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Nick aus der Flasche - Snippet E-Book

Monica Davis

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Beschreibung

"Nick aus der Flasche" ist ein zauberhaftes modernes Märchen, das durch Magie, Liebe, Freundschaft und tiefe Gefühle zum Leben erweckt wird. Man will unweigerlich mehr davon. Happy End Bücher Ab 14 Jahre Dies ist eine extralange Leseprobe zum Reinschmökern. Plötzlich mit einem Dschinn zusammenzuwohnen, wirbelt das Leben der 17-jährigen Julie ziemlich durcheinander, wo sie gerade dabei war, sich den beliebtesten Jungen der Schule zu angeln. Doch da hat sie die Rechnung ohne Flaschengeist Nick gemacht. Der genießt seine neu gewonnene Freiheit und niemand soll ihn daran hindern – auch kein Möchtegern-Schönling. Denn Nick ist der Meinung, dass Julie etwas Besseres verdient hat. Nur findet er niemanden, der wirklich zu seiner Herrin passt – bis er bemerkt, dass er sich selbst Hals über Kopf in Julie verliebt hat. Erhältlich als E-Book und Taschenbuch

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Seitenzahl: 85

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Monica Davis

Nick aus der Flasche - Snippet

XXL-Leseprobe

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Presse

Kapitel 1 – Ein wertvolles Geschenk

Kapitel 2 – Ein echter Flaschengeist

Kapitel 3 – Kartoffelbrei und Blaubeermuffin

Kapitel 4 – Dämonen der Vergangenheit

Über die Autorin

Impressum neobooks

Presse

»Nick aus der Flasche« ist ein zauberhaftes modernes Märchen, das durch Magie, Liebe, Freundschaft und tiefe Gefühle zum Leben erweckt wird. Man will unweigerlich mehr davon.

Kapitel 1 – Ein wertvolles Geschenk

»Nächster Halt: Ramona Avenue«, tönte es aus dem Lautsprecher des Schulbusses.

Na endlich! Julie atmete auf, als der Bus in ihre Straße bog. Es war demütigend, mit siebzehn Jahren zwischen den Babys zu sitzen, während fast alle aus ihrem Jahrgang andere Mitfahrgelegenheiten hatten. Noch vor zwei Monaten war sie mit Josh heimgefahren, der ein eigenes Auto besaß. Aber seit sie sich das Sprunggelenk angeknackst hatte und nicht mehr Joshs Basketballmannschaft als Cheerleaderin anfeuern konnte, war sie für ihn uninteressant. Das Leben war einfach ungerecht!

Die stickige Luft im Bus machte sie zusätzlich mürrisch, denn die Klimaanlage funktionierte nicht. Da konnten der herrliche Sommertag und das anstehende Wochenende ihre Laune kaum heben. Angestrengt schaute sie aus dem Fenster und starrte auf die gepflegten Vorgärten der Reihenhäuser, weil sie versuchte, Martin zu ignorieren. Wie immer hatte sich der leicht chaotische Rotschopf neben sie gesetzt und bekam den Mund nicht zu. Julie hatte nichts gegen ihn, aber im Moment nervte er sie. Daher hörte sie auch nur mit halbem Ohr zu, als er irgendetwas von einer Party erzählte, denn sie war nicht in Feierlaune. Solange ihr Sprunggelenk nicht vollkommen okay war, durfte sie keinen Sport machen.

Kein Sport – kein Josh Reed.

Dabei war sie kurz davor gewesen, sich ihn zu angeln! Sogar geküsst hatten sie sich schon und waren ein Paar gewesen! Zumindest so gut wie … Und jetzt hatte er sich an Angelica, das Busenwunder, geheftet. Die schmiss sich doch an jeden ran.

Heute Mittag hatte er sich in der Kantine zu ihr gesetzt und die beiden hatten miteinander geflirtet. Julie war es so übel geworden, dass sie keinen Bissen herunterbekommen hatte.

Leider waren alle Mädchen hinter Josh her. Als blonder, blauäugiger Adonis und Teamchef der Prince’s Bears hatte er freie Auswahl. Warum sollte er gerade sie nehmen?

»Hey, Jul.« Martin schubste sie an. »Was ist denn los mit dir?«

»Bin nur müde.« Zum Glück hielt der Bus endlich, das Lärmen der Kurzen verursachte ihr Kopfschmerzen. »Dann bis Montag«, sagte sie zu Martin, schenkte ihm ein kurzes Lächeln, schulterte ihren Rucksack und stieg aus.

»Nix bis Montag, vergiss die Party am Samstag nicht!«, rief er ihr hinterher.

Nachdem Julie auf den Bürgersteig getreten war, atmete sie tief durch. Endlich Ruhe und frische, wenn auch warme Luft. Sie wollte eigentlich nicht so abweisend zu Martin sein, immerhin war er seit der Grundschule ihr Kumpel, aber ihre Laune war einfach an einem Tiefpunkt angelangt.

Sollte Josh ruhig mit dem Busenwunder gehen, pah, ihr doch egal. Wieso ließ sie sich denn davon runterziehen? Andere Mütter hatten auch hübsche Söhne …

Verdammt, sie wollte keinen anderen!

Missmutig schaute sie dem Bus hinterher, bis er nicht mehr zu sehen war.

Das Haus ihrer Eltern lag am Ende der Straße, aber sie konnte es nicht erkennen, denn ein giftgrüner Umzugswagen der Wohltätigkeitsorganisation von Prince`s Bay versperrte ihr die Sicht. Er stand vor dem Grundstück von Mr. Solomon, der letzte Woche verstorben war. Aha, er hatte wohl keine Verwandten.

Mr. Solomons Garten wirkte im Gegensatz zu den anderen Grünanlagen des Straßenzuges reichlich verwildert. Der alte Mann hatte sich nie darum gekümmert. Tatsächlich hatte er einen genauso ungepflegten Eindruck gemacht wie sein Haus, nur sein langer weißer Bart war stets akkurat gekämmt gewesen. Zu den Nachbarn pflegte er wenig Kontakt. Mr. Solomon war der Einsiedler dieser Straße und niemand hatte Genaueres über ihn gewusst.

Eine zierliche alte Dame mit grauem Haar trat zwischen der hohen Hecke hervor, die das Grundstück umgab, einen Umzugskarton im Arm. Sie trug Jeans und ein beigefarbenes Hemd. Das war Mrs. Warren!

Julie beeilte sich, zu ihr zu gelangen, bevor sie die Laderampe des LKWs erreichte. Julie mochte die Frau und hatte schon viele Nachmittage mit ihr verbracht. Dad hatte Julie von klein auf gezwungen, einmal im Monat bei der Wohltätigkeitsorganisation ihres Ortes auszuhelfen, um das Leben in all seinen Facetten kennenzulernen. Zuerst hatte sie gemeckert, weil sie Essen und Kleidung an Obdachlose und andere Bedürftige ausgeben musste. Irgendwann hatte ihr die Arbeit sogar Spaß gemacht, spätestens, als sie die Dankbarkeit und das Leuchten in den Augen mancher Menschen gesehen hatte, die sich über Kleinigkeiten freuten, als hätten sie das wertvollste Geschenk auf Erden bekommen. Dabei hatte sie Mrs. Warren kennengelernt. Die alte Dame war beinahe eine Ersatzoma für sie.

»Mrs. Warren!«, rief Julie und betrat das Grundstück. »Sie sollen doch nicht so schwere Sachen tragen.«

»Oh, Hallo!« Lächelnd überreichte ihr Mrs. Warren den Karton. »Danke dir, aber das war ohnehin der letzte.«

»Puh, was ist denn da drin?« Der Karton wog gefühlte hundert Kilo!

»Flaschen«, sagte Mrs. Warren, während sie Julie zum LKW begleitete. Schweißtropfen glitzerten auf ihrer faltigen Stirn und ihre Hände zitterten. Ob es an der Hitze lag? An diesem Nachmittag brannte die Maisonne gnadenlos. Zum Glück begannen bald die Ferien. Julie freute sich riesig darauf! Sie würde mit Martin abhängen, faul sein, ans Meer fahren, süße Jungs in Badehosen anschmachten …

Mrs. Warren seufzte.

»Ist alles in Ordnung mit Ihnen?«, fragte Julie, als sie den Karton auf die Laderampe des Umzugswagens stellte.

Stirnrunzelnd blickte Mrs. Warren in den Wagen. »Ich hatte nur gehofft …«

»Was?«

Sie wirkte verwirrt, doch dann sagte sie plötzlich: »Es ist alles okay.«

Julie schielte über das verrostete Türchen in den Vorgarten, wo ein Nachbar Mr. Solomon tot vorgefunden hatte. »War er ein Trinker? Ist er deshalb gestürzt?«

Mrs. Warren lächelte müde. Schatten zeichneten sich unter ihren blassblauen Augen ab. »Nein, er hatte einen Schlaganfall.« Sie öffnete den Karton, damit Julie hineinsehen konnte.

»Wow, das sind aber schöne Flaschen.« Die unterschiedlich großen Flakons und Phiolen aus Glas und Metall schimmerten in sämtlichen Farben.

»Diese möchte ich dir schenken.« Mrs. Warren griff hinein und zog eine silberfarbene Flasche heraus, die in der Sonne grün und blau schillerte. Sie besaß einen runden Bauch und einen langen Hals. Verziert war sie mit Schnörkeln, Gravuren und Mustern sowie hellblauen Steinen, die wie Türkise aussahen. Ein tränenförmiger Stöpsel steckte im Hals und eine Kette wand sich vom Verschluss bis zur bauchigen Mitte. Alles in allem wirkte die Flasche sehr orientalisch.

Dankend nahm Julie sie entgegen. »Die ist ja wundervoll!« Sie schüttelte die Flasche, doch sie schien nicht gefüllt zu sein. Dennoch fühlte sie sich schwer an. Und warm. Wahrscheinlich lag das an der Sonne.

»Ich glaube, das ist echtes Silber«, sagte Mrs. Warren leise und schaute über ihre Schulter zur offenen Haustür. Geräusche drangen aus dem Gebäude. Jetzt waren wohl die Möbelpacker an der Reihe.

»Aber das kann ich nicht annehmen, die ist bestimmt wertvoll.« Die Wohltätigkeitsorganisation könnte viel Geld dafür bekommen, um damit armen Leuten zu helfen.

»Nimm sie, bitte. Ich habe das Gefühl, dass du sie erhalten sollst.« Mrs. Warren nahm ihr die Flasche ab und steckte sie kurzerhand in Julies Rucksack. »Du hast mir in den letzten Jahren so oft geholfen, da ist das das Mindeste. Und es muss ja keiner erfahren.« Schmunzelnd zwinkerte sie ihr zu und schloss den Karton. »Das ist heute ohnehin mein letzter Einsatz. Meine müden Knochen machen das nicht mehr mit.«

»Fehlt Ihnen etwas?« In den letzten Wochen schien Mrs. Warren abgebaut zu haben. Sie war dünner geworden und humpelte leicht.

»Ach, Schätzchen, in meinem Alter fehlt einem so ziemlich alles.«

Julie räusperte sich. Sie wollte nicht zu indiskret werden und fragte schnell: »Mr. Solomon war wohl ein Antiquitätensammler?«

»Möglich. Du hättest mal sehen sollen, was für kuriose Sachen noch in seinem Haus standen.« Ihr Blick wirkte entrückt, als würde sie erneut mit den Gedanken woanders sein, doch dann lächelte sie und wünschte Julie ein schönes Wochenende.

* * *

»Wo warst du so lange? Dein Bus ist schon vor fünf Minuten vorbeigefahren«, begrüßte ihre Mutter sie vom Herd aus, als sie die Küche betrat. Mom war meistens hier anzutreffen, denn sie liebte es zu backen und zu kochen, daher klebte auch Mehl in ihrem braunen Haar.

Lanzelot, der grau-weiß gestreifte Familienkater, strich um Julies Beine und empfing sie mit einem Maunzen, bevor er zu seinem Napf eilte. Das moppelige Vieh war so verfressen, dass es Futter Streicheleinheiten vorzog.

»Mrs. Warren hat mich aufgehalten. Sie räumt mit ihrem Verein das Haus von Mr. Solomon aus. Er hatte keine Angehörigen und alles geht an die Wohlfahrt.«

»Tatsächlich?« Hektisch wischte sich Mom die Hände an einem Geschirrtuch ab und klemmte sich eine Haarsträhne hinters Ohr, bevor sie zum Fenster eilte. Das war typisch für Mom. Sie war so neugierig! Deshalb wusste sie längst Bescheid, dass Mr. Solomon gestorben war.

Julie stellte den Rucksack auf einen Stuhl und holte die Flasche heraus, um sie noch einmal zu bewundern. Sie würde sich gut als Dekoration in der Küche machen. Der Raum war hell und modern eingerichtet, mit einer Menge Edelstahl, da würde dieses antike Gefäß toll dazupassen. Vielleicht könnte Julie Öl in die Flasche füllen und Mom damit ein Geschenk machen. Oder nein, lieber behielt sie die Flasche für sich. Immerhin hatte Mrs. Warren sie ihr geschenkt, außerdem standen ohnehin schon zu viele Dinge in der Küche herum. Zum Glück hatten sie ein großes Haus und viel Platz. Das oberste Stockwerk gehörte nur Julie und ihrem Bruder Connor. Sie hatten ein richtig gutes Leben, denn Dad verdiente als Anwalt ausgezeichnet. Deshalb hatte er auch gewollt, dass Julie die Kehrseite der Medaille kennenlernte, und sie bei der Wohlfahrt mithelfen lassen.

Während ihre Mutter aus dem Fenster starrte, schlich sich Julie zu den Töpfen. Hm, es duftete herrlich nach Muffins, und so wie es aussah, gab es heute Kartoffelbrei und Würstchen. Connors Lieblingsessen, aber dem war sie auch nicht abgeneigt. Da Mom deutsche Wurzeln hatte – Grandma war vor vielen Jahrzehnten von München nach New York gezogen –, gab es häufiger bayerische Spezialitäten. Schade, dass Julie ihre Oma nicht mehr kennengelernt hatte.