Niemandsland nirgends - Lukas Jan Reinhard - E-Book

Niemandsland nirgends E-Book

Lukas Jan Reinhard

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Beschreibung

Der Band enthält eine Auswahl von Gedichten, die in Reinhards Jugend und um die Jahrtausendwende entstanden. Sie spiegeln zum Teil Empfindungen in der schwierigen, weltpolitischen Situation um die Jahrtausendwende wieder. Es sind aber auch rätselhafte, und zugleich tief empfundene Zustandsbeschreibungen, die versuchen in wenigen Worten Emotionen und offene Fragen festzuhalten, ohne einen konkreten Hinweis auf die diese Fragen und Emotionen auslösenden Situationen selbst zu geben, Damit sind sie abstrakte und geheimnisvolle Projektionsflächen für ähnliche Empfindungen und Fragen der Leser.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 14

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Lukas Jan Reinhard

Niemandsland nirgends

 

Gedichte

1. Kapitel

Uns

gezählt

Der Meister der Angst zählt im Vorhof Soldaten

Er ist da

Er ist da

Er wohnt in unseren Rücken

 

Wo wir auch gehen

Wo wir auch steh'n

Jede Hand die wir schütteln

Jedes Wort das wir sprechen

Jeden Satz den wir denken

Jeden Wunsch den wir senden

Jeden Tag wir beginnen

 

Wir warten auf seine Stimme

 

Irgendwann

Irgendwo

 

Seinen Atem

an unserem Ohr

 

nennt er die Zahl

 

Auch wir sind jetzt sein

Kapuzenfreiheit

darunter

die orange markierte Welt

Schmerzbekrönt

das fremde Haupt

mit uns vereint

in der Dunkelkammer Furcht

Wirbehauptete

Flächenbrandverwirrte Feuerverschlucker

Brandrodend gehetzte Wohlstandspyromanen

verängstigt

im Sessel-Ich

Was haben wir entschieden?

Im Schatten der Angst

endlich ein Wir-Land

Kein Streichholz darf leben

im Hochsicherheitstrakt

Peking 2008

Schwebende Fackel, gleitende Größe

Geordnete Träume

Vor Kleinheit geschützt

Flammende Tauben

zerstoben im Himmel

Die Trommeln der Frager

zurechtgestutzt

Ein Wir-durchflutetes Lichtermehr

AAHS und OOHS im Blitzgewitter

AAAH

OOOH

(...)

Etwas wispert

(das verbotene Kleine)

„Heimat

ist dort

wo ich schwach sein darf.“

(...)

Schschscht...

Wir halten still, wir

bewegen uns nicht, nichts

verlieren ist unsere

Wirklichkeitbewegung, wir

wählen was nicht weh tut, nichts

tut weniger weh als

Angekettet

ans Niemandsland des Hilf!-

losen Weltenaug's.

Eingefurcht in die Wut, die

pulsierende Unruhe.

Untätig geblieben, ein

Heuchelschmerz?

(...)

Ein Tröpflein vergossenes Mein

wäre vielleicht der Gerechtigkeit Echteste.

Der Frieden in mir ist

Abgeblätterte Heimkehr

Sofa unter der Last