Netti's Traumwelt - Maria-Antoinette Probsdorfer - E-Book

Netti's Traumwelt E-Book

Maria-Antoinette Probsdorfer

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Beschreibung

Wandalur, der geheimnisvolle Hengst aus Mutantia nimmt Kinder mit, auf eine spannende, verrückte, aber auch gefahrvolle und faszinierende Reise in die Welt der Fantasie.

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Seitenzahl: 33

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Von Maria-Antoinette Probsdorfer

erschienen unter Netti´s Welten:

Elefantenwelt 1 - auch in Englisch, Elefantenwelt 2,

Safariwelt 1, Feenwelt, Weihnachtswelt - auch in Englisch

Winterwelt, Malbuch, Traumwelt

Herz- und Seelenblicke Gedichtebiografie

Erdrückend heiß war es in Netti’s Zimmer.

Der Regen peitschte wild an die Fensterscheiben und grelle Blitze erhellten den ganzen Raum, als sie durch einen krachenden Donnerschlag aus einem unglaublichen Traum gerissen wurde. Sie musste eingeschlafen sein. Die Anforderungen in der Schule waren wohl zu anstrengend gewesen. Jetzt saß Netti auf dem Bett und dachte über ihren Traum nach.

Auf dem Rücken eines sagenhaften Pferdes war sie über ihr Heimatdorf hinweg, hoch über die verschneiten Berge geflogen. Die Sonne schien und die schroffen Felsspitzen unter ihr glänzten wie Stalagmiten aus Kristall. Festgekrallt an der wallenden Mähne dieses prachtvollen Hengstes fühlte Netti zwar den eiskalten Wind, doch seltsamerweise fror sie nicht.

Aus seinen Nüstern dampfte es und von Zeit zu Zeit wieherte er so laut, dass sich Schneelawinen zu lösen begannen und ins Tal donnerten.

Genau in dem Moment war Netti aufgewacht.

„Schade“, seufzte sie, „dieses Pferd wäre so toll gewesen und ich hätte doch so gerne selber eines. Welchen Namen würde ich ihm wohl geben? Aber hat nicht der Hengst einmal seinen Namen gewiehert? Wanda? Wandal?…zu dumm, ich kann mich einfach nicht mehr daran erinnern.“

Netti rutschte vom Bett und öffnete das Fenster. Frische Luft wehte ihr um die Nase, sie atmete tief ein. Es war Frühling, es roch nach Flieder. Mit geschlossenen Augen genoss sie diesen herrlichen Duft.

Heftig zuckte sie zusammen, als es an ihrer Zimmertür klopfte. Ihre Gedanken waren ja schon wieder bei diesem wundervollen Pferd gewesen.

„Komm zum Essen, sonst wird alles kalt!“, rief ihre Mutter.

„Ja, ich bin gleich da“, antwortete Netti etwas abwesend.

„Ob ich wohl von meinem Traum erzählen soll? Nein, lieber nicht, es wird mein Geheimnis bleiben, jeder braucht schließlich eigene Geheimnisse.“

Die Mutter bemerkte natürlich, dass die Gedanken ihrer Tochter ganz woanders waren, denn Netti stocherte teilnahmslos in ihrem Essen herum.

Plötzlich fiel ihr auch noch die Gabel aus der Hand, sodass sich die Nudeln auf dem ganzen Tisch verteilten. „Entschuldigung“, flüsterte sie. Igitt! , eine Nudel war im Wasserglas gelandet und lag darin, wie ein Regenwurm. Hastig sammelte Netti die Nudeln zusammen und legte das Häufchen auf den Tellerrand.

„Was ist denn bloß los mit dir Kind, bedrückt dich etwas?“, fragte ihre Mutter besorgt. „Nein Mama, es ist alles in Ordnung, aber darf ich nach dem Essen noch ein Weilchen hinaus?“

„Ja, gut, aber nicht länger als eine Stunde“, mahnte die Mutter kopfschüttelnd. Sofort sprang Netti auf, verfing sich aber an einem Stuhlbein und landete krachend in der Ecke des Esszimmers.

Noch ehe ihre Mutter schimpfen konnte, stürmte sie hinaus und verschwand hinter der Hecke.

„Noch einmal gut gegangen“, wurde ihr dabei klar. „Aber wenn mir noch mehr solche Missgeschicke passieren, dann muss ich mein Traumgeheimnis preisgeben.“

Nun schlenderte Netti den nahe gelegenen Waldweg entlang und versuchte sich zu erinnern. „Wie hat doch noch das Pferd aus meinem Traum geheißen? Es beginnt mit Wanda, das weiß ich bestimmt.“ Sie fing an, laut zu denken, und bald hörte sie sich selber rufen: „Wandal?!“ Halt! , dort im Wald zwischen den Bäumen hatte sich etwas bewegt. Netti blieb stehen.

Ihr Blick wich nicht mehr von dieser Stelle, aber es war nichts zu erkennen. Langsam wurde ihr doch etwas mulmig zumute, deshalb ging sie ein paar Schritte zurück.

Da begann es zu rascheln und zu knacken, als würde der Boden in Bewegung geraten. Lähmende Angst kroch ihr den Rücken hinauf. „Weg, ich muss hier weg“, wirbelten ihre Gedanken im Kopf herum.

Sie drehte sich ganz vorsichtig um und wollte gerade davonlaufen, als sie hinter sich ein leises Wiehern vernahm.

Sie erstarrte! „Das ist unmöglich, aber genau so hat das Pferd in meinem Traum gewiehert, Wandal?“ Ehe Netti weiterdenken konnte, stand wie aus dem Nichts, der geheimnisvolle Hengst vor ihr, stampfte mit den Vorderhufen auf den Boden und rief: