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OP-Atlas Hund Magen-Darm-Trakt E-Book

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Beschreibung

Vom ersten bis zum letzten Schritt: Dieser einzigartige Operationsatlas ist der perfekte Wegweiser durch die Magen-Darm-Trakt-Operationen beim Hund. Er eignet sich ideal zum schnellen Nachschlagen und zur visuellen OP-Vorbereitung. - Prägnante Schritt-für-Schritt-Anleitung für jede OP - Mit hochwertigen farbigen Zeichnungen, Skizzen und Bildern - Übersichtliche Gliederung der Operationen nach Organsystemen - Jede Operation ist in sich vollständig - Inklusive Differenzierung der einzelnen OP-Zugänge Profitieren Sie von den Erfahrungen eines anerkannten Experten im Bereich der Kleintierchirurgie!

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Seitenzahl: 234

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OP-Atlas Hund Magen-Darm-Trakt

Herausgegeben von Martin Kramer, Miriam Scheich, Nadja Wunderlin

Unter Mitarbeit von Miriam Scheich, Nadja Wunderlin, Diana Olerth, Charlotte Günther, Alexander Acker

345 Abbildungen

Vorwort

Der vorliegende Operationsatlas zur Magen-Darm-Chirurgie beim Hund entstand aus dem Wunsch heraus, vor allem Studierenden und Berufsanfängern ein Buch an die Hand zu geben, in dem die wichtigsten Operationsmethoden und deren Durchführung anhand anschaulicher In-situ-Aufnahmen erklärt werden. Der Meinung in unserer Klinik nach enthält die gängige Fachliteratur zu diesem Thema zwar häufig hervorragende Texte und viele Zeichnungen zu den verschiedenen Techniken, aber nur selten ist die Abfolge der einzelnen OP-Schritte komplett und aussagekräftig bebildert, sodass das jeweilige Vorgehen nachvollzogen und erlernt werden kann. Wir wollten mit diesem Atlas versuchen, für die wichtigsten Operationen am Magen-Darm Trakt standardisierte Schritte vorzugeben und diese mit nur möglichst wenig Text, aber viel Bildmaterial anschaulich darzustellen. Ziel war es, dem Leser die Informationen zu liefern, die er braucht, um den Ablauf jeder Operation nachzuvollziehen und vor allem auch durchführen zu können. Auf Fallstricke und mögliche Fehler bei der jeweiligen Technik wird dabei explizit hingewiesen.

Mitherausgeber, Autoren und auch ich haben nicht geahnt, wie viel Arbeit uns erwartet und wie viel Zeit es kosten wird, wirklich aussagekräftige Bilder zu erstellen und mit Leben zu füllen.

Besonderen Dank möchte ich meinen früheren Mitarbeiterinnen Frau Dr. Miriam Scheich, Frau Dr. Nadja Wunderlin und Frau Dr. Diana Olerth aussprechen. Erstere haben sich unermüdlich und überaus sorgfältig mit dem Thema auseinandergesetzt, alle erforderlichen Unterlagen zusammengetragen, die Bilder sortiert und die Texte verfasst, während Frau Dr. Olerth die notwendigen Skizzen geliefert hat. Des Weiteren möchte ich mich bei Frau Dr. Charlotte Günther wie auch Herrn Dr. Alex Acker bedanken, die viele Sessions eingelegt haben, um mithilfe ihres chirurgischen Fachwissens rundherum gelungene und aussagekräftige Fotos im Operationssaal zu erstellen. Nicht zuletzt möchte ich mich ganz herzlich beim Enke Verlag Stuttgart und hier insbesondere bei Frau Dr. Sonja Ruffer für die wirklich hervorragende Unterstützung bedanken, die nun zur Verwirklichung dieses aufwendigen Projekts geführt hat.

Besonderer Dank gilt auch meiner Frau Ulrike (die mich immer und in allem unterstützt), unseren Kindern, Familien und all unseren Freunden, die akzeptiert haben, dass ich so häufig nicht da sein kann, wenn ich da sein sollte.

Gießen, im Frühjahr 2016

Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Kramer

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Teil I Allgemeine Grundprinzipien der Magen-Darm-Trakt-Chirurgie

1 Grundprinzipien

1.1 Präoperative Diagnostik

1.2 Kontraindikationen

1.3 Präoperative Standards

1.3.1 Diätetisches Management vor einem geplanten operativen Eingriff

1.3.2 Vorbereitung des Operationsfeldes

1.4 Instrumente

1.4.1 Schneidende Instrumente

1.4.2 Fassinstrumente

1.4.3 Wundsperrer

1.4.4 Saugeraufsätze

1.4.5 Deschamps-Nadel

1.4.6 Tupfer, Kompressen, Bauchtücher

1.5 Knoten

1.5.1 Knotenarten

1.5.2 Knotentechnik

1.6 Ligatur und Umstechung

1.6.1 Einfache Ligatur

1.6.2 Transfixationsligatur

1.7 Nähte

1.7.1 Einzelknopfhefte

1.7.2 Fortlaufende Nähte

1.8 Klammergeräte (Stapler)

1.8.1 Thorakoabdominaler Stapler (TA-Stapler)

1.8.2 Gastrointestinaler Stapler (GI-Stapler)

1.9 Drainage

1.9.1 Abdominaldrainage

1.10 Postoperative Standards

1.11 Weiterführende Literatur

1.11.1 Präoperative Standards

1.11.2 Allgemeine Chirurgie

1.11.3 Postoperative Standards

Teil II Laparotomie

2 Laparotomie

2.1 Vor der OP

2.1.1 Indikationen

2.1.2 OP-Vorbereitung

2.1.3 Zugang

2.1.4 OP-Besteck

2.1.5 Nahtmaterial

2.1.6 Nahttechnik

2.1.7 Spezielle Risiken

2.2 Laparotomie – Schritt für Schritt

2.2.1 Schritt 1

2.2.2 Schritt 2

2.2.3 Schritt 3

2.2.4 Schritt 4

2.2.5 Schritt 5

2.2.6 Schritt 6

2.3 Nach der OP

2.3.1 Komplikationen

2.3.2 Prognose

2.3.3 Nachsorge

2.4 Weiterführende Literatur

Teil III Magen

3 Allgemeines zur OP am Magen

3.1 Situs

3.2 Relevante Anatomie

3.3 Allgemeine chirurgische Prinzipien

3.3.1 Zugang

3.3.2 Manipulation des Magens

3.3.3 Nahtmaterial

3.3.4 Nahttechnik

3.3.5 Nachsorge

4 Operation der Torsio ventriculi und Gastropexie

4.1 Vor der OP

4.1.1 Indikationen

4.1.2 OP-Vorbereitung

4.1.3 Zugang

4.1.4 OP-Besteck

4.1.5 Nahtmaterial

4.1.6 Nahttechnik

4.1.7 Spezielle Risiken

4.2 Operation der Torsio ventriculi und Gastropexie – Schritt für Schritt

4.2.1 Schritt 1

4.2.2 Schritt 2

4.2.3 Schritt 3

4.2.4 Schritt 4

4.3 Nach der OP

4.3.1 Komplikationen

4.3.2 Prognose

4.3.3 Nachsorge

5 Invagination des Magens

5.1 Vor der OP

5.1.1 Indikationen

5.1.2 OP-Vorbereitung

5.1.3 Zugang

5.1.4 OP-Besteck

5.1.5 Nahtmaterial

5.1.6 Nahttechnik

5.1.7 Spezielle Risiken

5.2 OP bei Invagination des Magens – Schritt für Schritt

5.2.1 Schritt 1

5.2.2 Schritt 2

5.2.3 Schritt 3

5.3 Nach der OP

5.3.1 Komplikationen

5.3.2 Prognose

5.3.3 Nachsorge

6 Gastrotomie

6.1 Vor der OP

6.1.1 Indikationen

6.1.2 OP-Vorbereitung

6.1.3 Zugang

6.1.4 OP-Besteck

6.1.5 Nahtmaterial

6.1.6 Nahttechnik

6.1.7 Spezielle Risiken

6.2 Gastrotomie – Schritt für Schritt

6.2.1 Schritt 1

6.2.2 Schritt 2

6.2.3 Schritt 3

6.2.4 Schritt 4

6.3 Nach der OP

6.3.1 Komplikationen

6.3.2 Prognose

6.3.3 Nachsorge

7 Partielle Gastrektomie

7.1 Vor der OP

7.1.1 Indikationen

7.1.2 OP-Vorbereitung

7.1.3 Zugang

7.1.4 OP-Besteck

7.1.5 Nahtmaterial

7.1.6 Nahttechnik

7.1.7 Spezielle Risiken

7.2 Partielle Gastrektomie – Schritt für Schritt

7.2.1 Schritt 1

7.2.2 Schritt 2

7.2.3 Schritt 3

7.2.4 Schritt 4

7.2.5 Schritt 5

7.3 Nach der OP

7.3.1 Komplikationen

7.3.2 Prognose

7.3.3 Nachsorge

8 Pylorektomie mit Gastroduodenostomie (Billroth I)

8.1 Vor der OP

8.1.1 Indikationen

8.1.2 OP-Vorbereitung

8.1.3 Zugang

8.1.4 OP-Besteck

8.1.5 Nahtmaterial

8.1.6 Nahttechnik

8.1.7 Spezielle Risiken

8.2 Pylorektomie mit Gastroduodenostomie (Billroth I) – Schritt für Schritt

8.2.1 Schritt 1

8.2.2 Schritt 2

8.2.3 Schritt 3

8.2.4 Schritt 4

8.2.5 Schritt 5

8.2.6 Schritt 6

8.3 Nach der OP

8.3.1 Komplikationen

8.3.2 Prognose

8.3.3 Nachsorge

8.4 Weiterführende Literatur

Teil IV Darm

9 Allgemeines zur OP am Darm

9.1 Situs

9.2 Relevante Anatomie

9.3 Allgemeine chirurgische Prinzipien

9.3.1 Zugang

9.3.2 Manipulation des Darmes

9.3.3 Nahtmaterial

9.3.4 Nahttechnik

9.3.5 Nachsorge

10 Enterotomie

10.1 Vor der OP

10.1.1 Indikationen

10.1.2 OP-Vorbereitung

10.1.3 Zugang

10.1.4 OP-Besteck

10.1.5 Nahtmaterial

10.1.6 Nahttechnik

10.1.7 Spezielle Risiken

10.2 Enterotomie – Schritt für Schritt

10.2.1 Schritt 1

10.2.2 Schritt 2

10.2.3 Schritt 3

10.2.4 Schritt 4

10.2.5 Schritt 5

10.3 Nach der OP

10.3.1 Komplikationen

10.3.2 Prognose

10.3.3 Nachsorge

11 Enterotomie bei fadenförmigem Fremdkörper

11.1 Vor der OP

11.1.1 Indikationen

11.1.2 OP-Vorbereitung

11.1.3 Zugang

11.1.4 OP-Besteck

11.1.5 Nahtmaterial

11.1.6 Nahttechnik

11.1.7 Spezielle Risiken

11.2 Enterotomie bei fadenförmigem Fremdkörper – Schritt für Schritt

11.2.1 Schritt 1

11.2.2 Schritt 2

11.2.3 Schritt 3

11.2.4 Schritt 4

11.2.5 Schritt 5

11.3 Nach der OP

11.3.1 Komplikationen

11.3.2 Prognose

11.3.3 Nachsorge

12 Enterektomie

12.1 Vor der OP

12.1.1 Indikationen

12.1.2 OP-Vorbereitung

12.1.3 Zugang

12.1.4 OP-Besteck

12.1.5 Nahtmaterial

12.1.6 Nahttechnik

12.1.7 Spezielle Risiken

12.2 Enterektomie – Schritt für Schritt

12.2.1 End-zu-End-Anastomose

12.2.2 Schritt 1

12.2.3 Schritt 2

12.2.4 Schritt 3

12.2.5 Schritt 4

12.2.6 Schritt 5

12.2.7 Schritt 6

12.2.8 Schritt 7

12.2.9 Schritt 8

12.2.10 Seit-zu-Seit Anastomose mittels Stapler

12.2.11 Schritt 1

12.2.12 Schritt 2

12.2.13 Schritt 3

12.2.14 Schritt 4

12.2.15 Schritt 5

12.2.16 Schritt 6

12.2.17 Schritt 7

12.3 Nach der OP

12.3.1 Komplikationen

12.3.2 Prognose

12.3.3 Nachsorge

13 Operative Versorgung einer Darminvagination

13.1 Vor der OP

13.1.1 Indikationen

13.1.2 OP-Vorbereitung

13.1.3 Zugang

13.1.4 OP-Besteck

13.1.5 Nahtmaterial

13.1.6 Nahttechnik

13.1.7 Spezielle Risiken

13.2 OP bei Invagination – Schritt für Schritt

13.2.1 Schritt 1

13.2.2 Schritt 2

13.2.3 Schritt 3

13.2.4 Schritt 4

13.3 Nach der OP

13.3.1 Komplikationen

13.3.2 Prognose

13.3.3 Nachsorge

14 Operative Versorgung eines Volvulus nodosus

14.1 Vor der OP

14.1.1 Indikationen

14.1.2 OP-Vorbereitung

14.1.3 Zugang

14.1.4 OP-Besteck

14.1.5 Nahtmaterial

14.1.6 Nahttechnik

14.1.7 Spezielle Risiken

14.2 OP bei Volvulus nodosus – Schritt für Schritt

14.2.1 Schritt 1

14.2.2 Schritt 2

14.3 Nach der OP

14.3.1 Komplikationen

14.3.2 Prognose

14.3.3 Nachsorge

15 Kolopexie

15.1 Vor der OP

15.1.1 Indikationen

15.1.2 OP-Vorbereitung

15.1.3 Zugang

15.1.4 OP-Besteck

15.1.5 Nahtmaterial

15.1.6 Nahttechnik

15.1.7 Spezielle Risiken

15.2 Kolopexie – Schritt für Schritt

15.2.1 Schritt 1

15.2.2 Schritt 2

15.2.3 Schritt 3

15.3 Nach der OP

15.3.1 Komplikationen

15.3.2 Prognose

15.3.3 Nachsorge

16 Typhlektomie

16.1 Vor der OP

16.1.1 Indikationen

16.1.2 OP-Vorbereitung

16.1.3 Zugang

16.1.4 OP-Besteck

16.1.5 Nahtmaterial

16.1.6 Nahttechnik

16.1.7 Spezielle Risiken

16.2 Typhlektomie – Schritt für Schritt

16.2.1 Schritt 1

16.2.2 Schritt 2

16.2.3 Schritt 3

16.2.4 Schritt 4

16.2.5 Schritt 5

16.2.6 Schritt 6

16.3 Nach der OP

16.3.1 Komplikationen

16.3.2 Prognose

16.3.3 Nachsorge

17 Kolektomie

17.1 Vor der OP

17.1.1 Indikationen

17.1.2 OP-Vorbereitung

17.1.3 Zugang

17.1.4 OP-Besteck

17.1.5 Nahtmaterial

17.1.6 Nahttechnik

17.1.7 Spezielle Risiken

17.2 Kolektomie – Schritt für Schritt

17.2.1 Schritt 1

17.2.2 Schritt 2

17.2.3 Schritt 3

17.2.4 Schritt 4

17.2.5 Schritt 5

17.2.6 Schritt 6

17.2.7 Schritt 7

17.3 Nach der OP

17.3.1 Komplikationen

17.3.2 Prognose

17.3.3 Nachsorge

18 Operationen im Bereich des Rektums

18.1 Vor der OP

18.1.1 Indikationen

18.1.2 OP-Vorbereitung

18.1.3 Zugang

18.1.4 OP-Besteck

18.1.5 Nahtmaterial

18.1.6 Nahttechnik

18.1.7 Spezielle Risiken

18.2 OP im Bereich des Rektums – Schritt für Schritt

18.2.1 Ventraler Zugang: bilaterale Schambein und Sitzbein-Osteotomie

18.2.2 Schritt 1

18.2.3 Schritt 2

18.2.4 Schritt 3

18.2.5 Schritt 4

18.2.6 Schritt 5

18.2.7 Ventraler Zugang: Symphysiotomie

18.2.8 Schritt 1

18.2.9 Schritt 2

18.2.10 Schritt 3

18.2.11 Analer Zugang

18.2.12 Schritt 1

18.2.13 Schritt 2

18.2.14 Schritt 3

18.2.15 Lateraler Zugang

18.3 Nach der OP

18.3.1 Komplikationen

18.3.2 Prognose

18.3.3 Nachsorge

19 Hernia perinealis

19.1 Vor der OP

19.1.1 Indikationen

19.1.2 OP-Vorbereitung

19.1.3 Zugang

19.1.4 OP-Besteck

19.1.5 Nahtmaterial

19.1.6 Nahttechnik

19.1.7 Spezielle Risiken

19.2 OP: Hernia perinealis – Schritt für Schritt

19.2.1 Schritt 1

19.2.2 Schritt 2

19.2.3 Schritt 3

19.2.4 Schritt 4

19.2.5 Schritt 5

19.2.6 Schritt 6

19.3 Nach der OP

19.3.1 Komplikationen

19.3.2 Prognose

19.3.3 Nachsorge

20 Biopsieentnahme Magen-Darm-Trakt

20.1 Vor der OP

20.1.1 Indikationen

20.1.2 OP-Vorbereitung

20.1.3 Zugang

20.1.4 OP-Besteck

20.1.5 Nahtmaterial

20.1.6 Nahttechnik

20.1.7 Spezielle Risiken

20.2 Biopsieentnahme Magen-Darm-Trakt – Schritt für Schritt

20.2.1 Schritt 1

20.2.2 Schritt 2

20.2.3 Schritt 3

20.2.4 Schritt 4

20.2.5 Schritt 5

20.3 Nach der OP

20.3.1 Komplikationen

20.3.2 Prognose

20.3.3 Nachsorge

20.4 Weiterführende Literatur

20.4.1 Operationen am Dünndarm

20.4.2 Kolopexie

20.4.3 Typhlektomie

20.4.4 Kolektomie

20.4.5 Operationen am Rektum

20.4.6 Hernia perinealis

Teil V Leber und Gallengänge

21 Allgemeines zur OP an Leber und Gallengänge

21.1 Situs

21.2 Relevante Anatomie

21.3 Spezielle Risiken

21.4 Allgemeine chirurgische Prinzipien

21.4.1 Zugang

21.4.2 Manipulation der Leber

21.4.3 Nahtmaterial und Nahttechnik

21.4.4 Nachsorge

22 Leberbiopsie

22.1 Vor der OP

22.1.1 Indikationen

22.1.2 OP-Vorbereitung

22.1.3 Zugang

22.1.4 OP-Besteck

22.1.5 Nahtmaterial

22.1.6 Nahttechnik

22.1.7 Spezielle Risiken

22.2 Leberbiopsie – Schritt für Schritt

22.2.1 Einfache Guillotine-Methode

22.2.2 Schritt 1

22.2.3 Schritt 2

22.2.4 Schritt 3

22.2.5 Überlappende Guillotine-Methode

22.2.6 Schritt 1

22.2.7 Schritt 2

22.2.8 Schritt 3

22.3 Nach der OP

22.3.1 Komplikationen

22.3.2 Prognose

22.3.3 Nachsorge

23 Partielle und vollständige Leberlappenresektion

23.1 Vor der OP

23.1.1 Indikationen

23.1.2 OP-Vorbereitung

23.1.3 Zugang

23.1.4 OP-Besteck

23.1.5 Nahtmaterial

23.1.6 Nahttechnik

23.1.7 Spezielle Risiken

23.2 Partielle und vollständige Lobektomie – Schritt für Schritt

23.2.1 Partielle Lobektomie

23.2.2 Schritt 1

23.2.3 Schritt 2

23.2.4 Schritt 3

23.2.5 Lobektomie

23.2.6 Schritt 1

23.2.7 Schritt 2

23.2.8 Schritt 3

23.3 Nach der OP

23.3.1 Komplikationen

23.3.2 Prognose

23.3.3 Nachsorge

24 Cholezystotomie

24.1 Vor der OP

24.1.1 Indikationen

24.1.2 OP-Vorbereitung

24.1.3 Zugang

24.1.4 OP-Besteck

24.1.5 Nahtmaterial

24.1.6 Nahttechnik

24.1.7 Spezielle Risiken

24.2 Cholezystotomie – Schritt für Schritt

24.2.1 Schritt 1

24.2.2 Schritt 2

24.2.3 Schritt 3

24.2.4 Schritt 4

24.3 Nach der OP

24.3.1 Komplikationen

24.3.2 Prognose

24.3.3 Nachsorge

25 Cholezystektomie

25.1 Vor der OP

25.1.1 Indikationen

25.1.2 OP-Vorbereitung

25.1.3 Zugang

25.1.4 OP-Besteck

25.1.5 Nahtmaterial

25.1.6 Nahttechnik

25.1.7 Spezielle Risiken

25.2 Cholezystektomie – Schritt für Schritt

25.2.1 Schritt 1

25.2.2 Schritt 2

25.2.3 Schritt 3

25.2.4 Schritt 4

25.2.5 Schritt 5

25.3 Nach der OP

25.3.1 Komplikationen

25.3.2 Prognose

25.3.3 Nachsorge

26 Cholezystoduodenostomie/Cholezystojejunostomie

26.1 Vor der OP

26.1.1 Indikationen

26.1.2 OP-Vorbereitung

26.1.3 Zugang

26.1.4 OP-Besteck

26.1.5 Nahtmaterial

26.1.6 Nahttechnik

26.1.7 Spezielle Risiken

26.2 Cholezystoduodenostomie/Cholezystojejunostomie – Schritt für Schritt

26.2.1 Schritt 1

26.2.2 Schritt 2

26.2.3 Schritt 3

26.2.4 Schritt 4

26.2.5 Schritt 5

26.3 Nach der OP

26.3.1 Komplikationen

26.3.2 Prognose

26.3.3 Nachsorge

27 Obstruktionen und Verletzungen des Ductus choledochus

27.1 Vor der OP

27.1.1 Vorbemerkungen

27.1.2 Indikationen

27.1.3 OP-Vorbereitung

27.1.4 Zugang

27.1.5 OP-Besteck

27.1.6 Nahtmaterial

27.1.7 Nahttechnik

27.1.8 Spezielle Risiken

27.2 Operationen am Ductus choledochus – Schritt für Schritt

27.2.1 Choledochotomie

27.2.2 Schritt 1

27.2.3 Schritt 2

27.2.4 Schritt 3

27.2.5 Chirurgisches Vorgehen bei Lazerationen oder Abrissen des Ductus choledochus

27.2.6 Schritt 1

27.2.7 Schritt 2

27.2.8 Legen eines temporären Stents

27.2.9 Schritt 1

27.2.10 Schritt 2

27.3 Nach der OP

27.3.1 Komplikationen

27.3.2 Prognose

27.3.3 Nachsorge

27.4 Weiterführende Literatur

27.4.1 Operationen an Leber und Gallengängen

27.4.2 Leberbiopsie

27.4.3 Leberlappenresektion

27.4.4 Cholezystotomie

27.4.5 Cholezystektomie

27.4.6 Cholezystoduodenostomie

27.4.7 Operationen am Ductus choledochus

Teil VI Pankreas

28 Allgemeines zur OP am Pankreas

28.1 Situs

28.2 Relevante Anatomie

28.3 Allgemeine chirurgische Prinzipien

28.3.1 Zugang

28.3.2 Manipulation des Pankreas

28.3.3 Nahtmaterial

28.3.4 Nahttechnik

28.3.5 Nachsorge

29 Biopsieentnahme Pankreas

29.1 Vor der OP

29.1.1 Indikationen

29.1.2 OP-Vorbereitung

29.1.3 Zugang

29.1.4 OP-Besteck

29.1.5 Nahtmaterial

29.1.6 Nahttechnik

29.1.7 Spezielle Risiken

29.2 Biopsieentnahme Pankreas – Schritt für Schritt

29.2.1 Schritt 1

29.2.2 Schritt 2

29.3 Nach der OP

29.3.1 Komplikationen

29.3.2 Prognose

29.3.3 Nachsorge

30 Partielle Pankreatektomie

30.1 Vor der OP

30.1.1 Indikationen

30.1.2 OP-Vorbereitung

30.1.3 Zugang

30.1.4 OP-Besteck

30.1.5 Nahtmaterial

30.1.6 Nahttechnik

30.1.7 Spezielle Risiken

30.2 Partielle Pankreatektomie – Schritt für Schritt

30.2.1 Suture-fracture-Technik

30.2.2 Schritt 1

30.2.3 Schritt 2

30.2.4 Schritt 3

30.2.5 Schritt 4

30.2.6 Stumpfe Präparation und Ligatur

30.2.7 Schritt 1

30.2.8 Schritt 2

30.2.9 Schritt 3

30.2.10 Resektion mit thorakoabdominalem Stapler (TA-Stapler)

30.2.11 Schritt 1

30.2.12 Schritt 2

30.2.13 Schritt 3

30.2.14 Schritt 4

30.3 Nach der OP

30.3.1 Komplikationen

30.3.2 Prognose

30.3.3 Nachsorge

31 Operative Therapie bei Pankreasabszess

31.1 Vor der OP

31.1.1 Indikationen

31.1.2 OP-Vorbereitung

31.1.3 Zugang

31.1.4 OP-Besteck

31.1.5 Nahtmaterial

31.1.6 Nahttechnik

31.1.7 Spezielle Risiken

31.2 OP bei Pankreasabszess – Schritt für Schritt

31.2.1 Schritt 1

31.2.2 Schritt 2

31.2.3 Schritt 3

31.2.4 Schritt 4

31.3 Nach der OP

31.3.1 Komplikationen

31.3.2 Prognose

31.3.3 Nachsorge

31.4 Weiterführende Literatur

Autorenvorstellung

Herausgeber

Autoren

Anschriften

Sachverzeichnis

Impressum

Teil I Allgemeine Grundprinzipien der Magen-Darm-Trakt-Chirurgie

1  Grundprinzipien

1 Grundprinzipien

1.1 Präoperative Diagnostik

Nadja Wunderlin

Die präoperative Diagnostik richtet sich nach der Grunderkrankung. Mögliche diagnostische Maßnahmen können sein:

Röntgen des Abdomens in 2 Ebenen

ggf. Röntgen des Thorax in 2–3 Ebenen (z.B. Suche nach Metastasen)

Ultraschall des Abdomens

computertomografische Untersuchung des Abdomens (ggf. Thorax)

hämatologische und blutchemische Untersuchung/Blutgasanalyse/ggf. Gerinnungsprofil

Urinanalyse

zytologische Untersuchung (z.B. Abdomen-Punktat, Tumoren)

bakteriologische Untersuchung (z.B. Abdomen-Punktat, Inhalt von Abszessen)

pathohistologische Untersuchung (z.B. Tru-Cut-Biopsien von intraabdominal gelegenen Tumoren)

1.2 Kontraindikationen

Nadja Wunderlin

Es gibt keine absoluten Kontraindikationen. Gegen eine Magen-Darm-OP können im Einzelfall sprechen:

metastasierte Tumoren

zusätzliche Erkrankungen, die mit dem Leben nicht vereinbar sind

Beim Vorliegen einer Infektion abseits der Operationsstelle sollte ein geplanter Eingriff bei einem stabilen Patienten bis zur vollständigen Abheilung der Infektion verschoben werden.

1.3 Präoperative Standards

Nadja Wunderlin

1.3.1 Diätetisches Management vor einem geplanten operativen Eingriff

Adulte Hunde sollten 10–12h vor dem chirurgischen Eingriff letztmalig gefüttert werden. Eine Einschränkung der Wasseraufnahme ist nicht notwendig. Sind bei stabilen Patienten Operationen am Kolon oder Rektum notwendig, wird eine Nahrungskarenz von 24–48 Stunden empfohlen. Dies gilt auch für Patienten, die an einer Hernia perinealis operiert werden sollen.

Um einer Hypoglykämie vorzubeugen, sollten Welpen in Abhängigkeit ihres Alters über einen kürzeren Zeitraum nüchtern gesetzt werden (max. 4–6 h).

Sofern in Notfallsituationen eine sofortige Operation unumgänglich und der Patient nicht nüchtern ist, so muss dieser direkt im Anschluss an die Narkoseeinleitung intubiert werden. Zudem ist eine intensive postoperative Überwachung zwingend erforderlich, um bei auftretendem Erbrechen eine Aspiration von Futter zu vermeiden.

1.3.2 Vorbereitung des Operationsfeldes

1. Scheren Das Scheren findet außerhalb des Operationsraumes statt. Es sollte erst unmittelbar präoperativ durchgeführt werden, da es dabei zu kleinen Verletzungen der Haut kommen kann und das Infektionsrisiko mit kürzerem Zeitabstand zum operativen Eingriff geringer ist.

Am besten geeignet sind speziell für den veterinärmedizinischen Bereich hergestellte elektrische Scherapparate. Eine optimale Fellentfernung wird durch das Führen der Schermaschine entgegen der Haarwuchsrichtung erreicht ( ▶ Abb. 1.1). Dabei können Mikroläsionen der Haut mit einem scharfen Scherkopf weitestgehend vermieden werden. Der Scherkopf ist nach jeder Anwendung zu reinigen.

Das ventrale Abdomen muss großzügig geschoren werden. Die Fläche sollte so groß sein, dass eine eventuell notwendige Erweiterung der Inzision, ggf. auch das Anlegen von Drainagen im sterilen Operationsfeld möglich ist. Allgemein gilt, dass ein Bereich von mindestens 20 cm zu beiden Seiten der Inzisionsstelle rasiert sein sollte.

Vor dem Verbringen des Patienten in den Operationsraum muss das lose Fell entfernt (abgesaugt) und die geschorene Haut mit einem geeigneten Präparat gereinigt und entfettet werden.

2. Fixation Im Operationsraum wird der Patient entsprechend der geplanten Operation entweder in Rückenlage oder in Brust-Bauchlage verbracht. Bei Patienten, die in Brust-Bauchlage operiert werden, sollte das Becken hoch gelagert und unterpolstert werden..

3. Hautdesinfektion Die Desinfektion des geschorenen Hautareals erfolgt unter sterilen Bedingungen. Hierfür wird ein steriler Tupfer mit Desinfektionsmittel getränkt und mit einer gleichfalls sterilen Kornzange oder Klemme gefasst. Es empfiehlt sich, den Tupfer ausgehend vom Zentrum der geschorenen Hautpartie in Form einer Spirale nach außen zu führen; es ist aber auch möglich, dies in geradliniger Richtung zu tun. Tupfer, die bereits mit den peripheren Abschnitten des zu desinfizierenden Gebiets in Kontakt waren, dürfen nicht erneut in zentraler gelegenen Arealen zur Anwendung kommen, sondern werden verworfen.

Traditionell wird eine dreimalige Applikation des Desinfektionsmittels zu je fünf Minuten empfohlen. Um ein optimales Ergebnis zu gewährleisten, sind die Produktinformationen des Herstellers zu berücksichtigen. Das zu desinfizierende Gebiet sollte während der gesamten Zeit gut benetzt und feucht von Desinfektionsmittel sein, Überschüsse werden am Ende mit einem sterilen Tupfer entfernt. Hierfür wird der Tupfer wie im vorherigen Abschnitt beschrieben vom Zentrum der Inzisionsstelle zur Peripherie geführt und anschließend weggeworfen ( ▶ Abb. 1.1). Einer Studie aus der Humanmedizin zufolge war das Aufsprühen von Povidon-Iod mittels Spray mit anschließender 3-minütiger Trocknung für die Desinfektion vor abdominalen Eingriffen genauso wirksam wie die zuvor beschriebene traditionelle Methode.

Abb. 1.1 Vorbereitung des Operationsfeldes:a Führen der Schermaschine entgegen der Haarwuchsrichtung.b, c Desinfektion des geschorenen Hautareals. Zur Entfernung der Überschüsse wird der Tupfer in Spiralrunden (b) oder geradlinig (c) vom Zentrum der geplanten Inzision (Linea alba) nach außen geführt.

4. Sterile Abdeckung des Operationsfeldes Die sterile Abdeckung des Patienten ist durch den Chirurgen in steriler Kleidung und mit sterilen Handschuhen vorzunehmen. Es sollte immer der gesamte Patient inklusive der Tischplatte abgedeckt werden. Für eine Laparotomie bis zum Schambeinkamm ist bei männlichen Tieren das Präputium mit einer sterilen Tuchklemme an der kontralateralen Seite des geplanten parapräputialen Zugangs zu fixieren und steril abzudecken. Alternativ kann das Präputium beim Anbringen einer Inzisionsfolie zur Seite geklebt werden.

Zur Abdeckung des Patienten werden entweder konventionelle Tücher oder Einwegabdecktücher verwendet. Diese müssen steril, nicht allergen, flüssigkeits- und keimundurchlässig sein und dürfen keine schädlichen Inhaltsstoffe an die Umgebung abgeben. Für das Operationsfeld selbst eignen sich insbesondere fenestrierte Tücher oder Einwegabdecktücher, in die man steril ein ausreichend großes Fenster hineinschneidet. Alternativ können vier Tücher um das Operationsfeld angeordnet und mit Tuchklemmen befestigt werden. Inzisionsfolien finden zusätzlich Anwendung, scheinen aber zu keiner signifikanten Keimreduktion im Bereich der Inzision beizutragen.

1.4 Instrumente

Miriam Scheich

Im Folgenden werden die Instrumente vorgestellt, die in einem Grundbesteck für die Abdominalchirurgie unentbehrlich sind ( ▶ Abb. 1.2). Man unterscheidet grob zwischen schneidenden Instrumenten, Fassinstrumenten, Wundsperrern und –haken, Küretten, Saugeraufsätzen und anderen.

Abb. 1.2 OP-Grundbesteck.

1.4.1 Schneidende Instrumente

1.4.1.1 Skalpell

Das Skalpell ist eines der wichtigsten Schneideinstrumente. Aufgrund seiner Schärfe verursacht es ein geringeres Gewebetrauma als die Schere.

In der Kleintiermedizin wird häufig ein Skalpellgriff der Größe 3 oder 4 benutzt, dazu die passende Einweg-Klinge. Klingen für den 3er Skalpellgriff werden mit 10, 11, 12 usw. nummeriert, solche für den 4er Griff mit 20, 21, 22 usw.

Weitere Beispiele sind runde Beaver-Skalpelle, die meist in der Ophthalmologie zur Anwendung kommen, und komplette Skalpelle zur Einmalnutzung ( ▶ Abb. 1.3).

Abb. 1.3 Schneidende Instrumente:a Skalpellgriff Größe 3 (links), Skalpellgriff Größe 4 (Mitte), scharfer Löffel (rechts);b Einweg-Skalpellklingen der Größe 21, 12 und 11;c Einmalskalpell inkl. Klinge.

1.4.1.2 Scheren

Scheren kann man anhand ihrer Spitze (spitz-spitz, stumpf-stumpf oder spitz-stumpf), ihrer Form (gebogen oder gerade) und der Oberfläche ihrer Schneidekante (gerade oder gezackt) voneinander unterscheiden.

Gerade Scheren haben einen besseren mechanischen Wirkungsgrad, während gebogene Scheren leichter zu führen sind und eine verbesserte Sicht vor allem in Körperhöhlen bieten.

Die häufigsten in der Veterinärmedizin genutzten Scheren sind die Präparierscheren nach Mayo, die Präparierschere nach Metzenbaum und die chirurgische Schere ( ▶ Abb. 1.4). Mayo-Scheren haben relativ stabile Schneiden, die ca. ein Drittel der Scheren-Gesamtlänge ausmachen. Sie werden für festere Gewebe wie Faszien eingesetzt.

Die Metzenbaum-Schere ist feiner, und ihre Schneide macht nur ca. ein Viertel der Scheren-Gesamtlänge aus, daher eignet sich dieses Instrument für feineres Gewebe.

Chirurgische Scheren werden ganz unterschiedlich eingesetzt, unter anderem auch zum Kürzen von Nahtmaterial (neben der typischen Fadenschere mit gezackter Schneide).

Abb. 1.4 Verschiedene Scheren, die sowohl in gebogener wie auch in gerader Ausführung genutzt werden können:a Präparierscheren nach Mayo (oben und Mitte), chirurgische Schere (unten);b Präparierschere nach Metzenbaum (oben), Fadenschere (unten).

1.4.1.3 Hochfrequenz-Chirurgie

Die Geräte zur HF-Chirurgie lassen sich monopolar oder bipolar anwenden. Sie dienen zum einen der Blutstillung, können aber bei bestimmten Indikationen auch als „Elektroskalpell“ genutzt werden.

1.4.1.4 Andere Schneidinstrumente

Neben den typischen Schneideinstrumenten gehören auch Rongeure, Raspatorien, Knochenschneideinstrumente und Küretten („scharfer Löffel“) zu dieser Gruppe. In der Abdominalchirurgie kommen hiervon vor allem Küretten zur Entfernung von Weichteilgewebe zum Einsatz ( ▶ Abb. 1.3). Alle anderen Instrumente finden meist nur bei größeren Eingriffen wie Beckenosteotomien oder Thorakotomien sowie in der Orthopädie Verwendung.

1.4.2 Fassinstrumente

Zu den Fassinstrumenten werden in erster Linie Pinzetten, Klemmen und Nadelhalter gezählt.

1.4.2.1 Pinzetten

Pinzetten unterscheiden sich hauptsächlich durch die Gestaltung ihrer Fassbacken und sind dementsprechend für verschiedene Gewebetypen geeignet.

Anatomische Pinzetten beispielsweise haben keine Häkchen, sondern weisen an den Haltebacken Quer- oder Längsrillen auf ( ▶ Abb. 1.5). Sie eignen sich zur Manipulation von empfindlichen Strukturen wie Nerven und Gefäßen. Chirurgische Pinzetten, wozu die Adson-Brown- oder die Adson-Pinzette zählen, haben ineinandergreifende Zähne, womit sich das Gewebe sicher fixieren und Zug ausüben lässt.

Abb. 1.5 Häufig verwendete Pinzetten: Adson-Brown-Pinzette (links), Adson-Pinzette (Mitte) und anatomische Pinzette (rechts).

1.4.2.2 Nadelhalter

Der Nadelhalter dient dem Führen der Nadel. Seine speziell zu diesem Zweck konstruierten Backen haben oft ein gehärtetes Futter und sind geriffelt, um die Nadel besser fassen zu können. Die Struktur der Backen sollte der jeweilig genutzten Nadelgröße angepasst sein.

Die beliebtesten Nadelhalter sind der Mayo-Hegar- und Olsen-Hegar-Nadelhalter, die beide einer Klemme ähneln. Beim Olsen-Hegar-Nadelhalter ist zusätzlich eine Schere integriert, um den Faden direkt durchtrennen zu können.

Der Nadelhalter nach Mathieu ist keilförmig gestaltet und spannt sich mithilfe einer Feder ( ▶ Abb. 1.6).

Abb. 1.6 Beliebte Nadelhalter: Mayo-Hegar-Nadelhalter (links), Olsen-Hegar-Nadelhalter (2. von links), Nadelhalter nach Mathieu in verschiedenen Größen (2. von rechts und rechts).

1.4.2.3 Klemmen

Klemmen werden in traumatische, atraumatische, Gefäß- und Tuchklemmen eingeteilt.

Zu den traumatischen Klemmen gehören die Allis-Klemmen, die Babcock-Klemmen und die Kocher-Klemmen ( ▶ Abb. 1.7). Sie haben an den gegenüberliegenden Enden Zähne, um das Gewebe besser fixieren zu können, allerdings werden dadurch auch Traumata verursacht. Darum sollten diese Klemmen hauptsächlich zum Halten von zu entfernendem Gewebe genutzt werden.

Abb. 1.7 Traumatische Klemmen:a Allis-Klemme;b Babcock-Klemme;c Kocher-Klemmen.

Die wichtigste atraumatische Klemme, die in der Abdominalchirurgie zur Anwendung kommt, ist die Darmklemme nach Doyen. Sie hat dünne, leicht gebogene Backen mit längs angeordneten Rillen ( ▶ Abb. 1.8).

Abb. 1.8 Darmklemme nach Doyen:a geschlossen;b geöffnet.

1.4.3 Wundsperrer

Neben selbsthaltenden Wundsperrern gibt es auch solche, die manuell fixiert werden müssen ( ▶ Abb. 1.9). Gerade für die Abdominalchirurgie bietet sich die Verwendung eines Bauchspreizers nach Balfour an. Dieser lässt sich leicht einsetzen und ermöglicht eine verbesserte Sicht in die Abdominalhöhle. Zum Schutz des darunterliegenden Gewebes sollten feuchte Tupfer benutzt werden.

Beim Verschluss einer Hernia perinealis bieten sich hingegen kleinere Ausführungen wie die Wundspreizer nach Gelpi oder Weitlaner an. Diese kommen auch bei vielen anderen Eingriffen in der Weichteilchirurgie oder Orthopädie zum Einsatz, bei denen schwerer zugängliche Strukturen frei präpariert werden müssen.

Abb. 1.9 Häufig verwendete Wundsperrer:a Bauchspreizer nach Balfour;b manuell fixierte Wundsperrer: Volkmann Retraktor (oben), dreizackiger Wundhaken unten;c Gelpi-Wundspreizer;d Weitlaner-Wundspreizer.

1.4.4 Saugeraufsätze

Saugeraufsätze ( ▶ Abb. 1.10) wie der nach Frazier dienen dem punktgenauen Absaugen, wie es bei Blutungen notwendig ist. Andere können größere Mengen Flüssigkeit aus Körperhöhlen entfernen. Hierzu bietet sich vor allem der Poole-Saugeraufsatz an, der aus einem fenestrierten Schlauch besteht. Aufgrund seiner vielen kleinen Öffnungen verstopft dieser nicht so leicht, z. B. durch das Omentum majus, zudem ist er für die Abdominalorgane schonender.

Abb. 1.10 Verschiedene Saugeraufsätze:a Saugeraufsatz nach Frazier;b Saugeraufsatz nach Poole.

1.4.5 Deschamps-Nadel

Hierbei handelt es sich um eine gebogene Nadel, die an einem langen Griff angebracht ist ( ▶ Abb. 1.11). Ursprünglich wurde das Instrument zur Ligatur tief liegender Gefäße entwickelt. Die Deschamps-Nadel ist aber auch hervorragend dafür geeignet, beim Verschluss der Hernia perinealis die Muskelbäuche zu umstechen.

Abb. 1.11 Deschamps-Nadel.

1.4.6 Tupfer, Kompressen, Bauchtücher

Kompressen und Tupfer Kompressen und Tupfer ( ▶ Abb. 1.12) werden überwiegend aus Gaze hergestellt und dienen intraoperativ zur Blutstillung oder Entfernung von Debris. Kompressen gibt es in unterschiedlichen Größen, meist weisen sie eine quadratische oder rechteckige Form auf. Um das versehentliche Zurücklassen von Kompressen in der Bauchhöhle zu vermeiden, müssen diese vor und nach dem Eingriff gezählt werden. Ein spezielles Auffanggefäß auf oder neben dem Instrumententisch vereinfacht das Zählen. Zudem sollten bei der Abdominalchirurgie nur Tupfer und Kompressen mit einem röntgendichten Streifen verwendet werden, welche dadurch im Röntgenbild darstellbar sind.

Tupfer können auch zum Freilegen von delikaten Strukturen oder zur Blutstillung an empfindlichen Organteilen genutzt werden. Besonders geeignet sind hierfür sogenannte Zigarettentupfer und sterile Wattestäbchen.

Abb. 1.12 Tupfer und Kompressen:a Kompresse;b Metallschale als Gefäß zur Sammlung von Kompressen oder zur Bereitstellung von Flüssigkeiten;c Kompresse mit röntgendichtem Streifen;d Rundtupfer mit röntgendichten Streifen;e Zigarettentupfer;f Stieltupfer (Wattestäbchen).

Bauchtücher Dabei handelt es sich um wieder verwendbare, sterilisierte Baumwolltücher, die zur Abdeckung der Bauchhöhle und zum Schutz vor Kontamination dienen, z.B. beim Vorlagern und Eröffnen von Magen oder Darm. Die Bauchtücher werden vor Benutzung mit warmer Flüssigkeit befeuchtet, um darunterliegende Strukturen vor dem Austrocknen zu bewahren.

Kontamination

Bei Eingriffen an Magen und Darm mit Eröffnung des jeweiligen Lumens ist auf einige Besonderheiten zu achten:

Die mit Ingesta und dem Lumen in Kontakt gekommenen Tupfer und Kompressen müssen direkt in einem Auffangbehälter entsorgt werden, sodass eine Kontamination der Instrumente und des Operationsfeldes verhindert wird.

Durch Ingesta oder infiziertes Gewebe kontaminierte Instrumente sollten nur bei dem jeweiligen Eingriff am Darm-/Magenlumen oder im entzündeten Gebiet zum Einsatz kommen, im weiteren Ablauf sind frische Instrumente zu verwenden.

Kontaminierte Instrumente müssen gesondert abgelegt werden, um das übrige OP-Besteck nicht zu verunreinigen.

1.5 Knoten

Miriam Scheich

1.5.1 Knotenarten

Die beiden häufigsten chirurgisch angewandten Knoten ( ▶ Abb. 1.13) sind der Kreuzknoten und der chirurgische Knoten. Der Kreuzknotenbesteht aus 2 einfachen Knoten, die gegenläufig (spiegelverkehrt) aufeinanderliegen.

Der chirurgische Knoten ist durch 2 gleichgerichtete Überwürfe beim ersten Knoten charakterisiert und erhöht dadurch die Sicherheit.

Der Rutschknotenbesteht aus einfachen Knoten und wird geknüpft, indem während des Anziehens die Spannung auf einem Fadenende größer ist. Er eignet sich vor allem zur Verwendung in Körperhöhlen, wo die Manipulation aus Platzgründen eingeschränkt ist. Allerdings bietet er weniger Sicherheit wie der Kreuz- oder chirurgische Knoten und sollte daher mit einem Kreuzknoten verstärkt werden.

Abb. 1.13 Knotenarten:a einfacher Knoten;b Kreuzknoten;c chirurgischer Knoten;d Rutschknoten.

Der so genannte Altweiberknotenoder „granny knot“ entsteht, wenn 2 identische einfache Knoten übereinander gelegt werden, statt gegenläufig wie beim Kreuzknoten. Der „Altweiberknoten“ ist nicht sicher genug und daher als chirurgischer Knoten nicht geeignet.

1.5.2 Knotentechnik

Die Anzahl der Knoten, die aufeinander gelegt werden, ist abhängig vom Nahtmaterial. Dabei sind 4 Knoten das absolute Minimum. Beim Verwenden von monofilem Nahtmaterial und am Ende von fortlaufenden Nähten sind mindestens 6 Knoten zu empfehlen.

Die Fadenenden sollten auf eine Länge von mindestens 3 mm abgeschnitten werden, damit der Knoten sich nicht löst. Prinzipiell gilt für die Anzahl der Knoten: so viel wie nötig (abhängig von Nahtmaterial und Nahttechnik), aber so wenig wie möglich (je mehr Fremdmaterial, desto stärker die Reaktion des Gewebes).

Auch sollte die korrekte Spannung beim Anziehen des Knotens beachtet werden; diese ist vom Gewebe und der Funktion des Knotens abhängig. Während bei einer Ligatur der Knoten dazu dient, das Gewebe zu quetschen, darf er bei Nähten nur die Wundränder adaptieren, ohne dabei größere Kompression auszuüben. Vor allem in empfindlichen Geweben wie Organparenchymen ist daher die ausgeübte Kraft beim Anziehen des Knotens stets zu kontrollieren.

1.6 Ligatur und Umstechung

Miriam Scheich

Als Ligatur bezeichnet man das Verschließen eines Blutgefäßes mithilfe von Nahtmaterial. Im Vergleich zu anderen Techniken der Hämostase ist die Ligatur zeitaufwendiger, aber auch sicherer. Man unterscheidet die einfache Ligatur von der Transfixationsmethode. Große Gefäße, vor allem Arterien, sollten aus Sicherheitsgründen immer doppelt ligiert werden. Des Weiteren sind Arterien und Venen immer getrennt voneinander zu ligieren, um der Entstehung von arteriovenösen Fisteln entgegenzuwirken.

1.6.1 Einfache Ligatur

Bei der einfachen Ligatur ( ▶ Abb. 1.14