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314 km lang ist der Eifelsteig und führt als Fernwanderweg oder auch in 15 Tages-Etappen von Aachen-Kornelimünster bis in die älteste Stadt Deutschlands nach Trier. Durch eine Mittelgebirgslandschaft, die vielseitiger nicht sein könnte. Vom Hochmoor des Hohen Venn und dem Wassersystem der Rureifel bis zu den Maaren und Gesteinen der Vulkaneifel und den mittelalterlichen Burgen im Süden. Der Autor beschriebt in diesem reich bebilderten Wanderführer die Strecke von Norden nach Süden, beginnend in Aachen-Kornelimünster und mit der letzten Etappe endend in der historischen Moselstadt. Detailliert wird der Verlauf jeder Etappe geschildert und mit hilfreichen praktischen Informationen zu Sehenswertem am Wegesrand vervollständigt. Angaben zu Streckenlänge, Beschaffenheit der Wege und Höhenprofile bieten wertvolle Hilfen für Planung und Vorbereitung. Tipps zum Einkehren und zu Unterkünften sowie zu An- und Abreise sowie zu Sehenswürdigkeiten und touristischen Angeboten entlang der Strecke machen das Buch zu einem nützlichen Wegbegleiter.
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Seitenzahl: 111
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Eifelsteig
15 Wander-Routen von Aachen bis nach Trier
Jörg Paschke
Ertay Hayit(Herausgeber)
Die Informationen in diesem Buch sind mit größtmöglicher Sorgfalt zusammengetragen. Bei der Vielzahl der Informationen kann es sein, dass sich von heute auf morgen konkrete Angaben wie Preise, Wege, Öffnungszeiten usw. ändern. Das sollten Sie unbedingt beachten.
Für die Richtigkeit der Angaben wird vom Autor und vom Verlag keine Gewähr und/oder Haftung übernommen. Es liegt in der eigenen Verantwortung der Leserinnen und Leser, sich vor Ort verbindlich zu informieren.
Wir freuen uns über Ihre Anregungen, Ergänzungen und Kommentare zu diesem Buch, die Sie gerne per Post, Fax oder per E-Mail senden können: [email protected] (Hayit Medien, Vorgebirgstr. 59, 50677 Köln)
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Der Autor
Herausgeber: Ertay Hayit, M.A.
Autor: Jörg Paschke
Fotos: Jörg Paschke
Karten: Jochen Fischer
Höhenprofile: Jörg Paschke
Lektorat: Ute Hayit
ISBN Print:978-3-87322-232-8
ISBN PDF: 978-3-87322-233-5
ISBN ePub: 978-3-87322-234-2
ISBN mobi: 978-3-87322-235-9
1. Auflage 2014
© copyright 2014 Mundo Marketing GmbH, Köln
Redaktion, Satz, Layout: Mundo Marketing GmbH, Köln
Alle Rechte vorbehalten All rights reserved.
Verlag:
Hayit Medien, eine Unit von Mundo Marketing GmbH
[email protected] www.hayit.de
Ertay Hayit, Herausgeber
Immer mehr Menschen entdecken das Wandern für sich – und machen sich auf den Weg. Oftmals liegen schöne Strecken direkt vor der Haustür oder sind mit nur wenig Aufwand gut zu erreichen. So wie auch der Eifelsteig, der in 15 Etappen von Aachen bis nach Trier führt – oder auch umgekehrt. In diesem Buch beschreibt der Autor die Strecke von Norden nach Süden, beginnend in Aachen-Kornelimünster und endend mit der letzten Etappe in der historischen Moselstadt.
Fügt man alle Etappen aneinander, so ergibt sich ein Fernwanderweg von insgesamt 314 Kilometern Länge, den man sich nach Lust und Laune und vor allem Kondition selbst einteilen kann. Übernachtungsmöglichkeiten findet man in zahlreichen Ortschaften am Wegesrand. Aber auch für Tagesausflügler bieten die einzelnen Etappen ausreichende Möglichkeiten, um die idyllische Eifellandschaft wandernd zu entdecken. Dabei unterscheiden sich die Strecken in Länge, Höhenunterschied und Schwierigkeitsgrad. Anhand des Buches lässt sich eine geeignete Route schnell herausfinden.
Durch Wälder und Wiesen, vorbei an Wasserfällen, Höhlen und Schluchten, entlang vulkanischer Maare und durch die Moorlandschaft des Hohen Venn – jede Strecke hat ihren eigenen Reiz. Und ihre kulturellen Besonderheiten: beschauliche Ortschaften, mittelalterliche Burgruinen und Klöster, historische Gräber und Wegekreuze säumen den Weg.
Dieser Wanderführer beschreibt jede einzelne der 15 Etappen des Eifelsteigs von Aachen bis nach Trier. Informationen über Sehenswürdigkeiten am Wegesrand, gastronomische und touristische Angebote machen das Buch zu einem nützlichen Begleiter.
Die Wanderung durch die Eifel, eine der schönsten Regionen Deutschlands, kann man als Fernwanderung oder auch in einzelnen Etappen unternehmen. Jede Teilstrecke bietet ein abwechslungsreiches Programm aus landschaftlichen und kulturellen Eindrücken. Vom Hochmoor des Hohen Venn und dem Wassersystem der Rureifel bis zu den Maaren und Gesteinen der Vulkaneifel und den mittelalterlichen Burgen der Südeifel leitet dieser Pfad den Wanderer durch die deutsche Mittelgebirgslandschaft.
Trotz exakter Vorort-Recherche kann es zu Änderungen im Wegeverlauf oder bei den touristischen Informationen kommen. Für Hinweise, die Sie gerne an den Verlag richten können, bin ich Ihnen deshalb sehr dankbar.
Bedanken möchte ich mich bereits jetzt bei Uwe Gatz, Volker Ax und Bernd Paschke, die mich oft auf meinen Wanderungen begleitet haben. Ein besonderer Dank geht an Eva Benz, die mit ihrer Unterstützung wesentlich zur Erstellung dieses Wanderführers beigetragen hat.
Köln, 2014
Jörg Paschke
In 15 Etappen und insgesamt 314 Kilometern durch abwechslungsreiches Terrain: der Eifelsteig
Der Eifelsteig ist ein Fernwanderweg, der von Aachen bis nach Trier führt. Unter dem Motto „Wo Fels und Wasser dich begleiten“ verbindet die Wanderroute auf 313 km die beiden Städte durch eine einzigartige Naturlandschaft.
Der Eifelsteig gehört zu den „Top Trails of Germany“ – Deutschlands beste Wanderwege – und strebt das Qualitätssiegel „Premiumweg“ des Deutschen Wanderverbandes an. Beinahe jede Etappe führt durch offene Hochflächen, tiefe Wälder und vorbei an steilen Schluchten, was ein abwechslungsreiches Erfahren der Natur ermöglicht. Da die einzelnen Etappen des Eifelsteigs unterschiedliche Längen und Höhendifferenzen aufweisen, ist für jeden Wanderer etwas dabei. Gut gekennzeichnet durch das Symbol des Eifelsteigs, geht es mal auf schmalen Pfaden mal auf breiten Wegen durch die Kulturlandschaft der Eifel. Die einzigartigen kulturhistorischen Hinterlassenschaften – von der Römerzeit bis zur Neuzeit – bieten immer wieder fantastische Erlebnisse.
Nicht nur zur Sommerzeit – auch im Winter bieten sich beim Wandern auf dem Eifelsteig reizvolle Aussichten
Die schönste Wanderzeit ist von April bis Oktober. Im Frühling, wenn die Wiesen und Bäume ein frisches, gesättigtes Grün vorweisen und das so genannte Eifelgold üppig blüht, oder im Herbst wenn der Indian Summer mit seiner Farbenpracht die Landschaft prägt, zeigt sich der Eifelsteig von seiner schönsten Seite. Das Klima im Hochsommer ist in der Eifel in der Regel deutlich angenehmer als beispielsweise in der angrenzenden Kölner Bucht, wo sich die Hitze staut. Trotzdem sollte auch dann immer mit Regen gerechnet werden, da die Region zu jeder Jahreszeit bekanntlich eine hohe Niederschlagsmenge aufweist.
In der Hauptwanderzeit gibt es ein großes Angebot an Unterkünften und Gastronomiebetrieben. Im Winter ist dies jedoch nicht immer der Fall. Trotzdem hat auch das Winterwandern seinen Reiz, wenn man sich z. B. mit Schneeschuhen durch die eisige Landschaft bewegt.
Auf Hängebrücken steigt man durch das wildromantische Butzerbachtal (15. Etappe)
Wanderer benötigen für den gesamten Eifelsteig von Norden nach Süden eine gehörige Portion an Ausdauer. Die Wege sind sehr gut gekennzeichnet, und nur an wenigen Abschnitten ist Trittsicherheit gefragt. Bei Tageswanderungen kann man anhand der Länge der einzelnen Teilabschnitte entscheiden, welche Etappe man begehen möchte. Von Wegelängen über 14 km bis 29,5 km und Höhendifferenzen von 318 m bis 811 m ist für jeden Wanderer etwas dabei.
Wanderschuhe mit Profilsohle, eine leichte Trekkinghose, ein T-Shirt oder kurzärmliges Hemd (keine Baumwolle), eine Regenjacke, Sonnencreme und Schirmmütze sind ausreichend für eine Tageswanderung im Sommer. Im Frühling und Herbst gehört noch eine leichte Fleecejacke zur Ausrüstung dazu. Im Winter sollte man wärmere Kleidung tragen bis hin zur Daunenjacke und winddichter Hose, da die Temperaturen zu dieser Jahreszeit empfindlich kalt werden können. Da Verpflegungsmöglichkeiten unterwegs nicht auf jeder Etappe gegeben sind, sollte man ausreichend zu trinken (1-2 Liter pro Person) mitnehmen. Natürlich dürfen auch Powerriegel und kleine Snacks aus Brot, Käse und Wurst für eine Brotzeit in einem Wanderruckssack nicht fehlen. Eine kleine Notfallapotheke mit Pflaster und Binde für Blasen und Abschürfungen ist ebenfalls sehr zu empfehlen.
Aus nördlicher Richtung erreicht man die Eifel über die A 1. Von Koblenz aus fährt man die A 48 in westlicher Richtung. Auch von Aachen bzw. Trier erreicht man den Steig schnell mit dem Auto. Die Eisenbahnverbindung „Eifelstrecke“ von Köln nach Trier schließt von Norden nach Süden die Region zusammen. Die Busverbindungen werden im Norden über die Aachener Verkehrsbetriebe www.avv.de sowie im Süden vom Verkehrsverbund Region Trier www.vrt-info.de angeboten.
Der Eifelsteig bietet zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten an. Von Jugendherbergen bis zu privaten Pensionen und Hotels gibt es für Wanderer eine große Auswahl an Schlafmöglichkeiten. In diesem Buch sind pro Etappe verschiedene Übernachtungsquartiere aufgeführt. Schwieriger ist es für diejenigen, die die Fernwanderung als Trekkingtour begehen möchten. Nicht auf jeder Etappe sind Campingplätze vorhanden, und das wilde Zelten ist besonders im Nationalpark Eifel verboten.
Eifelsteig: Tel. 06551/96560, www.eifelsteig.de
Nationalpark Eifel: Tel. 02444/95100, www.nationalpark-eifel.de
Eifel Tourismus: Tel. 06551/96560, www.eifel.info
Naturpark Nordeifel: Tel. 02486/911117, www.naturpark-hohesvenn-eifel.de
Vulkaneifel: www.vulkaneifel.de
Aachener Verkehrsbetriebe: Tel. 01803/ 504030, www.avv.de
Verkehrsverbund Region Trier: Tel. 01805/131619, www.vrt-info.de
Viele Zeugnisse einer bewegten Geschichte der Eifel sind auf dem Eifelsteig dargeboten. Von den Römern, die in der Eifel einen beachtlichen Wirtschaftsraum erkannten und architektonische Meisterleistungen wie die Römische Wasserleitung nach Köln oder die Porta Nigra in Trier realisiert haben, bis hin zu vielen mittelalterlichen Burgen und Kirchen, die z.B. im Mittelpunkt des Konfliktes der Erzbistümer Kurköln und Kurtrier standen. Auch der Westwall und die NS-Ordensburg Vogelsang stellen einen Ausschnitt der Zeitgeschichte dar und sind stille Zeugen der schrecklichen Geschehnisse während des Dritten Reichs.
Die Eifel war schon immer ein so genanntes strukturschwaches Gebiet und wurde in ihrer Vergangenheit von den Landesregierungen teilweise stiefmütterlich behandelt. In den letzten zwei Jahrzehnten gewann jedoch der touristische Faktor eine immer größere Bedeutung. Viele neue Wanderrouten, Wintersportmöglichkeiten oder Ausflugsziele wie z. B. die Maare aber auch der Nürburgring sorgen dafür, dass die Eifel ein beliebtes Reisegebiet für Jung und Alt geworden ist.
Die Eifel ist Teil des linksrheinischen Schiefergebirges und zählt zu den deutschen Mittelgebirgen. Die ältesten Gesteinsedimente sind um die 550 Millionen Jahre alt und befinden sich im Hohen Venn. Sonstige Teile stammen aus der Zeit des Devon und sind ca. 400 Millionen Jahre alt. Da die Eifel zu dieser Zeit ein Flachmeer war, haben sich dort Gesteine abgelagert und im Laufe der Zeit Felsen wie die Gerolsteiner Dolomiten gebildet. In den Jahrmillionen der Erdgeschichte wurde das Mittelgebirge immer weiter in die Höhe geschoben, sodass es sein heutiges Aussehen erhielt.
Faszinierende Einblicke: Erdablagerungen der vergangenen Jahrtausende
Die Eifelregion ist heute noch ein vulkanisch aktives Gebiet, obwohl die letzten Vulkanausbrüche vor 11.000 Jahren stattfanden. Kleinere Erdbeben sowie austretende Gase am Laacher See zeugen davon.
Auf dem Eifelsteig wandert man bei Daun an den trichterförmigen Maaren vorbei und kann die durch Wasserdampfexplosionen entstandenen Krater erkunden. Ablagerungen durch den Vulkanismus in der Eifel sind in ganz Mitteleuropa dokumentiert worden.
Die Eifel ist Lebensraum vieler Tierarten. Rothirsch, Hase, Fuchs und Wildschwein, aber auch Uhu, Mäusebussard und Fledermaus zählen zu den Bewohnern der Eifellandschaft. Man geht auch anhand von Beobachtungen davon aus, dass Wildkatze, Luchs und Biber wieder hier leben. Mischwälder aus Ahorn, Buche und Kiefer sind in der Eifel beheimatet. Im Frühling blüht das Eifelgold, ein gelbes Ginstergewächs, auf den Hochflächen des Mittelgebirges. Wilde Narzissen kann man rund um Monschau und Einruhr bewundern und an den Hängen der Osteifel wachsen struppige Wacholdersträucher.
Vom Aachener Stadtteil Kornelimünster wandert man durch Wiesen, Wälder und eine Moorlandschaft nach Roetgen. Diese familienfreundliche Etappe ist die kürzeste Route des Eifelsteigs und markiert mit breiten Wanderwegen sowie wenigen Auf- und Abstiegen den Beginn der Fernwanderung. Die Hauptattraktion stellt die Moor- und Heidelandschaft Struffelt dar. Über Holzstege geht man durch dieses Naturparadies und kann dabei zahlreiche Vogelarten wie den Fitis, das Schwarzkehlchen oder den Baumpieper beobachten. Die Kalköfen bei Walheim, Hahn und Friesenrath zeugen von der manuellen Kalkverarbeitung in dieser Region.
Ein Tipp:Ausreichend zu trinken mitnehmen, da während der Wanderung die Einkehrmöglichkeiten abseits des Weges liegen. Der Zielort Roetgen verfügt über eine große Anzahl von Gastronomiebetrieben. Es bietet sich aber an, mit der verdienten Rast am Ende der Tour zu warten und zurück nach Kornelimünster zu fahren, um sich dann an den belgischen Spezialitäten der Kaffeehäuser auf dem historischen Marktplatz zu erfreuen.
Alles in allem ist diese Genießer-Route einfach zu begehen und perfekt für den gemütlichen Wanderer geeignet.
Start in Aachen-Kornelimünster: Blick auf ein Fachwerkhaus am Korneliusmarkt
Google-Maps
Mit dem Auto fährt man über die A 4 Richtung Aachen und am Kreuz Aachen auf die A 44 in Richtung Lüttich. An der Ausfahrt Aachen-Brandt folgt man der B 258 (Trierer Straße) nach Kornelimünster.
Mit der Bahn bis zur Haltestelle Aachen-Rothe Erde; hier steigt man direkt an der Bushaltestelle Bahnhof Rothe Erde (Fußweg 30 m) in die Buslinien 35, 66 oder 68 nach Kornelimünster um.
Taxi: Tel. 0241/194100 oder Tel. 0241/5591500
Google-Maps
Mit dem Auto fährt man über die B 258 zurück nach Kornelimünster sowie nach Aachen-Rothe Erde.
Mit der Buslinie 66 oder 68 fährt man ab der Bushaltestelle Roetgen-Post zurück nach Kornelimünster oder direkt zum Bahnhof Aachen-Rothe Erde.
Taxi: Tel. 02471/8800.
Aufstieg 360 m, Abstieg 175 m