Nele und die wilde Bande - Usch Luhn - E-Book

Nele und die wilde Bande E-Book

Usch Luhn

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Beschreibung

Endlich Sommerferien! Und endlich kommt Klara, Neles beste Freundin aus der alten Schule, zu Besuch. Klara ist zunächst gar nicht begeistert von der Burg mit seinem Schlossgespenst, und Neles neue Freunde, Tanne und Lukas, findet sie auch komisch. Doch als die Vier nachts draußen zelten dürfen, passiert etwas Unheimliches …
Als sie herausfinden, wer dahintersteckt, ist klar: dieser Streich erfordert Revanche! Und so gründen sie die Bande der Schwarzen Rächer – einer für alle und alle für einen!

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Seitenzahl: 81

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Inhaltsverzeichnis

Das erste KapitelDas zweite KapitelDas dritte KapitelDas vierte KapitelDas fünfte KapitelDas sechste KapitelDas siebte KapitelDas achte KapitelAus Neles TagebuchCopyright

Ich bin Nele und das ist meine Welt!

Ich wohne auf Burg Kuckuckstein. Angeblich geistert hier der alte Graf Kuckuck herum, aber bis jetzt hab ich immer nur ein paar Fledermäuse aufgeschreckt. Ich mag Lesen und bunte Wände und ich liebe Abenteuer. Und davon gibt es hier jede Menge!

Papa

ist die Ruhe selbst und bastelt immerzu an unserer maroden Burg herum.

Mama

ist neuerdings rasende Reporterin und immer im Stress.

Tante Adelheid

Kann auf Elefanten reiten, mag keine Kreuzfahrten und ist verliebt in Sir Edward.

David

ist mein großer Bruder und oft einfach die Pest!

Plemplem

ist der verrückteste Vogel der Welt und Besitzer von Burg Kuckuckstein.

Otto & Tanne

gehört zu Tanne, kann tolle Kunststücke und jagt super gerne kaninchen.

ist meine beste Freundin, eine tolle Schwimmerin und hat Angst vor Gespenstern.

Lukas

hilft auf dem Ponyhof Sonnenblume aus und kann Zickenkrieg nicht leiden.

Das erste Kapitel

beginnt mit heftigem Herzklopfen geht mit Schmetterlingen im Bauch weiter zeigt, dass Hunde echte Leckermäuler sind ... ... und auch sonst total pfiffige Tiere und endet mit

Juchuh, Klara!

»Klara kommt, Klara kommt, Klara kommt!«

Nele lief barfuß über den Hof von Burg Kuckuckstein Richtung Küche und schlug aus Übermut ein Rad. Endlich war es so weit. Ihre Freundin Klara durfte sie auf der Burg besuchen. Bei diesem Gedanken hüpften nicht nur Neles Füße, sondern auch ihr Herz wie verrückt. Seit Klara auf die neue Schule ging und Nele umgezogen war, hatten die zwei nur ganz selten miteinander telefoniert. Aber die lustigen Briefe von Klara hatte Nele bestimmt schon hundertmal gelesen. Klara konnte super gut zeichnen und so schickte sie Nele richtig lange Bildergeschichten. Umgekehrt war Nele etwas schreibfaul. Das lag aber nicht daran, dass sie gar nicht mehr an Klara dachte.

Nele war einfach von morgens bis abends total unter Dampf. Und das kam so.

Zu ihrem neunten Geburtstag hatte sich ihr großer Traum verwirklicht: Nele war Hundemama geworden.

Obwohl seitdem einige Zeit vergangen war, sah Sammy immer noch aus wie eine süße weiße Wolke. Momentan benahm er sich aber eher wie ein kleiner wilder Teufel.

Er verschleppte die Putzlappen von Neles Papa aus der Werkstatt, schlidderte über superwichtige Notizen, die Neles Mama in ihrem Arbeitszimmer liegen hatte und knabberte an Großtante Adelheids tollen Hausschuhen herum, bis sie nasse Klumpen waren. Er hatte nicht einmal vor dem Papagei Plemplem Angst, obwohl der einen ziemlich scharfen Schnabel hatte und Sammy bereits einen schmerzhaften Nasenstüber verpasst hatte. Aber für die Hundeschule war der übermütige Frechdachs einfach noch zu winzig.

Um ihre Familie bei Laune zu halten, übernahm Nele sogar freiwillig den Spüldienst, fegte das Laub im Burghof und machte Papas Lieferwagen sauber. Ganz schön anstrengend, fand Nele. Schließlich ging sie ja nebenbei auch noch in die Schule und wollte mit Tanne und Lukas im Waldsee herumtoben.

Doch jetzt waren erst mal Ferien und Nele konnte ausschlafen. Außer an diesem Morgen natürlich. Aber heute war ja auch ein ganz besonderer Tag. Zum Frühstück hatte Großtante Adelheid ausnahmsweise süße Pfannkuchen mit Zimt und Zucker gebacken. Normalerweise verschlang Nele davon mindestens fünf Stück. Deshalb war Großtante Adelheid ganz überrascht, als Nele nach dem zweiten den Teller wegschob.

»Bin satt. Können wir jetzt los?«, rief sie aufgeregt und sprang auf.

Großtante Adelheid grinste und goss sich ungerührt Tee und Milch in ihren Becher. »Ich brauche ein ordentliches Frühstück, bevor ich das Haus verlasse. Außerdem fährt Klaras Zug nicht schneller, nur weil du es nicht erwarten kannst.« Sie häufte zwei Löffel Erdbeermarmelade auf ihren dampfenden Pfannkuchen und verteilte sie im Schneckentempo.

Nele hopste wie ein Flummi um den Tisch herum und beobachtete jeden Bissen, den ihre Großtante hinunterschluckte, mit großer Ungeduld. Sie spürte so einen wilden Schwarm Schmetterlinge in ihrem Bauch, dass sie das Gefühl hatte, sogleich aus dem geöffneten Fenster zu fliegen.

Oh nein! Jetzt nahm sich Adelheid auch noch die Tageszeitung vor, und begann, sie Buchstabe für Buchstabe durchzulesen. Wie lange dauerte das denn?

»Wann bist du endlich satt?«, quengelte Nele. »Kannst du mit so einem vollen Bauch überhaupt Autofahren?«

Großtante Adelheid lachte. »Mach dir mal keine Sorgen, Schätzchen. Ich habe noch genug Platz im Auto.«

In diesem Moment schoss Sammy in die Küche. Er sprang mit einem Satz auf die Eckbank, schnappte sich die restlichen Pfannkuchen und verschlang sie mit einem einzigen Haps. Mit einem lauten Wuff, als ob er sich für den Leckerbissen bei Großtante Adelheid bedanken wollte, flüchtete er mit seiner Beute aus der Küche.

»Sammy, du Schlingel!«, rief Großtante Adelheid ihm empört hinterher.

Nele musste total loslachen. Ihr kleiner Hund war wirklich schlau. Bestimmt konnte er es auch nicht mehr aushalten, Klara am Bahnhof zu begrüßen.

So frech Sammy im Augenblick auch war: dumm war ihr Hund jedenfalls nicht.

»Oje, das tut mir aber leid, Tante«, kicherte Nele. »Die Pfannkuchen sind leider alle. Fahren wir jetzt endlich?«

Großtante Adelheid stand stöhnend auf. »Ich weiß nicht, wer von euch beiden die größere Nervensäge ist«, sagte sie und ging ins Badezimmer, um sich noch schnell die Zähne zu putzen.

Nele rannte schon einmal hinunter in den Hof und pfiff nach Sammy. Mit hängenden Ohren kam er angeschlichen. An seinem Maul klebten noch Reste von Puderzucker, die er an Neles Beine schmierte, als er sich an sie drückte.

»Tu nicht so falsch, du frecher Dieb«, schimpfte Nele mit erhobenem Finger.

Sammy winselte schuldbewusst und guckte sie aus seinen Kulleraugen treu an.

Nele zwinkerte und kraulte ihn am Rücken. »Gut gemacht, mein Süßer!«, flüsterte sie ihm ins Ohr, während sie in an die Hundeleine legte. »Und jetzt ab ins Auto.«

Großtante Adelheid war seit Kurzem stolze Besitzerin eines kleinen roten Autos. Mit dem Mini fuhr sie über Stock und Stein. Weil das Wetter super war, hatte Großtante Adelheid das Dach geöffnet. Das sah ziemlich cool aus.

Nele öffnete die Tür und Sammy sprang freudig bellend in das Hundekörbchen, das Adelheid extra für ihn auf den Rücksitz gestellt hatte. Er rollte sich so artig darin ein, als könne er kein Wässerchen trüben.

Endlich tauchte Großtante Adelheid auf. Sie hatte sich todschick zurechtgemacht und trug eine ulkige braune Ledermütze auf dem Kopf, damit der Fahrtwind ihre Haare nicht durcheinanderwirbelte.

»Wann sind wir endlich da? Kannst du nicht ein bisschen schneller fahren?«, fragte Nele ohne Unterlass, als sie endlich unterwegs waren.

»Nele, du bist lästiger als Plemplem«, wies Großtante Adelheid sie zurecht.

»Das ist kein Hubschrauber sondern ein Auto. Außerdem haben wir noch jede Menge Zeit.«

Wie meistens hatte Adelheid recht. Als sie auf den Bahnsteig kamen, war von Klaras Zug weit und breit noch nichts zu sehen. Nicht einmal die Bahnschranken der Bundesstraße waren heruntergelassen.

»Ist der Zug auch wirklich pünktlich?«, fragte Nele den Bahnschaffner. Er hatte Großtante Adelheid erkannt und grüßte sie freundlich. »Meine Freundin kommt heute nämlich zu Besuch.«

Der Schaffner lächelte Nele an. »Keine Sorge. Wir sind auf die Minute genau.«

Und dann war es endlich so weit. Der silberfarbene Zug schoss in den Bahnhof und bremste quietschend. Momente später gingen die Türen auf.

Klara sprang als Allererste aus dem Waggon und warf ihren Rucksack achtlos auf den Boden, als sie Nele erblickte.

»Klara!!!«, kreischte Nele los und stürzte auf ihre Freundin zu. Sie fiel ihr vor Glück schluchzend um den Hals. Sie beiden hielten sich ganz doll fest und führten einen wilden Freudentanz auf. Dabei kreischten sie sich die Seele aus dem Leib.

Sammy begann laut und aufgeregt zu bellen. Schließlich verwandelte sich sein Bellen in ein hohes Jaulen, als ob er Bauchschmerzen hätte. Großtante Adelheid konnte ihn gar nicht beruhigen, so sehr sie sich auch bemühte.

Nele beachtete den aufgelösten Sammy nicht. Sie hatte gerade keine Zeit für ihn. Vielmehr hielt sie mit Klara überglücklich Händchen und hüpfte mit ihr zu Großtante Adelheids Mini, während diese sich mit Klaras Rucksack abschleppte und mit dem heftig an der Leine zerrenden Sammy kaum hinterherkam.

Das zweite Kapitel

hält eine Überraschung für Nele parat zeigt Sammy von einer ziemlich ungezogenen Seite macht Nele aufs Erste ratlos enthüllt, dass auch die besten Freunde unberechenbar sind und schickt Nele mit einer wichtige Frage ins Bett

Was ist hier eigentlich los?

Großtante Adelheid verfrachtete die zwei Plappermäuler mit Sammy auf den Rücksitz, verstaute Klaras Rucksack im Kofferraum und düste eilig los. Zu Hause wartete nämlich bereits eine tolle Überraschung auf Neles Freundin.

»Beißt der auch nicht?«, fragte Klara ängstlich, als Sammy sich zwischen Klara und Nele quetschte. Das war eigentlich gar nicht erlaubt, normalerweise musste er in seinem Körbchen sitzen bleiben, damit nichts passierte, wenn Großtante Adelheid mal heftig bremsen musste. Aber wie immer war Sammy ziemlich dickköpfig, wenn er sich etwas vorgenommen hatte.

»Beißen?«, gackerte Nele los. »Sammy ist der liebste Hund von der ganzen Welt. Stimmt’s Sammy?«

Als Antwort fing Sammy gefährlich an zu knurren. Er legte die Ohren eng an seinen Kopf, guckte Klara so böse wie möglich an und fletschte die Zähne. »Grrrrrrr. Grrrrrrr.«

Klara kicherte. »Na, du winziger Pups«, lachte sie ihn aus. »Du hörst dich eher an wie eine knarrende Tür. Davor fürchtet sich nicht einmal ein Regenwurm.«

Sie kreischte über ihren eigenen Witz los und kriegte sich gar nicht mehr ein.

Sammy hörte auf zu knurren und schnappte nach Klara. »Sammy!«, rief Nele empört. »Jetzt ist aber gut.« Sie verstand nicht, was mit Sammy los war. »Sofort in dein Körbchen zurück.«