«, sagte Tante Adelheid. »Das ist mir in der Eile wohl entgangen. Geh bitte trotzdem mal nachsehen. Vielleicht war der Besitzer mit dem Pony ja nur spazieren.« Daran glaubte Nele zwar nicht, aber sie wollte ihrer Tante nicht erneut widersprechen.

»Komm Sammy«, rief sie. »Wir werfen mal einen Blick vor das Tor.« Dort war weit und breit niemand zu sehen. Das hatte sich Nele schon gedacht. Sie überlegte. So einfach behalten durfte sie das Pony nicht, das wusste sie. Aber wie fand sie heraus, wem es weggelaufen war? Und war es möglich, dass es jemand ausgesetzt hatte, so wie doofe Leute das manchmal mit Katzen, Hunden und Meerschweinchen taten?

Auch wenn Nele mit Reiten nicht so viel anfangen konnte. So ein Pony würde gut nach Burg Kuckuckstein passen und dieses hier war Nele gleich sympathisch gewesen.

Am besten sie rief gleich ihre Freunde Lukas und Tanne an. Lukas wohnte auf einem Bauernhof, vielleicht war ihm auch schon mal ein Pferd zugelaufen. Ja. Das war eine gute Idee. Sie machte kehrt, um Tante Adelheid Bescheid zu geben.

Da schrie Plemplem schon wieder lauthals. »Pferdeäpfel, pfui Deibel. Pferdeäpfel, pfui Deibel.«

Dieser Vogel nervte.

Schließlich mussten auch Ponys irgendwann aufs Klo.

Das zweite Kapitel

versetzt Lukas und Tanne in helle Aufregung zeigt, dass Nele das Pony gleich ins Herz schließt und gibt dem Pony einen Namen

Jolly

»Ein Pony? Ein echtes Pony? Ist nicht wahr«, kreischte Tanne in den Hörer, als Nele sie anrief. »Du bist ja vielleicht ein Glückspilz. Ich bin gleich bei dir. Ich schnapp mir Mamas Fahrrad.«

Tanne hatte vor längerer Zeit entdeckt, dass sie Pferde liebte und ein Talent fürs Reiten hatte. Leider hatte sie kein eigenes Pferd und um die teuren Reitstunden zu bezahlen, warf der Bioladen ihrer Mutter nicht genug Gewinn ab. So ritt sie nur selten.

»Ich kenne niemanden in der Gegend, der ein weißes Pony hat«, sagte Lukas, mit dem Nele gleich anschließend sprach. »Ich frag nochmal Papa, der verkauft ja Heu an Pferdebesitzer.«

Nele schrie auf. »Ach super. Kannst du vielleicht Heu mitbringen? Das Pony muss ja was fressen. Ich hab ihm nur zu trinken gegeben.«

»Wie stellst du dir das vor?«, antwortete Lukas. »Ich kann das Heu ja wohl schlecht in meinen Rucksack packen.« Auch wieder wahr. Aber vielleicht würde Tante Adelheid später das Heu holen. Obwohl – die fuhr ja nur einen winzigen Mini. Besser Papa fuhr mit seinem Transporter bei Lukas’ Eltern vorbei, mit dem er seine selbstgebauten Möbel auslieferte. Doch da hörte Nele ihn hupen. Ach, Mist. Er fuhr bereits vom Hof und ließ den Rest der Familie mit dem Problem Pony alleine zurück. Mama war bereits in der Zeitungsredaktion, für die sie als Fotografin arbeitete. Die kam also als Heulieferantin auch nicht in Frage.

»Ich frage meinen Vater, ob er später noch etwas Heu bei euch vorbeibringen kann«, sagte Lukas in diesem Moment.

»Du bist ein echter Freund«, sagte Nele erleichtert. Den Gedanken, dass das weiße Pony Hunger leiden könnte, fand sie total schlimm. Gerade sah es aber nicht so aus, als hätte es schrecklichen Kohldampf. Eher Appetit. Denn es trabte ganz gemütlich über den Hof und schnupperte in den Ecken. Schließlich blieb es an der Kräuterspirale von Tante Adelheid stehen und kostete ein paar Kräuter. Oh nein! Tante Adelheid hegte ihre Kräuter wie Kostbarkeiten. Sie war schließlich die Köchin im Hause.

»Tschüss, bis gleich, ich muss auflegen«, rief Nele und rannte schnell hinaus.

»Nein, Süßer«, sagte Nele und versuchte das Pony von den Kräutern fortzulocken. Aber das war gar nicht so einfach. Das Pony war entschlossen, noch ein paar gesunde Happen zu nehmen. Mit aller Kraft warf sich Nele gegen das Pony und schob es weg.